Monatsarchiv: Januar 2021

Holländische Cyclocross (Welt)meisterschaften

Nachdem bereits gestern bei den Frauen Lucinda Brand verdientermaßen den Titel geholt hatte, war heute Mathieu „Mireille“ van der Poel bei den Männern erfolgreich. Ein Ergebnis, so vorhersehbar wie ein Heimspiel von Bayern München. Was gab es sonst so in Oostende zu sehen?

Holländerinnen am Strand

Mieses Wetter. Wie eigentlich immer in Holland und Belgien an der See. Keine Ahnung warum Menschen an die Nordsee fahren; die Chance die Sonne zu sehen sind zu jeder Zeit gering, dafür pustet einem der Wind von den Dünen, man muss endlos durch das Schlick wandern bis man mit den Knien im Wasser steht und außerdem Salzwasser schmeckt nicht. Es gibt nicht viele Arten von Cross Rennen; die einen sind Schlammrennen wie letztens in Dendermonde

oder wie die Holländer sagen: „Mega Blubber Power Race“. Die anderen sind Sandrennen, wie gestern und heute in Ostende. Der Hintergrund mit dem Meer und den schäumenden Wellen war perfekt.

Wie immer an der Spitze.

Bilder um Unterschriften zu schreiben, die klingel wie Titel von Francois Truffaut Filme: „Drei Mädchen aus Holland und die Liebe zum Meer“.

Also, zu den Ergebnissen: Bei den Männern 3 Holländer und 6 Belgier unter den ersten zehn. Tom Pidcock aus Großbritannien hättes fast noch auf das Podium geschafft, aber am Ende ging ihm die Luft aus-
Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, wenn man sich die Ergebnisse bei den U23 Männern ansieht: Vier Holländer und fünf Belgier unter den ersten zehn.

Frauen? Holländische Totaldominanz. Fünf Holländerinnen unter den ersten sechs. Marianne Vos wurde 12., die hätte ich noch etwas besser erwartet. Sane Cant, immerhin Weltmeisterin 2019 wurde nur 8. Elisabeth Braudau, die hier erwähnt wird, weil sie die einzige deutsche Vertreterin war, kam auf Platz 9. Schön.

Ist es bei so einem Rennen eigentlich wichtig, was für ein Rad gefahren wird? Kaum vorstellbar, die meisten Rennen werden meiner Ansicht nach entweder durch Fahrfehler und Stürze der Konkurrenten, oder durch technische Defekte entschieden. Van Aert hatte heute in einem ungünstigen Moment einen platten Vorderreifen – das war’s dann für ihn. Die Markenverteilung bei den Top 10 Frauen und Männern ist so:

+ 4 mal Ridley
+ 3 mal Trek
+ 3 mal Stevens
+ 2 mal Specialized
+ 2 mal Canyon
und dann je ein Radon, Cube, Giant, Cannondale und Cervelo. Sind nur 19? Genau, Wout van Aert fährt ein Jumbo Visma gelabeltes Rad. Es ist kein Geheimnis, dass sich darunter ein Bianchi verbirgt – aber nicht mehr lange, denn das Team wechselt komplett zu Cervelo. Nur, Cervelo hat bislang kein Cyclocross Rad.

Kaum vorstellbar, dass Bianchi ein geiles Cyclocross Rad auf die Beine stellen kann. Wenn Wao van Aert damit de facto der zweitbeste Fahrer der Saison ist, dann kann das nicht an der türkisfarbenen Möhre liegen.

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Heute auf Netflix: Accomplice / Susi Q

Die Juwelen müssen im Müll des Massengeschmacks lange gesucht werden, aber sie sind da. Auf Netflix läuft seit dieser Woche Accomplice:

Und wenn es nicht unbedingt um Räder gehen muss, dann:

In meiner Teeny Glamrock Jugend war ich nicht wirklich Susi Quatro Fan, meine Bands waren Slade und T. Rex und wer Slade gut finde, durfte Sweet nicht mögen. Susi Quatro war irgendwo dazwischen, so etwa bei Roxy Music. Auf jeden Fall war das Cover ihrer ersten LP extrem gut gemacht:

Na ja, jede Menge Jahre später habe ich sie dann live auf den Sixdays in Bremen gesehen, das hätte ich mir vielleicht doch besser nicht angetan. An alte Freunde und alte Popgruppen ist es doch eher besser nur die Erinnerung zu behalten.

Lustigerweise musste Susi Quatro auf Betreiben Ihres japanischen Promoters Udo-San, der aussah wie der Abteilungsleiter Revision der Longterm Credit Bank of Japan, in Japan noch mal zum Schein Ihren Mann heiraten – genau wie ich! Und wer sehen will, wie Cherie Currie, Lita Ford, Joan Jett oder Wendy James damals und heute aussieht, der sollte sich das ansehen.

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