Schlagwort-Archive: Giant

Acht Räder für 2018.

In den letzten Wochen haben wir eine Reihe von Herstellermessen und nicht zuletzt die Eurobike in Friedrichshafen besucht, um Räder für unser neues Geschäft in Bremen auszusuchen. Eine willkürliche Auswahl von acht besonderen Rädern.

Wer die Details nachlesen möchte kann dies gerne hier tun, denn wir waren bei Cannondale, bei Trek, bei Liv und bei Giant, bei Derby Cycles (Focus und Cervelo), bei Hartje und zuguterletzt auf der Eurobike.

Wochen später ist es naturgemäß schwierig sich an alles zu erinnern, was gesehen wurde und eine irgendwie sinnvolle Einordnung und Auswahl vorzunehmen. Einerseits. Andererseits hatte ich eine Überdosis Rennrad mitgenommen und ein paar Tage so gar keine Lust mehr mich damit zu beschäftigen. Das ist zum Glück vorbei. Die acht vorgestellten Räder sind nicht die besten Räder überhaupt, die sinnvollsten für jeden, oder die tollsten für dich und mich. Es sind acht Räder, die sich von der Masse abheben und die mir aufgefallen sind. Dann mal los in beliebiger Reihenfolge:

Cannondale Synapse Carbon Disc Apex 1 SE

C18_C12808M_GLB_NO_SE

Zunächst einmal: Das Rad kann nichts für diesen Namen, in dem fast alles erwähnt wird, was denn an dem Rad drin und dran ist, OK? Deshalb nennen wir es hier einfach einmal „Helga“.

Warum ?

Also, dieses Rad ist die Eierlegende-Wollmilch-Helga und kann einfach alles: Schnell rasen auf der Strasse, mit breiten Reifen auf Wald- und Schotterwegen fahren und es hat clever versteckte Ösen, um es mit Schutzblechen und einem Gepäckträger nachzurüsten. Damit wird es zur Pendel-Helga, oder auch zur Winterschlampe. Ein Rad für alle Fälle. Man könnte auch sagen, es ist ein „Gravel Bike“ – das wäre die Kategorie, die die Branche für diese Räder erfunden hat. Was natürlich umgekehrt auch bedeutet, dass dieses Rad nichts wirklich gut kann. Und somit nichts ist für denjenigen, der bereits acht weitere in der Garage stehen hat.

Technisch ist das Rad im Geist der Zeit ausgestattet: Ein Carbon Rahmen mit einer Sram Apex Gruppe, die für den Gravel/Cross Bereich das ist, was die 105er für Rennräder wurde. Einfach Kettenblatt vorne (44 und 11-42 hinten), hydraulische Scheibenbremsen 160 mm, Steckachsen vorne und hinten, jede Menge Reifenfreiheit für die montierten 700x30C und alles irgendwie auf komfortabel getrimmt.

Dies ist ein blaues Rad. Es gibt viele blaue Räder, aber dieses hier ist mit seiner Farbe und seiner Schlichtheit eben wirklich ein sehr, sehr schönes blaues Rad, an dem auch der Cannondale Schriftzug dezent zurücktritt. In echt ist das noch schöner, als auf den Photos.

Ich wünschte, mehr Hersteller würden den Mut haben ihre Räder so zu gestalten, anstatt ein Rad schwarz zu lackieren, weil es angeblich die Konsumenten so verlangen. Außerdem sollte das gerade bei den günstigeren Rädern in der Preisklasse € 1.000 – 1.500 ein Muss sein, um den wahrgenommenen Mangel an hochwertigen Komponenten zu kompensieren.

Preis: € 2.899

Das Rad auf der Cannondale Website

Eine gute Alternative dazu mit Aluminum Rahmen ist das Synapse Disc 105 SE. Deutlich günstiger für € 1.499 komme es mit einer klassischen 105er Gruppe, mechanischen Scheibenbremsen und voll in ….. grau.

 

Trek Madone 9.0

1474000_2018_E_1_Madone_90_P1

Im Gegensatz zu den eher konventionellen Emonda und Domane Rennrädern von Trek, ist das Madone eher das Trek Superbike und für die meisten von uns unerschwinglich teuer. Das hat sich dieses Jahr zumindest etwas geändert, denn mit dem Madone 9.0 bietet Trek ein Ultegra ausgestattetes Madone für vergleichsweise günstige € 4.000 an.

Warum ?

Das Trek Madone 9.0 ist ein Rad zum Ballern in der Ebene. Wie ein 718 Cayman – der günstigste Sportwagen der im aktuellen Angebot von Porsche ist. An dem Rad ist alles zum schnell fahren gemacht: Steifer Rahmen, laut Tour auch aerodynamisch der beste, mit integrierten Felgenbremsen, Hochprofil-Laufräder, einem gehörigen Maß an Integration. Wenn Rennradfahren nur um Radrennen fahren gehen würde – das wäre mein Rad.

Wenn ich mir bislang die neuen Trek Räder angesehen habe, fand ich die nicht besonders ansprechend. Schaute ich mir die jedoch einige Jahre später an, so  dachte ich oft „Wow, was für ein schönes, ikonisches Rad seiner Zeit. “ Ein gutes Beispiel dafür finde ich das Trek 5500 in der US Postal Lackierung mit Rolf Prima Laufrädern. Das Madone hingegen, hat mir von Anfang an gut gefallen. Es ist massiv und hat mit einem klassischen Rennradrahmen aus Stahl wirklich gar nichts mehr zu tun. Alles an dem Rad ist groß, kantig und steif und erinnert eher an eine Ducati, als an ein Colnago.

Zumal Trek mit der Hausmarke Bontrager auch einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten wie Cannondale, Giant, Fuji oder Specialized hat. Mit anderen Worten: Bontrager war eine eigenständige Marke, bevor Trek sie gekauft hat und hat sich einen guten Ruf erarbeitet; im Gegensatz zu Fabric / IS (Cannondale); Contact (Giant), Oval (Fuji) oder S-Works (Specialized). Gerade bei höherpreisigen Rädern ist die Akzeptanz von Hausmarken vermutlich nicht stark ausgeprägt.

1706-trek-madone-12

In Ulm auf der Trek Messe bin ich das Madone 9.9 gefahren, was etwa doppelt so teuer ist, deutlich mehr Integration hat und somit einen Vorbau bietet, auf dem man notfalls auch einen Dönerteller parken kann.

1706-trek-y

Dazu gibt es das Madone 9.0 in vier verschiedenen Farben (allerdings nicht in Deutschland, hier begnügt man sich und somit dich und mich mit schwarz/grau), von denen mir das klassische Trek-Segafredo Rot und das Radiaoactive Yellow am besten gefallen. Das finde ich von Trek übrigens sehr gut, dass die von einem Model mit der gleichen Ausstattung mehrere Farbvarianten anbieten – viele Hersteller machen das nicht (dazu später mehr). Und über Project One hat man zusätzlich noch die Möglichkeit zur farblichen Individualisierung des Rades.

Preis: € 3.999

Das Madone 9.0 auf der Trek Website

 

Trek Zektor 3

1360000_2017_B_2_Zektor_Three_US

Nachdem wir mit dem Madone 9.0 ganz schön abgehoben haben, kommen mir mittels Schwerkraft und Verkunft zum Trek Zector 3. Ich denke die Adjektive „vernünftig“ und „hübsch“ treffen dieses Rad am besten.

Warum ?

Wir können nicht ständig und immer mit dem Rennrad in voller Lycra Ausrüstung und Rennradschuhen durch die Gegend fahren. Ab und an müssen wir zur Arbeit, zum Supermarkt, oder zum Weserstadium. Und da wollen wir nicht mit dem Hollandrad der Frau fahren, sondern auch sportlich unterwegs sein. Und wenn dann eine Schramme an den Rahmen kommt, oder das Rad geklaut wird, dann darf uns das nicht in eine schwere Depression fallen lassen, weil gerade virtuelle € 3.999 von uns gegangen sind.

Da kommt das Trek Zektor 3 auf den Plan. Das Rad kostet weniger als magische € 1.000, fährt sich aber trotzdem sportlich mit einer so gerade noch akzeptablen Sora 9-fach Gruppe. Aber es hat auch hydraulische Scheibenbremsen, 32er Reifen und jede Menge versteckter Ösen, um es mit Schutzblechen, Gepäckträger und sogar einem Ständer nachzurüsten. Und durch einen Adapter am Vorbau kann man einfach Zubehör wie einen Tacho, oder eine Lampe anbauen, ohne dass das wie angeklemmt aussieht.

trek-zektor-3-2017-hybrid-bike-exdemo-exdisplay-grey-green-EV312030-7060-12

Am besten gefällt mir das filigrane an dem Rad, insbesondere die Vorderradgabel. Und obwohl die Hauptfarben des Rades zweierlei Grau sind, hat es Trek geschafft auch bei einem günstigen Rad durch das Setzen von „Volt-Grünen“ Akzenten am Hinterbau und an der Gabel etwas besonderes zu erschaffen.

Das Rad ist definitv kein Superbike und manch einer mag hier denken: Was juckt mich dieses Ding? Ich finde es ist dennoch ein gelungenes Beispiel für ein günstiges Rad, das toll aussieht und einiges drauf hat.

Preis: € 849

Gibt es auch als Damenrahmen mit hellblauen Akzenten.

Das Zektor 3 auf der Trek Website

 

Liv Langma Advanced Pro Disc

Langma-Advanced-Pro-1-Disc_Color-A_Red

Mit der Marke „Liv“ möchte sich Giant von den Konkurrenten abzusetzen: Keine Männerräder im WSD = Women Specfific Design“, sondern teilweise komplett neu entworfene Rahmen mit eigener Geometrie und eigenem Design. Manchmal geht das farblich nach hinten los – aber nicht bei diesem Langma.

Warum ?

1708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 6

Wie bitte? Man schaue sich dieses Rot an. Einfach nur schlicht rot – wie ein Lippenstift. Und kein Firlefanz oder unnötige Decals.

Hier hat jemand einmal nachgedacht, welche Farbe einer Frau gefallen könnte die nicht Pink ist und voll meinen Geschmack getroffen! Jetzt weiß ich zwar nicht, ob dieses Rad Frauen gefallen würde – auch wenn die ersten Rückmeldungen positiv waren. Aber ich kann mit Bestimmheit sagen, dass ich mich in absolut jede Frau direkt verlieben würde, die auf diesem Rad sitzt.

Und ich mag die Idee, dass das Langma aussieht wie ein halber, klassischer Damenrahmen. Als „Herr“ bin ich ein Freund des horizontalen Oberrohrs, aber die Idee ein modernes Damenrennrad mit stark abfallendem Oberrohr zu entwerfen finde ich sehr originell und  charmant.

Technisch ist das alles sinnvoll zusammengestellt: Ein Carbonrahmen mit mittelhohen (30 mm) Carbonrädern, Tubeless Reifen und einer Ultegra 11-fach Ausstattung. 140 mm hydraulische Scheibenbremsen mit Steckachsen hinten wie vorne. Alles Zeitgeist im Trend. Und dies beinhaltet leider (und das ist auch für fast alle anderen Räder 2018 wahr) diese schrecklichen Vier-Arm Shimano Kurbeln in Form von Teerklumpen und nicht ausgereifte Pressfit Lager mit Akkustik-Funktion.
Was ist eigentlich an so einem Vierkantlager für Hobbyfahrer nicht akzeptabel? Oder Hollowtech/GXP etc.? Warum Pressfit in seinen 101 Abarten?
Egal, bitte mehr von diesem Rot.

Preis: € 3.999

Das Langma auf der Liv Website

Einen ähnlichen, günstigeren Rahmen gibt es auch ohne Scheibenbremsen mit Ultegra oder 105er Ausstattung – leider in schwarz.

Giant TCR Advanced Pro 1 Disc

TCR-Advanced-Pro-1-Disc-Color-A-Electric-Blue

Weiter in die Mänerabteilung bei Giant, die anders als bei einem Schuhladen, auf der Giant Ausstellung in Bad Hersfeld nicht in den Keller, oder in das 2. Obergeschoss verbannt wurde. Dort stehen die Propel (Aerorad), TCR (Normal) und Defy (Komfort) Räder, sowie ein paar weniger interessante Räder (Trinity, Contend, Omnium). Giant, die ja einmal sehr gut in der Produktion von Alu-Rahmen waren, haben mittlerweile voll auf Carbon gesetzt.

Warum ?

20170809_16321911

Rein von Technik und Ausstattung, unterscheidet sich das Giant TCR nicht stark von den neuen Modellen anderer Hersteller in gleichen Segment, also z.B. dem Trek Emonda, dem Cannondale Synapse oder dem Canyon Ultimate: Ein leichter Carbonrahmen mit abfallendem Oberrohr, dazu mittelhohe Carbon Laufräder, 140 mm hydraulische Scheibenbremsen, Steckachsen hinten und vorne, neue Ultegra R8000 Ausstattung. Ach ja: Und Teerklumpen Kurbel, innenverlegte Züge und Pressfit Lager.

Mich hat das TCR besonders angesprochen, weil es einen sehr filligranen Rahmen hat, also so ganz anders ist, als zum Beispiel das Trek Madone. Und dazu eine sehr schöne, dunkle Lackierung in glänzendem blau-orange die nicht nach Aufmerksamkeit schreit.

Jedenfalls fand ich es so gut, dass ich es gleich für mich selber bestellt habe. Über die Fahreindrücke werde ich dann beizeiten einmal berichten.

Preis: € 3.340

Das Giant TCR auf der Giant Website

Basso Diamante SV

retrive_image

Olmo, Moser, Milani, Vetta, Milanetti, Bottechia, Masi, Gios oder Basso. Die Liste erstklassiger italienischer Marken ist lang. Deshalb war es für mich besonders interessant auf der Eurobike zu schauen, was diese Hersteller heute anzubieten haben. Präsent waren die letzten großen und (wie ich persönlich finde) unsympathischen Marken wie Colnago, Bianchi und De Rosa mit großen Ständen. Dann gab es noch kleinere, lebendige Marken wie Basso, Wilier und Guerciotti. Und dann war Schluss. Schade – ich hätte gerne Daccordi, Olmo, CIÖCC oder Pinarello in Augenschein genommen. Aber zunächst zu Basso.

Warum ?

20170830_145305

Im Gegensatz zu vielen anderen, traditionellen italienischen Marken, ist Basso eine lebendige Marke deren Räder überwiegend in in Italien entwickelt, gefertigt und lackiert werden. In der Garage stehen zwei Basso Räder und beide fahren sich außergewöhnlich agil und schnell – trotz ihres Alters. Mit anderen Worten: Ich habe eine Menge positiver Vorurteile der Marke gegenüber.

Das Diamante SV ist das Spitzenmodell von Basso – und da es in Italien gefertigt wird ist es nicht gerade günstig. Dafür bekommt man technisch ein Rad auf dem Stand der Zeit mit ein wenig Integration. Insbesondere die Integration des Vorbaus und die Möglichkeit die Lenkerhöhe mit Spacern einzustellen ist clever gelöst. Dazu gibt es das Rad in vier verschiedenen Designvarianten und auch als Option mit Scheibenbremse.

Basso macht erstklassige Lackierungen – nicht nur in rot, weiß und grün.

Preis: Je nach Ausstattung teuer oder teurer. Am ehesten lohnt sich der Kauf eines Rahmens, um das Rad dann individuell aufzubauen. Oder die Komponenten vom Vorgänger gleich mit rüber zu nehmen.

Das Diamante SV auf der Basso Website

Wilier Cento10Air

d7

Wilier war für mich eine der größeren Überraschungen auf der Eurobike Messe. Die hatten eine sehr gute Präsenz, viele schöne und orginelle Räder auf dem Stand stehen, die bei mir einen „haben-wollen“ Reflex auslösten. Leider ist Wilier nicht gerade flächendeckend in Deutschland vertreten, so dass es schwer ist seine Hände an ein Wilier Rad zu bekommen.

Warum?

Es gibt jede Menge schöne Räder bei Wilier und das Cento10Air ist nur eins davon. Es ist dazu eins, dass man vom Hersteller mit einer Campagnolo Ausstattung kaufen kann, im Gegensatz zu den Rädern von Trek, Cannondale, Giant etc…… kaum ein Hersteller hat noch Gruppen im Programm außer Shimano und Sram etap. Das macht Sinn, wenn man nicht den wesentlich teureren Weg gehen möchte, Rahmen und Komponenten Stück für Stück zu suchen, zu kaufen und zu montieren. Das macht auch Sinn, weil die Standardmodelle von Wilier bereits sehr schöne Designvarianten bieten und es dazu noch die Möglichkeit gibt individuelle Varianten zu konfigurieren. Und Wilier hat eines der großartigsten Logos in der Radsportszene.

Die blau/hell-grüne Version oben zum Beispiel hat ein sehr schönes, glänzend/mattes Finish, dass etwas an das Chromvelato früherer Zeiten erinnert.

 

Technisch ist das sowieso alles auf Höhe der Zeit.

Preis: laut Wilier ab € 4.750.

Das Cento10Air auf der Wilier Website

Wenn’s ein wenig günstiger sein, aber trotzdem gut und individuell aussehen soll:

g22

GTR Team, ab € 1.900. Oder, in der gleichen Klasse wie das Trek Zektor 3: Das Jareen ab € 850.

variant-jareen-pro-blue

 

CIÖCC Pro Race

detail-00

Mehr als sieben Räder wollte ich nicht vorstellen, dann sah ich überraschend das Achte: Morgens im Wiegetritt Laden, als ein Stammkunde mit seinem CIÖCC Pro Race vorbei kam.

Warum ?

Es gilt alles, was bereits oben über das Wilier geschrieben wurde: Ein Rad, das nach Italien und Tradition aussieht, das eine schöne Lackierung hat, die man komplett in vielen Farbkombinationen individualisieren kann und dazu die Möglichkeit sich ein Rad mit Campagnolo Gruppe ohne viel Aufwand zu kaufen. Aber mit ein wenig Zeit, denn zwei bis drei Monate muss man bei CIÖCC auf eine Bestellung warten.

detail-7

detail-8

Das Pro Race hat einen muffenlos geschweißten Stahlrahmen mit einem leicht abfallenden Oberrohr. Nach so vielen modernen Rädern, die ich in den letzten Monaten gesehen hatte, war es schön einen schönen, traditionellen Stahlrahmen in einem guten Design zu finden. Der dann auch nicht Retro ist, sondern modern aussieht. Und als Option gibt es das Pro Race auch mit Scheibenbremsen.

Preis: unbekannt.

Das Pro Race auf der CIÖCC Website.

Acht Räder werden der Vielzahl an neuen Rädern für die Saison 2018 nicht gerecht, zumal ich mir einige Hersteller wie z.B. Specialized oder BMC gar nicht angesehen habe. Aber es ist eine gute Basis, sich eine eigene Meinung über die Trends 2018 zu bilden und lange regnerische Herbstabende am Notebook oder Tablet auf der Suche nach dem n+1ten Rad zu verbringen. Viel Spaß dabei.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2017, Bike Buisness, Gierige Räder, Mob

GGigantische Räder. Teil 2.

20170809_165133

Vor ein paar Tagen habe ich hier vorgestellt, was Giant unter der Frauenmarke LIV im nächsten Jahr alles auf den Markt bringen wird. Hier geht es nun um die Rennräder für Männer. Nämlich von Giant.

Bei Giant ist die Kategorisierung von Rädern relativ simpel: Propel heissen die Aeroräder, TCR die normalen Teile und Defy die Komfort Rennräder. Für Triathleten gibt es Trinity und wer einen günstigen Alu Rahmen möchte, der kauft ein Contend. Ach so, und TCX ist für die Crosser.

In jeder Kategorie gibt es 5 bis 20 Varianten fast immer kann zwischen Felgen- und Scheibenbremse wählen und dann in verschiedenen Gruppenausstattungen, zu 90% von Shimano.

Bei den teuren Modellen von Propel (Aero) und TCR gibt es höherwertige Rahmen mit durchgehender Satttelstütze und deutlich mehr Integration an Lenker, Vorbau, Gabel und Bremsen. Technisch macht das alles Sinn, zudem bietet Giant ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Mir geht es aber an dieser Stelle vor allem um das Design der Räder – bekommt man da etwas orginelles, stimmiges und individuelles?

Das Aerorad: Propel

Die 2017er Propel Modelle von Giant hatten eine sehr schöne Farbgebung, die neuen Modelle sind da etwas spezieller: Ich würde einmal vermuten, dass sich das Ultegra Propel mit oder ohne Scheibenbremse am besten verkaufen wird, beide sind in Ihrer Neon-Grelligkeit bzw. Rot/Schwarzheit etwas langweiliger geraten als letztes Jahr.

1708 Giant Propel Disc 1

Propel Advanced Disc (Ultegra)

1708 Giant Propel Disc 3

Schicke Integration am Vorbau.

1708 Giant Propel Disc 2

Schmal.

Aber warum überhaupt Ultegra kaufen? 90% aller Käufer wollen nicht zu viel Geld für eine Dura Ace ausgeben, aber auch nicht als komplett blöde dastehen, wenn sie bei der gemeinschaftlichen Ausfahrt mit einer 105 auftauchen. Dabei gibt es 95% der Funktionalität und 110% des Gewichts mit einer 105er Gruppe. Die ja bekanntlich auch im Prinzip die Ultegra Gruppe von vor vier Jahren ist.

„Was Du fährst ’ne 105er an Deinem neuen Rad?“
„Nö. ist ’ne rebranded Ultegra von 2013!“

Könnte das Jahr sein aus dem das Rennrad stammt, von dem der fragt.

Wesentlich schöner, aber auch wesentlich teurer ist das Flagschiff der Propel Serie, das Advanced SL Disc mit Dura Ace Di2.

20170809_16285120170809_16290120170809_16291420170809_162933

Für € 10.000 ist der Käuferkreis eher begrenzt. Ich würde auch vermuten, dass jemand der so viel Geld für sein Rad ausgeben möchte, auch mehr Ansprüche an die Individualisierung hat, also z.B. seine favorisierten Laufräder montieren möchte. Während ich die Politik von Giant hauptsächlich eigene Komponenten zu verbauen, um die Preise niedrig zu halten für richtig halte, glaube ich dass dies im High-end Bereich eher verkaufshemmend wirkt. Das hat nichts mit der Qualität von Rädern oder Komponenten zu tun, aber alles mit Image, Gefühl und Marketing.

TCR – Das normale Rennrad

Das TCR fand ich, trotz des stark geslopten Rahmen, sehr, sehr schön. So schön, dass ich mir gleich das blau-orange mit Ultegra und Scheibenbremse besorgt habe. Natürlich Ultegra, denn ich will mich ja beim RCB Montagstraining nicht blöd anmachen lassen wenn ich mit einer 105er daherkomme.

20170809_16320620170809_163219

An den ausgestellten Rädern ist noch die Vorjahres Ultegra montiert. Das sieht man an diesen riesigen (Gruppenübergreifenden) STI Hebeln für die Version mit Scheibenbremsen. Zum Glück ist das alles viel kleiner geworden.

20170809_163232

Wirklich gute Farb-Combo.

20170809_163239

Der Rahmen glänzte, je nach Einfallwinkels des Lichts, leicht lila.

20170809_163250

Es ist auch möglich den Rahmen-Set in der Advanced Version mit durchgehender Sattelstütze zu kaufen und sich das Rad individuell selber aufbauen zu lassen.  Das Ding ist dann Giftgrün. War leider auf der Ausstellung nicht zu sehen, aber das könnte schon sehr, sehr gut aussehen.

Auch die anderen TCRs waren farblich OK; die günstigste Version (105!) gibt es für € 1.600.

Defy – Das Komfort Rad

Das Defy sieht meiner ansicht nach sehr ähnlich wie das TCR aus, hat aber ein deutlich bulligeres Steuerrohr und ein dickeres Unterrohr daran geflanscht. Zusammen mit dem geslopten Rahmen muss man das mögen. Das Flagschiff der Defy Serie, das Advanced Pro 0, hat aber fast jeden begeistert, dem ich das gezeigt habe.

1708 Giant Defy 2

Zuerst denkt man, aha, ein schwarzes Rennrad. Noch eins. Aber dann sieht man diesen gigantischen Giant Schriftzug aus gebürstetem Stainless und denkt nur noch: Wow. Meine Tochter wollte sofort eins und auch alle Ihre Freundinnen, denen ich die Bilder gezeigt hatte (Maggie, Patricia, Lilly und PupsiKeks).

1708 Giant Defy 11708 Giant Defy 3

Der Preis für den Carbon / 105 Einstieg pendelt sich so gerade bei ca. 1.400 Euro ein (Giant, Canyon, Rose).

Die Zeiten sind vorbei, als man noch 105er Räder für 1.000 Euro bekam. Heute kostet so etwas € 1.200, wie etwa ein Giant Contend mit Alu Rahmen, billiger ist es bei den Vesendern, teurer bei Cannondale oder Trek Emonda S5, jeweils für € 1.600. Klar, igendwo gibt es immer auch noch Restposten und Modelle von Vorjahr. Geht man auf Tiagra oder Sora Niveau ist so etwas allerdings möglich. Das muss man aber wollen und aushalten können.

Letztens montierte ich im Laden ein Liv Invite Rennrad mit Sora Schaltung. Vermutlich lag’s an mir, aber ich fand das deutlich schwieriger einzustellen, als eine Ultegra oder 105er. Zudem hatte das Ding innenverlegte Züge – ich vermackelte bei dieser Gelegenheit den Schaltzug (Ursache) und Matthias riss den dann aus dem Rahmen (Grund). Was zur Folge hatte, dass dass wir uns den ganzen Vormittag damit beschäftigen konnten den Schaltzug wieder im Rahmen zu verlegen (Wirkung). So etwas wünsche ich keinem – ein Grund mehr sich gleich ’ne Sram eTap zu kaufen. Kommt auch gut bei der Ausfahrt an.

Von den Cntend Modellen habe ich keine Fotos gemacht, das günstigste hatte eine Shimano Claris Schaltung.

TCX – Der Crosser

Ähnlich wie bei Trek und Cannondale geht hier der Trend zu Scheibenbremse (seit Jahren), einfach Kettenblatt vorne und Sram Force oder Apex als Gruppe.Es gibt je nach Ausstattung auch verschiedene, gelungene Rahmenfarben und keinen modernen Knick im Oberrohr wie ihn gerade Canyon und Rondo vorgeben.

1708 Giant TCX 11708 Giant TCX 21708 Giant TCX 3

Trinity Triathlon

Hatten wir schon. Kann ich auch echt nichts zu schreiben.

20170809_165514

Ich hoffe, jemand hat das Ding aus dem Springbrunnen geholt.

Ansonsten:

20170809_165133

1708 Giant Dirt

Letzteres hat übrigens bei der Probefahrt erstaunlich viel Spaß gemacht.Ich fuhr durch die Parkanlagen von Bad Hersfeld,über Spielplätze und durch den Sandkasten und dann auch noch in die Innenstadt um Zigaretten zu kaufen. Und nie hatte ich Angst mit diesem Rad, das alles platt machte.

Alles in allem hatte Giant eine gute Ausstellung in einer schönen Location organisiert auf der ein paar sehr gute Räder für 2018 ausgestell wurden. Dieser Besuch hatte sich wirklich gelohnt.

Nachdem nun alle Besuche bei allen Herstellern abgeschlossen sindbeschäftigt sich dann der letzte Berichtmit dem Besuch der Eurobike Messebevor dann abschliessend die schönsten Räder für 2018 vorgestellt werden.

3 Kommentare

Eingeordnet unter 2017, Gierige Räder, Mob

Gigantische Räder. Teil Eins.

1708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 6

Schon etwas länger her ist ein Besuch bei der Vorstellung der neuen Giant Räder für die Saison 2018 in Bad Hersfeld. Einige Eindrücke von den ausgestellten Rennrädern.

Giant hatte eine sehr schicke, renovierte Industriehalle in der Mitte von Bad Hersfeld gemietet, in der wir uns einen Tag lang umsehen konnten. Sehr großzügig war es auch, dass wir die Räder vom Display nehmen und nach Gusto plazieren durften. So nahmen Lisa und ich kurzerhand das teuerste Trinity Zeitfahrrad und plazierten es im Springbrunnen vor der Halle.

1708 Giant Trinity 1

Unterm Strich bietet Giant ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, viele poppige Farben, eine eigene Marke für Damenräder (Liv) und ist imVergleich zu anderen Marken, insbesondere Trek, Cannondale und Specialized oder BMC nicht wirklich bekannt in Norddeutschland. Das ist schade, weil es Menschen davon abhält sich mit den Rädern überhaupt zu beschäftigen. Schaut man sich die Dinger aus der Nähe an, dann gibt es auch nichts mehr zu mosern; technisch sind die ohnehin top bzw. ist da die gleiche Ultegra drauf wie auf vielen anderen Rädern – der Rest ist eine Frage des Geschmacks.

Wie Trek (Bontrager) und Cannondale (Fabric) führt Giant auch seine eigene Hausmarke Contact, deren Anbauteile wie Vorbau, Lenker, Sattelstütze, Sattel oder Laufräder an den Rädern verbaut werden. Das muss man ebenfalls mögen und ist eine Frage von Image und Geschmack. Na ja notfalls muss man dann eben bei Lighweight, Zipp oder Mavic investieren. Technisch ist das nicht erforderlich.

Fast alle Rennräder gibt es in einer Männerversion, z.B. das Standard Rennrad Giant TCR und dann in einer Version für die Mädels, LIV Langma. Technisch ist da nicht viel anders, das Design ist dann aber….äh…weiblicher. Oder zumindest was Ginat in Taiwan glaubt was weiblicher wäre. Nehmen wir mal das Trinity.

So sieht das Ding für Männer aus. Also im Prinzip, sonst orientire man sich bitte an dem Rad oben im Springbrunnen.

Und hier unten sehen wir zwei Versionen für die Mädels, hier heisst das Trinity dann Arrow (vielleicht aber auch „Error“). Ich weiß die genauen Modellnamen nicht, aber ich glaube, das obere ist ein Arrow Frotteehandtuch und das zweite ist ein Arow Piz Buin.

1708 Giant Liv Avow 11708 Giant Liv Avow 2

Jetzt ist es aber keineswegs so, dass alle Giant Faruenräder komplett missraten wären. Im Gegenteil, einige waren so gelungen, dass ich  mir gerne selber eins gekauft hätte – aber leider hören die Rahmengrössen so bei etwa 55 cm auf. Das Langma zum Beispiel, in rot mit Scheibenbremse,was in etwa dem Giant TCR entspricht fand ich z.B. sehr schön und außergewöhnlich.

1708 Giant 03

1708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 81708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 71708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 61708 Giant 05

1708 Giant 041708 Giant 051708 Giant 16

Etwas dezenter aber auch sehr schön ist das Liv Langma Advanced mit Felgenbremsen in blau.

1708 Giant 09

1708 Giant Liv Langma Adv Pro 2

1708 Giant Liv Langma Adv Pro 1

1708 Giant 061708 Giant 071708 Giant 08

1708 Giant Liv Langma Adv Pro 31708 Giant Liv Langma Adv Pro 5

Noch ein paar Farbvariationen auf den Alu Rädern von LIV (Avail = Männer Contend).

1708 Giant Liv Avail 11708 Giant Liv Avail 2

Und das hier ist der Frauen Crosser Brava.

1708 Giant Liv Brava 1

Diese Woche geht es dann weiter mit den Männerrädern im Teil 2.

4 Kommentare

Eingeordnet unter 2017, Gierige Räder, Mob

Räder der Profis.

1708 Giant Himmel

Bad Hersfeld (Ausschnitt)

Vor einigen Wochen waren wir auf der Vorstellung der neuen Giant Räder für 2018 in Bad Hersfeld. Ich würde gerne mehr darüber berichten, aber mein Notebook ist vor zwei Wochen abgesoffen und seitdem tut sich der Hersteller sehr schwer damit es überhaupt erst einmal bei mir abzuholen trotz €60 Service Gebühr. Egal.

Bei Giant waren einige Pro Räder vom Team Sunweb ausgestellt, die ganz hervorragende Ergebnisse beim Giro d’Italia und bei der Tour de France erzielt hatten.

20170809_163446

Dies hier zum Beispiel ist das TCR von Tom Dumolin, dem Gewinner des Giro d’Italia 2017. Es sieht aus wie ein normales TCR Rad für Frauen in Pink. Irgendwie so ein bißchen schwul im positiven Sinne.

Das TCR (sozusagen das „normale Rennrad“ von Giant im Gegensatz zu dem Propel (Aero) und dem Defy (Komfort)) von Warren Barguil, dem Gewinner der Bergwertung der Tour de France war ebenfalls da. Auch als leichter Bergfahrer wird ein massiver Vorbau montiert auf den Thomas Voss neidisch wäre.

1708 Giant Polka Dot Jersey 1

1708 Giant Polka Dot Jersey 21708 Giant Polka Dot Jersey 3

Ich mochte dieses leicht dreckige und verblichene Lenkerband, was so gerade einen Hauch von Benutzung vermittelt. Gleich daneben stand ebenfalls ein TCR von Michael Matthews, dem besten Sprinter der Tour de France in diesem Jahr. Auch hier wieder ein extrem massiver Vorbau mit Drang Richtung Boden.

1708 Giant Green Jersey 11708 Giant Green Jersey 2

Auf dem Vorbau klebte noch das Cue-Sheet für die letzte Etappe der Tour de France. Wenn ich das richtig interpretiere geht das Rennen etwa 63 km nach dem Start los. Und nach 103 km sollte man aufhören zu treten, weil man dann im Ziel ist. Dazwischen passiert wenig.

1708 Giant Green Jersey 31708 Giant Green Jersey 41708 Giant Green Jersey 5

Der massive Vorbau stand auch im Kontrast zur Gesamtproportion des Rennrades: Zunächst dachte ich , da hätte jemand eine Replika für den Sohn von Michael Matthew gebaut. Es ware aber kein Kinderrad, sondern tatsächlich das Originalrad von ihm. Der Eindruck wird auch durch den stark geneigten Rahmen vermittelt.

Alle drei Räder waren übrigens mit Shimano Dura Ace Di2 ausgerüstet; dieses Jahr bei der Tour war es ja so, dass alle Trikot-Gewinnner und alle Etappensieger mit Shimano Gruppen unterwegs waren.

Insgesamt gab es hübschere Rennräder bei Giant zu sehen, als die der Profis, vor allem bei den Frauen und deren Giant Marke Liv.

Liv Langma = Giant TCR

1708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 3

Als TCR in der Männerversion.

20170809_163219

Giant Defy

1708 Giant Defy 2

Speziell für handwerklich unbegabte Frauen entwickelte Reifenheber.

1708 Giant Liv Reifenheber

Später mehr.

 

 

 

Ein Kommentar

Eingeordnet unter 2017, Gierige Räder, Mob, Uncategorized

Carbon Origami.

Ein sehr interessantes Video, dass Details der Carbonrahmenfertigung bei Giant in Taichung/Taiwan zeigt. Irgendwo anders auf der Welt, insbesondere in China, wird es wohl nicht so anders sein, vielleicht etwas weniger automatisiert, organisiert und aufgeräumt.

Es ist erstaunlich wie viel Handarbeit in so einen Rahmen geht und wie wenig industriell und sehr handwerklich die ganze Produktion ist. Sind am Ende zwei Rahmen gleich, oder wie viel Unterschied gibt es, wenn Fizzelschen und Fitzelschen Carbonmatten wie Papierstückchen zu einem Rahmen zusammengesetzt werden?

Und es ist leicht vorstellbar, dass eine Produktion in Deutschland nicht mehr möglich ist.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2015, Ingenieur, Mob

Factory Tours

Nein, nicht diese Factory.

Aber diese hier:

 

Giant Taichung Factory

P1070940

via Cycling Tips

SRAM Taiwan Plants Tour

SRAM Taiwan Factory Tours Suspension Shifters Derialleurs Carbon production043

Bike Rumor Part I

Bike Rumor Part II

Bike Rumor Part III

 

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2015, Ingenieur, Mob

Sold: Giant OCR24 Kinderrad [2007]

1406 Giant OCR24 02

Der älteste Sohn fährt seit einiger Zeit ein Chesini Rennrad, die jüngere Tochter seit diesem Monat ein Vicini Italo MTB aus den Neunzigern. Zeit das Giant OCR24, das beide gefahren sind, zu verkaufen.

Das Giant OCR24 haben wir 2007 in dem Radladen POSITIVO in Tokyo gekauft, zunächst für unseren damals elfjährigen Sohn. Es hat damals etwa 60.000 Yen gekostet, was heute etwa 450 Euro entspricht. Die Laufräder sind 24 Zoll groß und geeignet für sehr schmale Reifen,ähnlich den Rennradreifen für 700C Räder.

1406 Giant OCR24 05

Im Original ist das Rad mit einem Rennlenker und 8-fach Shimano Sora STI Hebeln ausgestattet; wir haben das aber auf einen Flachlenker mit 8-fach Rapidfire umbauen lassen. Intelligent sind auch die Bohrungen in der Kurbel für die Pedalgewinde: In eine Kurbel mit Standardlänge wurden die Bohrungen weiter zum Zentrum der Kurbel hin gesetzt, so dass eine für Kinder besser geeignete kurze Kurbellänge entsteht.

1406 Giant OCR24 09

Henri fuhr dieses Rad bis er etwa 13 Jahre alt war und bekam dann ein neues Giant Rennrad mit 700C Laufrädern (mittlerweile Schrott nach Unfall). Seine jüngere Schwester Karen übernahm das OCR24 mit 9 Jahren und fuhr es dann selber bis sie letztes Jahr 12 wurde.

Durch die lange Sattelstange und den verstellbaren Vorbau in Kombination mit dem „Spacerturm“, wächst das Rad mit den Kindern mit.

1406 Giant OCR24 03

1406 Giant OCR24 04

Fazit: das ist ein sehr schönes und schnelles Rad, mit dem unsere Kinder eine Menge Spaß hatten und dass wir nun weiter in gute Hände abgeben würden. Wir dachten an €150 VHB bei Abholung in Bremen oder plus €15 Versandkosten woanders.

Ausstattung

  • Giant Alluxx Rahmen
  • Ösen zur Befestigung von Schutzblechen und Gepäckträger
  • Ösen für Flaschenhalter amUnterrohr
  • 24 Zoll Laufräder Alex Rims DA22
  • 2×8-fach Sora Schaltung
  • Tektro Dual Pivot Bremsen
  • Giant Kurbel mit kurzer Kurbellänge, ohne Pedalen
  • Neuer Sattel von Selle Italia

1406 Giant OCR24 06

1406 Giant OCR24 07

1406 Giant OCR24 08

1406 Giant OCR24 10

1406 Giant OCR24 12

Zustand

Sattel, alle Bremsbeläge, Kettenblattschrauben und Schaltzüge sind neu. Das ganze Rad wurde aufwändig gesäubert und dann mit Hartwachs poliert. Die Laufräder sind zentriert, Bremsen und Schaltung geschmiert und perfekt eingestellt. Reifen, Schläuche und Kette sind in einem guten Zustand und können benutzt werden. Das Rad kann sofort nach Montage von Pedalen benutzt werden.

Goodies

Wie bei allen meinen Rädern ist eine Kettenblattschraube blau. Ich habe noch einiges Originalzubehör von dem Rad sowie einen Ersatzschlauch der im Verkaufsumfang enthalten ist.

Badies

Eigentlich keine. Eventuell ist der Lenker etwas zu breit. Unsere Kinder hatten nie Probleme damit, nur wenn man sich die Proportionen des Rades ansieht wirkt der Lenker etwa zu groß.

Das ist ein Rad, das sieben Jahre lang von unseren Kindern gefahren wurde. es hat ein paar Kratzer am Lack, ist umgefallen, wurde teilweise nicht gut behandelt – es ist eben ein Kinderrad und keines für die Vitrine eines Sammlers. Trotzdem – ich würde das Rad nicht verkaufen, wenn ich nicht sicher wäre, das es in einem guten Zustand und sicher für den nächsten Besitzer ist.

4 Kommentare

Eingeordnet unter 2014, Mob, Sales

3D gedruckter Sattel.

Ohne rot zu werden, würde ich gerne hier behaupten, dass ich seit zehn Jahren davon überzeugt bin, dass die 3D Drucktechnik unser Leben nachhaltig beeinflussen wird. 

Vor 50 Jahren hatte man eine Schreibmaschine und Kohlepapier mit Durchschlägen, vor 40 Jahren dann sogenannte „Matrizen“ um Referate in der Schule zu kopieren, vor 30 Jahren dann endlich Schwarz-weiß Kopierer (zunächst mit flüssigen und dann mit fester „Tinte“), dann kamen die ersten Farbkopierer und Farbdrucker in Mode und jetzt 3D Drucker. Die Entwicklung ist dabei immer ähnlich, was zunächst eine teure. spezialisierte Anwednung für die INdustrie ist wird nach und nach billiger, komfortabeler und für Konsumenten kaufbar. Jedes Mal gibt es auch Bedenken und zehn Jahre später fragt man sich „Ehrlich – wegen der Sache sollte das nichts geben?“ Bei den 3-D Druckern ist es das Drucken von Waffen, was diese Geräte so brisant macht, oder machen soll. Sicher. Auf dem Internet gibt es uach prima Bastelanleitungen für Bomben – Stecker raus aus dem Internet.

3D Drucker werden nun zunehmend nicht nur im Prototyping sondern auch in der Serienfertigung von Produkten eingesetzt. Ich denke, wir machen uns noch falsche Vorstellungen davon, wie 3D Printer Besitz von unserem Leben ergreifen werden. Im Gegensatz zu, sagen wir einmal LED Lampen, gibt es nichts (Glühbirnen), was sie eins zu eins ersetzen werden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Menge Dinge in 3D Druckzentren in Städten dezentral angefertigt werden; damit werden Transportkosten gespart. Aber ich denke nicht. das dies der grösste Vorteil von 3D Druckern ist. Der größte Vorteil ist m.E. die Individualisierung von Gütern. Ich kaufe nicht mehr etwas aus dem Regal, das am Ende eines Fließbandes als Standard aus einer Fabrik kommt; ich drücke ein paar Tasten auf dem PC und wähle unter hunderten von Komibinationen die, die ich mir dann selbst vor Ort produziere. Sagen wir mal: Ein paar Turnschuhe.

Hier ein Beispiel von Giant.

PDDnet.com is reporting that Giant Bicycles has started using 3D printing for bicycle saddles, and it’s not just for prototyping – the process is becoming part of their production process, too!Using two different processes, they’re able to quickly create rideable prototypes to test many variations and then take the exact shapes into production. First, they’re using SLS (Selective Laser Sintering) to turn nylon powder into the saddle shells. The result is virtually identical to the shells of production saddles, so Giant knows essentially what the final product will feel like throughout testing.Then, they use SLA (another process that UV laserifies a resin into a solid) to create molds for the shells and padding that would be used in production. Compared to traditional tooling and molds, this process is far cheaper and faster. Check the full article with comments from Giant’s lead industrial designer Daniel Lentz here. We’re thinking it can’t be long before someone uses 3D metal printing similar to Charge Bikes’ dropouts to test rail shapes.

Und noch ein Artikel dazu:

3D Printing is a manufacturing process taking some precedence in the news, both in hype and circumstance. Giant has utilized the technology in the latest iteration of their saddles

If you don’t live in a parallel universe, then you’ve probably heard about 3D Printing. Lately, the technology has filled the news with toys, trinkets, and failures. But the technology does a lot more than print Yoda’s sexy giant ears.

Giant has been using 3D printing technologies to prototype, but also to mold functioning saddles, and what they’re doing has implications for all venues of manufacturing, whether you’re a hobbyist or a huge company. For its latest iteration of seats, Giant used Selective Laser Sintering (SLS) and Stereolithography (SLA) from online 3D Printing service provider ZoomRP.com during early design iterations and actual functioning prototypes.

Prototyping began with Selective Laser Sintering (SLS) utilizing ZoomRP’s SLS White material. SLS creates parts in a deep bed of powdered Nylon. A CO2 laser sinters (or melts) the design and the powder bed drops down in minute increments until, layer by layer, the design manifests itself in the powder. The part is then removed from the powder in much the same way archeologists brush away dirt from a hidden fossil. “We’ve found that the Nylon powder used with Selective Laser Sintering (SLS) mimics the base of the bike saddle,” explained Daniel Lentz Lead Industrial Designer: Components at Giant. “That’s the beauty of ordering SLS parts; they simulate the final product. We modify the model, print, and take the SLS prototypes out for a ride, allowiing us to feel and test the final product before actually having the final product.”

Lentz and his team take the 3D Printed SLS bases out for a ride to test the positioning of their latest models. Knowing SLS will feel like the final production saddle base gives them confidence in making final descisions before moving into production. And let’s face it, the saddle is one of the most personalized parts of your bike; it’s got to be just right, or, as my cycling friends like to say, it can feel like you’re wearing the wrong size of pants (a rather apt description).

The technology available to Lentz’s team continues to push the manufacturing and even designing of saddles, and the way it feels to ride.“With every new iteration of saddle prototype that we create, we include shape adjustments to both the base and foam that we test extensively.  These adjustments can be as subtle as intricate form adjustments and slight foam thickness variations and we may go through a number of different prototypes with any new design,” explained Lentz. “3D Printing allows us to hone in the precise shape and performance in the final product that will offer our customers a more comfortable and confident ride.”

The saddle is narrow enough so chaffing is less of an issue for the off road cyclist, but also incorporates slight curvature with enough padding to make it fairly comfortable for the road biker as well. After finalizing the design in SLS, Lentz’s team moved to another 3D printing process—the oldest one in the books—Stereolithography (SLA).

SLA works with a huge vat of liquid resin and a UV laser. The laser maps out the shape of the product upon the liquid, curing the resin layer by layer. “SLA is used to print the mold for the seat. Within the SLA mold, we pour polyurethane and actually mold the board here in our office,” explained Lentz. “Form and comfort for new saddles is important. We see real benefits in the precise and custom forms achievable through 3D Printing processes, and in future possible shapes.”

Using a 3D Printed part for a mold is both cost and time effective; traditional methods of tooling and machining are time consuming and often far more costly. These processes allowed Lentz’s team to ride, test, and manufacture functioning prototypes with exact design features manifested in just days. Lentz’s team was able to personalize the saddles with the design throughout the prototyping process. That personalization informed them of the comfort and fit of the saddle on a level that directly translates to what you might be taking out for your next ride.

via bike rumour

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2013, Ingenieur, Mob

Giant Anyroad

Manchmal gibt es Räder, da könnte man jetzt nichts spezifisches nennen was einem an anderen Rädern prinzpiell gefällt (Farbe, Stahl, Campagnolo Deltas…) und trotzdem sehen diese gut aus. Das Giant Anyroad ist so ein Rad, dass mich bereits vor einiger Zeit umgehauen hat. Jetzt ist es endlich in Europa (Holland)1.199 Euro Retail Price. Leider nur in Kindergrößen.

AnyRoad_1_Asia

AnyRoad_1_Asia_Angle

OK, eine Tiagra-ausstattung ist jetzt nicht so traumhaft. Aber ich stelle mir vor, wie ich als Rentner nicht mehr die Beine richtig hoch bekommen und nur noch dieses Rad wegen seines Rahmens fahren kann. Hatte ich mal auf Bike radar gesehen. Das jetzt noch bitte mit Riemenantrieb, Nabenschaltung, Schutzblechen und Gepäckträger.

 

 

 

Ein Kommentar

Eingeordnet unter 2013, Mob

Giant Propel Advanced SL

Hier auf der Giant Website. Ich weiß nicht, ob mich dieses Rad ebenfalls 32 Sekunden schneller über eine Strecke von 50 km machen würde. Ich brauche auch kein neues Rad. Aber das Design von Giant fand ich schon immer sehr ansprechend.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2013, Gierige Räder, Mob