Monatsarchiv: Dezember 2014

Festive 500 Day #6 und 7: Gegen den Sinn

Gestern raus, aber nicht schnell genug, um mit Caro und Anni zu fahren. Dann aber auf den genialen Gedanken gekommen, deren Strecke genau andersrum zu fahren, so dass wir uns irgendwo begegnen und dann gemeinsam weiterfahren. Hier die präzisen Anweisungen von Caro:

Also, um das richtig zu verstehen, ich hatte nicht den runtastic file, sondern diesen Screenshot in Snickersgröße und auf dieser Basis interpretierte ich, dass ich von Borgfeld nach Fischerhude am Wald entlang fahren und dann, wenn sie da noch nicht sind, weiter nach Sagehorn. Also los. Lief auch alles prima. Aber also ich auf dem letzten geraden Stück nach Fischerhude rein kam – keine Spur von Caro. OK, also weiter nach Sagehorn. Interessanterweise begann nun der Radweg gerade auf diesem Stück sehr eisig zu werden. Auf den Brücken lagen fast Eisschollen wie etwa aus einem Bild von Caspar David Friedrich.

Caspar David Friedrich: Das Eismeer bei Oyten (um 1814)

Und immer noch keine Mädels in Sicht. Da es nun bereits langsam dunkel wurde und ich kein Verlangen danach hatte im dunkeln auf dem Eis zu fahren, machte ich mich weiter auf Richtung Achim und blieb nach Möglichkeit auf der Straße, denn diese war vergleichsweise gut zu befahren. Von Achim über Uphausen dann nach Bremen zu fahren war dann kein Spaß, machte aber die 50 km für den Tag voll (strava).

Mir ist aufgefallen, dass ich dieses Jahr noch fast keine Fotos vom Kraftwerk Bremen-Hastedt gemacht habe – etwas das geradezu Pflicht für jeden Beitrag der Festive 500 2013 war. Also hier einmal ein besonders schönes von gestern.

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Bremen-Hastedt in voller Schönheit

Heute dann kurzfristig mit Caro verabredet, um das gestern versäumte nachzuholen. Es drisselt ein wenig unterwegs, aber wir fahren auch nur bekannte Routen; über den Deich zum Dammsiel, dann weiter nach Worpswede. Es ist wieder wärmer geworden und das Eis ist komplett weg. Wir können quatschen, ab und an auch mal auf die Tube drücken. Das ist alles anstrengender als im Sommer zu fahren, aber irgendwie sind wir durch das viele Fahren in letzter Zeit auch gut in Form. Durch die Kombination von Mallorca und Festive 500 werden es im Dezember insgesamt mehr als 1.300 km werden.

Also, kann man durchaus versuchen einen KOM zu knacken: Timewarp. Ich fahre vorne und ziehe Caro mit 34/35 Sachen die Straße auf den Sandberg in Worpswede hoch. Wir sind fast an dern Parkplätzen und ich versuche auf dem Level zu bleiben, auch wenn ich gleich wie ein Luftballon in mich zusammenfalle. Das tu ich dann auch und Caro zieht vorbei. Ich schaue irgendwie, dass ich auch nach oben komme, bin aber nur noch am kriechen.Zuhause ist da Ergebnis für mich dann auch enttäuschend. Caro ist immerhin nur eine Sekunde langsamer als ihre Bestzeit. Respekt.

Dann geht es ganz langsam nach Hause, und da ich noch ein wenig Zeit habe, fahre ich zur Erdbeerbrücke und dann noch ein wenig weiter nach Süden bis nach Dreye. Am Ortseingang hat die lokale Polizei eine ziemlich gut getarnte Radarkontrolle eingerichtet.

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Als blauer Starenkasten getarnter Starenkasten.

War aber ohnehin zu müde, um überhaupt nur dreissig zu schaffen. Dann über das Weserwehe nach Hause. Die nun obligatorischen Kraftwerk Bremen Hastedt Bilder, einmal vom Wehr zum Kraftwerk hin und einmal in die andere Richtung zur Wilhelm-Kaisen-Brücke.

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Wölken über dem Craftwerke Hastedt von Caspar David Friedrich (ca. 2014)

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Die Weser, ca. 2014

Nachdem gestern noch exakt 3,2 km zum Erreichen des Festive 500 Ziels fehlten und ich Caro androhte genau diese noch gemeinsam mit ihr heute morgen zu fahren, ist nun heute Abend alles im Sack (strava). Trotzdem geht es morgen, wenn sich noch ein paar Mitfahrer finden, noch mal raus.

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Naomi

1622565_10152691766658580_3619761519028064316_oNaomi, mit der ich ab und an in Tokyo zusammen gefahren bin. Hat mich bereits damals ´(will sagen, als ich noch gut in Form und jung war) auf der Rampe zum Tomin no Mura überholt. Ist vermutlich seitdem noch besser geworden. Und eines der wenigen Mädels auf meinem Farewell Ride 2010.

1004 Sayonara Ride Ludwig 01 Takao Complete Group 711

Im Prinzip nur Helden plus Naomi.

Oben ein Bild, vor kurzem in Thailand aufgenommen mit Arashiro Yukiya,, japanischer Pro, und der erste Japaner, der die Tour de France zu Ende fuhr (OK, darauf musste Japan bis 2009 warten).

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Festive 500 Day #4 und 5: Einzel- und Gruppentherapie

In der Gruppe ist es doch lustiger als alleine. Gestern quälte ich mich alleine Richtung Süden, heute erfreute ich mich am Windschatten in Richtung Westen.

So langsam gehen mir die Ideen aus, welche Straßen noch zu fahren sein könnten, und so machte ich mich auf den Weg nach Süden auf der linken Weserseite: Dreye, Riede, Thedinghausen – immer schön gegen den Wind und schön langsam. Lunsen, Werder und über die Brücke der Weser, dann einen Abstecher zum Hünenhügel, um wenigstens etwas anspruchsvolles mitzunehmen – dann hoch nach Achim.

Nachdem ich vor einigen Tagen von meinen Plänen durch eine dicke und fiese Regenfront abgehalten wurde weiter nach Norden zu fahren, machte ich nun ernst und fuhr weiter Richtung Uesen. An der Einfahrt zur Autobahn stand ein Tramper der nach Hannover wollte und sich die Beine in den Bauch stand und den Daumen raus hielt. Ich unterhielt mich mit ihm, einfach schon aus dem Grund, weil Tramper heute so selten sind. Warum eigentlich? Als Jugendlicher bin ich ab und an getrampt und habe selten schlechte Erfahrungen gemacht und später auch öfters Tramper mitgenommen. Nur einmal bin ich mit einem Betrunkenen nach West Berlin durch die Zone gefahren und da wurde mir schon mulmig als er die DDR-Grenzer anraunzte „Dauert das hier noch lange, ihr Pissbrüder?“ Die waren vermutlich aber an den speziellen Berliner Charme gewöhnt. Und im Vergleich zu dem was nachher in Berlin passierte war das alles sowieso harmlos. Ich sage nur. Hausbesetzerkampf, und klein-naiv Möbelchen mittendrin – aber das ist eine andere Geschichte.

Über die ich nachdachte, als ich weiter fuhr Richtung Posthausen, um zu sehen ob alles beim Dodenhof richtig läuft. Es war der erste Samstag nach Weihnachten und der Dodenhof hatte gleich bis 23:30 hr zum ultimativen Shoppingerlebnis auf, was in jeglicher Richtung kilometerlange Staus nach sich zog. Das ist schon ein Phänomen, dieser riesige, weiße Klotz mitten im Dorf. Ne, kann man eigentlich nicht so beschreiben, es ist mehr so, als wenn dieser riesige, weiße Klotz vom Himmel runtergefallen wäre und  alle Häuser an die Peripherie gedrückt hätte. Es gibt die ofizielle Dodenhof Seite zum Parkplatz hin, mit viel Glas, Reklame udn Eingängen geschmückt mit Buden und Firlefanz davor und es gibt die Seite, wo Dodenhof dem Dorf Posthausen seinen weißen Arsch zeigt. Man fährt hunderte von Meter an einer langweiligen, weißen Front lang, biegt um die Ecke und dann, ganz am Ende des Dorfes gibt es noch einen zweiten Dodenhof Laden. Wesentlich kleiner als das Einkaufszentrum, fast nur ein ehemaliger Dorfladen, der uns darüber Auskunft gibt, welche Kunden man nicht im Shopping Center sehen möchte: Dicke, fette Männer.

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Schlimm genug, dass Männer in Schuhgeschäften immer entweder in den Keller oder in die erste Etage müssen: Bei Dodenhof müssen dicke, fette Männer um die Ecke.

Politisch also völlig inkorrekt. Wie übrigens auch dieses Plakat, dass ich wenige Kilometer weiter in Ottersberg am Wegesrand sah. Tja, die Nachrichten verbreiten sich langsamer auf dem flachen Land.

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Zusatzkonzert wegen des sensationellen Erfolges ?

Das erinnerte mich an die erste Strophe des Songs Roadblock von Stan Ridgway.

Weiter ging es nach Quelkhorn, Buchholz und Wilstedt. Nun kam endlich und ich schöre, um ersten Mal an diesem Tag der Wind von hinten und blies mich zackig auf dem Achterdamm Richtung Huxfeld. Persönliche Bestzeit, obwohl ich mich gar nicht anstrengte und schon relativ kaputt war. (Strava). Dann weiter wie üblich, schmucklos ohne Variationen, ohne zu denken Richtung Borgfeld. Mittlerweile war es dunkel geworden, aber ich hatte imm ernoch Lust zu fahren und so machte ich mich noch mal auf den Wümmedeich, fuhr bis zum Dammsiel und dann an der kleinen Wümme zurück zum Unisee und nach Hause. Damit waren dann mehr als die zwei Drittel der Festive 500 für dieses Jahr nach vier von acht Tagen erledigt. Aber man muss fahren, wenn das Wetter OK ist, man weiß nie ob man morgen überhaupt noch raus kann.

Zuhause angekommen, am PC, sah ich dann, dass für heute um 11 Uhr etwas am HaW geplant war. Prima dachte ich mir, eine größere Gruppe, das macht bestimmt Spaß und da will ich mal wieder mit. Es hatten sich etwa 214 Rennradfahrer angemeldet, das war vermutlich die größte Truppe, die jemals vom HaW starten sollte, sozusagen der lange Marsch der Rennradfahrer. Leider war es aber so, dass über Nacht das Wetter dramatisch schlechter wurde. War am Abend vorher noch eine Bullenhitze und viele Bremer sassen mit Kind und Kegel im Garten oder auf dem Balkon und schmissen Steaks auf den Grill, war es am nächsten Morgen auf einmal und völlig unvorhersehbar minus sechs Grad. Dies führte dann in der Konsequenz zu einigen Absagen, und zwar genau zweihundert. Alle natürlich total fadenscheinig, ich zitiere und zittere hier einmal wahllos:

„Ich bin leider raus. Das Bein ist nicht wie geplant an den Körper drangewachsen. Aber das Wetter ist ja erste Sahne! Viel Spaß!!“

Hallo Leute, ich bin raus! -666°C da ist mir meine Gesundheit wichtiger, kann mir keinen Ausfall erlauben…….sorry.“

„Erkältung, Kälte und 80km vertragen sich bei mir noch nicht. Ich guck aus’m Fenster und beiß mir in Popo.“

Letzteres würde ich übrigens wirklich gerne einmal sehen. Wie viel kann man eigentlich vor sich sehen, wenn man sich gerade selber in den Po beisst? Und was sehen in diesem Moment die Nachbarn?

Egal. Es war aber wirklich ein wenig kalt am heutigen Morgen. Als ich zur Garage ging, machten im Haus neben uns die Nachbarn gerade ihre Panzer klar für die Fahrt zur Arbeit.

Ich war also nicht so optimistisch, wie viele letztendlich am Treffpunkt am HaW auftauchen würden, war dann aber doch sehr angenehm überrascht Caro, Philipp, Jan, Benjamin, Detlef und noch viele mehr zu sehen. Und es wurden immer mehr. Und schon ging es los. An sich wollte ich ja nur lutschen, aber irgendwie fand ich mich schnell ganz vorne wieder und wurde dann gleich von Philipp ermahnt , doch bitte so zu fahren, dass wir als homogene Gruppe fahren können. Klar, das wollte ich ja auch, aber wenn neben mir Philipp, Jan und dann später auch Sebastian fahren ist es sehr selten, dass die Nadel unter dreißig fällt, nicht an jeder Autobahnüberführung ein Bergtrikot vergeben wird und Ortsschilder uns nur noch als verschwommenen Pfeil erkennen. Also haue ich immer erst mal rein, das ist vermutlich so ähnlich wie bei Pavlov und seinem Hund.

Über Borgfeld ging es nach Fischerhude und Quelkhorn und von da Richtung Buchholz. War ich teilweise also bereits an dem Tag davor befahren, machte in der Gruppe aber mehr deutlich mehr Spaß. Dann ein Abstecher nach Vorwerk.

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Strahlend blauer Himmel, perfekte Zweierreihe.

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..und perfekte Kurventechnik auf dem Weg nach Vorwerk.

 

 

Wie jedes Mal (also bislang zwei Mal), verfuhren wir uns in Dipshorn und landeten auf dem Crosserweg. Irgendjemand, der auch praktischerweise auf seinem Crosser mitfuhr, murmelte etwas von „ist doch nicht schlimm so ein wenig Feldweg…“, konnte aber keinen Nicht-crosser überzeugen.  Ich finde, das sollten wir auch weiterhin so machen, sozusagen ein traditionelles verfahren oder Verfahren. Bei meinem japanischen Club „Positivo Espresso“ hieß dass „the pointless ride“, und der absolut unsinnigste pointless ride war hoch zur Kabelbahnstation am Mitake Berg.

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The pointless ride – German version

 

Ich vermute, dass liegt daran, dass man rechts zum Friedhof abbiegen muss. Das will keiner, also fahren wir immer links. Zeit für ein paar Gruppenphotos.

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Philipp beim Gruppenfotographieren

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Die Gruppe beim gruppenfotographiert werden

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Und alles in einem Bild.

 

Schnell waren wir in Bühlsedt, Wilstedt, Huxfeld und dann ging es auch schon durch die Bremer Schweiß nach Timmensloh. Ich fuhr immer noch fast die ganze Zeit mit Philipp zusammen vorne. Es war nicht sooo anstrengend; schnell hatten wir uns auf ein gemeinsames Thema verabredet und brauchten unsere besten Stories: Die bescheuersten Dinge, die wir gemacht haben, als wir richtig betrunken waren. Die von Philipp will ich nicht erzählen, nur bemerken, dass seine besten Geschichten nicht so lange her sind wie meine besten Geschichten, die ich nicht vorenthalten möchte:

  • Ich fuhr betrunken mit dem VW Käfer von einer Probe unserer Band nach Hause (leider waren waren wir musikalisch nur betrunken zu ertragen) und kam an eine rote Ampel die nicht grün wurde. Und zwar sehr lange nicht. Irgendwann wurde ich nervös, dachte ich wäre auf einem schlechten Trip. Aber irgendwann merkte ich auch, dass ich vor der roten Lampe eines Nachtclubs gehalten hatte.
  • Mit dem gleichen Käfer, der ein Schiebedach hatte, sind wir an einem sehr langweiligen Freitag Abend in den Wald gefahren und dort auf eine große Wiese. Drei von uns setzten sich auf das Autodach und hielten sich irgendwie fest, der Vierte fuhr und hatte die Aufgabe uns alle vom Autodach fallen zu lassen. Wahnsinnig lustig. Keine Ahnung, warum wir das alle ohne Verletzungen überlebt haben.
  • Nach einer Party auf der es nur Wodka und Tri-top zu trinken gabund die erstaunlich schnell zu Ende war, konnten wir unser Auto nicht mehr im Parkhaus finden. Also haben wir uns einfach in die nächste Parkbucht zum schlafen gelegt – bis die Polizei kam. Die wollte uns dort vertreiben, aber mein Freund Peter sah in dem Moment auch wieder, zu seiner großen Freunde unseren Wagen und machte Anstalten damit loszufahren, weniger zur Freude der Polizei. Die uns dann den Schlüssel wegnehmen wollte, worauf Peter, der unter Alkohol zu größter Zuneigung allen Menschen gegenüber fähig war meinte: „Na gut, aber fahren Sie nicht so viel rum, da ist nur noch wenig Sprit drin.“

Es gibt noch jede Menge anderer Geschichten, aber die enden ja doch meist damit, wie man kotzend über der Kloschüssel hängt (oder über dem Aschenbecher im Zugabteil, wie es die heutige Jugend macht) oder sich bedusselt fremden Mädels in die Arme schmeißt und etwas von ewiger Liebe fasselt – Jürgen von der Lippe hat das mal telefonisch sehr schön dargestellt. Jdenfalls zeigt das auch wie schnell wir unterwegs waren. In Timmensloh angekommen hatte ich Lust auf einen Gin Tonic.

Von dort etwa an, fuhr jeder in seine Richtung nach Hause. Ich wollte noch ein paar Kilometer oben drauf legen und machte mich weiter am Wümme Damm auf, dort waren wir dann nur noch zu zweit. An der kleinen Wümme dann zurück bei einer Fotopause …

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Im Hintergrund, etwa 800 km weit südlich die Alpen. Im Vordergrund das Bremer Drama.

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… traf ich dann Caroline, die andersrum vom HaW die kleine Wümme lang fuhr. Lustig. So jetzt war aber genug und es ging ab nach Hause, wo ich vor dem Tankwagen mit dem wunderschönen japanischen Namen endlich einmal ein weiteres Foto machte.

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Danke an alle Mitfahrer. 400 km geschafft, noch 60 müssen es sein.

 

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Festive 500 Day #3: Back to the Positivo

Heute war es zwar kalt, aber der Himmel glänzte wunderschön blau, nur unterbrochen von vereinzelten Kondenstreifen der Flugzeuge. Ich hatte keine Lust mehr auf das Panasonic und da ich sicherlich keine Schutzbleche und Licht brauchen würde nahm ich das Canyon Positivo mit raus nach Bremen Nord.

Klassische Ausfahrt zum HaW und dann weiter zum Platzhirsch und Dammsiel. Auf dem Weg dorthin steht nun zweimal „Scheiß Radfahrer“ gesprüht. War das schon immer so oder nimmt das zu? Ich überlegte für einen Augenblick mir im Baumarkt eine Sprühdose zu kaufen und sinnvoll zu ergänzen „Scheiß E-bike Radfahrer“ oder „Scheiß Autofahrer – werde Radfahrer“.

Aber es lief gut heute und ich kam schnell voran. Auf dem Deich jede Menge Scheißrennradfahrer und kurz nachdem ich einen von denen überholt hatte, überholte mich ein anderer. Das machte Spaß – ich klemmte mich dran und wir fuhren gemeinsam durch Wasserhorst und Burg. Aber dann bog ich ab und fuhr einen der wenigen Hellinge Bremens in Lesum hoch zur St. Martini Kirche. Von da aus ging es irgendwie weiter Richtung Norden an der JU vorbei durch Lessum und durch Schwanende. Das Stück am Golfplatz vorbei ist sehr schön, das hatte ich bislang noch gar nicht auf dem Plan.

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Nordddeutschland – der eklatante Mangel an Bergen verdeckt durch blauen Himmel, Windmühlen und Kohlekraftwerk Farge

Das Stück Straße mit Schienen kannte ich schon, bin ich aber seit Ewigkeiten nicht mehr gefahren.

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Vereinzelte Kondensstreifen

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Von dort weiter nach Neuenkirchen, vorbei an meinem Lieblingsmongolen „Pacific“ (Mit Bundeskegelbahn!), Rekum und dann zurück Richtung Süden nach Farge. In Farge nahm ich am Kraftwerk die Fähre auf die andere Weserseite.

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Da war ich auch lange nicht mehr, kann gut sein, dass es bei der Festive 500 2013 zum letzten Mal war.

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Der Rest war dann easy, konzentriertes rollen geradeaus in den Süden. Man fährt zwar an der Weser lang, sieht die aber nicht weil komplett vom Deich verdeckt. In den Dörfern dort wie Motzen oder Lemwerder würde ich mir kein Haus kaufen wollen, wenn man sich da die Sturmflutmarkierungen ansieht.

Am Ende geht es noch einmal durch das GVZ. Ich pinkelte dort lustig am Wegesrand, als hinter mir eine Polizeistreife auftauchte. Normalerweise mache ich das etwas diskreter, wie z.B. hier auf dem Kand Pass in Japan (Foto von Ludwig).

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Störte aber alles nicht. Jetzt noch schnell durch die Stadt, an der Schlachte entlang und die Weser hoch bis zum Stadium. Ich wollte ganz schnell nach Hause, um ein weiteres Highlight des Jahres zu Ende zu bringen:

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Endlich, der erste Band ist geschafft. Nur noch 19 weitere, ich schätze mal, das wird wesentlich anstrengender und länger dauern als die Festive 500. Die empfohlene Lesereihenfolge laut Wikipedia verlangt nun nach „Seine Exzellenz Eugene Rougon“, mal sehen ob das auch so spannend wird. Also den ersten band fand ich gut, so ungefähr nach Seite 150. Zunächst muss man sich durch die dreissig Seitige Beschreibung eines ehemaligen (!) Friedhofs kämpfen an dem die Geschichte beginnt und das Leben einer der Protagonisten endet. Aber dann wird es zunehmend spannender. Das Lesen von Zola ist wie Sex von Schnecken die auf einer Spur Amphetamine kriechen.

Strava von heute

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Kunscht. Scrapbook.

moderno

AllModKOM

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Cannondale Track Bike

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Einer der wenigen Alu Rahmen der mich noch reizt. Alternativen wären da noch KLEIN. Hatte die Chance eins zu kaufen (siehe unten, genau dieses) und war zu doof es zu tun.

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Ebay Classic Bike News

3.050 US$

Cinelli B frame from the fifties

1.086 US$

Cinelli track frame, late sixties

1.025 US$

Cinelli Track Frame

1.276 US$

Frejus track bike

And the winner is …. Rene Herse Touring Bike

7.928 US$

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Festive 500 Day #2

Zuerst alles prima, blauer Himmel, Rückenwind… ich hätte den Schwung ausnutzen sollen, bis nach Hannover fahren und von da aus zurück mit dem Zug. Aber nein, ich musste ja zwischen ja nach 40 km über das Weserwehr von Intschede nach Daverden und dann weiter gegen den Wind an der Weser lang bis nach Achim. Während ich die ersten 40 km nur so dahinflog, krach ich jetzt mit 17,18 Sachen Richtung Norden und pfiff härter als der Wind gegen mich, aus dem letzten Loch. In Achim kam ich auf die Idee die Runde über Bassen und Ottersberg zu verlängern und an der Windkante langzusegeln. Eine ganz schlechte Idee, denn kaum war ich raus aus Achim fing es an zu regnen und die Wassertropfen bohrten sich wie keine Dartspfeile in mein Gesicht. Also wieder zurück nach Achim und dann langsam die langweilige Landstrasse zurück nach Hause. Trotzdem sind es noch 80 km geworden, aber es muss einfachere Methoden geben, um die 500 km dieses Jahr voll zu bekommen.

Keine Fotos heute.

War aber etwa so:

154 km gefahren, noch 346 km zu fahren. Ein Ende ist in Sicht.

Strava.

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Festive 500 Day #1

75 km done, 425 km to go.

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Gestern war Saisonende, denn die Saison beginnt traditionsgemäß am 24.12. mit der Festive 500.

Saisonleistung 2014, siehe unten. Ein gutes Jahr, im Rückblick waren die Monate Januar, Februar und März in Bremen einfach zu lau. Aber wer fährt da schon gerne in Bremen.

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Cafe Modern, Amsterdam.

via Wit Industries

Cafe Modern

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