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Hintern testen in Koblenz. Ergon.

Bildergebnis für weird bicycle saddleSeitdem ich mich beim Bloggen kürzer trete, bekomme ich deutlich mehr positive Kommentare. Vielleicht sollte ich ganz aufhören und werde dann für den Literaturnobelpreis 2020 nominiert.

Zum ersten Mal überhaupt wurde ich angefragt, ob ich nicht Interesse hätte an einem Produkttest teilzunehmen gegen Übernahme der Reisekosten nach Koblenz. Hm, meine Seele für eine Nacht in Koblenz und einen Sattel verkaufen? Na klar! Das war das bisher mit Abstand attraktivste Angebot und wer weiß ob da jemals überhaupt jemals etwas besseres kommen wird.

Also machte ich mich an einem Donnerstag mit der Deutschen Bahn auf nach Koblenz.

Wen das verständlicherweise nicht interessiert, der möge da unten weiterlesen.

Die Deutsche Bahn hatte mal wieder Schwierigkeiten in der Zusammenstellung der Zugreihenfolge. Für alle die das nicht kennen sollten: In einem Personenzug der Deutschen Bahn sind die Waggons nicht etwa von 1 bis 10 von vorne bis hinten nummeriert, sondern irgendwie von 21 bis 29 oder einer anderen beliebigen Zahlengruppe die vorne oder hinten beginnen kann.  Das ist ein hausgemachtes Problem, denn in Japan ist das ganz simpel: Ein Shinkansenzug ist immer von 1 bis 15 nummeriert, vorne beginnend.

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In den Shinkansenbahnhöfen in Japan gibt es auf dem Bahnsteig angezeichnete Einstiegsmarkierung mit Nummern für die Wagons, so dass man sich rechtzeitig dort hinstellen kann, oder sich ggf. in die Schlange dort einreiht. Der Zug hält da nämlich sehr präzise, ich würde mal sagen +/- 50 cm.

In Deutschland hingegen gibt es diese Zonen A bis E (ich vermute A ist die amerikanische, und E die sowjetische Zone) die in darüber informieren sollen, wo ein Wagen in etwa stehen könnte; dazu muss man sich aber zunächst einmal auf dem Bahnsteig am „Wagenstandsanzeiger“ orientieren und dann darauf hoffen, dass der Zug auch korrekt gereiht ist. Kurz, da ich ja auch noch in der Raucherzone rauchen muss bin ich auf so einem Bahnsteig deutlich mehr in Bewegung als bei einem typischen Tag im Büro. Soweit so gut.

Manchmal kommt die Bahn auf die Idee Waggons kurzfristig umzubenennen. Kein Problem, dazu verfügt sie über einen Stapel innovativer Ideen wie dieser hier:

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So eine IC Einfahrt im Bahnhof gleicht dann in etwa dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, während die Ägypter gerade aus Israel zurückkommen und sich alle in der Mitte des roten Meeres treffen.

Natürlich wäre es auch zu einfach, wie z.B. in einem Flugzeug die Sitze in einem Wagen mit fortlaufenden Nummern für die Reihen beginnend mit 1, und Buchstaben für die Plätze zu benennen, so dass Reihe 1 immer vorne ist. Das ist aber nicht so – angeblich orientiert sich die Nummerierung an Abteilen – und so steigen etwa die Hälfte der Passagiere auf der falschen Seite ein und müssen durch den ganzen Waggon gehen, während Ihnen die andere Hälfte aus der anderen Richtung entgegen kommt. Das was gerade auf dem Bahnsteig passierte wird nun im kleinen, Waggon für Waggon  wiederholt.

Ich würde gerne einmal einen Post bei dem ich mit der DB unterwegs war ohne 500 Worte über die DB beginnen, aber es geht leider nicht.

Da unten

In Koblenz war ich nicht mehr seit 1978, als ich zusammen mit meinen Freunden Christoph und Wolfgang von Koblenz bis nach Bernkastel-Kues gewandert bin. Ich erinnere mich nur noch an ganz wenige Dinge, unter anderem, dass ich den ersten Brain-Freeze meines Lebens im McDonald beim schlürfen eines Vanille Milkshakes hatte, und dass ich das erste Rutles Album irgendwo in einem kleinen Plattenladen kaufte und dann in einer Plastiktüte eine Woche lang an der Mosel herumschleppte. Es hat sich trotzdem gelohnt.

Koblenz hatte sich in den letzten vierzig Jahren nicht wesentlich verändert. War so mein erster Eindruck. Da ja dort am Deutschen Eck die Mosel in den Rhein fließt, ergibt sich ein ziemlich komplexes Problem, und zwar, auf welcher Seite muss man in Koblenz leben, um auf der richtigen Seite zu sein? In Köln (links), Düsseldorf (rechts) und Bremen (rechts) ist das klar, denn dort teilt der Rhein bzw. die Weser die Stadt in zwei Hälften die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber ist es nun in Koblenz cooler rechts vom Rhein zu leben, oder links vom Rhein und rechts von der Mosel, oder links vom Rhein und links von der Mosel? Das ist ein Problem, an dem Städte zerbrechen können.

Ergon ist links/links, könnte also nicht linker sein.

Das Unternehmen liegt einerseits in so etwas wie einem Technologiepark in der Nähe der Uni und andererseits, nur durch einen großen, häßlichen Schotterparkplatz getrennt, etwa 300m vom Stattstrand an der Mosel entfernt. Den gab es 1978 noch nicht. Technologiezentren bestehen in der Regel aus neuen, rechteckigen Gebäuden an deren Fassade Firmennamen geschrieben stehen, die fast immer nach dem Muster „CryptoScan“ gestrickt sind. Eine Bäckerei würde hier zum Beispiel mindestens „BäckeRei“, „BaKery“ oder noch wahrscheinlicher „BunSys“ heißen. Ergon heisst einfach nur Ergon und kommt erstens neongrün und zweitens Ying/Yang Symbolmässig rüber.

Ergon Bike Ergonomics

Ich war einer der ersten da, – bis auf die Vertreter von BASF die mich netterweise eingeladen hatten,  es sollten ja noch eine Menge Journalisten aus der Fachpresse kommen und ich wurde erst mal informiert, was mich so erwarten würde. Also Vorträge, dann ein Rundgang durch das Unternehmen, Radtour mit Sattel zum testen und dann Abendessen in einer alten Mühle an der Mosel. Definitiv interessanter als ein typischer freier Tag in Bremen (lange schlafen, Mathe mit Tochter üben, Rechnungen sortieren gefolgt von schlechtem Gewissen nichts sinnvolles getan zu haben).

So langsam kam die Fachpresse. Neben mir war Caro eingeladen, die als MTB Travel Girl bloggt und Videos auf YouTube veröffentlicht. Eine echte Influencerin also im Gegensatz zu der Fach/Fake Presse. Erstaunlich wie viele Journalisten kommen, wenn ein Sattel vorgestellt wird. Irgendwann meinte jemand, dass in Deutschland rund 1.000 verschiedene Fahrradsättelmodelle angeboten werden, da kann das Interesse an einem weiteren doch nicht so hoch sein. Ist es aber.

Jire, die an einer Hochschule in Berlin angehende Journalisten unterrichtet hatte mich bereits gewarnt: Journalisten sollten ja eigentlich gute Zuhörer sein, damit sie viel aufnehmen und dann darüber berichten können. Dem ist aber nicht so, Journalisten erzählen liebend gerne und zwar stundenlang. Das hatte zur Folge, dass ich an diesem Tag eine Menge netter Menschen von Ergon und BASF kennenlernte und so gut wie keinen Journalisten. Macht auch nichts. Zuhören war ohnehin angesagt, denn es gab jetzt erst einmal Vorträge zum Thema, dem Ergon Sattel ST Core Prime Men/Women.

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Sattel. Schwarz. Für Männer.

Zunächst erzählte Franc Arnold von Ergon, Sättel und der Entwicklung genau diesen Sattels. Das grundsätzliche Konzept gab es bereits einige Jahre, es fehlte aber das geeignete Material, um dieses Konzept in ein Produkt umzusetzen. Das wurde dann zusammen mit BASF „gefunden“: „Infinergy“ ein Material das in etwa wie Styropor aussieht, sich aber ganz anders verhält. Das Material wird zum Beispiel auch bei den Adidas Boost Schuhen benutzt. Tatsächlich wird ja heute nichts mehr neues erfunden, sondern nur noch altes mit altem zu neuem kombiniert.

Ich sitze ja nie in einem Vortrag und höre mir interessehalber an was da erzählt wird. Stattdessen sitze ich da und bewerte einen Vortrag. Das ist eine dumme Angewohnheit, die sich eingeschlichen hat, nachdem ich hunderte von Studenten habe vortragen sehen. Ich mache mir dann Notizen was mir gut gefallen hat und was weniger. Manchmal muss ich mich zurückhalten aufzuspringen und zu sagen: „Danke, reicht die 20 Minuten sind vorbei“. Aber hier nicht. Das lag daran, dass Franc Arnold ganz sympathisch und logisch rüberkam und die Materie gut erklären konnte – ich spare mir hier trotzdem die Einzelheiten. Jedenfalls dachte ich ab und an „Ach, mit dem würde ich auch ganz gerne mal zusammenarbeiten.“

Trotzdem gab es aber auch ein paar Umgereimheiten. Wenn man sich den Sattel von hinten ansieht, woran denkt man dann zuerst?
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Denkt man dann „Wow cool, sieht aus wie ein Adidas Boost Schuh?“ Oder eher: „Wieso ist der Sattel denn noch in der Styroporverpackung?“ Also ich und auch einige andere im Raum fanden den Bezug zu Styropor doch sehr nahe liegend. Franc Arnold hörte dies jedoch zum ersten Mal, obwohl das Unternehmen eine umfangreiche Zielgruppenbefragung durchgeführt hatte. Und das hat denen echt keiner gesagt? Ehrlich?

Das die Ergon Produkte ja oft über den Fachhandel verkauft werden, wäre es auch gut gewesen einmal Fachhändler um ihren Beitrag zu bitten. Denn die Ergonprodukte verkaufen sich ja nicht über den Preis im Internet, sondern weil ein vertrauensvoller Mensch in einem Fachgeschäft einem Kunden erklärt, warum er genau dieses Teil braucht, auch wenn das erst einmal mehr Geld kostet. Damit dieser verrauensvolle Mensch das tun kann muss er selber auch Vertrauen haben, dass er das richtige tut. Der Job von Ergon ist es in dieser Beziehung also Ideen in Köpfe zu bekommen, etwas was man gemeinhin auch „Marketing“ nennt. Im Gegensatz zu „Verkaufen“, wo es im wesentlichen darum geht Geld in die Hand zu bekommen.

Als Fachhändler bin ich der Meinung, dass die Farbe Weiß an einem Rad, mit Ausnahme von Rahmen, Lenker, Vorbau und Zughüllen nichts zu suchen hat – und zwar je weniger, je näher das Weiße in Richtung Boden und Reifen kommt. Das wird nämlich sehr, sehr schnell dreckig und eklig. Klar – ein weisses Lenkerband sieht neu superklasse aus. Aber eben nur neu. Weisse Ketten, weiße Komponenten (Shimano Sante!), weiße Sättel – bitte nicht.

Als Radsport-Händler, wenn ich mal so sagen darf, empfinde ich ja lustigerweise Ergonomie und Radsport als Gegensätze. Bei Radsport muss man leiden und HTFU. Ergonomische Produkte zu benutzen ist da irgendwie … pfuschen. Ich denke, das ist ein echtes Marketingproblem.

Egal. Es folgten drei weitere Vorträge, einer von BASF, einer von einem Ergonomen und einer von einem Urologen. Davon habe ich nicht mehr allzu viel behalten, bis auf den Satz „Man muss sich das einmal vorstellen, jede Kugel ist ein Mikrokosmos“ in Bezug auf das Infinergy Material. Manchmal drehen die Pferde einfach durch.

Dann gab es eine Führung durch die Büros. Das war nicht uninteressant, denn wir konnten wirklich alles sehen und uns wurde alles erklärt – insgesamt war das eine sehr offene Atmosphäre, das kenne ich von anderen Unternehmen auch deutlich anders. Bei Block Transformatoren in Verden zum Beispiel, die ja wirklich nichts besonderes machen, muss man zum Beispiel beim Empfang direkt die Handys abgeben.

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Zusammen mit der Fachpresse bei Ergon Coypright: MTB Travel Girl.

Wie immer schaute ich mir alles ganz genau an, insbesondere die Sofagruppe. Es sah alles sehr ordentlich bei Ergon aus, ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass hier kreativ gearbeitet wird. Und auf Nachfrage war es dann auch nicht so, die Mitarbeiter mussten die Tage vorher das Büro aufräumen.

Dann ging es endlich auf die Radtour entlang der Mosel. Auf unseren Trekkingmöhren waren die Ergonsättel montiert und los ging es links/links an der Mosel entlang in Richtung Süden. Also die Fachpresse und wir Influencer fuhren Trekkingmöhren, während die Ergon Mitarbeiter coole Eigenbauten hatten. Zuerst tat mir der Sattel weh, aber nach einer Weile bemerkte ich ihn gar nicht mehr, was immer ein gutes Zeichen ist. Aber ich bin auch nicht sooo pingelig mit Sätteln – von allen die ich jemals gefahren bin hatte ich nur bei zweien das Gefühl gefoltert zu werden: Der San Marco Rolls und noch schlimmer, der San Marco Regal. Ich habe allerdinsg auch noch nie so extreme Dinge wie einen Cinelli Unicantor oder einen SMP ausprobiert.

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Wir fuhren dann zu einer alten Mühle an der Mosel (Thomas Höreth) um dort zu essen. Die Mühle selbst ist aus dem 11. Jahrhundert, der Besitzer erzählte uns ein wenig davon. Ich amüsierte mich gut, auch wenn ich auf dem Video von Caro wieder nur missmutig in die Gegend starre.

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Die Laune blieb erst einmal in der gelben Tasche. Copyright MTB Travel Girl.

Mensch die mich kennen, sehen mir allerdings an, dass ich gerade komplett am ausflippen bin und kurz vor einem Orgasmus stehe.

Der offizielle Teil war nun zu Ende. Ich sass an einem Tisch mit vielen Menschen von Egon und unterhielt mich gut – lustigerweise über eines meiner Lieblingsthemen: Shimano 600AX Bremsen. Na ja, egal, nach Mitternacht war ich dann endlich im Hotel und im Bett. Schöner Tag, Danke an Marius Rummel von BASF der mich entgegen aller Routinen eingeladen hatte.

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Auf Darth Vader. Sitzen.

via Busyman Bicycles.

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Sales: Concor Sattel. Cinelli Lenker Combo.

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Sattel Selle San Marco Supercorsa Concor. Original 1980

In der seltenen Celeste Ausführung.
Ne, war nur Spaß, sieht so aus, ist aber wohl ein verblichener, blauer Concor mit einigen Flecken und auch Abschürfungen an beiden Seiten hinten. Kann man auf den Fotos gut sehen. Die Logos in gelb sind auf beiden Seiten gut erhalten. VHB €40 plus Versand.

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IMGP1316 IMGP1317 IMGP1318 IMGP1319Vorbau Cinelli 1A 100mm lang (c-c)

Also, ich glaube, dass das ein 1A ist, denn er hat erstaulicherweise keine Markierung im unteren Bereich. Klemmung 26,4 mm, passte auf den folgenden Lenker.

Zustand gut, einige wenige Kratzer, ABER einige Riefen auf der rechten Seite, kann man auf den Fotos auch gut erkennen. Wenn der Vorbau sehr weit eingeführt wird nicht mehr zu sehen, sonst sollte poliert werden.

Sechskant zur Lenkerfixierung nur auf der Rückseite, vorne ist die Schraubenoberfläche glatt und hat einen Pin, der in die Aussparung des Vorbaus passt und somit eine Verdrehung verhindert.

VHB €25 plus Versand

Velobase

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26,4 mm Klemmung; noch mit dem alten Cinelli Logo.
Kaum Kratzer im sichtbaren Bereich. Komplett gereinigt. Einige Kratzer im Lenkerbandbereich.
Klassische Form. Von 1980.

VHB €35 plus Versand

Velobase

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Alm Sattel.

via fabric.cc

ALM

ALM Ltd

ALM Ultimate

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Plus : + : Brooks Cambium C17 Sattel

Über den Sattel hatte ich bereits geschrieben und noch mal geschrieben und dann konnte ich es nicht mehr aushalten und habe mir den Sattel gekauft. Natürlich zu dem „Einführungspreis“, ganz besonders teuer, mittlerweile gibt es den hie rund dort auch etwas billiger.

Der Cambium wurde dann auf mein Canyon montiert als Ersatz für diesen superleichten Selle Italia SLR Carbon Flow blabla, der, wie der Name schon sagt, sehr sehr leicht ist, aber auf Dauer auch sehr, sehr unbequem. Ist eigentlich mehr etwas für das typische Amateurrennen in Japn von 20 bis 30 km Dauer. Dann habe ich mit dem Canyon und dem Sattel die Festive500 in Angriff genommen und bin etwas über 600km damit gefahren. Zeit für ein Fazit.

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Erstens, der Sattel sieht gut aus, sogar an einem modernen Canyon und auch nach 600 km im Winter durch Matsch, Regen und Wind. Er braucht keine Pflege und hat keinerlei Abnutzungserscheinungen. Also wesentlich einfacher als, sagen wir mal ein Brooks Colt oder ein Selle San Marco Concor aus Plüschleder der bereits bei scharfem Anschauen erbleicht.

Zweitens, ist der Sattel bequem? Ja, an sich schon, aber der bequemste Sattel ist er auch nicht. Man setzt sich auf da Teil drauf und ist erst einmal von der spürbaren Einfederung überrascht. Die Form ist aber, zumindest für mich etwas ungewohnt. Der Cambium ist breiter (162 mm), als die Sättel die ich bislang gefahren bin (120 mm),, aber das mag auch Gewöhnungssache sein. Es hat keinen Ausschnitt in der Mitte und da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich den brauche um lange bequem fahren zu können. Am Anfang dachte ich, oh wie bequem, aber nach 30 bis 40 km nervte der fehlende Ausschnitt. Für Fahrer die so etwas ohnehin nicht brauchen könnte der Cambium aber eine gute Wahl sein.

Ich neige bei dem Cambium dazu nach vorne Richtung Sattelspitze zu rutschen, trotz des noppigen Belages, wenn der Sattel horizontal fixiert ist, da führt dazu, dass ich mich dann beim fahren willentlich nach hinten bewegen muß. Das nervt etwa, kann aber vielleicht behoben werden, wenn der Sattel etwas ehr geneigt wird.

Positiv finde ich, das man unter das Teil einen Topeak Satteltaschenadapter befestigen kann, dass ist bei sehr flachen Rennsatteln oft nicht möglich, so kann ich die Satteltasche mit dem üblichen Reparaturzeuch von einem Rad auf das nächste swappen und brauche nicht Extra Satteltaschen mit Klettbänderbefestigung.

Richtig leicht ist da Teil mit über 400 Gramm auch nicht, aber das finde ich persönlich nicht so wichtig. Der bleibt jetzt erst eimal am Canyon, aber an meine neue Geheimwaffe (letzte Woche gekauft) kommt doch etwas andres dran.

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3D gedruckter Sattel.

Ohne rot zu werden, würde ich gerne hier behaupten, dass ich seit zehn Jahren davon überzeugt bin, dass die 3D Drucktechnik unser Leben nachhaltig beeinflussen wird. 

Vor 50 Jahren hatte man eine Schreibmaschine und Kohlepapier mit Durchschlägen, vor 40 Jahren dann sogenannte „Matrizen“ um Referate in der Schule zu kopieren, vor 30 Jahren dann endlich Schwarz-weiß Kopierer (zunächst mit flüssigen und dann mit fester „Tinte“), dann kamen die ersten Farbkopierer und Farbdrucker in Mode und jetzt 3D Drucker. Die Entwicklung ist dabei immer ähnlich, was zunächst eine teure. spezialisierte Anwednung für die INdustrie ist wird nach und nach billiger, komfortabeler und für Konsumenten kaufbar. Jedes Mal gibt es auch Bedenken und zehn Jahre später fragt man sich „Ehrlich – wegen der Sache sollte das nichts geben?“ Bei den 3-D Druckern ist es das Drucken von Waffen, was diese Geräte so brisant macht, oder machen soll. Sicher. Auf dem Internet gibt es uach prima Bastelanleitungen für Bomben – Stecker raus aus dem Internet.

3D Drucker werden nun zunehmend nicht nur im Prototyping sondern auch in der Serienfertigung von Produkten eingesetzt. Ich denke, wir machen uns noch falsche Vorstellungen davon, wie 3D Printer Besitz von unserem Leben ergreifen werden. Im Gegensatz zu, sagen wir einmal LED Lampen, gibt es nichts (Glühbirnen), was sie eins zu eins ersetzen werden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Menge Dinge in 3D Druckzentren in Städten dezentral angefertigt werden; damit werden Transportkosten gespart. Aber ich denke nicht. das dies der grösste Vorteil von 3D Druckern ist. Der größte Vorteil ist m.E. die Individualisierung von Gütern. Ich kaufe nicht mehr etwas aus dem Regal, das am Ende eines Fließbandes als Standard aus einer Fabrik kommt; ich drücke ein paar Tasten auf dem PC und wähle unter hunderten von Komibinationen die, die ich mir dann selbst vor Ort produziere. Sagen wir mal: Ein paar Turnschuhe.

Hier ein Beispiel von Giant.

PDDnet.com is reporting that Giant Bicycles has started using 3D printing for bicycle saddles, and it’s not just for prototyping – the process is becoming part of their production process, too!Using two different processes, they’re able to quickly create rideable prototypes to test many variations and then take the exact shapes into production. First, they’re using SLS (Selective Laser Sintering) to turn nylon powder into the saddle shells. The result is virtually identical to the shells of production saddles, so Giant knows essentially what the final product will feel like throughout testing.Then, they use SLA (another process that UV laserifies a resin into a solid) to create molds for the shells and padding that would be used in production. Compared to traditional tooling and molds, this process is far cheaper and faster. Check the full article with comments from Giant’s lead industrial designer Daniel Lentz here. We’re thinking it can’t be long before someone uses 3D metal printing similar to Charge Bikes’ dropouts to test rail shapes.

Und noch ein Artikel dazu:

3D Printing is a manufacturing process taking some precedence in the news, both in hype and circumstance. Giant has utilized the technology in the latest iteration of their saddles

If you don’t live in a parallel universe, then you’ve probably heard about 3D Printing. Lately, the technology has filled the news with toys, trinkets, and failures. But the technology does a lot more than print Yoda’s sexy giant ears.

Giant has been using 3D printing technologies to prototype, but also to mold functioning saddles, and what they’re doing has implications for all venues of manufacturing, whether you’re a hobbyist or a huge company. For its latest iteration of seats, Giant used Selective Laser Sintering (SLS) and Stereolithography (SLA) from online 3D Printing service provider ZoomRP.com during early design iterations and actual functioning prototypes.

Prototyping began with Selective Laser Sintering (SLS) utilizing ZoomRP’s SLS White material. SLS creates parts in a deep bed of powdered Nylon. A CO2 laser sinters (or melts) the design and the powder bed drops down in minute increments until, layer by layer, the design manifests itself in the powder. The part is then removed from the powder in much the same way archeologists brush away dirt from a hidden fossil. “We’ve found that the Nylon powder used with Selective Laser Sintering (SLS) mimics the base of the bike saddle,” explained Daniel Lentz Lead Industrial Designer: Components at Giant. “That’s the beauty of ordering SLS parts; they simulate the final product. We modify the model, print, and take the SLS prototypes out for a ride, allowiing us to feel and test the final product before actually having the final product.”

Lentz and his team take the 3D Printed SLS bases out for a ride to test the positioning of their latest models. Knowing SLS will feel like the final production saddle base gives them confidence in making final descisions before moving into production. And let’s face it, the saddle is one of the most personalized parts of your bike; it’s got to be just right, or, as my cycling friends like to say, it can feel like you’re wearing the wrong size of pants (a rather apt description).

The technology available to Lentz’s team continues to push the manufacturing and even designing of saddles, and the way it feels to ride.“With every new iteration of saddle prototype that we create, we include shape adjustments to both the base and foam that we test extensively.  These adjustments can be as subtle as intricate form adjustments and slight foam thickness variations and we may go through a number of different prototypes with any new design,” explained Lentz. “3D Printing allows us to hone in the precise shape and performance in the final product that will offer our customers a more comfortable and confident ride.”

The saddle is narrow enough so chaffing is less of an issue for the off road cyclist, but also incorporates slight curvature with enough padding to make it fairly comfortable for the road biker as well. After finalizing the design in SLS, Lentz’s team moved to another 3D printing process—the oldest one in the books—Stereolithography (SLA).

SLA works with a huge vat of liquid resin and a UV laser. The laser maps out the shape of the product upon the liquid, curing the resin layer by layer. “SLA is used to print the mold for the seat. Within the SLA mold, we pour polyurethane and actually mold the board here in our office,” explained Lentz. “Form and comfort for new saddles is important. We see real benefits in the precise and custom forms achievable through 3D Printing processes, and in future possible shapes.”

Using a 3D Printed part for a mold is both cost and time effective; traditional methods of tooling and machining are time consuming and often far more costly. These processes allowed Lentz’s team to ride, test, and manufacture functioning prototypes with exact design features manifested in just days. Lentz’s team was able to personalize the saddles with the design throughout the prototyping process. That personalization informed them of the comfort and fit of the saddle on a level that directly translates to what you might be taking out for your next ride.

via bike rumour

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Brooks Cambium C17

Nach dem ganzen Hype um diesen Sattel, Stress bei der ARbeit und Langeweile vor dem PC habe ich mich heute doch dazu hinreissen lassen dieses Teil zu bestellen.

Bericht von Prolly

For whatever the reason, this saddle has generated more hype than any I can recall. Perhaps it’s because Brooks isn’t exactly associated typically with vegan saddles? Or maybe it’s the unique nature of the material application? Rubber, really?! I’ve heard a lot of positive and negative feedback but that didn’t stop me from picking up a Cambium C17 from my local shop to try out (I still hadn’t received mine from Brooks to review, so I figured what the hell)…

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Let me preface this by saying, I’ve put on more ‘lycra’ than ‘around town’ miles when riding this saddle, but I’ve still ridden it enough to make a fair assessment.

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The Cambium is the best saddle on the market right now as far as out of the box comfort is concerned. That doesn’t mean it’s comfy like the seat your granny rides with 3″ padding. It’s actually more akin to the Selle Anatomica, Berthoud saddles, or a modern day, supple Unicanitor in terms of flexiness. At first, I thought it was just the fatbike adding the ‘squish’, but I put it on my track, road and cross bike yesterday, all of which offered the same feeling.

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Some complain it’s too bouncy and I could see that on a track bike if you can’t control high cadence, but the thought has yet to cross my mine.

What I like the most about the C17 and the C17s are the two top material color offerings. I went with the slate grey (pictured – actually much darker than it looks), over the natural tan (way too light colored IMO) and let me explain why: darker saddles don’t show jean dye. The one complaint I’ve heard over and over again is that the C17 turns blue when you ride in denim. No shit… You’re riding in jeans, you sweat, the dye rubs off. It’s not rocket science! Go with the grey and you’ll never notice a thing.

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Another complaint I’ve heard is that the material is like sandpaper, literally eating through denim in a matter of days. Personally, I can’t see how that is true. I’ve ridden in old bibs, that are prone to wearing, brand new jeans so I could note any wearing and my favorite ripstop shorts and saw absolutely zero wear. To the contrary, the saddle top actually got smoother!

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Now the dreaded question: is it worth it? Well… I believe yes! I really love the feel of the saddle. I’ve had my Swift for over three years and it’s still not as comfortable as the C17. I only have one complaint: it doesn’t come in all black!

Head into your shop and check out one. A simple squeeze will sell you on it.

Expect an update on durability after a few months and as always, share your thoughts in the comments (politely)!

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Fizik Volta Sattel.

Neu und nettes Design, dass man sich gut an einer Reihe von Rädern vorstellen kann.

via Biycling.com. Der Haken ist der Preis:

„While designing its Volta road saddle, Fizik analyzed a cohort of older seats that have a cult-like following among pro road riders, despite older technology. These models include the Selle San Marco Rolls and Concor models, and the Selle Italia Turbo. Fizik discovered thatthose popular saddles had similar shapes. 

The Volta’s classically inspired shape includes low sides that hide your seat post’s clamp, but it’s executed in modern materials: a carbon base with a rubber insert in the center to allow the carbon a greater degree of flex, and a synthetic microtex cover that doesn’t require a lengthy break-in period. The saddle will be available with either carbon ($300) or metal k:ium ($200) rails. Fizik claims that the carbon version weighs a feathery 165 grams. „

OK, das sind Listenpreise die sich bei etwa €80 bis €90 nach meinem Gefühl einpendeln dürften. Trotzdem zu teuer.

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Charge. Scoop.

Hier ist so ein Teil für die Kategorie: Gesehen und direkt haben wollen. Der neue Charge Scoop Sattel. Nicht irgendeiner, sondern der blau-braune. Der würde perfekt an meinem Umberto Dei Rad passen.

Alle Charge Scoops hier.

Der besonders schöne gleich hier:

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Dazu muss man aber auch kennen, was unter diesen Sattel kommt, ich mache demnächst ein paar Photos.

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25,5 Gramm

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Ich habe auch so einen der knapp unter 100 Gramm wiegt, no name, vermutlich aus China, gibt es bei vielen Anbietern zum Beispiel hier. Erstaunlicherweise ist das Ding auch fahrbar, obwohl länger als eins zwei Stunden macht das auch keinen Spaß mehr.  Bei diesem hier scheinen aber auch noch die Befestigungsschienen für die Sattelstütze zu fehlen.

DAS Problem an Carbonsättel ist, das sie sehr glatts ind. Das Fahrgefühl ist ganz anders als bei Ledernsätteln da man mangels Reibung ziemlich stark hin und her rutscht.

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