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Laufrad. Bauen.

In den letzten sechs Jahren habe ich ungefähr 50 Laufräder gebaut -manche waren dabei sehr gutmütig, andere etwas zickiger. Diese Woche erwischt ich eins, das mich so richtig frustrierte bei dem Versuch es gut zu machen. Selber schuld.

Laufräder aufbauen kann ich gut – in Gegensatz zu Lenkerband wickeln. Ich habe Geduld, Zeit, ein Glas Rotwein auf dem Tisch und nach Möglichkeit sind die Frauen außer Haus. Es läuft zunächst gute Laufradbaumusik a la Sade oder Redskins oder Dexys Midnight Runnern bis es an das Zentrieren geht.

Ich muss allerdings zugeben, dass meine Laufradbauerfahrungen sehr seicht sind. Ich habe zwar viele Laufräder gebaut, aber immer die gleichen: Meistens Aerofelgen (H plus Son Archetype, Campa V Omega, Araya SA-730, Rigida DP18), immer Alu, immer dreifach oder zweifach gekreuzt, fast immer für Drahtreifen/Faltreifen. Ich benutze gerne leichte Speichen wie DT Swiss Revolution oder SAPIM Laser, fast immer Messingunterlegscheiben am Nabenflansch und immer Messingnippel. Alunippeln traue ich nicht über den Weg.

Was ich mit dem neuen De Rosa Giro d´Italia Rahmen ( den BB aus dem RRB Forum nun hoffentlich bald liefert)

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genau will weiß ich noch nicht. Mir schwebt irgendetwas mit einem Einkaufskorb vor, denn ich brauche weder ein weiteres Rennrad (ein Canyon, ein Basso und ein No 3Rensho stehen in der Garage), noch ein weiteres Fixie (Union Sapporo und ein Basso stehen in der Garage, ein Nagasawa hängt im Wohnzimmer an der Wand), einen Crosser kann man daraus nicht bauen und ein Faltrad? Nun, das will ich nicht versuchen.

Egal was es wird, an das Rad gehören silbrige Komponenten. Für eine Bekannte hatte ein Centurion Rennrad verkauft, von dem hatte ich noch ein paar Wolber Super Champion Gentleman GTA Felgen die ich mit viel Aufwand und noch mehr Autosol aufpoliert hatte. Timpalin aus dem RRN Forum trat mir netterweise ein Paar hübsche Mavic 501 Naben ab, für die der Rest der Tube Autosol draufging. Damit wollte ich dann die Laufräder für das De Rosa bauen.

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Das ist eine sehr hübsche Kombination. Mir gefällt die Form der Mavic Naben sehr gut, weil sie der Funktion der Nabe folgt: Außen, wo die Lager sitzen dicker, zur Mitte hin, wo weniger Spannung auf dem Material ist, dünner. Sonst lasse ich die Finger von Mavic, ich hatte an meinem Cannondale 2000 serienmässig eine Laufradsatz von denen – das war gar nichts. Der Rest, so z.B. die Open Pro Felge ist überteuert und sieht nicht wirklich gut aus (technisch ist das allerdings astrein). Die Reifen sind Mist.  Da kann ich gleich Sand in den Schlauch füllen, losfahren und hoffen das alles gut geht.

Auch sehr schmale, geöste Alufelgen wie die Wolber gefallen mir gut. Es gibt sehr viele grau oder dunkeleloxierte Felgen. Und dann gibt es schwarze Felgen. Letzteres ist OK und passt irgendwie immer, aber bei einem De Rosa muss der rote Rahmen und der Chrom zur Geltung kommen, da dürfen die Räder nicht durch massive Felgenhöhe ablenken.

Der Bau des Vorderrads fing schon nicht gut an. Ich hatte beim Speichenrechner Flanschabstand und Flanschdurchmessereingabe vertauscht und mir viel zu lange Speichen bestellt. das sah ich sofort, als ich mit dem einspeichen anfing, aber man denkt ja dann immer: „Einfach ignorieren, irgendwie geht das schon.“ Ging aber nicht. Wer also 36 Speichen SAPIM Laser 302 mm lang haben möchte möge sich melden. Ok, also dann mit dem Hinterrad anfangen.

Ich bin ein Freund hoher Speichenspannung. Der Laufradpabst, Gerd Schraner schreibt dazu in seinre Bibel „Zen und die Kunst ein Laufrad zu bauen“: „Ursache eines Speichenbruchs ist immer nur die Unruhe des Speichengerüsts im Laufrad. …1. Spiel zwischen Speiche und Nabe, 2. Zu schwache Speichenvorspannung.“ Diesen Hinweis habe ich mir zu Herzen genommen und verwende deswegen erstens konsequent Messingunterlegscheiben am Flansch um das Spiel zu reduzieren, und zweitens spanne ich auf etwa 120 kgf  (also ca. 1200 N) ein und kontrolliere die Speichenspannung mit dem Park Tool TM-1. Das ist sogar noch etwas mehr, als Schraner empfiehlt (900-950N vorne, 1050N hinten rechts, bei hohen V Profilen bis auf 1.200N). Bislang kam ich damit auch sehr gut klar, denn ich verwendete ja auch immer mehr oder minder hohe V Profile.

Die SAPIM Laser Speichen sind im Mittelteil sehr dünn (1,5mm) und ich vergaß beim zentrieren, dass dünnere Speichen eine niedrigere Ablesung auf dem TM-1 haben bei gleicher Speichenspannung wie dickere Speichen. Will sagen, eine DT Swiss Alpine Speiche mit 2,0 mm Durchmesser hat bei einer Ablesung von „20“ auf dem Park Tool eine Speichenspannung von 700N, eine DT Swiss Competition mit 1,8mm Durchmesser eine Spannung von 1.100N, eine DT Swiss Revolution (1,6 mm) 1.280N und eine Laser dann 1480N. Ich spannte also angestrengt die Speichen auf der Antriebseite auf 20 hoch, damit die Felge auch mittig liegt und bügelte die ersten gröberen Seitenschläge aus. Dann nahm ich das Rad aus dem Zentrieständer und drückte es mit viel Kraft, wie gewohnt, auf dem Boden ab. Das war, nachdem ich viel zu viel Spannung aufgebracht hatte, die zweite schlechte Idee, denn beim abdrücken auf die eine Seite schlug die Felge komplett um. Das gab ein leichtes Ei, also fing ich noch einmal von vorne an und entspannte das Laufrad.

Aber auch beim zweiten zentrieren musste ich mehr als 1.000N Spannung auf die Speichen der Antriebsseite geben, damit sich de Felge etwa mittig einfand. Und die Speichen auf der Nicht-Antriebseite hatte so gut wie gar keine Spannung. Dann vorsichtig abgedrückt. Aber nicht vorsichtig genug, die Felge schlug wieder um und diesmal blieb ein richtig fetter Schlag zurück. Die Felge selber ist am Felgenstoß auch nicht verschweisst sondern mit Stahlstiften der einem Profil verpresst. Und der Felgenstoß hatte sich richtig git verzogen.

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Mit anderen Worten, die Felge war hinüber. Was für eine Verschwendung von Autosol und Muskelkraft.

Ach so, ja, hat jemand noch so eine Felge rumliegen? Es tut’s auch jede andere silbrige Felge mit etwa dem gleichen ERD und 36 Löchern – und Drahtreifen bitte. 

Ein paar Tage später kamen dann die Speichen für das Vorderrad. Ich halt mich diesmal beim zentrieren in Punkto Spannung sehr zurück, so etwa bei 950N, als wie es der Papst so sagt. Das klappte dann auf Anhieb auch sehr gut, aber ich muss auch schreiben, dass ich mich beim Abdrücken wirklich sehr vorsichtig verhielt. Ich wollte nicht noch eine Felge mit meiner Doofheit einen sehr schlechten Tag bereiten. Das Ergebnis sieht wie gewünscht gut aus, ist lau vorgespannt und ans ich fertig zum probefahren.

Die Frage, die gerade meinen Kopf quält ist, wenn sich das Laufrad schon beim Abdrücken so wenig stabil verhält, wie viel Stabilität hat es dann beim fahren, vor allem in den Kurven oder im Wiegetritt. Ich bin ja nicht gerade ein Leichtgewicht und ich mache mir doch etwas Sorgen, dass sich das Laufrad in einer Kurve ähnlich wie beim abdrücken verhält: Die Felge schlägt um – und ich auf die Fresse. Irgendwelche Sachdienlichen Hinweise?

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Laufradsatz: Ryde Sprint Pulse. DT Swiss 240.

Muckel, den ich hier aus Gründen der Anonymität einmal Muckel nenne, kenne ich bereits lange Jahre; 2011 schleppte er mich auf der Transalp hoch nach Bormio. Muckel also fragte mich, ob ich einen Satz vernünftiger Laufräder für ihn bauen könnte, das Material dafür hatte er bereits größtenteils besorgt.

Für die Felgen hatte er Ryde Pulse Sprint  ausgesucht; das sind sehr leichte (395 Gramm) , nicht geöste Aluflegen mit einem sehr niedrigen Profil. Von Leichtbaufreaks werden diese gerne verbaut. Ryde, für die, die es nicht wissen, ich quasi die Fortsetzung von Rigida und Weinmann unter holländischer Flagge, da gibt es sogar  noch die Rigida DP18 im Angebot. Interessant an der Felge ist, dass Vorderrad- und Hinterradfelge nicht gleich sind. Die Hinterradfelge hat ein asymmetrisches Profil, d.h. die Speicherlöcher befinden sich nicht ind er Mitte der Felge sondern weiter auf der linken Seite.

 

Dadurch wird der Winkel der Speichen auf der Antriebsseite etwas flacher und auf der andren Seite etwas steiler. Und in der Konsequenz kann man, wenn man die Laufräder mittig zentriert, etwas mehr Spannung auf die Speichen der Nichtantriebsseite bringen. Sonst ist es oft so, dass der Unterschied in der Speichenspannung auf beiden Seiten sehr groß ist, ich bringe meist etwa 120 N auf die Antriebseite und 80 auf die andere.

Da die Räder nicht superleicht werden sollen , was sich schon an der Anzahl der Speichen zeigte; vorne 28, hinten 32; schlug ich vor dickere DT Swiss Competition 2,0/1.8 zu verwenden, was das Rad stabiler macht aber vor allem auch zu mehr Komfort führen soll. Für ein leichteres Laufrad wären DT Swiss Revolution 2,0/1,6 vorne und an der Nichtantriebsseite, und DT Swiss Competition an der Antriebsseite eine gute Wahl gewesen.

Dazu Messingnippel, da Alunippel in nicht geösten Alufelgen dazu neigen sollen gemeinsam zu korrodieren (keine eigenen Erfahrungen), auch wenn das auch wieder etwas schwerer wird. Ich konnte Muckel davon überzeugen weiße Messingnippel zu verwenden, da das im Design des LRS deutlich besser aussieht. Außerdem kamen noch Messingunterlegscheiben zwischen Nabenloch und Speiche dazu. Das mache ich nach Möglichkeit immer, auch wenn es beim Eispeichen etwas schwieriger wird die Speichen in die richtige Richtung zu bekommen. Es verhindert, dass sich der Speichenkopf im etwas größeren Nabenloch bewegt udn soll so zur Haltbarkeit der Speichen beitragen. Dei den Rädern die ich damit aufgebaut habe und gefahren bin, u.a. mein Rennrad mit H plus son Felgen, hatte ich auch wirklich nie damit Probleme und auch die Zentrierung blieb lange erhalten ohen daran zu adjustieren. Die H plus Son Felge hat sich dann nach über 25.000 km hinten selber zerstört, aber die Speichen: astrein.

Als Naben kamen gebrauchte DTSwiss 240 zum Einsatz. Das sind sehr gute, relativ leichte und leicht überteuerte Naben die z.B. auch von ENVE verbaut werden.

Das Einspeichen und Zentrieren der Räder lief sehr gut, das Material machte gar keine Zicken. Durch die Asymmetrie hinten wird das Mitten der Felge deutlich vereinfacht. Der Satz wog 1.560 Gramm nackt, was ich jetzt ein wenig enttäuschend fand, da man mit diesen Felgen schon deutlich leichtere Räder gebaut hatte, aber das war ja auch ein Vernunfs-LRS.

Innerhalb kurzer Zeit hatte ich die beiden Laufräder aufgebaut, dann kamen Schwalbe 18mm Felgenband, Shimano Ultegra Kassette und Schnellspanner rein und ich machte mich an das Aufziehen der Reifen. Ich rechnete damit schnell fertig zu sein. Von wegen. Das Aufziehen der Conti GP4000 Reifen war eine echte Tortur. Die erste Seite war schon eng, ging aber noch. Die zweite Seite dann rüberzuziehen ist fast unmöglich. Bei dem Versuch verbrach ich drei Plastikreifenheber und verunstaltete die Bremsflanke der Felge ein wenig. Irrinsinig eng. Wenn man den Reifen ganz in der Felge hat, vielleicht noch auf einer Länge von 20 cm reinhebeln muss, dann muss man die Reifen bestimmt 1 bis 2 cm hochdrücken, um die über den Felgenrand in das Felgenbett zu bekommen. Muckel erzählte mir später, dass er auf einen anderen Satz mit den gleichen Felgen einmal Veloflex Reifen aufgezogen hat. Veloflex – der Montagealptraum! Die Kombination von Ryde Pulse Sprint und Veloflex Master macht Sisyphos zu einem glücklichen Menschen.

Ich bedauere jeden Fahrer, der mit dieser Felge draußen irgendwo einen Platten hat.

Abgesehen davon ist das aber ein sehr schöner, unauffälliger, mittelleichter Laufradsatz geworden, der nun an einem sehr schönen Rahmen verbaut ist.

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Anmerkungen zum Laufradbauen.

Ein neuer Laufradsatz ist heute fertig geworden: Araya SA-730 Aerofelgen mit Shimano 5800er 11-Speed Naben für das neulackierte 3Rensho Rad. Zeit sich mal wieder generell über das bauen von Laufrädern auszulassen und was das mit Knutschparties in der Teenyzeit zu tun hat.

Doch zunächst einmal was zur Technik. Wer nichts mit Technik zu tun haben will überschlägt diesen Teil und steigt bei „Knutschparty“wieder ein.

Laufradsatz OA 01/02
[Die Nummerierung folgt dem Shimano Production Code]

Vorderrad

Nabe Shimano 105 HB-5800. 32 Loch in schwarz. Es mag besser gestylte Naben geben, aber Qualität und Preis sprechen für die 105er. Shimano Ultegra ist teurer, etwas leichter, aber nicht wirklich besser. Novatec Naben sind eine Alternative, allerdings musste ich leider erfahren, dass die Industriekugellager nicht besonders haltbar sind und ein Austausch teuer werden kann. Shimano dagegen verwendet noch offene, klassische Kugellager.

Letztendlich ist es allerdings auch ziemlich egal was vorne angebaut wird, hinten ist wichtiger und weniger Auswahl. Und da wollte ich das gleiche Modell hinten wie vorne.

DT Swiss Revolution Speichen, double-butted, 3-fach gekreuzt in silber. Ich habe noch nie ein Laufrad gebaut, was nicht 3 fach gekreuzt eingespeicht wurde und sollte mal damit anfangen. Allerdings nicht radial bei 32 Speichen.

DT Swiss Messingscheibchen zwischen Nabe und Felge. Verwende ich immer, wenn ich wirklich gute und stabile Räder aufbauen will und Zeit habe. Der Einbau ist etwas schwieriger und die Speichen sollten einen Millimeter länger sein als brechnet.

DT Swiss Messing Nippel 14 mm in silber. Übrigens – egal wie lang ein Nippel ist, das Gewinde im Nippel ist immer gleich lang. Man bekommt also keine stabilere Verbindung zwischen Speiche und Nippel, nur weil man längere Nippel wählt. Ich habe 14 mm (statt 12 mm) auch nur deshalb genommen, weil ich mir bei der Aerofelge nicht sicher war, ob ein 12 mm Nippel gereicht hätte. Hätte er.

Araya SA-730 Aero Felge. 32 Loch (klar) silber, Hochglanz poliert. Die zweite silber Hochglanzfelge die ich verbaue nach der H plus Son SL42 für Cobra. An sich mag ich ja lieber geöste Felgen, aber hier musste die Arraya Felge genommen werden, damit der japanische Touch bei dem 3Rensho erhalten bleibt.

Felgenband Schwalbe HP 16 mm. Ich mag nicht-geklebtes Felgenband lieber, auch wenn die Gefahr besteht, dass es bei der Reifenmontage verrutscht. Und zudem gefällt mir bei dem Schwalbeband die Farbe sehr. Passt auch sehr gut zu der Farbe des 3Rensho Rahmens. Jedes Mal, wenn ich einen Platten habe, werde ich mich daran erinnern. Bei der Arraya Felge ist 16 mm gerade etwas zu wenig um alle Speichenlöcher gut abzudecken und 18 mm zu breit zum Einbau. Was die sich da in Osaka wohl gedacht haben?

Schläuche Continental Race 28 mit 60 mm SV Ventil. Einfach weil die am billigsten sind. Latexschläuche sollen ja schneller sein, aber auch schneller die Luft verlieren. Und 60 mm ist definitiv zu lange für diese Aerofelgen, aber macht sich gut mit den alten gelben Ventilkappen von Conti, von denen ich noch einige habe.

Warum eigentlich ist es uncool Ventilkappen zu benutzen? Gewicht? Unwucht? Zu viel Zeitverlust bei einem Platten? Kann ich nicht verstehen. Erstens ist es vermutlich ganz sinnvoll das zarte SV Ventilchen zu schützen (Da ich ja mal Chef einer Ventilfabrik in Japan war darf ich das wohl schreiben) und zweitens ist das ein zusätzliches Designelement.

Reifen Challenge Strada 700x25C Schwarz/Naturflanke

Einen Moment war ich am zögern, ob komplett schwarz doch die bessere Alternative zu spiegelpolierten Aerofelgen sein könnte. Auf jeden Fall kommen nur noch zwei Typen von Reifen an meine Räder:

  1. Conti GP4000 S II, weil das nun einmal ein Reifen unterhalb der magischen Preisgrenze von €30 ist und ein Wunder an Langlebigkeit und Pannensicherheit. Aber doof aussieht. Deshalb braucht es Alternativen.

    Sieht doof aus.

  2.  Alles was schwarz oder schwarz/Naturflanke ist und eine Diamantmuster für einen besseren Grip hat. Wie eben z.B. der Challenge Strada oder der Vittoria Open Corsa.

Die Idee farbige Reifen an meine Räder zu bauen habe ich gänzlich aufgegeben. Totales Verbot herrscht bei der Verwendung von Mavic Reifen (sehr pannenanfällig) und Veloflex (sehen total toll aus, lassen sich aber aufziehen wie Panzerketten und sind pannensicher wie russische AKWs).

Ab und an darf es auch schon mal ein Schwalbe, ein Vredestein, ein Panasonic oder ein Michelin sein. Über den ganzen Rest kann ich nichts sagen, außer dass viele Reifen sehr teuer sind (Specialized, Zipp, Bontrager…)

Hinterrad

Nabe Shimano 105 FH-5800, 32 Loch in schwarz für 10/11 Speed.

Die Nabe für meinen ersten 11-Speed Aufbau.

Bei den Speichen habe ich mich für dickere DT Swiss Competition (1,8 mm) auf der Antriebseite und dünnere DT Swiss Revolution (1,5 mm) auf der anderen Seite entschieden. Ich wollte das mal ausprobieren und schauen, ob Einspeichen und/oder Fahrverhalten anders sind, als wenn ich, wie bisher, komplett DT Swiss Competition verbaue.

Kassette Shimano 105 CS-5800 11 Speed mit 11-12-13-14-15-17-19-21-23-25-28 Ritzeln. Hat laut Shimano den folgenden Vorteil (u.a.):

„RIDER TUNED WIDE RANGE GEARING STAY IN RHYTHM WITH THE CADENCE CONTROL OF 11-SPEED“
Aha. Klingt wie ’ne japanische Gebrauchsanweisung für ein Transistorradio aus den Sechzigern. Reicht aber für ein kurzes Schaltwerk. Denn lange sind wirklich uncool.

Ansonsten alles exakt wie beim Vorderrad. Hier mal zwei Photos auf die schnelle.

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Ach so, die Speichennippel rechts und links vom Ventil mache ich immer in einer anderen Farbe, damit man das Ventil schneller findet! Eine glebe Kappe hilft natürlich auch ungemein.

 

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Hier kann man zumindest die Unterlegscheiben erkennen.

Gedanken beim Bauen

Ich habe jetzt vielleicht so ca. 40-50 Laufräder gebaut, und da ich damit vermutlich mehr gebaut habe als der durchschnittliche Weltbürger, würde ich gerne einmal einige Weisheiten darüber verbreiten, ohne jetzt gleich eine neue Schraner Bibel schreiben zu wollen.

Gutes Werkzeug

Ja, das ist eine Weisheit nach dem Motto: „Rauchen ist ungesund“. Aber ich rauche halt doch. Man  braucht eine Menge teures Zeug, das spart eine Menge Ärger. Dazu gehört ein vernünftiger Zentrierständer. Ich hatte erst so ein fieses Teil von Minora, das hat ewig gedauert, da das Ding nicht steif genug war und trotzdem teuer. Jetzt habe ich einen sauteuren Centrimaster. Und einParktool Tensiometer. Und und und. eine meiner besten Anschaffungen war ein Nippelhalter von Grunge. Damit bekommt man die Nippel gut in hohen Aerofelgen plaziert. denn es ist ganz mies, wenn der Nippel in die Hohlkammerfelge fällt und man den wieder rausfrimmeln muss und sich sogar mit dem Gedanken trägt, den einfach drinnen zu lassen.

Schmierung a la Deep Water Horizon

Ich verbrauche immer Unmengen Ballistol beim Laufradbauen. Alles wird fett mit Öl eingesprüht, damit keine Reibung zwischen Nabe und Speiche und vor allem möglichst wenig zwischen Nippel und Felge entsteht. Letztens hatte Hannes keine Lust einzusprühen und dann war das rad gar nicht zu zentrieren und musste komplett wieder auseinander genommen werden. Also, Nippel, Speichenbögen, Speichengewinde, Unterlegscheiben und Speichenlöcher der Felge, alles wird so dick eingesprüht, bis sich die Familie über den Ballistol Lakritzgeruch in der Wohnung beschwert.

Richtige Speichenlänge berechnen und nachmessen

Ich benutze Spocalc zum Berechnen der Speichenlänge und messe Naben und Felge noch mal nach und vertraue nicht den Herstellerangaben. Das spart jede Menge Ärger. Sind die Speichen zu kurz bekommt man die beim Einspeichen nicht rein, aber dann weiß man wenigstens, dass man etwas falsch gemacht hat. Oder es ist nicht genug Gewindeverbund da, das merkt man dann beim zentrieren. Sind die Speichen zu lang klappt erst einmal alles prima, aber dann schauen die Speichen aus den Nippeln heraus. dann bekommt man das Laufrad zwar fertig, beim fahren hat man dann aber ein erhöhtes Risiko eine Plattens, wenn sich das Felgenband bis zum Speichenende durchdrückt und dann den Schlauch in Mitleidenschaft zieht. Trieb mich zum Wahnsinn bei meinem Panasonic. Es hilft dann alles nix mehr, man muss wieder alles ausbauen und mit neuen Speichen von vorne anfangen.

Nie zwei Mal dasselbe bauen

Ich habe, glaube ich, noch nie eine Felge zweimal verbaut und auch keine Nabe, bis auf Novatec für Fixie Aufbauten und Nabendynamos von Shutter Precision. Ich denke einfach, das es beim zweiten Mal im Leben immer weniger Spaß macht.

Höhenschlag, Seitenschlag, Mittigkeit, Speichenspannung

Man nehme maximal drei und zwar in dieser Reihenfolge. ein Höhenschlag muss IMMER komplett herauszentriert werden, so was merkt man beim fahren, die Seitenflanken nutzen sich nicht gleichmässig ab und da Einstellen der Bremsen wird schwierig. Ein Seitenschlag sollte auch komplett raus, aber das ist extrem aufwändig dies zu tun und auch unsinnig, denn bei der Benutzung der Laufräder kommt der ohnehin in Maßen wieder. Mir reichen plus/minus 0,05 mm Genauigkeit, dann mache ich Schluss und deswegen habe ich auch keine 1/100 mm Meßuhren. Mittigkeit ist auch irgendwie wichtig, aber vorne geht das sowieso automatisch und hinten bin ich nicht so kritisch. 1-2 mm Außermittig macht auch keinen Unterschied im Fahrverhalten und für die Einstellung der Bremsen. Und dann verzichte ich alle Speiche gleich stramm anzuziehen. Ich denke nicht, dass das wichtig ist und mit vernünftigem Aufwand hinhaut. Also 10-20% Abweichung finde ich ganz in Ordnung und hat bislang noch keine Probleme gemacht.

Knutschparty

Jetzt kommt der wichtigste Tip überhaupt. Man kann die Laufräder nicht zwingen. Manchmal ist das Material nicht gut oder man hat selber keinen guten Tag, oder beides und dann geht es halt nicht mehr weiter. Dann nehme man sich ein Glas Rotwein und höre erst einmal auf. Einen zweiten Versuch hat man dann noch, aber wenn es dann nicht klappt, dann muss man das Ganze eine Nacht stehen lassen und am nächsten Tag klappt es dann wie von selbst. Das ist gerade für ungeduldige Menschen wie mich schwierig. Also am besten keinen künstlichen Zeitdruck aufbauen, wenn die Dinger einen Tag später fertig werden ist das ja auch nicht weiter schlimm.

Ich nenne das den Knutschparty Effekt, weil mich das an meine Teenyzeit erinnert. Wir sassen in schlecht beleuchteten, mit Alufolien ausgeschlagenen, sogenannten „Partykellern“ , hörten Supertramp, Barclay James Harvest oder anderen heute völlig inakzeptabelen Schrott und knutschen mit den Mädels. Also die, die wollten, wie z.B. Brixie Möller an die ich mich besonders gerne erinnere. Man kann die Mädels aber nicht zwingen. Und ab und an fand man sich dann alleine mit einer Flasche Bier am Rande der Matratze wieder. Und das muss man halt akzeptieren und bis zur Einladung zur nächsten Knutschparty warten.

 

 

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Laufradsatz blau : Erdmann – DRC ST22

Relativ lange steht bei mir ein Satz DRC ST22 Aerofelgen im Keller.

Ich konnte die einmal recht günstig im Rennrad Forum erwerben, wusste aber nie so recht was ich aus denen basteln sollte. Eine Weile trug ich mich mit dem Gedanken die an meinem blauen Basso zu verbauen; mit der Entscheidung daraus ein Bahnrad zu machen wurde die Verwendung aber wieder hinfällig. Winterzeit: Laufradbauzeit. Und so besorge ich mir ein paar blaue Erdmann Naben und bastelte das ganze relativ unspektakulär zusammen zu einem Budget Ersatz LRS für Shimano 8-10 fach Antriebe.

1301 DRC Erdmann 1

1301 DRC Erdmann 2

1301 DRC Erdmann3

 

Ein Paar Worte zu Radsport Erdmann: Ich kaufe da oft und gerne, erstens weil die eine relativ gute Auswahl an eloxierten Teilen haben (Nippel, Ventilkappen, Endkappen insbesondere) und auch ein paar andere spezielle Dinge die es sonst nicht überall gibt. Mit den Naben gab es ein kleines Problem, da di vom Hersteller nicht richtig verschraubt war – das konnte aber mit „Manni“ von Radsport Erdmann schnell gelöst werden. Um die Naben wirklich gut sind muss sich noch zeigen. Ich denke man sollte da keine Illusionen haben, das sind halt Novatec oder andere taiwanesische/Chinesische Massenprodukte. Ich hätte gerne nur andere Endstücke für die Schnellspanner anstatt dieser häßlichen schwarzen Dinger.

Und noch ein paar Worte zu DRC: Das ist eine italienische Hersteller, 1992 gegründet, die haben nicth nur die ST22 sondern auch eine ganze Reihe anderer Felgen im Programm. Prima, aber in Deutschland quasi nicht bekommbar, oder habe ich da was verpasst? Also, ich konnte nur das hier finden.

Laufradsatz LA0003 und LA0004

(Nummerierung analog zum Shimano Produktionscode)

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Neue Puschen für eine alte Gurke

Mein Carbon Canyon braucht unbedingt einen neuen Laufradsatz, mit dem alten DT Swiss Satz bin ich nicht so zufrieden.

Klar, das sind sehr schöne DT Swiss 240er Naben und relativ leichte Räder, aber leider brauchen die Dinger ziemlich viel Wartung und … Liebe? Jedenfalls mehr als ich ihnen geben kann. Teuer waren Sie auch noch, über 400 Euro und eigentlich hatte ich ja für immer meine Herz an Campagnolo Zondas verloren (aber nur die bitte wo das Vorderrad und das Hinterrad G3 eingespeicht sind, sonst sieht das nicht gut aus)… wenn nicht die Speichen so extrem schlecht zu wechseln wären.

Da ich ohnehin gerade schwer am einspeichen war habe ich mir einen neuen Satz für da Canyon aufgebaut:

Laufradsatz LA0001 und LA0002

(Nummerierung analog zum Shimano Produktionscode)

  • Nabe vorne: Novatec Superlight 32L
  • Nabe hinten: Novatec Light 32L
  • Speichen VR: DT Swiss Aerospeichen (ein erstes Mal) 09.9 / 2.0 mm
  • Speichen HR: DT Swiss Revolution plus Sapim2.0/ 1.5mm schwarz
  • VR und HR mit Messing Unterlegscheiben
  • Speichennippel: Pillar Hexagonal schwarz und „weiss“ eloxiert 12mm Messing
  • Felge: H Plus Son Archetype
  • Felgenband: Schwalbe HP 18 mm
  • Schläuche: Continental Superlight
  • Reifen: Vittoria Open Corsa CX 700 x 23C
  • Ventilkappen: Erdmann rot und blau

 

1301 H plus son novatex LRS 09

Tja, da dachte ich wohl das die Felge höher ist las sie ist. Die Reifenwerbung ist extra nicht über dem Ventil, dort sind stattdessen zwei weiße Speichennippel.

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Shimano Ultegra Kassette 12 – 29 mit goldenem Abschlußring.

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Erinnert ein wenig an die Mavic CXP33, ist aber mit 23mm wesentlich breiter am Fuß.

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1301 H plus son novatex LRS 07

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Basso Blue Track

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Das Rad an dem ich am längsten gebastelt habe wird langsam fertig.

Im April letzten Jahres hatte ich mir einen Basso Rahmen für meine Größe (RH62) gebraucht gekauft ohne Recht zu wissen, was ich genau mit dem anfangen wollte. Halt so ein typischer April-Lustkauf, der Frühling kommt ins Land und hat unvorhersehbare Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Man möchte sich neu verlieben, nach Neuseeland auswandern und überhaupt am liebsten die Zeit um dreißig Jahre zurückdrehen. Am Ende des Tages steht man dann mit einem neuen Basso Rahmen da und weiß nicht recht wie das nun ins das Konzept passt.

Zunächst einmal habe ich den Rahmen mit Campagnolo Konfetti behangen, also Record Schaltwerk, Delta Bremsen und dem ganzen anderen Lametta dass unten im Keller in Kisten lagert und so gnadenlos teuer war, dass man es nicht guten Gewissens an irgendeinem Rad das man fährt verbauen möchte.

Ich hatte dann erst einmal versucht herauszufinden, was für ein Basso Rahmen aus welchem Baujahr (ich würde einmal Endachtziger schätzen, man möge mich korrigieren) das eigentlich ist. Ein Loto oder ein Gap ist es, soweit meine Kenntnisse reichen eher nicht und das Geröhr ist mit 26,8 mm Sattelstützendurchmesser auch eher mittelbescheiden. Einerseits. Andererseits hat der Rahmen eine Menge schicker Pantographien und ist komplett unterverchromt. Was man unter dem sehr schlecht erhaltenem blauen Lack auch sehr gut sehen konnte.

Da ich ohnehin gerade einen Minerva rahmen für mein Lotus M Type Projekt entlackt hatte,dachte ich, dass ich das gleiche auch mit dem Basso Rahmen machen könnte. Ich wollte aber die Decals erhalten und so habe ich diese abgeklebt und den Lack rundherum mit Abbeizer entfernt. Das war eine sehr aufwendige Arbeit, die mir viele unentspannte Stunden auf der Terasse unserer Wohnung eingebracht hat. Der Chrom war nach dem Abbeizen auch bei weitem nicht so schön wie bei dem Minerva, also: „Tobias to the rescue!“.

Was Tobias kann,macht und machen kann hat er bereits ja selber im Rennrad News Forum vor einigen Tagen gepostet. Ich hatte ihn Anfang 2011 einmal kennengelernt, als er etwas bei mir für seine eigenen Radprojekte gekauft hatte und er hatte mich überhaupt erst auf das Forum aufmerksam gemacht. Seitdem geb ich ihm Rahmen und Komponenten zum Polieren und er macht das schon sehr, sehr gut mit viel Mühe und Perfektion, so dass ich sehr gerne mit ihm zusammenarbeite und ihn nur empfehlen kann.

Tobias versuchte sich dann an dem Basso Rahmen und das hat dann sehr, sehr lange gedauert und viele Stunden Freude in seinem noch jungem Leben zerstört. Ich glaube, der Rahmen war dann etwa 7 Monate bei ihm bis sein Gewissen ihm dann erlaubte, die wenn auch nach seiner Ansicht nicht perfekte Arbeit, an mich zurückzugeben. Viel wurde dabei über Italiener geschimpft, die offensichtlich nicht gut verchromen können. Wie dem auch sei, ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Mein in der Zwischenzeit gereifter Plan war, alle Komponenten meines Union Fixie abzubauen und am Basso zu montieren. Aber: Erstens mag ich mein Union Fixie sehr gerne, aber eben nicht so gerne, als dass ich es nicht auch im Winter fahren würde, und zweitens hat es so ein paar Dinge dran die zwar sehr cool aussehen (Campagnolo Gran Sport Bremsen) aber leider nicht so richtig funktionstüchtig sind. Zudem möchte ich auch das Basso auf der Bahn fahren und dafür braucht es dann nun einmal Schlauchreifen.

Und dann hatte ich auch noch diese alten, originalen Mavic Paris-Roubaix SSC Felgen im Keller die ich ohnehin verbauen wollte. So Langsam ergab sich dann ein Bild in meinem Kopf. beim nächsten Hormonschub habe ich dann die Naben von Electra dazu gekauft die ich immer haben wollte aber mir nicht leisten kann. Eigentlich.

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Ich würde dieses Rad gerne auf der Bahn bewegen – aber wo von Bremen aus gesehen ist denn die nächste Bahn? Klar, bei den Sixdays Bremen, aber leider nur im Januar und auch nicht gerade einfach zugänglich. So heimlich spekuliere ich ja noch auf Besuche auf der Bahn in Büttgen, wenn ich zu Besuch in meiner Heimat bin.

Andererseits möchte ich es auch auf der Strasse bewegen. Also habe ich mir eine Lösung ausgedacht, die beides erlaubt: Es gibt wie jetzt auf den Photos zu sehen ist, einen klassischen Nitto NJS Bahnlenker ohne Bremsen mit dem der Hobel ordnungsgemäß auf der Piste bewegt werden kann. Lenker und Vorbau kann man einfach demontieren und dann durch einen neuen Nitto Mod 55 Lenker ersetzen an dem kleinere Tektro Crosserbremshebel montiert sind. Die Bremszüge werden mir drei Schellen am Oberrohr befestigt und laufen extra nicht durch die vorhandenen Ösen, damit die Züge schnell entfernt werden können. Dazu sind vorne und hinten silberne, moderne Campagnolo Bremsen montiert die für das nötige De-Powering auf der Straße sorgen. Also, Lenker ab, Schellen ab, Bremsen ab und Bahnlenker drauf und schon ist der Umbau fertig. Ich muss lediglich noch Lenkerband wickeln und die Bremsen einstellen, dann kann ich Fotos von der Straßenversion machen und zeigen.

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Der Nitto Lenker der Bahnversion ist schon an sich zu schön und zu chromig, um ihn mit normalem Lenkerband zu verstecken, deshalb habe ich hier blau-transparentes Cinelli Jelly Lenkerband am Unterlenker verwendet.

Abgesehen davon, dass ich ungern ganz ohne Bremsen auf der Straße fahre, obwohl Campagnolo Gran Sport Bremsen ein sehr ähnliches Gefühl vermitteln, gibt es auch eine ganze Reihe Hemmungen bei diesem Wetter mit Schnee und Salz auf der Straße de Hobel intensiv zu bewegen. Ich warte also zunächst einmal auf den Frühling.

Andererseits ist mein Bad Boy wieder restauriert und (größtenteils) einsatzbereit Dank der Hilfe von Jörg. Danke noch einmal dafür. Dem wilden rumfahren im Walde in Eis und Schnee steht also außer Bequemlichkeit und Männlichkeitshormonmangel nichts im Wege.M

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Laufräder

Über die Feiertage gab es noch einmal Zeit an den verschiedenen Laufrädern zu schrauben.

DRC Aerofelgen mit Erdmann RD1 Nabe

  •  Naben Erdmann RD+1, blau eloxiert, 32L mit Shimano 8/9/10 Freilauf
  • DT Swiss Revolution 2,o/1,5/2,0 Speichen dreifach gekreuzt mit Unterlegscheiben
  • Pillar Hexagonal Nippel 14 mm Messing, blau eloxiert
  • DRC ST22 Aerofelgen, 32L, Clincher

1212 DRC Erdmann blau VR 2 1212 DRC Erdmann blau VR 3 1212 DRC Erdmann blau VR 1

Ich weiß noch nicht, wie ich diesen LRS einsetzen werde. Auf jeden Fall brauche ich einen Ersatz für meinen DTSwiss LRS am Canyon.

Campagnolo Mexico 68

1212 Campa Mexico 68 VR 1 1212 Campa Mexico 68 VR 4 1212 Campa Mexico 68 VR 3 1212 Campa Mexico 68 VR 2

Tobias war so nett mir die Felgen auf Hochglanz zu polieren. Kommen mit Campagnolo 8-fach Cassette. Zusammen mit dem anderen Campazeuch, das ich noch im Keller habe, wäre das dann endlich die Gelegenheit einmal eine 8-fach Ergopower Maschine aufzubauen.

Electra Ticino Lux Five Star Naben mit Mavic SSC Paris Roubaix Felgen

  •  Naben Electra Ticini Lux Five Star, 32L 100mm vorne, 120mm hinten flip/flop fixed/free
  • DT Swiss Revolution 2,o/1,5/2,0 Speichen dreifach gekreuzt mit Unterlegscheiben
  • Pillar Hexagonal Nippel 14 mm Messing, weiß gepulvert
  • Mavic SSC Paris-Roubaix Schlauchreifenfelgen 32L

1212 Sheriff Mavic SSC VR 3 1212 Sheriff Mavic SSC VR 4 1212 Sheriff Mavic SSC VR 5 1212 Sheriff Mavic SSC VR 6 1212 Sheriff Mavic SSC VR 1 1212 Sheriff Mavic SSC VR 2

Für mein nächstes Fixie. Sollte der blaue Basso-Rahmen ein Fixie werden, so wäre das der Laufradsatz der Wahl.

Das war es dann wohl für 2012.

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Drahtwerke Tréfileries

Genau, abgekürzt und erweitert gibt dies DT Swiss.

Ein interessante Artikel in Englisch über Ihre Fabrikation in Biel, Schweiz via Bike Radar.

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Geschlaucht. Teile. For Sale.

Gestern und Heute 6 Paar Laufräder eingestellt und teilweise mit neuen Schläuchen und Reifen versehen. Geschlaucht. Ergebnis ernüchternt:

  1. Kotter Shimano 600/Mavic MA: Riesige Eier, muß alles noch mal nachzentriert werden.
  2. Maillard/Mavic Open Pro: Passt, sitzt und hat Luft.
  3. Union Mavic: Beide neuen roten Contis zerstört mit Löchern in der Karkasse. Neue Contis aufgezogen, Schläuche OK und halten Luft obwohl geflickt.
  4. Olmo Mavic/Rigida: Keine Probleme, alles prima.
  5. Canyon SwissDT R1.1. Vorne schon wieder platt. Beide Reifen runter und neue Ultremos mit neuem SChlauch vorne aufgezogen. Sollte nun erst einmal OK sein.
  6. Toppolinos. Schlauchreifen. Hinten OK. Vorne geht keine Luft rein, da muß ich mir morgen etwas ausdenken.

Wie gesagt, total geschlaucht. Es macht einfach keinen Sinn sich gute Reifen für Bremen zu kaufen, die, sagen wir mal 5.000 km laufen können, wenn diese ohnehin durch Glasscherben etc. regelmässig nach 400 km zerstört werden. Und an Schläuchen sollte ich mir einmal eine Hunderter-Radladen-Verbrauchspackung holen.

Bei der Gelegenheit habe ich einmal meinen Keller aufgeräumt und verkaufe die folgenden Teile:

Lenker Bremsen Vorbau Leder Kombination

Kommen von einem nie gefahrenen Kotter Rad. Absolut neuwertig, ohne jede Gebrauchsspuren, fast so wie vor 25 Jahren. Die Bremsen sind Shimano Dura Ace BL 7401, non-Aero. Diese wurden an einem 3ttt Superleggero Lenker verbaut, Außenbreite 430 mm. Das besondere daran ist die Zugführung: Unter den Bremsgriffen wurden Löcher in den Lenker gebohrt, ebenso auf der Unterseite in der Nähe des Vorbaus. Die Bremzüge verlaufen also nicht unter dem Leder Lenkerband, sondern im Lenker selber.

Der Lenker ist mit einem sehr schönen Lenkerband aus schwarzem Leder ummantelt, das mit einem helleren Faden im Kreuzstich vernäht wurde.

Der Vorbau ist ebenfalls von 3ttt schwarz  und etwa 90 mm lang. Die Abschlußkappe der Lenkerklemmung ist vorhanden. Auf dem Vorbau ist der Name eines Vorbesitzers „W. Schwitalla“ eingraviert. Type des Vorbaus ist mir unbekannt. Statt einem 3ttt Frontschild wurde eine Metallschild mit den Weltmeisterfarben und den Olympischen Ringen eingesetzt.

Das ganze kommt komplett mit schwarzen Bremshüllen und Zügen. Die Hüllen sollten bei kleinen Rahmen von der Länge her ausreichend für die Vorderbremse sein und bis zur Führung durch das Oberrohr. Die Züge sollten erneuert werden. Evtl. ist es also erforderlich die Griffe zu demontieren und neue Bremshüllen durch den Lenker zu führen. Ds sollte technisch machbar sein.

Das ganze ist einfach traumhaft gut aussehend – aber eben nichts für mich und das Rad brauche ich für etwas ganz anderes. Ich würde mich für 90 Euro inklusive Versand davon trennen.

Klickpedalen Shimano Dura Ace PD-7401 Neu

Kommen von dem 25 Jahre alten, nie gefahren Kotter Rad und sind in absolut neuwertigem Zustand. Diese stammen aus der Zeit vor dem Shimano SPD-SL System und wurden von Look mit dem Look System für Shimano gefertigt. Keine gute Idee von Look gewesen, das. Die Pedalen sind allerdings perfekt, keine Kratzer, nichts, wirklich neuwertig. Selbst die Beispiele auf Velobase sehen nicht so gut aus wie diese.

Ich dachte an 50 Euro inklusive Verschickung.

Sattel Selle Royal CX

Sattel aus den Achtzigern mit goldfarbenem Gestänge und goldener Nase. Wie üblich bei Sätteln aus dieser Zeit sieht auch dieser sehr gut aus und soll laut Velobase schön unbequem sein.

„Aerodynamisch optimiert, offene Spitze, damit die Luft hindurch und nicht herum ström. Geprägtes CX Logo, vergoldete Metallapplikation auf der Spitze, vergoldete Sattelstreben mit einer starken Biegung im hinteren Bereich – Das ermöglich extrem nach vorn verlagerte Sitzpositionen bei Zeitfahrrädern. An der Kante rundherum vernäht.“

Habe ich gerade bei einem Anbieter auf Ebay gelesen. Unbenutzt, von meinem Kotter aus den Achtzigern abgebaut. Absolut neu, Gestänge leicht angelaufen aber wirklich in einem sehr guten Zustand.

Ich dachte an 60 Euro inklusive Verschickung.

Trainingsbügel Sellavia 

Neu, unbenutzt. Falsch gekauft, kann ich für mein Projekt leider nicht verwenden. 25,4 mm Klemmung, 22,2 mm Durchmesser. Aus Aluminium  silber eloxiert. Etwa 560 mm breit. Von Sella Berolinum, Neupreis 15,90 Euro.

Leider schlecht zu versenden, kostet mit DHL online €5,90. Daher für 15 Euro inklusive Versand abzugeben.

Ein Paar Drahtreifen Continental Sport 20 – 622 plus eine Mavic Felge MA40 36 Loch plus …

Die Continentalreifen sind etwa 25 Jagre alt und unbenutzt, quasi neuwertig. An den Flanken jedoch etwas spröde, wie das bei alten Gummis halt so ist. An den Seiten des Profils sind aber noch die Einspritzkanäle zu erkennen, diese sind noch nicht abgefahren.

Dazu eine Mavic MA 40 Drahtreifenfelge schwarz anodisiert, nit 36 Löchern gebraucht aber in gutem Zustand. Die Ösen sind angerostet, aber die Flanken sehen noch gut aus.

Dazu gibt es noch ein zweites Paar gebrauchsfähige alte Draftreifen umsonst dazu plus eine moderne 700er Felge von Swiss DT R1.1 die vermutlich etwas verzogen ist. Ich würde das um liebsten, auch wegen der Versandkosten alles als ein komplettes Paket verkaufen, und dann mi Hermes für €9,90 verschicken.

Daher hatte ich mir als Verkaufspreis inklusive Versand 40 Euro vorgestellt.

Kontakt bitte über Kommentar auf dem Blog(der nicht sichtbar wird, bis ich ihn freischalte oder lösche).

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Geschichte meiner Laufräder


JA0001 und JA0002

  • Maillard Hochflanschnaben VR und HR 36L
  • DT Swiss Competition Speichen, schwarz, dreifach gekreuzt
  • DT Swiss Messing Nippel 12mm, silber
  • Mavic Open Pro Felgen  für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen blau eloxiert
  • Continental Grand Prix 4000S Reifen schwarz 700 x 23C
  • Schraubkassette, unbekannt, 6-fach

Die ersten Laufräder, die ich jemals gebaut habe. Viele Fehler gemacht und anschliessend noch einmal zu meinem Radhändler gegeben, um diese exakt einzustellen. Damals noch von Hochfalnschnaben fasziniert. Teuer. Nicht perfekt schön aber nun stabil und ansehlich. Kein Ärger.

JG0001 und JG0002

  • Shimano 600AX Naben  VR und HR 36L
  • DT Swiss Competition Speichen, schwarz, dreifach gekreuzt
  • DT Swiss Aluminium Nippel 12mm, silber
  • Rigida DP18 Felgen silber  für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen gold eloxiert
  • Schwalbe Durano Creme Reifen 700 x 23C
  • Schraubkassette Shimano Uniglide, 6-fach
Für mein weißes Olmo. Ich wurde besser, etwas routinierter. Konnte bei diesenLaufrädern alles selber machen, war aber noch nicht perfekt genug.
JL0001 und JL0002
  • Mavic 500 Nabe, hochglanzpoliert VR 36L
  • Miche Pista Primato HR 36L fixed/free
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber, VR, dreifach gekreuzt, mit Unterlegscheiben
  • DT Swiss Competition Speichen, silber, HR, dreifach gekreuzt, mit Unterlegscheiben
  • Erdmann Messing Nippel 12mm, rot eloxiert
  • Mavic MA-2 Felgen für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen rot eloxiert
  • Veloflex Master 22  700 x 22C Reifen, später ausgetauscht gegen Continental Grand Prix 4000S Reifen rot 23C
  • Miche Ritzel 16T mit Ritzelträger, Freilauf 18T
Für mein Union Fixie. Mit dem Rad bin ich viel geahren auch während der scheußlichsten Jahreszeiten. Ich musste dann einmal die Speichen nachstellen, einige waren locker geworden. Die Veloflex Reifen sind die schönsten der Welt, allerdings wahnsinnig schwierig aufzuziehen und nicht besonders pannensicher. Nach vier Platten gegen Contis getauscht.
JL0003 und JL0004
  • Shimano 600 Naben 36L VR, HR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber
  • DT Swiss Nippel 12mm Messing, Silber
  • Mavic Module E-2Felgen für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Michelin Dynamic Classic (braune Flanke)  700 x 23C
  • Shimano Uniglide Kassette, 6-fach
Ein Satz Laufräder für das Kotter Arabia Rad. Nicht zu auffällig, schön dezent.
KA0001 und KA0002

  • Campagnolo Super Record Nabe 32L, VR
  • Shimano Dura Ace 7700 Nabe 32L, HR
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber VR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber HR
  • DT Swiss Nippel 12mm Messing, Silber
  • Rigida Nova Felgen rot eloxiert, 32L
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Rot eloxierte Erdmann Ventilkappen
  • Vorerst gammlige Reifen aus der Garage von irgendwelchen anderen Projekten
  • Shimano 105, 10-fach Hyperglide Kassette

Für mein blaues Chesini. Eigentlich für ds blaue Chesini meines Sohnes. Der Kauf der Felgen ergab sich eher zufällig. Als Budgeträder die anderen Teile günstig gesucht und gefunden. Modern.

KD0001 und KD0002
  • Mavic 500 VR, HR Nabe, 36L
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber VR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber HR
  • Pillar Hexagonal Nipple, 12mm Messing, blau eloxiert
  • Rigida Nova Felgen blau eloxiert, 36L
  • Schwalbe Felgenband
  • Vittorio Schläuche
  • Blau eloxierte Erdmann Ventilkappen
  • Continental Grand Prix 4000S Reifen 700 x 23C, blau
  • Regina America Schraubkassette, 7-fach
Mein neustes Projekt, bin gerade dran. Wird das Update für mein blaues Olmo Evolution Drei. Die Hexagonalnippel sind einfach wunderbar, da bekommt man viel mehr Spannung drauf. Mit Unterlegscheiben, die zum ersten mal mit einem Aufschläger eingetrieben wurden.
Später mehr.

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