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Modernes für Klassiker heute: Felgen

Mit ganz wenigen Ausnahmen (zwei, davon eine temporär) sind an allen meinen Rädern auch selber aufgebaute Laufräder verbaut. Denn ein Laufrad ist eine Komponente am Rad, bei der sich viel individualisieren lässt und somit wird irgendein Rennrad eben noch ein Stück mehr „mein Rennrad“.

Es gibt leider auf dem Markt nur wenige Systemlaufräder die mir gefallen, die stabil und dann auch noch bezahlbar sind. Zudem habe ich auch einige schlechte Erfahrungen damit gemacht: Mein erstes Systemlaufrad, eine Cannondale/Mavic Combo ließ sich nicht wirklich zentrieren. Danach hatte ich zwei Versionen Campagnolo Zonda montiert, die sehr gut aussehen, aber wehe da reißt unterwegs mal eine Speiche. Da schleift die felge sofort an der Kettenstrebe vor lauter Ausschlag. Und später hatte ich mal etwas von DT Swiss in 24/28, aber das war nicht stabil genug für mich.

Vom Design her kommt mir so ein langweiliger Mavic Satz auf keinen Fall an das Rad, Hätte ich viel Geld und würde es hier nicht regnen, dann würde ich mir sicher etwas von HED oder ENVE kaufen, bis dahin baue ich selber.

Da ich relativ schwer bin und viel fahre, möchte ich gerne etwas stabiles und unverwüstliches fahren, aus diesem Grund baue ich gerne Laufräder mit 32 3-fach gekreuzten Speichen. Ich verbaue immer DT Swiss Revolution oder Competition Speichen, weil ich die am einfachsten bekommen kann, sonst hätte ich auch schon mal SAPIM oder Hoshi verbaut; immer Messing Nippel, immer Messing Unterlegscheiben am Nabenflansch und sehr gerne geöste Felgen.

Die Zeit der geösten Felgen ist ja vorbei. Gerd Schraner Der Laufwerkspabst) schrieb dazu bereits 1999: „Zur Frage, ob Ösen an Felgen Sinn machen ist die Fachwelt geteilter Meinung. Ösen haben die Aufgaben, die Nippellöcher an den Felgen zu verstärken. Geöste Felgen wiege in der Regel mehr als ungeöste. Auf der anderen Seite erleichtern sie das zentrieren eines Laufrades. Die Nippel (Messing oder Alu auf Stahl) lassen sich unter hoher Speichenvorspannung leichter zentrieren als bei ungeösten Felgen (Messing oder Alu auf Alu). Ungeöste Felgen sind vollwertig, sofern das Felgenunterbett – wo der Nippelkopf aufliegt – verstärkt ausgeführt ist. Die Zukunft wird der ungeösten Felge gehören.

Zur Zeit gilt mein besonderes Interesse dem Aufbau silberner Laufräder. Das hat sich einfach ergeben aus den Rahmen, die sich gerade im Keller stapeln – dazu passen silberne, niedrig bauende Laufräder meiner Meinung nach am besten. Also habe ich mich zusammen mit dem Rennrad News Forum umgesehen, was an neuen Felgen auf dem Markt verfügbar ist. Natürlich gibt es alternativ dazu auch noch eine Menge klassischer Felgen in den einschlägigen Quellen, beispielhaft sind hier Ambrosio Super Elite, FIR EL19, Mavic Module E, MA2 oder Wolber Super Champion genannt. Diese sind gebruacht auch die vermutlich günstigere Alternative. Aber was gibt es denn in blitzblank neu? Zunächst habe ich einmal willkürlich Bedingungen daran gestellt:

Bedingungen:

  • Silber, und zwar überall, nicht nur an der Bremsflanke. Silber oder Chrom, glänzend- Also auf keinen Fall grau eloxiert oder teilweise silber. Oder solche Shimano Farben
  • Niedriges Felgenprofil. Also, um einmal eine willkürliche Grenze zu ziehen, nicht höher als 25 mm. Am liebsten Kastenfelgen, aber Aerofelgen sind auch OK.
  • Nur Drahtreifenfelgen aus Aluminium. Ja, klassisch wären eher Schlauchreifenfelgen. Aber wer will so etwas ernsthaft vebauen und damit fahren?
  • Rennradfelgen, also 700c (ETRTO 622) oder von mir aus aus 28 Zoll. Und nicht breiter als eben 25 mm, also keine MTB oder Treking Felgen. Deshalb dürfen die Felgen auch nicht schwerer als sehr großzügig bemessene 600 Gramm sein.
  • Auf jeden Fall für 32 Speichen. Andere Speichenzahlen sind auch in Ordnung, aber 32 Lochfelgen sollten eine Variante sein.
  • Auf liebsten geöst. Zweifach geöst ist noch besser. Zum Thema Ösen siehe Schraner. Persönlich finde ich allerdings geöste Felgen wertiger und hübscher.

Um das klarzustellen, das ist hier keine Aufbauvorschrift vor klassischer Rennräder mit modernen Felgen. Das ist eine Aufzählung von derzeit erhältlichen Felgen, die die obigen Bedingungen erfüllen und die ich deshalb gerne an meinen Rädern verbauen würde.

 

H plus Son TB14

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Eine der schönsten Felgen, die man neu kaufen kann.

Kosten: ca €70
Gewicht: 490 Gramm
Höhe: 14 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl: 28, 32, 36
Zweifach geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei SM Parts
Importeur in Deutschland: siehe Hersteller Site

+ Qualitätsprodukt
+ Schöne, runde Querschnittsform
+ Erhältlich auch in schwarz, grau und gold eloxiert
+ Nettes Detail mit dem Gewicht am Ventilloch, ähnlich alter Ambrosio Felgen.

H plus Son Archetype

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Eine der schönsten Aerofelgen, die man neu kaufen kann.

Kosten: ca €65
Gewicht: 470 Gramm
Höhe: 25 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl: 20, 24, 28, 32, 36
Nicht geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Goldsprint
Importeur in Deutschland: siehe Hersteller Site

+ Qualitätsprodukt
+ Sehr schönes Design mit hohem Wiedererkennungswert
+ Erhältlich auch in schwarz und grau anodisiert
– Richtig klassisch wirkt diese Felge nicht. Trotzdem.

Velo Orange PBP

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Velo Orange OEM Felge aus Taiwan

Kosten: ca. € 65
Gewicht: 450 Gramm
Höhe: 12 mm
Breite: 19 mm
Speichenzahl: 32, 36
Einfach geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei Velo Orange US
Importeur in Deutschland: siehe Hersteller Site

+ Rostfreie Ösen
+ Simples, klassisches Design
– Speichenspannung maximal 1150 N

Grand Bois Scarabee

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Kosten: ca. € 55
Gewicht: 530 Gramm
Höhe: 13 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl:  36
Auf jeden Fall geöst
Hersteller Site

Bezugquelle: Japan oder Compass Cycle US
Importeur in Deutschland: Vermutlich keiner.

+ Qualitätsprodukt, OEM Taiwan
+ Rostfreie Ösen
+ Simples, klassisches Design

Grand Bois Pappilon / Papillon Vintage

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Kosten: ca. € 66
Gewicht: 520 Gramm
Höhe: 16 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl:  32, 36, 40
Auf jeden Fall geöst
Hersteller Site

Bezugquelle: Japan oder Compass Cycle US
Importeur in Deutschland: Vermutlich keiner.

+ Qualitätsprodukt, OEM Taiwan
+ Rostfreie Ösen
+ Simples, klassisches Design
+ Auch für 40 Speichen (wie die Kinlin)

Grand Bois Abeille

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Die dünnste Grand Bois Felge.

Kosten: ca. € 64
Gewicht: 465 Gramm
Höhe: 18 mm
Breite: 19 mm
Speichenzahl:  32, 36
Auf jeden Fall geöst
Hersteller Site

Bezugquelle: Japan oder Compass Cycle US
Importeur in Deutschland: Vermutlich keiner.

+ Qualitätsprodukt, OEM Taiwan
+ Rostfreie Ösen
+ Simples, klassisches Design

Halo Retro

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Kosten: ca. € 50
Gewicht: 460 Gramm
Höhe: 21 mm
Breite: 20 mm
Speichenzahl: 28, 32, 36
Einfach geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Bike Mailorder
Importeur in Deutschland: ISON Distribution

+ Silber und simpel. Klassisches Design
+/- gelasertes Halo Logo auf der Flanke

Halo Evaura

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Baugleich mit Kinlin XR-22T  dann deutlich billiger.

Kosten: ca. € 65
Gewicht: 445 Gramm
Höhe: 22 mm
Breite: 24 mm
Speichenzahl: 20, 24, 28, 32, 36; Silber nur in 32
Farben: Silber, schwarz, weiß
Nicht geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Shop velo CH
Importeur in Deutschland: ISON Distribution

+ Qualitätsprodukt aus Taiwan
+ Mit 24 mm die breiteste Felge hier
+ Ist “ eine richtige tubeless Felge“
– eben

 

Kinlin ADHN

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Kosten: ca. € 32
Gewicht: 510 Gramm
Höhe: 18 mm
Breite: 24 mm
Speichenzahl: 32, 36, 40 (letzte bei SJS Cycle)
Farben: Silber, schwarz
Geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Hubjub UK
Importeur in Deutschland: ?

+ Qualitätsprodukt aus Taiwan, liefern auch an CNC Bikes
+ Mit 24 mm die breiteste Felge hier
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Erdmann

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Kosten: € 29
Gewicht: 435 Gramm
Höhe: 15 mm
Breite: 20 mm
Speichenzahl: 32
Einfach geöst
Online verfügbar bei Erdmann

 

Erdmann ist der Laden bei dem ich IMMER kaufe, wenn es um irgendwelche Fahradteile in irgendwelchen Eloxalfarben geht. Großartiger Laden, leider völlig immun gegen jegliche Verbesserungsvorschläge.  Ach so ja: Und ich will auch keinen Lolli mit der Lieferung geschenkt bekommen. Aber sonst: da kaufe ich am liebsten. Ehrlich.

Araya Gold NJS / 16B Gold

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Das ist eine Schlauchreifenfelge und hat hier per Definition nichts zu suchen. Da ich aber ein großer Fan kleinerer japanischer Hersteller mit glorreicher Vergangenheit und fast ohne Zukunft wie Nitto, MKS, Kashimax, Hoshi, Ukai oder auch Araya bin, darf die hier rein. Von Araya fahre ich die SA-730, eine sehr schöne silbere 30 mm hohe Aerofelge.

Kosten: ca. € 72

Gewicht: 310 Gramm
Höhe: 12 mm
Breite: 21 mm
Speichenzahl: (28, 32) 36
Doppelt geöst
Hersteller Site (japanisch)

Online verfügbar z.B. bei Track Supermarket Japan
Importeur in Deutschland: Keiner?

+ Silber und simpel. Klassisches Design
+ Sehr schwer zu bekommen
– Bahnradfelge, fraglich wie lange die Felgenbremsen mitmacht
– Und das ist eine Schlauchreifenfelge.

Velocity A23 / A23 OC

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Velocity A23 sind recht beliebte Felgen die relativ oft verbaut werden. David von Positivo Espresso schwört auf die. Die A23 (steht für 23 mm Breite) gibt es auch als OC Version, wobei  das OC für „off Center“ steht. Das macht Sinn, um die Speichenspanung auf der Antriebsseite des Hinterrades zu reduzieren (etwa gleich bei der Ryde Pulse)

Kosten: ca. € 68
Gewicht: 450 Gramm
Höhe: 20 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl: 18 (nur schwarz), 20, 34, 28, 32, 36
Farben: Silber, schwarz, weiß, rot, blau
Nicht geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Wiggle
Vertrieb in Deutschland: Laut Velocity Website: Keiner. Dafür sind die hier aber gut vertreten.

+ Qualitätsprodukt
– Aeroprofil (halb)

Velocity Aero

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Kosten: ca. € 50
Gewicht: 560 Gramm
Höhe: 21 mm
Breite: 20 mm
Speichenzahl:  32, 36
Farben: Silber, schwarz
Nicht geöst
Hersteller Site

Online verfügbar z.B. bei Goldsprint
Vertrieb in Deutschland: Laut Velocity Website: Keiner. Dafür sind die hier aber gut vertreten.

+ Qualitätsprodukt
– Aeroprofil
– Keine abgedrehte Bremsflanke

Alex Rims G6000

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Kosten: ca. € 22
Gewicht: 590 Gramm
Höhe: 23 mm
Breite: 20 mm
Speichenzahl:  32
Farben: Silber, schwarz, weiß
Einfach geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei Studio BrisantStudio Brisant
Vertrieb in Deutschland: Hartje

+ Hergestellt in Taiwan
– Aeroprofil
– Auslaufmodell? Auf der Hersteller Site nicht mehr gelistet

Ryde DP18

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Was vorher mal die Rigida DP18 war und nun von Ryde gekauft wurde. Das ist natürlich eine Aerofelge, aber da es diese bereits seit den Achtzigern gibt und oft verbaut wird, darf die hier dazu.

Kosten: ca. € 29
Gewicht: 590 Gramm
Höhe: 30 mm (OK, ich weiß: Ausnahme)
Breite: 19 mm
Speichenzahl: 32, 36
Nicht geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei CNC Bikes
Importeur nach Deutschland: SES Sandmann

+ Silber poliert und silber matt erhältlich
– Schon sehr hochprofilig – Aerofelge halt

Ryde Snyper

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Kosten: ca. € 28
Gewicht: 560 Gramm
Höhe: 21 mm
Breite: 23 mm
Speichenzahl: 32, 36
Einfach geöst, alternativ auch nicht geöst
Hersteller Site
Online verfügbar bei: Hm, scheinbar gar nicht.
Importeur nach Deutschland: SES Sandmann
– Schon eher eine Treking Felge.

Ryde Chrina

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Kosten: ca. € 22
Gewicht: 590 Gramm
Höhe: 20 mm
Breite: 25 mm
Speichenzahl: 32, 36
Doppelt geöst.
Hersteller Site
Online verfügbar bei CNC Bikes
Importeur nach Deutschland: SES Sandmann

Die Ryde Chrina hatte ich an meinem Panasonic FRC37 Winterrad verbaut. Richtig gut sieht die meiner Ansicht nach nicht aus. Und vor allem ist sie recht schwer und das machte sich doch erheblich bei der fehlenden Agilität des Rades bemerkbar.

Ryde Racer

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Kosten: ca. € 24
Gewicht: 480 Gramm
Höhe: 20 mm
Breite: 25 mm
Speichenzahl: 32, 36
Nicht geöst.
Hersteller Site
Online verfügbar bei Rad & Sport Feucht
Importeur nach Deutschland: SES Sandmann

– Mir persönlich zu kantig
– Schon sehr hochprofilig – halbe Aerofelge

Mavic Open Pro C

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Kosten: ca. € 45

Gewicht: 435 Gramm
Höhe: 19 mm
Breite: 19 mm
Speichenzahl: 32, 36
Doppelt geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei Bike Components
Mavic, deshalb gibt’s die hier quasi überall am Kiosk.

+ Qualitätsprodukt
– Für meinen Geschmack zu kantiger Querschnitt
– Mavic halt – fährt ja jeder
– Fette Mavic Aufkleber, gehen aber ab.

Mavic Open Elite

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Kosten: ca. € 27
Gewicht: 490 Gramm
Höhe: 19 mm
Breite: 19 mm
Speichenzahl: 32, 36
Doppelt geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei Bike Components
Mavic, deshalb gibt’s die hier quasi überall am Kiosk.

+ Deutlich weniger Qualität als die Open Pro
+ Gut sichtbarer, durchgehender Verschleißindikator
– Für meinen Geschmack zu kantiger Querschnitt
– Mavic halt- fährt ja jeder
– Fette Mavic Aufkleber – gehen aber ab.

Mavic A319

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Kosten: ca. € 30
Gewicht: 595 Gramm
Höhe: 20 mm
Breite: 25 mm
Speichenzahl: 32, 36
Doppelt geöst
Hersteller Site

Online verfügbar bei Bike Components
Mavic, deshalb gibt’s die hier quasi überall am Kiosk.

+ Deutlich weniger Qualität als die Open Pro
+ Gut sichtbarer, durchgehender Verschleißindikator (alut Mavic -nicht imBild)
– Für meinen Geschmack zu kantiger Querschnitt
– Mavic halt- fährt ja jeder
– Fette Mavic Aufkleber, gehen aber ab.

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Eingeordnet unter 2016, Ingenieur, Mob, Moderne Klassik

Laufradsatz: Ryde Sprint Pulse. DT Swiss 240.

Muckel, den ich hier aus Gründen der Anonymität einmal Muckel nenne, kenne ich bereits lange Jahre; 2011 schleppte er mich auf der Transalp hoch nach Bormio. Muckel also fragte mich, ob ich einen Satz vernünftiger Laufräder für ihn bauen könnte, das Material dafür hatte er bereits größtenteils besorgt.

Für die Felgen hatte er Ryde Pulse Sprint  ausgesucht; das sind sehr leichte (395 Gramm) , nicht geöste Aluflegen mit einem sehr niedrigen Profil. Von Leichtbaufreaks werden diese gerne verbaut. Ryde, für die, die es nicht wissen, ich quasi die Fortsetzung von Rigida und Weinmann unter holländischer Flagge, da gibt es sogar  noch die Rigida DP18 im Angebot. Interessant an der Felge ist, dass Vorderrad- und Hinterradfelge nicht gleich sind. Die Hinterradfelge hat ein asymmetrisches Profil, d.h. die Speicherlöcher befinden sich nicht ind er Mitte der Felge sondern weiter auf der linken Seite.

 

Dadurch wird der Winkel der Speichen auf der Antriebsseite etwas flacher und auf der andren Seite etwas steiler. Und in der Konsequenz kann man, wenn man die Laufräder mittig zentriert, etwas mehr Spannung auf die Speichen der Nichtantriebsseite bringen. Sonst ist es oft so, dass der Unterschied in der Speichenspannung auf beiden Seiten sehr groß ist, ich bringe meist etwa 120 N auf die Antriebseite und 80 auf die andere.

Da die Räder nicht superleicht werden sollen , was sich schon an der Anzahl der Speichen zeigte; vorne 28, hinten 32; schlug ich vor dickere DT Swiss Competition 2,0/1.8 zu verwenden, was das Rad stabiler macht aber vor allem auch zu mehr Komfort führen soll. Für ein leichteres Laufrad wären DT Swiss Revolution 2,0/1,6 vorne und an der Nichtantriebsseite, und DT Swiss Competition an der Antriebsseite eine gute Wahl gewesen.

Dazu Messingnippel, da Alunippel in nicht geösten Alufelgen dazu neigen sollen gemeinsam zu korrodieren (keine eigenen Erfahrungen), auch wenn das auch wieder etwas schwerer wird. Ich konnte Muckel davon überzeugen weiße Messingnippel zu verwenden, da das im Design des LRS deutlich besser aussieht. Außerdem kamen noch Messingunterlegscheiben zwischen Nabenloch und Speiche dazu. Das mache ich nach Möglichkeit immer, auch wenn es beim Eispeichen etwas schwieriger wird die Speichen in die richtige Richtung zu bekommen. Es verhindert, dass sich der Speichenkopf im etwas größeren Nabenloch bewegt udn soll so zur Haltbarkeit der Speichen beitragen. Dei den Rädern die ich damit aufgebaut habe und gefahren bin, u.a. mein Rennrad mit H plus son Felgen, hatte ich auch wirklich nie damit Probleme und auch die Zentrierung blieb lange erhalten ohen daran zu adjustieren. Die H plus Son Felge hat sich dann nach über 25.000 km hinten selber zerstört, aber die Speichen: astrein.

Als Naben kamen gebrauchte DTSwiss 240 zum Einsatz. Das sind sehr gute, relativ leichte und leicht überteuerte Naben die z.B. auch von ENVE verbaut werden.

Das Einspeichen und Zentrieren der Räder lief sehr gut, das Material machte gar keine Zicken. Durch die Asymmetrie hinten wird das Mitten der Felge deutlich vereinfacht. Der Satz wog 1.560 Gramm nackt, was ich jetzt ein wenig enttäuschend fand, da man mit diesen Felgen schon deutlich leichtere Räder gebaut hatte, aber das war ja auch ein Vernunfs-LRS.

Innerhalb kurzer Zeit hatte ich die beiden Laufräder aufgebaut, dann kamen Schwalbe 18mm Felgenband, Shimano Ultegra Kassette und Schnellspanner rein und ich machte mich an das Aufziehen der Reifen. Ich rechnete damit schnell fertig zu sein. Von wegen. Das Aufziehen der Conti GP4000 Reifen war eine echte Tortur. Die erste Seite war schon eng, ging aber noch. Die zweite Seite dann rüberzuziehen ist fast unmöglich. Bei dem Versuch verbrach ich drei Plastikreifenheber und verunstaltete die Bremsflanke der Felge ein wenig. Irrinsinig eng. Wenn man den Reifen ganz in der Felge hat, vielleicht noch auf einer Länge von 20 cm reinhebeln muss, dann muss man die Reifen bestimmt 1 bis 2 cm hochdrücken, um die über den Felgenrand in das Felgenbett zu bekommen. Muckel erzählte mir später, dass er auf einen anderen Satz mit den gleichen Felgen einmal Veloflex Reifen aufgezogen hat. Veloflex – der Montagealptraum! Die Kombination von Ryde Pulse Sprint und Veloflex Master macht Sisyphos zu einem glücklichen Menschen.

Ich bedauere jeden Fahrer, der mit dieser Felge draußen irgendwo einen Platten hat.

Abgesehen davon ist das aber ein sehr schöner, unauffälliger, mittelleichter Laufradsatz geworden, der nun an einem sehr schönen Rahmen verbaut ist.

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Eingeordnet unter 2016, Mob

Rigida Nova Aufkleber

Rigida Nova Aufkleber

Sind übrig und liegen seit langer Zeit in der ganz, ganz tiefen Kiste. Wer seine Felgen damit aufwerten möchte, bitte gerne ich schicke die kostenlos zu.

 

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Eingeordnet unter 2014, Bits&Pieces, Mob, Sales

Olmo aus dem Eis

In der großen Olmokaufverzweiflungswoche 2011 kaufte ich zwei Olmo Rahmen: Einen blauen und einen weißen.

Der blaue war etwas jüngeren Datums in gutem Zustand und etwas zu groß. Das weiße war älteren Datums, leicht rostig und etwas zu klein. Durch den Kauf von beiden erhoffte ich mir das ideale Rad im Mittel, aber darüber habe ich auch schon geschrieben.

Das weiße Olmo schickte ich zu Uwe Scheufen von Studio Brisant, der nach einigem hin un dher und zögern eine sehr sehr schöne elfenbeinweiße Lackierung organisierte. Ich organisierte mir zusätzlich einigermaßen passende Olmo Decals bei Cyclomondo in Australien für viel Geld. Die Richtung war klar, daß würde alles nicht billig werden. Ich wollte das perfekte Olmo Traumrad mit den perfekten Komponenten. Ich hatte keine Gruppitis und keine Epochitis, also Shimano 600AX Bremsen mit Campagnolo Ergopower wären für mich vollkommen OK gewesen. Oh, die naive Jugendzeut, irgendwann wird man erwachsen, die Vorstellungen und Ideen verhärten sich und die Unbeschwertheit der Jugend ist dahin.

Ich fing also an die schönsten Komponenten auf ebay zu kaufen. Zunächst einmal kaufte ich eine komplette 600AX Gruppe. Das war ein riesiger Fehlkauf, denn von der sind nur die Bremsen richtig schön, alles andere ist, na ja. Für das Schaltwerk muß der Zug frei über der Kettenstrebe laufen, damit das richtig angesteuert wird und diese Kurbel mit den 1 Zoll Pedalgewinden ist ja nun wirklich nicht besonders schön.

Das war aber schon einmal eine gute Basis.  Ich habe mir dann neue Rigida DP18 Felgen in silber besorgt und diese mit den Shimano 600AX Naben eingespeicht. Die Bremsen konnten bleiben, ebenso die schöne aerodynamische Sattelstütze.

Die Rahmenschalthebel der 600AX finde ich sehr häßlich, da mußten dann sehr schöne Shimano 600 Arabesque her. Die find eich vom Design her mit die schönsten überhaupt, die haben so etwas barockes, überladenes, ansonsten würde ich ja auch immer die Golden Arrow vorziehen die etwas schlichter sind.

Bei dem Rest dachte ich dann nur noch „Campagnolo“. Ich hatte die Möglichkeit Olmo pantographierte Gran Sport Record (Dank an Sebastian) Bremshebel zu kaufen, die auch wunderbar zu dem ebenfalls Olmo pantografierten 3ttt Vorbau passten. Konsequenterweise gehörte hinten dann auch eine Nuovo Gran Sport Schaltung dran und eine Nuovo Gran Sport Kurbel ebenso wie ein passender Umwerfer. Per Zufall fand ich auch noch eine billigere Campagnolo Aero-Flache mit Halter. Schön, aber insgesamt auch sehr, sehr teuer.

Zur gleichen Zeit baute ich auch an dem Kotter Arabia, für das ich eine größere Bestellung bei Sella Berolinum aufgeben wollte, da kamen dann auch gleich ein paar Dinge für das Olmo dazu. erst einmal versuchsweise klassische Mikashima Pedale, mit passenden Haken und Riemen, dazu der sehr schöne Dia Compe Sattel  (ist quasi der Gyes G1). Jörg von Sella Berolinum war auch sehr kooperativ und hilfreich.

Der Lenke ist modern von Charge, Typ Bowl und sieht auf dem Rad sehr schön aggressiv aus.

So wurde dann langsam, also so wie die Teile kamen, das Rad zusammengebaut. Das war sehr unproblematisch, ich kann mich nicht daran erinnern, daß ich irgendwo Hilfe gebraucht hätte, bis auf die Montage des Steuersatzes, dazu habe ich noch nicht das richtige Werkzeug da. Ich denke aber, daß dies eine Arbeit ist, die ich auch in Zukunft dem Radhändler meines Vertrauens überlassen werde.

Ach ja, eine schwierige Sache gab es dann dennoch, ich wollte nämlich Ledergriffe selber um den Lenker nähne. Das hatte ich noch nie gemacht. Ich hatte das Leder in den USA bestellt, nachdem ich im Internet recherchiert hatte  und dann machte ich mich eines Tages im stillen Kämmerlein daran das ganze anzufangen. Das Leder war eingeweicht und ich dachte, dass es eine gute Idee wäre, die Naht auf der Innenseite (also da woe die engere Krümmung des Lenkers ist) laufen zu lassen, damit man sie weniger sieht. Schlechte Idee, die Naht muss da laufen, wo der längste Weg ist, so dass man das Leder dorthin ziehen kann. So sah das einfach nur mies aus und ich musste alles wieder abmachen, ausfädeln und wieder von vorne anfangen. Warum steht so etwas nicht in der Anweisung drin? Am Ende ist es nicht optimal geworden, aber auch nicht schlecht.

Die erste Probefahrt, der Moment der Wahrheit. Also, man kann noch so viele Pläne gemacht haben und noch so gut die Koponenten ausgesucht haben, aber ob das alles passt und stimmig ist zeigt sich erst auf der Probefahrt. Mein Peugeot Galibier zum Beispiel mit Bullhorn Lenker entpuppte sich als quasi nicht steuerbar. Mein blaues Olmo schleifte den Lack an der Kettenstrebe ab. Und das Kotter hatte ein Ritzel hinten da aus nicht klaren Gründen durchdrehte.

Das Olmo fuhr sich nett und schnell, aber leider war der Rahmen zu klein für mich. Den Charge Lenker kann man auch nur unten in den Griffen anfassen, so daß die Sitzposition sehr tief und für michs ehr ungemütlich ist. Ich wollte das Teil aber nicht noch einmal umbauen, oder die Komponenten an einen anderen Rahmen basteln. Ich mag den Rahmen sehr. Nur einfach nicht zum fahren.

Uns so entschloß ich mich dann schweren Herzens eines Tages das weiße Olmo zu meinen Eltern zu bringen, wo es nun neben einer anderen sehr schönen, aber leider nicht fahrbaren Möhre von früher steht. Verkaufen kann man es nicht, da es halt nicht „epochengerecht“ und „gruppenrein“ ist, aber ich laß es jetzt erst einmal weiter altern und dann schauen wir mal.

Alles über Olmo aus dem Eis hier.

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Eingeordnet unter 2012, Bremen, Meine Räder, Mob, Olmo aus dem Eis

Olmo Blue Evolution 3

Ich mag Olmos. Eine Psyschologin würde vielleicht eine Steuerkopfschildfixierung diagnostizieren.

Egal, ich liebe sie trotzdem. Ist es,weil Olmo, wie Urmel klingt, der Heldin einer späten Kindheit. Obwohl, ich war ja eigentlich mehr Fan des Seeelefants, der auch altes deutsches Liedgut stilecht zum besten geben konnte. In seiner ruhigen und gelassenen Art erinnert er mich an unseren IT Chef. Vielleicht liegt es auch an dem Rad von „Olmoista“, mit dem ich letztes Jahr einmal gefahren bin und der ein wunderschönes, rotes Olmo besitzt.

Ich saß also zuhause und machte mich auf dem Web verzweifelt auf die Suche nach einem passenden und günstigen Olmo. Ich fand gleich zwei, ein weißes, daß etwas zu klein war und ein blaues, etwas zu groß. Wenn man verzweifelt ist, dann werden die Finger gekreuzt und man denkt: „Na ja, wird schon irgendwie passen, vielleicht baue ich ein blau-weiß gestreiftes daraus das mir passt.“ Die Geschichte von dem weißen Olmo wird ein anderes Mal erzählt. 

Das blaue Olmo San Remo (aus den Neunzigern) kam direkt aus Italien, wo 63 cm Rahmen doch eher selten sind. Das is sowieso das Problem mt alten Stahlrennern, die meisten sind mir zu klein, bei 56cm hört doch vieles auf – wie in Japan. In den Achtzigern sind halt eher Sportler Rennrad gefahren (kleine Äpfel) und nicht so „lange Stangen“ wie heute (Das Zitat bitte einmal bei Francois Truffaut nachsehen). Das weiße Olmo habe ich neu lackieren lassen, das blaue hatte ein paar kleinere Fehlstellen, die ich ausbessern ließ. In der ersten Version (Blue Evolution One) sollte es zu einem Winterrad für die Stadt umgebaut werden.

Ich wollte wenig Geld ausgeben und möglichst viel mit Komponenen arbeiten, die ich noch in meiner „Magic Box“ hatte. Das Peugeot Galibier war mir ohnehin zu klein und ich wolltes es verkaufen, also habe ich das meiste dort abgebaut und an das Olmo dran.

Die Schaltung war komplett Shimano Golden Arrow, die Rahmenschalthebel finde ich ja heute noch mi die schönsten überhaupt, wesentlich schicker als die klassischen Campagnolos. Und das „Golden Arrow“ Logo, das auf den Komponenten eingraviert und gülden ausgemalt ist, sieht auch sehr indviduell aus.

Bei den Bremsen entschied ich mich für die Tektro FL-750 Bremsgiffe, die ich in ihrer Schlichtheit sehr mag. Darüber muß ich beizeiten wohl auch einmal einen Extrabeitrag schreiben. Ich mag ja keine alten Bremsen, weil die schlecht bremsen, schleifen und schwer einstellbar sind. Bei mir fäng das Wort Bremsen erst bei Shimano Dura Ace 7403 ein, davor gab es eigentlich nur „Verzögerer“, „Ornamente“ und „Schleifsteine“. Aber für den Winter reichen auch Shimano 600 neueren Datums.

Die Laufräder habe ich eins zu eins vom Peugeot Galibier übernommen. Es isd as Modell JA0001 und JA0002 meiner selbstgebastelteten Laufräder mit Maillard Naben und neuen Mavic Open Pro Felgen.

Dazu kam der Rest vom Peueot, also der orange Flachlenker (ein letzter Aufschrei der orangen Phase), ein brauner Charge Spoon Sattel und eine neue Sattelstütze („Strong“) und der orginal pantographiere Olmo Vorbau.

Da ich mit dem Rad im Winter fahren wollte, habe ich mir noch Flaschnehalter, Pumpenhalter, Satteltasche und SKS Raceblad Schutzbleche montiert. Diese „swoppe“ ich mit meinem Union Fixie heute. 

Probleme beim Zusammenbau machte vor allem der Shimano Arabesque Steuersatz. Da war ich mit minem Latein am Ende, aber zum Glück konnte das wieder einmald er Rennradgott von Velosport richten. Ich fuhr also los auf die erste Probefahrt. Man, war die Kiste lahm. Ich hatte Mühe, ein flottes Mäadel auf einem Hollandrad zu überholen. Was für eine Enttäuschung: Mein Olmo, ein Seeelefant!. Vielleicht scheuerten die Bremsen mal wieder? Ich schaute hinten und vorne nach. Oh, ich hatte das Hinterrad schief eingebaut und dieses hatte die ganze Zeit an der Kettenstrebe gescheuert, das war der Grund! Natürlich hatte es dabei den gesamten Lack an der linken Kettenstrebe abgeschleift, was erstens sehr unprofessionell und bescheuert aussah, vor allem NACHDEM ich Geld ausgegeben hatte am den Rahmen zu reparieren, mir aber andereserseits die Gelegenheit gab zu prüfen, ob der Rahmen wirklich hinten komplett unterverchromt ist. Stimmt übrigens, wie ich leider feststellen konnte.

Danach war es dann ein gutes Rad mit dem ich viel gefahren bin, vor allem im Winter bis das Union Fixie kam, daß ich danach fast ausschliesslich fuhr.So ist das halt mit neuen Lieben. Irgendwann zwischendurch kam aber doch noch Evolutionstufe Zwei, bei der ich den orangen Lenker gegen einen blauen Charge Straw ausgetauscht habe. Dieser Lenker hat irgendwie den Charme eines SM Spielzeuges (heißt auf japanisch übrigens „Otona no omocha – Erwachsenenspielzeuge). Damit war dann meine orange Phase endgültig zuende. Der Lenker ist wirklich schön, aber auch total hart, da ohen Griffe und im Winter wird er sehr kalt, so daß er ohne dock wattierte Handschuhe überhaupt nicht fahrbar ist. Vermutlich würde man mit der Hand am Lenker kleben bleiben und müsste die Feuerwehr rufen lassen. Selber anrufen kann man ja nicht, da beide Hände am Lenker fest sind.

Im Winter wurde da Olmo noch einmal gut gewaschen und dann in die Garage (Area 51) gestellt. Ich hatte nun genug Zeit zu überlegen, was ich nun als Evolutionstufe Drei machen wollte.

Der Zufall in Form von Henning brachte mir zwei blau eloxierte Rigida Nova 36L Felgen ins Haus. Dies wiederrum brachte mch auf die Idee das ganze Rad irgendwie blau zu machen. Das ist eine sehr DOOFE Idee, denn man findet nie die ganzen aufeinander passenden Blautöne. Ich hatte noch eine von Tobias hochglanzpolierte Mavic 500 HR Nabe udn dazu suchte ich mir das passende VR Stück. Die gravierten Maviclogos habe ich blau ausgemalt. Mit dieser Kombination habe ich dann meinen Laufradsatz KD0001 und KD0002 gebaut. Mit den hexagonalen Speichennippeln und den Unterlegscheiben an den Speichenköpfen ist das der beste Laufradsatz, den ich bislang gebaut habe. Gerd Schraner wäre stolz auf mich.

In der Zwischenzeit hatte ich mir außerdem auch ein paar Traumkomponenten von Shimano Dura Ae gekauft, die nutzlos in der Vitrine aka „Magic Box“ lagen. Eben die erwähnten Dura Acce 7403 Bremsen und ein passendes 7400er Schaltwerk. Also habe ich die Sachen am Rad ausgetauscht., die Montage der Dura Ace Bremsen ist wirklich eine Freunde das geht so fix und bereitet keine Probleme.

Das Dura Ace Schaltwerk machte allerdings ein paar Probleme. Vorne blieb die Golden Arrow Standardkurbel montiert (52/40) und hinten hatet ich  einen wunderschönen Regina America 6-fach 13-24 Zahnkranz montiert. Also 12+11=23 Zähne Kapazität – schafft das Schaltwerk nicht. Zudem sind die Schaltröllchen auch verdammt nahe an den Ritzeln – hat sich das etwas am Standard im Laufe der Zeit verändert?. Also es funktioniert schon, aber wenn man vorne/hinten klein/klein fährt, dannist keine Spannung mehr auf der Kette.

Krönender Abschluß ist ein Selle San Marco Concor Supercorsa Sattel in hellblau, der natürlich auch vond en Blautönen her nicht passt, aber trotzdem ein sehr schöner Sattel ist.

Mit dem neuen Olmo Blue Evolution Three ging es dann gestern auf Probefahrt.  Also, Paris-Roubaix würde ich mit der Kiste nicht fahren, dafür ist sie einfach zu hart, vor allem der Lenker. Sonst fährt das Olmo aber schön und beschleunigt gut. Die Bremsleistung ist jetzt umwerfend. Ich war vom Probefahren so begeistert,d asß ich war nicht merkte, daß das Vorderad schief eingebaut war und nun an der Gabel scheuerte. Ergebnis: An der Gabel gibt es keine Unterverchromung. Außerdem muß ich den Steuersatz noch einmal neu einstellen, der ist empfindlich. Liegt das an dem Ultralangen Steuerkopfrohr?

Da ja nun das blaue Olmo wahnsinnig Sexy aussieht, aheb ich gleich noche in paar passende Bilder vor der Rotlichtstraße im Bremer Viertel geschossen. Ich vermute einmal, daß Zuhälter und Freier es nicht so toll finden, wenn dort photographiert wird aber zum Glück gab es keinen Ärger. Das Olmo kann man ja auch schnell besteigen und damit abhauen.

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Alles über das Olmo San Remo hier.

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Phase Blau: Achtung. Fertig. Los!

Ich sitze an meinem Tisch und alles liegt bereit vor mir. Das ganze Werkzeug ist vorhanden, um einen neuen Laufradsatz aufzubauen. Mein Minoura Zentrierständer ist zwar ziemlich mies, aber so sind auch meine Fähigkeiten. Ich fahre ja auch keine Räder, die wesentlich schneller fahren, als ich jemals fahren könnte und so halte ich es auch mit meinem Werkzeug. Ich bin sehr zufreiden mit dem roten Spookey Nippeldreher. Neu ist ein Schlüsseldfür Hexagonalnippel, die ich bei diesem Laufradsatz zum ersten Mal verbauen werde.  Neu ist auch ein Speichenkopftreiber, da ich dieses Mal wieder Unterlegscheiben verwenden möchte und das ist Erfahrungsgemäß nicht so einfach, wenn die Nabenflaschlöcher nicht allzuviel Toleranzen aufweichen. Und die Mavicnaben, die ich verwenden möchte, haben keine großen Toleranzen. Und os geht es im +/- Schema weiter: Reifenheber: +. Park Tool Tensiometer TM-1: +. Obwohl ich natürlich gerne ein teures DT Swiss hätte. DT Swiss Nippelschraubenzieher: -. Davon hatte ich mir mehr versprochen, aber das fehlt der Hebel um Nippel richtig feste anzuziehen. Ballistol Öl: +. Der reine Wahnsinn. Ich habe heute meine Fixiekette damit geölt, seitdem fahre ich mindestens doppelt so schnell und halb so laut. Ballistol kann einfach alles. Ein paar Dosen Spray nach Syrien und schon ist da Ruhe. Gladbach würde den Pokal gewinnen. Und meine Kinder alle Abitur machen.

Die Teile. Bis auf die blauen Rigida Nove 36L Felgen, die hatte ich aber schon einmal auf dem Blog fotographiert. Das meiste in blau. die Conti Reifen, die Felgen, das Felgenband, das Mavic Logo in den Naben neu und blau ausgelegt. Dazu blaue Messing Hexagonalnippel. Vorne DT Swiss Revolution 2.0/1.5 Speichen, hinten DT Swiss Competition 2.0/1.8 Speichen. Dazu Unterlegscheiben. Normalerweise nehme ich Conti Schläuche, aber die waren leider bereits bei Rose ausverkauft. Sind seit Wochen ausverkauft, scheint Taktik zu sein. Der moderne Dura Ace Schmellspanner für hinten ist reine Deko, da finde ich noch etwas anderes. Diese Räder werden schwer. Alleine der Regina America Schraubkranz wiegt schon fast ne Tonne. Egal. Diese Räder werden erstens schön und sehr stimmig an meinem blauen Olmo Evolution 3 eingebaut werden. Mann, was freue ich mich wieder mit dem Teil zu fahren.

Blaue Phase. Alles ist bereit. Sammeln. Konzentration Jetzt nicht die Geduld verlieren und den richtigen Zeitpunkt finden und anfangen. Dazu ein paar Gläser Rotwein draußen auf der Terasse. Das Leben hat Kompensationen.

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Fertig zum Einspeichen

Mal wieder blaue Phase.

Dieses Frühjahr wird mein blaues Olmo Evolution One ordentlich „gepimpt“, um dann im Sommer als Olmo Evolution Two gute Dienste zu leisten. Das blaue Olmo war wirklich ein guter Kauf, es ist schnell, elegant und riesengroß. An dem Olmo ist derzeit mein erster, selbstgebauter Laufradsatz montiert: Mavic Open Pro Felgen mit Maillard Hochflanschnaben und irgendeinem Schraubbkranz, der aber leider eiert. Speichen wie üblich DT Swiss Competition (2,0 / 1,8) und DT Swiss Messingnippel. Schön, aber nicht extravagant.

Wirklich schöne Naben sind die Mavic 500. Ich hatte mal einen Laufradsatz damit gekauft und Tobias hat mir den dann hochglänzend aufpoliert. Die Vorderradnabe ist an meinem Union Fixie und mit der Hinterradnabe wusste ich lange Zeit nichts anzufangen. Zum Glück gab es dann aber die Gelegenheit noch eine VR zu kaufen. Zusammen mit einen Paar blau eloxierter Rigida Nova Felgen möchte ich das nun zu einem Laufradsatz für das Olmo aufbauen.

Im Prinzip recht konventionell, 3-fach gekreuzt, DT Swiss Revolution vorne, DT Swiss Competition Speichen hinten. Dazu blau eloxierte Hexagonalnippel aus Messing. Mit denen kann man wesentlich mehr Spannung auf das Rad bekommen und da die von innen angezogen werden, verkratzt die sichtbare Oberfläche auch nicht.

Ich habe immer Probleme mit dem Spannen von Speichen. Ich möchte ganz wie der große Schweizer Laufradpabst Gerd Schraner das gesagt hat, soviel Spannung wie möglich drauf geben, am liebsten so um die 1.000N, aber dann brechen mir oft die Nippel während des Aufbaus weg. Mal sehen, ob das mit den Hexagonalnippeln besser wird.

Dazu noch Schwlbe Felgenband 16mm (ebenfalls blau), Continental Schläuche (gelb, komplementär) und blaue Continental Gradn Prix 4000 Reifen ebenfalls in blau.

Das Mavic Logo auf den Naben habe ich selber mit Acrylfarbe eingefärbt. Sieht nicht so toll aus, von weitem merkt man aber ohnehin nichts.

Zum Einspeichen fehlt jetzt nur noch eine gute Flasche Rotwein.

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