Bereits in wenigen Wochen startet die Elite des bremischen Radsports (und ich) bei der Jedermann Version von Lüttich – Bastogne – Lüttich. Ich finde es im Prinzip ja prima, den Höhepunkt der Saison bereits in den April zu legen und danach nur noch chillig durch die Gegend zu gurken bis der Winter kommt, aber:
Die Form lässt doch deutlich zu wünschen übrig. Zur Zeit sieht es danach aus, als würde ich vielleicht 150 km dort fahren bis zur nächsten Pommesbude und dann darauf hoffen und warten, dass mich irgendjemand irgendwann abholt. Aber jetzt wird alles anders, denn in der Trainingsgruppe Bremen- Lüttich – Bastogne – Lüttich – Bremen (BLBLB) haben wir nun mit einer gemeinsamen und intensiven Vorbereitung begonnen.
Letztes Wochenende bin ich am Samstag alleine gefahren; am Sonntag wollten wir an sich gemeinsam raus., konnten uns aber nicht einigen, unter anderem auch deswegen, weil ich gerne die Sternfahrt in die Saison, einen Klassiker des bremischen Gesellschaftslebens, mitfahren wollte. Das war auch gut.
Dieses Wochenende bin ich am Samstag wieder alleine gefahren und heute wollten wir uns treffen, egal bei welchem Wetter, und gemeinsam ein paar Kilometer abspulen. Natürlich hat bei diesem Frühlingswetter in Bremen keiner Lust. Also sass ich den ganzen Morgen vor meinem Handy und wartete darauf, dass endlich jemand absagte. Ich vermute allen anderen ging es genauso. Zuerst verlor Andi die Nerven und schrieb eine total lahme Entschuldigung von einem Crosser der zusammengebaut werden wollte. Dann gab Jochen auf und schrieb, dass er später fahren würde. Sicher. Jetzt hätte ich eigentlich auch aufgeben können, der Härteste war ich ja jetzt sowieso, aber ich bin brav zum Treffpunkt gefahren und habe eine 50 km Runde im Regen abgespult. Nicht auf dem Rennrad, sondern auf dem Umberto mit Schutzblechen und gut eingemümmelt in Regenklamotten. Ja, es ist Frühling in Bremen geworden:

Frühling in Bremen: Von oben der Regen, von unten die Kroküsse ….

…. und Hyazinthen. Bald ist Pfingsten!
So richtig Spaß macht das fahren im Regen nicht, aber es ist gut zu wissen, dass man das notfalls eben auch kann. Ich blieb halbwegs trocken, kroch gegen den Wind mit 20 km/hr und dachte, dass das alles noch viel schlimmer sein könnte. So wie 2007 auf Sadogashima, wo ich mit Stephen, Ryoko und anderen eine 210 km RTF mitgefahren bin – komplett im Regen. Ein Highlight war es jedes Mal, wenn vor einem ein Tunnel auftauchte und damit die Hoffnung ein paar Sekunden trocken zu bleiben.
Insgesamt kann also nur konstantiert werden, dass die Vorbereitung auf BLBLB exakt nach Plan läuft. Ich könnte eigentlich mal eine Trainingspause machen. Vielleicht bis Ende April.
Musikalische Würdigung der heutigen Radrunde: