Archiv der Kategorie: Canyon Ultimate CF

Mein drittes richtig gutes Rennrad. Und das erste aus Carbon.

Die besten drei … was auch immer.

Bicyling.com veröffentlichte heute einen Beitrag über die 16 besten Rennradfilme aller Zeiten (die nicht „Breaking Away“ heissen- der ist wohl für alle Zeiten als #1 gesetzt). Die Liste enthält die üblichen Verdächtigen („A Sunday in Hell“) und ein wenig Kunst („Bicycle Thieves“).

Vor ein paar Tagen wurde ich von einem alten Freund aus Aachener Studienzeiten angefunkt. Er hatte auf fb die Liste der zwölf Musikalben veröffentlicht, die ihn am meisten beinflusst haben und dies auch weiterhin tun, dann zwölf Freunde, unter anderem auch mich, markiert mit der Bitte dies genauso zu machen und somit weitere zwölf Freunde uns so weiter. Ich mache so etwas selten (kein besonderer Grund), aber es war Wochenende, es regnete draußen, ich lag halb krank im Bett und meine Familie war komplett an verschiedenen Orten unterwegs. Also, warum nicht? In den nächsten Tagen sah ich dann, was meine Freunde musikalisch als wegweisend, wichtig und permanent für sich betrachteten. Die Ergebnisse waren sehr interessant.Nicht im Sinne von musikalisch interessant, da gab es relativ wenig neues zu entdecken, zudem stammten die meisten Alben ohnehin aus unserer Jugend in den Siebzigern und Achtzigern. Aber interessant unter dem Aspekt: „Wie stelle ich mich als musikalisch eloquent nach außen dar?

Facebook ist, vor allem, ein soziales Netzwerk irgendwo in der Permanenz zwischen Gespräch und Brief und ohne Übersicht der Adressaten. Was ich damit sagen will sind zwei Dinge: Wir wissen nicht genau wie lange, dass was wir kundtun auf facebook für andere einfach verfügbar ist, bevor es unter einem Haufen anderer Dinge begraben wird. Manchmal suche ich einen alten Beitrag über eine bestimmtes Montageproblem und kann ihn nicht mehr finden, manchmal eben doch. Die Beiträge in facebook sind nicht wie ein Stapel Briefe mit Schleife in einer Schublade, die wir immer wieder lesen können, sie sind aber auch nicht so vergänglich wie ein Gespräch das wir einmal geführt haben und an das wir uns nur noch dunkel erinnern können.

Stand heute habe ich 253 Freunde auf facebook. Schreibe ich dort etwas, so kann es jeder von denen lesen, auch wenn ich das nicht bewusst beabsichtigt habe. So möchte in gerne bei meinen Rad-facebook Freunden damit angeben, dass ich mal wieder ein neues Rad gekauft habe, vergesse aber, dass meine Frau mitliest, die diese Botschaft nach Möglichkeit nicht erreichen soll. Daher die Garage, genannt Area 51, direkt hinterm Haus. Vor Jahren einmal postete ich im Auto auf dem Weg zu meinen Eltern. „On the highway to hell„, es folgte prompt das leicht irritierte „Spinnst Du? meiner Schwester. Das führt dazu, dass wir tendenziell belanglose, nicht kontroverse Dinge posten die alle irgendwie zufriedenstellen und niemanden aufregen. Schwer vorstellbar, dass ich etwas lobendes über Atomkraft, Scientologen oder Lance Armstrong schreiben könnte.

Lance Armstrong im Atomkraftwerk der Scientologen

Beide Punkte üben dann einen Einfluss auf, wenn man die Liste seiner Lieblings LPs zusammenstellt. Statt darüber nachzudenken, was einem ein Album einmal bedeutet hat, ist es wichtiger eine möglichst belanglose aber beeindruckende Liste von LPs zu veröffentlichen, mit denen im wesentlichen der eigene exquisite Geschmack des Boheme der man immer geblieben ist, die gesamte musikalische Bandbreite und die immer währende Treue zu den Klassikern der Jugend- im Gegensatz zu dem ganzen modernen Schrott – dokumentiert wird. In der Hoffnung alle anderen mögen keinen Anstoß finden und das ganze möglichst schnell wieder vergessen.

In meiner eigenen Liste ist das übrigens,nachdem ich einmal tiefer darüber nachgedacht hatte, ganz genauso, wenn auch leicht verschiedene Motive eine Rolle spielten. Nachdem ich das Ganze ein paar Tage später noch einmal durchsah, fiel mir auf wie wichtig es mir war den Eindruck zu erwecken, erstens nicht den Touch der Modernen verloren zu haben (deshalb fanden The Sounds ihren Eintrag) und zweitens das leichte Kontroverse zu forcieren (The Beautiful South). Tatsache ist allerdings, dass ich keine Alben mehr höre, sondern nur noch einzelne Songs, gepickt aus dem Angebot von Spotify. Alben sind langweilig, haben schlechte Songs, die wahre Auswahl müsste eine Liste von selbst zusammengestellten Tapes oder Playlists sein. Ich sah das phantastische Video von Tony Visconti über die Entstehung von Heroes von David Bowie, hörte mir das Album dazu an und war entsetzt von Songs wie V2 Schneider und Neukölln.

V2 Nina aus Neukölln

Gerechterweise hätten Alben wie „Ball Pompös“ von Udo Lindenberg aufgezählt werden müssen, denn es war die erste LP die ich mir jemals gekauft habe (vielleicht war es auch „Band on the run“ von The Wings) . Die erste Nina Hagen Band LP ist allerdings mit vollem Recht auf dieser Liste. Nie in meinem Leben hatte ich den größeren Wunsch eine LP zu besitzen als diese. Ich war ’79 auf einem Beruffindungsseminar in der Nähe von Bonn, Martin Kircher von EA80 hatte einen Walkman mit dem Nina Hagen Tape dabei und es war um mich geschehen. Ginge es nicht um Alben, sondern um Songs, so hätte „Yours sincerely“ von The Colour Field dabei sein müssen. Aber es ist eben facebook und nicht ein Gespräch mit TZ im Büro.

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Genauso ist es mit Rennrädern. Was sind die drei besten Rädern, die ich je besessen habe? Nun, die etwas langweilige Wahrheit ist nun mal, dass das Canyon Positivo das beste Rad ist, was ich je gefahren bin.

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Canyon ist als Marke wirklich nicht super sexy, Carbon Positivo ist nun mal kein Stahl und das Ding ist nicht so individuell wie etwas von Speedvagen, aber alles in allem und unterm Strich: Mit dem Canyon Positivo fahre ich viel und habe immer Spaß. Klar könnte ich auch etwas anderes aus der Garage holen, aber ich greife immer wieder auf das Canyon Positivo zu. Und das wäre dann für mich die Definition von „das Beste“. Nicht das beste Rad für die Stadt, nicht, dass am besten aussehendste Rad, nicht das mit dem meisten Prestige. Das Canyon hat das, was ein Rad gut macht. Und dabei hat es noch nicht einmal eine Campa Schaltung (Multishift!) sondern nur eine olle Ultegra, die ich von meinem Cervelo Soloist ab und da dran gebaut habe.

Ich liebe Stahlräder und die Technologie der Achtziger und Neunziger – nicht weil sie gut oder am besten ist, sondern weil ich sie beherrsche und sie mir Spaß macht. Mit würde es keinen Spaß am PC zu sitzen und die Software der Shimano Di2 zu hacken, oder einen Garmin irgendwie….auch keine Ahnung, Technik der 2010er ist mir nicht mechanisch genug und ich mache mir dabei nicht die Hände dreckig.

Das „zweitbeste“ Rad.ist schwieriger. Ich denke, es ist mein Union Fixie, das ich fast täglich benutze und das nach vielen Iterationen und Versuchen nun endlich so geworden ist,das es passt: Reifen, Laufräder, Bremsen, Steuersatz, Vorbau, Lenker, Lenkerband, Züge, Hüllen, Tretlager, Kurbel, Pedale, Schutzbleche, Kette, Ritzel – alles mindestens einmal getauscht und nun passt alles zusammen. Nur Rahmen, Sattel und Zugklemmen waren immer die gleichen. Fast. Denn die Suche geht immer weiter, was geht noch?

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Die ewige Nummer Zwei: Union Fixie

Das Drittbeste Rad? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich ein paar Räder hatte, die mir nicht gefallen haben: ein blaues Olmo, das unglaublich lahm war, ein Faggin, das nicht wurde was es sollte, ein Moulton bei dem ich mir nicht sicher bin, was aus ihm wird. Nein, ein drittbestes Rad gibt es nicht.

Oder vielleicht wird es das Union Fixie, denn trotz aller Liebe zum Canyon, es wird alt und der Kauf eines neuen, wichtigen Rennrads steht dieses Jahr ins Haus. Mit dem nächsten Rad wird wieder alles besser.

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+ / – : FRM vs. Rotor Kurbel

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Ein Canyon Carbon Positivo, das meist gefahrene Rad im Stall, fährt weiterhin problemlos mit allen Originalkomponenten bis auf die Laufräder seit 2011. Doch seit einigen Monaten knackt es im Tretlager. Matthias von Wiegetritt baute neue Lager ein, die Originalkeramiklager hatte es zwischenzeitlich zerrieben. Das half temporär. Kurbel ausgebaut, gereinigt, gefettet, wieder eingebaut. Half auch nichts.

Manchmal sind die Ursachen nicht ganz so offensichtlich. Alle fluchen auf Preßfit und BB30 etc. Lager und tatsächlich habe ich das Vorurteil, dass ein Vierkantpatronenlager keine schlechte Lösung ist. Also muss das Lager schuld sein. War es aber nicht. Beim Ausbauen der Kurbel hielt ich diese Rotor Agilis in der Hand und betrachtete sie liebevoll.  Wenn ich diese Kurbel sehr, dann denke ich immer an den Moment in meinem Leben als ich bei der Transalp den Stelviopass hochfuhr und mich ein Australier überholte und gerade nach dieser Kurbel fragte: „It’s very stiff, isn’t it.“ „No idea, but it is very good looking, isn’t it?“.

Da bemerkte ich, dass man Kurbel und Spider leicht gegeneinander verdrehen kann. Nicht viel, aber wen man die rechte Kurbel und die Achse fixiert, ist es möglich den Spider leicht um die Achse rotieren zu lassen. Das war vermutlich die Quelle allen Übels und Knarzens. Also, eine neue Kurbel, am besten kompakt musste her. Vor 6 Jahren hatte ich mal den Markt nach Kurbeln durchsucht und darüber auf dem Positivo Espresso Blog gepostet. Da ist es interessant jetzt einmal zu schauen, wie sich die Situation geändert hat.

Fazit
Von Shimano gibt es jetzt im Rennradbereich nur noch häßliche Kurbeln im alten Dura Ace Fünfarm oder Vierarm Design. Ok, technisch ist das bestimmt super, und dass man jetzt Standard und Kompaktblätter auf einer Kurbel montieren kann – toll. Aber mein Ding ist es halt nach wie vor nicht. Punkt. FSA führt nach wie vor ein sehr breites Angebot. Ebenso Campagnolo, die Kurbeln die meiner Meinung nach am besten aussehen. Aber nachdem ich nun einmal eine Powertorque Kurbel montieren durfte – vielleicht doch bitte nie wieder. Ich würde auch liebend gerne meinen 14mm Sechskantschlüssel dazu verkaufen. Und Für Ultratorque bräuchte ich dann eh noch einen Spezialschlüssel …. und das bei den Preisen, geht gar nicht. Der vierte große Anbieter neben Shimano, Campagnolo und FSA ist SRAM. Die Force Kurbel finde ich vom Design her gut und auch erschwinglich,und auch die APEX ist gar nicht übel. Der Rest ist häßlich.

Man schaue auf Bike24 im Rennrad Kurbelangebot: Von insgesamt 242 Kurbel bieten diese vier Hersteller 175 Typen an. Was bleibt sind Nischenprodukte, z.B. THM mit Leistungsmesser und extrem teuer, Single Speed Kurbeln und extreme teure Produkte wie Tune oder Cannondale und Schrott wie Truvativ. Fazit: Es gibt fast kein Angebot mehr in einer vernünftigen Preisklasse (bis €300) außerhalb dieser großen vier.

Was ist aus den Anbietern von vor sechs Jahren geworden? Fulcrum ist nach wie vor noch da mit exakt demselben Angebot – im Prinzip sind das ja Campa Kurbeln mit all ihren oben beschriebenen Vor- und Nachteilen. Look stellt immer noch die sehr teure ZED2 her, gibt es die Zipp Vuma noch? Oder die Kurbeln von Easton, Controltec, Time oder Kuota Kurbel? Nein, ist alles vom Markt verschwunden.

Es gibt nur noch Masse konzentriert bei vier Herstellern und einige Nischenprodukte. Also, was mache ich mir nun an das Canyon? Eine gute Wahl währe sicher eine alte Campakurbel mit Vierkantpatronenlager, aber das wollte ich dem Karbonrahmen doch nicht antun. Dann fiel mir ein, dass mir einmal ein italienischer Hersteller namens FRM über den Weg gelaufen war; das Teil war zwar aus Alu aber recht leicht und zufälligerweise bei ebay erhältlich. Zugeschlagen, dazu ein paar neue Kettenblätter von TA Specialities und am Samstag war dann schliesslich alles zur Montage bereit.

Es wurde eine sehr interessante Montage. Die Rotorkurbel und die Lagerschalen gingen einfach raus. Die FRM Lagerschalen gingen absolut gar nicht rein. Liessen sich einfach nicht reindrehen. Größe stimmte, mussten BSA Maße standen auch drauf, warum nur, warum? Dummerweise ist die FRM Achse leicht dicker als normal, da passen auch nur die zugehörigen FRM Lagerschalen drauf. Dann rief auch noch meine Schwiegermutter aus Japan an und hielt mich von der Arbeit ab. Waren die Dinger vielleicht falsch beschriftet? Ich versuchte spaßeshalber die linke Lagerschale auf der rechten Seite und die rechte Lagerschale auf der linken Seite zu montieren. Es passte auf Anhieb.

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Linke Seite mit vermeintlich rechter Lageschale.

 

Nach einigem nachdenken ist mir auch die Italo-Logik aufgegangen: „right“ heisst nicht rechts, sondern Rechtsgewinde, daher auch right mit einem Pfeil nach rechts. Und die Lagerschale mit dem Rechtsgewinde kommt auf die linke Seite. Left heisst dann Linksgewinde und gehört nach rechts. Tolle Idee, FRM Italiener! Ansonsten wieder typisch italienische Handwerkskunst: Kurbel sieht toll aus, fährt gut und ist leicht. Und für die Montage braucht man einen Torxschlüssel und einen 10 mm Sechskant (den ich zufällig besitze). Vierte Kurbel, vierter Typ: 14mm (Campa), 10mm (FRM), 8mm (Rotor) und irgendsoeinkomische Stern (Shimano).

Ach so ja: Knacken ist komplett verschwunden. Schöner Tag.

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Canyon Sub Seven

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Zuerst den Artikel „Bike weight and the myth of ‘fast’ bikes“ lesen, dann in völliger Ignoranz des geschriebenen weiter an seinem Rennrad bauen, bis es leicht und aerodynamisch genug für die Teilnahme am City Triathlon Bremen am Sonntag ist. Zweiter Flaschenhalter?`Weg damit. Bequemer Sattel? Für 20 km? Weg damit und Carbon Schale drauf. Stabiler Laufradsatz H plus Son Archetype mit 25 mm Conto Schluffen? Wofür, die Topollino Räder mit Schlauchreifen mit 12 Bar müssen reichen. Keo II Carbon Pedalen? Eh Schrott. Um in der Transition Zone schnell vorwärts zu kommen ist es besser Schuhe mit SPD Cleats zu haben, also kamen die Deore XT Pedale dran. Sind etwas schwerer, aber die Schuhe bedeutend schneller und das einklicken beidseitig möglich.

Ergebnis: Könnte schneller sein. Aber eigentlich ist erst einmal eine gehörige Portion Misstrauen da, ob ich mich mit dem Rad nicht auf die Fresse legen werde und wie teuer mich das zu stehen kommt. Die Bremsleistung auf den Carbonflanken ist bereits im Trockenen unterirdisch und am Sonntag soll es nass werden.

Demnächst mehr.

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Schön.

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von | 29. Mai 2014 · 22:30

Canyon Positivo Festive 500 Upgrade

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Weihnachten, Silvester: Plätzchen, Kuchen, Alkohol, gutes Essen, alles Dinge die Spaß machen und so leider gar nichts mit Radfahren zu tun haben.

Eher im Gegenteil, denn dieser ganze hemmungslose Konsum führt ja leider dazu, dass man noch schlechter auf den Bock kommt und dann noch weniger Lust zu fahren hat. Und die Leistung dann erst… grottig. Gut, man kann sich damit trösten, dass die Luft kein kalten Temperaturen eine höhere Dichte hat, was wiederum dazu führt, dass der Luftwiderstand höher wird. Was dann auch erklären würde,  warum niemand versucht im Himalaya neue Stundenweltrekorde aufzustellen. Um diesem Teufelskreis zu entkommen habe ich mich dieses Jahr bei der Festive 500 von Rapha angemeldet. Im Prinzip geht es darum, eben die ganzen oben beschriebenen Dinge nicht zu tun. Also alles was Spaß macht. Stattdessen macht man all das was Spaß machen sollte: Radfahren, und zwar mindestens 500km zwischen Weihnachten und Silvester.

Also galt es zunächst einmal das Canyon wieder in Schuss zu bringen, denn wenn es ein Rad in meiner Garage gibt, mit dem ich 500 km fahren möchte, dann ist es das Canyon und zwar nur das Canyon. Alle anderen Möhren taugen doch eh nur was für’s posen und für den Stadtverkehr. Mit den Fixies würde es auch noch gehen, aber dann müsste Sommer sein und die Luft dünner. Das Canyon jedoch wäre perfekt, wenn nicht, ja wenn nicht die ganze Schaltung mal eine gründliche Überholung brauchen würde. Das Ultegra Schaltwerk habe ich gegen ein Dura Ace ausgetauscht, eine neue Kassette und eine neue Kette kamen drauf und ganz zum Schluß wollte ich nur noch kurz die Züge austauschen. Das stellte sich dann als weitaus nervenaufreibender als vorgestellt heraus. Es endete erst einmal mir, dass ich das Lenkerband abreißen musste und dann das Rad frustriert in der Ecke stehen lies, bevor ich mich nach dem Ansehen diverser Shimano Lehrvideos wieder an die Arbeit machte. Ok, es ist nicht sooo schwierig, wenn man weiß wie es geht, aber herauszufinden wie es geht ist auch wiederum nicht einfach. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch noch die Schalthüllen ausgewechselt und einen Wetterfesten Brooks Cambium Sattel montiert. Mal sehen, wie sich das alles so fahren wird. Anbei ein paar Bilder vom Upgrade.

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Wetterfester Sattel: OK
Wasserfestes Lenkerband mit SM Appeal: OK
Wasserfeste Schaltung: Noch nicht Idiotensicher

 

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Wo die Zweifel hingehören.

Eine der großen Vorteile so etwas ähnliches wie ein Prof an einer dualen Hochschule zu sein ist die Möglichkeit alle drei Monate einen Haufen Studenten in ihren Unternehmen in Halb-Europa zu besuchen. Auch nach einer ganzen Weile ist es immer wieder erstaunlich, wie viel man bei den Gängen durch die Läger und Bürotürme dieser Welt lernen kann. Am Mittwoch sah ich zum Beispiel ein „Grill-Lager“ für die Schweiz. Tausende von Grillen, die darauf warteten beim ersten warmen Tag des Jahres an Konsumenten verschickt zu werden. Denn wenn die Sonne auf den Balkon strahlt, dann denken 67 von 100 Männern: „Wow, jetzt könnten wir ja grillen.“ Und kaufen sich bei dieser Gelegenheit einen neuen. Nebenbei, der Trend geht zum Zweitgrill.

Sieht man diese tausende von Grills, so erwartet man in den nächsten Tagen dicke schwarze Rauchwolken über der Schweiz. Oder, man denkt sich, einfach die Tore abschließen und schon ist ein erheblicher Teil der Ursachen für die globale Erwärmung eliminiert.

Fast noch besser war das Lager für Alkohol, Parfüm, Schokolade und Tabak im Keller. Das Zeug wird von dort aus zentral an die Dutyfreeläden an Flughäfen in Europa verschickt. Russen trinken am liebsten Chivas Regal. Und zwar in Massen. Ich sah einen Berg von Jack Daniels, mehr als alle meine Freunde und ich zusammen jemals trinken werden. Ist übrigens Gefahrgut. Die Russen, die das dann trinken werden dann zum Gefahrgut.

Heute konnte ich von Hurden aus endlich auch ein wenig Radfahren. Eigentlich dachte ich: Furka Pass, Stelvio oder mindestens der Sustenpass, aber in Hinsicht auf körperliche Erschöpfung und Trainingsrückstand musste eine Runde um den Zürchersee reichen. Das Wetter war traumhaft, die Schweiz sah aus wie ein riesiges Rubbelbild aus einem Reiseprospekt dass in die Landschaft geklebt worden war. Ich fuhr erst einmal nach Rapperwil, holte mir traumhafte leckere Brezel und pedalierte dann Richtung Zürich. In der Schweiz wird grundsätzlich alles ge-iert. Man grilliert z.B. recht häufig, aber das hatte ich ja bereits erwähnt.

Die Straße war recht voll aber zum Glück gibt es gut markierte Radstreifen. Ich überholte mehrere Rennradfahrer, einer von denen rotzte gerade in dem Moment als ich an seinem Hinterrad lutschte nach hinten, ich schrie „Vorsicht“ und so kamen wir ins Gespräch. Ich denke, dass ist die beste Art und Weise ins Gespräch zu kommen, besser als „Schönes Rad“ oder „Deine Kette braucht Öl.“. Der eine fühlt sich schuldig weil er unbemerkt lutscht, der andere weil er gerade Körperflüssigkeiten austauscht.

Durch Zürich geht es nicht sehr schnell, die Seepromenade war voll von gutaussehenden Menschen, die Männlichen entweder im Jacket oder mit nacktem Oberkörper. Es gab viel zu sehen und mich erstaunt immer wieder der ganze Reichtum der dort zur Schau getragen wird. Wären wir nicht so bescheuert gewesen und hätten zwei Kriege angezettelt und uns in der Konsequenz in Grund und Boden bomben lassen, dann hätten wir vielleicht auch all diese schönen alten Häuser, die großen Banken und die grünen Wiesen. Na gut, wir hätten dann auch noch den Kaiser und  ein Ständeparlament. Ich wäre dann vermutlich Landwirt heute.

Zusammen mit zwei anderen Radfahrern ging es dann am See entlang Richtung Pfäffikon. Hier war es schon ein wenig hügeliger aber nicht zu sehr. Die längste Distanz hatte ich nun hinter mir, aber in „Lachen“ verfranzte“ ich mich total. Auf einmal war ich im Golfpark Nuolen und der hatte ähnlich fiese Steigungen wie die Ueno Golf Hills in Japan auf dem Weg nach Tsuru. Fiese Steigungen von über 10% die ich nicht mehr gewohnt war.

Warum, so frage ich mich, erlebt man im Alter eigentlich so wenig neues? Alles ist irgendwie so wie etwas anderes, dass bereits war. Obwohl, nach näherem Überdenken stimmt das auch nicht, einige meiner Studierenden setzen gerade ganz neue Maßstäbe in der Anfertigung ihrer Bachelorarbeiten.

Mit Hilfe der Minikarten auf dem Blackberry fand ich den Weg nach Tuggen.

1306 Tuggen Blick

Ja ich weiß, eigentlich sollte ich viel näher an diesen Schneebedeckten Dingern im Hintergrund sein, aber ich hatte eine anstrengende Woche hinter mir – der deutschen Bahn sei wieder einmal gedankt.

In Tuggen konnte ich nun endlich die Wasserflasche auffrischen und dann auf die andere Seite des Sees kommen. Alle Zweifel fielen nun von mir ab. Ein Schild am Wegesrand machte mich darauf aufmerksam, dass meine Zweifel nun zuhause waren – Zweifel kommen und gehen eben schneller als ein Rennrad das nur 30 bis 40 Sachen auf flacher Strecke fährt.

1306 Tuggen Zweifel

So, dann noch über ein paar kleinere Hügel und eine fiese Umleitung weg vom See über eine paar größere Hügelund ich war wieder in Rapperswil.

1306 Raperswil Seepromenade 2 1306 Raperswil Seepromenade

Eine schöne Tour, zweifelsfrei. Dann weiter nach Basel und morgen dann vielleicht mit dem Rad von Basel nach Aarau und zurück.

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Neue Pushen für eine alte Möhre


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Das Positivo habe ich mir im Frühjahr 2011 mit viel Mühe zusammengekauft und gebastelt. 

Von allen Rädern die ich bislang besessen habe ist es mit Abstand das schnellste und stabilste in den Kurven, auf keinem anderen Rad fühle ich mich so sicher. Leider habe ich bislang noch nicht den richtigen Laufradsatz dafür gefunden. Zunächst hatte ich einen Satz DT Swiss R1.1 Felgen mit DT Swiss 240er Naben montiert, doch das Hinterrad wurde beim Velothon 2011 beschädigt und so hatte ich ersatzweise ein Shimano Ultegra Hinterrad eingebaut. Leider ist mir das dann auf der Transalp 2011 gebrochen und da es bereits das zweite Mal habe ich es verkauft. Eine Zeitlang bin ich dann die Topolino Karbonräder gefahren, was die ganze Kiste unendlich leicht macht – aber die bremsen auf Carbonflanken ist einfach noch nicht ausgereift genug und richtig kurvenstabil sind die Dinger auch nicht. Jedenfalls finde ich ads so im Vergleich zu den DT Swiss Rädern.

Über Weihnachten habe ich mir einen Satz H plus Son Felgen Archetype mit Novatec Naben aufgebaut. Diese wurden nun endlich für die ersten Probefahrten am Rad verbaut. So weit so gut. Jetzt heisst es auf den Frühling warten damit endlich Kilometer unter den Sattel kommen und ein Urteil gefällt werden kann.

1302 Positivo Hplus son

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Neue Puschen für eine alte Gurke

Mein Carbon Canyon braucht unbedingt einen neuen Laufradsatz, mit dem alten DT Swiss Satz bin ich nicht so zufrieden.

Klar, das sind sehr schöne DT Swiss 240er Naben und relativ leichte Räder, aber leider brauchen die Dinger ziemlich viel Wartung und … Liebe? Jedenfalls mehr als ich ihnen geben kann. Teuer waren Sie auch noch, über 400 Euro und eigentlich hatte ich ja für immer meine Herz an Campagnolo Zondas verloren (aber nur die bitte wo das Vorderrad und das Hinterrad G3 eingespeicht sind, sonst sieht das nicht gut aus)… wenn nicht die Speichen so extrem schlecht zu wechseln wären.

Da ich ohnehin gerade schwer am einspeichen war habe ich mir einen neuen Satz für da Canyon aufgebaut:

Laufradsatz LA0001 und LA0002

(Nummerierung analog zum Shimano Produktionscode)

  • Nabe vorne: Novatec Superlight 32L
  • Nabe hinten: Novatec Light 32L
  • Speichen VR: DT Swiss Aerospeichen (ein erstes Mal) 09.9 / 2.0 mm
  • Speichen HR: DT Swiss Revolution plus Sapim2.0/ 1.5mm schwarz
  • VR und HR mit Messing Unterlegscheiben
  • Speichennippel: Pillar Hexagonal schwarz und „weiss“ eloxiert 12mm Messing
  • Felge: H Plus Son Archetype
  • Felgenband: Schwalbe HP 18 mm
  • Schläuche: Continental Superlight
  • Reifen: Vittoria Open Corsa CX 700 x 23C
  • Ventilkappen: Erdmann rot und blau

 

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Tja, da dachte ich wohl das die Felge höher ist las sie ist. Die Reifenwerbung ist extra nicht über dem Ventil, dort sind stattdessen zwei weiße Speichennippel.

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Shimano Ultegra Kassette 12 – 29 mit goldenem Abschlußring.

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Erinnert ein wenig an die Mavic CXP33, ist aber mit 23mm wesentlich breiter am Fuß.

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Canyon „Fabrik“ Tour

Schöner Artikel über Canyon, von Bike Radar. In Englisch.

An unfinished prototype of Canyon's new Speedmax CF time trial/tri bike

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Canyon Positivo

Ein Defekt am wichtigsten Rad ist immer ein guter Grund ein neues zu kaufen.

Hier ging es allerdings um mein Cervelo Soloist Modell 2007, das Rad mit dem ich die größten Erfolge meines Radlebens gefahren bin (JCRC Meister 2008, D-Klasse) und mit dem ich wohl mit Abstand die meisten Kilometer meines Lebens zurückgelegt hatte (Definitiv mehr als 25.000km, vielleicht 30.000km). Tatsache war allerdings, daß das Sitzrohr oben am Einschnitt für die Sattelstützenklemme in zwei Richtungen eingerissen war. Natürlich hätte man das noch schweißen können, aber ich wollte ohnehin einen Carbonrahmen. Entschuldigung gefunden. Rad auf Ebay an Holländer als defekt verkauft. Nie wieder was gehört, ich hoffe der lebt noch.

Nur welchen Carbonrahmen? Also, ganz viel Geld wollte ich nicht ausgeben, sonst hätte ich mir vielleicht einen Moser in italienischen Farben gekauft (ich bin nämlich halber Italinener). Die Testberichte deutscher Fahrradzeitschriften sagten alle: Rose oder Canyon. Canyon hatte diese sehr komfortable Sattelstütze mit Basaltfasern (vermutlich eher Marketing als irgendetwas anderes) und nach den langen harten Ritten mit dem Cervelo stand mir der Sinn nach mehr Komfort. Also Canyon. Nur finde ich diese Marke so doof und das Design so unansehlich. Also dachte ich mir, ich kaufe mir einfach einen billigen Rahmen aus dem letzten Jahr im Canyon Shop  und gebe dann ein wenig Geld für die Neulackierung aus. Euro-Style – also fast alles weiß.

Gedacht getan, Canyon Ultimate CF SLX, aber Modell 2010 in Größe 60, Schwarz. Das ganze dann direkt von Canyon zum Lackierbetrieb VEB Rosa Luxemburg geschickt mit meinen Ideen, wie es zu lackieren sei. Das ganze kam dann gerade noch rechtzeitig vor der Transalp zu mir nach Hause. Das Ergebnis war gut, aber es gab ein paar Probleme:

  • Das dauerte alles bei der Lackiererei waaaaaaaahnsinnig lange. Klar, die lackieren Fernostrahmen en masse für deutsche Hersteller und so ein Privatauftrag ist nicht lukrativ, aber  wenn man so etwas schon annimmt, dann sollte man das auch einigermaßen servicefreundlich abwickeln können. Das war Service wie in der DDR. Motto: „Was wir nicht können, brauchen Sie nicht!“
     
  • Der Rahmen war schon weiß/Orange lackiert und die Decals saßen auch alle an den richtigen Stellen mit der richtigen Größe. Allerdings gab es über dem ganzen keine Klarlackschicht. Die Struktur ist so ziemlich grobporig und wird sich schnell mit Schmutz und Öl zusetzen, da eben nicht geschützt. Das ist also ein Rahmen der nicht lange im jungfräulichem Weiß bleiben wird. Ich hatte gegt, dass der Ragmen nicht glänzen soll, aber damit hatte ich nicht gemeint, dass auf eine Klarlackschicht komplett verzichtet wird.
     
  • Und zu guter letzt kam ist auch noch meine Sattelstütze in dem Laden verschluddert worden. Nehme ich mal an. Canyon sagt, sie haben mit Sattelstütze verschickt, die Lackierei weiß von nichts. Will auch keinen Ersatz besorgen. Nach langen Verhandlungen erklärt sich Canyon schließlich bereit mir eine Stütze umsonst zu schicken.
  • Ich hatte dem Laden auch geschrieben, daß ich den Orginal Canyon Karton haben möchte, was missachtet wurde. Ich bekam irgendetwas, was sich aber für den weiteren Transport nicht mehr eignet. VEB Rosa bot mir an was zu schicken, ich sagte ja, habe aber nie etwas bekommen. Insgesamt war die Stimmung am Ende einfach nur noch: „Bloß nichts mehr mit denen zu tun haben!“ Also, richtig schlecht waren die nicht aber sehr aufwändig und ohne ständige Anrufe und E-Mails tat sich da nichts.

Die meisten Teile zum verbauen hatte ich auch noch da von meinem Cervelo, inbesondere die komplette Shimano Ultegra 6700 SChalt/Bremsgruppe (ich finde ja immer noch, daß die 6600er besser schaltet), und die Swiss DT R1.1 Laufräder, die ich mir ja schon passend in weiß dazu gekauft hatte, die aber erst einmal an dem Fagin zum Einsatz kamen und dann auf dem Velothon in Berlin prompt demoliert wurden. Ein paar Sachen brauchte ich aber dennoch und so kaufte ich mir:

  • Einen weißen Ritchey WCS Logic II Lenker
  • Ein weißen Easton Vorbau (der aber nicht passte, da Canyon diese 1 1/4 Lenkerklemmung hat
  • Eine Rotor Kurbel aber mit normalen Stronglight Kettenblättern (und nicht Q rings)
  • Einen superleichten Selle Italia Carbon Sattel
  • Look Carbon Pedalen
  • und das andere ganze Gedöns was man braucht um so ein Rad fertigzustellen und was leider noch einmal mehrere hundert Euro kostet und man weiß gar nicht warum.

Da ich keine Ahnung von modernen Rädern habe, habe ich das ganze dann Matthias von Wiegetritt in die Hand gedrückt, der das ganze dann für mich zusammengebaut hat. Er sollte auch mein Swiss DT Laufrad hinten reparieren, was er aber nicht rechtzeitig zur Transalp schaffte, so daß ich mit meinem Ersatz Shimano Ultegra Hinterrad gefahren bin – keine gute Idee, wie sich später herausstellte. Das Rad sah aber nun sehr stimmig aus, schwarz/weiß mit einigen wenigen orangen Punkten.

Ich hatte exakt noch eine Möglichkeit einmal abends damit ein paar Kilometer auf dem Deich zu fahren, bevor ich es einpackte und mit zum Startpunkt der Transalp in Sonthofen nahm.

Vermutlich wäre es mir auf dem Cervelo wesentlich schwerer gefallen die Transalp zu überleben. Das Canyon ist deutlich komfortabler, fährt man mit dem Canyon in ein Schlagloch rein kommt man auch wieder raus mit beiden Händen am Lenker. Beim Cervelo ist das reine Glückssache. Der montierte Tune Wasserträger Flaschenhalter hat mich allerdings 20 Stunden Zeit gekostet.

Es gab allerdings zwei schwarze Stunden. Auf der 3. Etappe nach Naturns, David und ich fuhren zackig und waren gut dabei, riß mir eine Speiche des Ultegra Hinterrades 30 km abwärts vor dem Ziel. Mal wieder. Das ist einfach kein Laufrad für mein Gewicht. Der Werkstattwagen fuhr nicht über die gleiche Strecke, ich mußte also in den Besenwagen und mich zum Ziel fahren lassen. Total ärgerlich und überflüssig, wenn das DT Swiss Laufrad rechtzeitig fertig geworden wäre. Ich kriegte dann für den Rest des Rennens ein Rose-Leihlaufrad.

Die zweite schwarze Stunde passierte auf der letzten Etappe nach Arco. Wieder waren David und ich recht gut dabei und jagten gemeinsam ein recht flaches Stück mit vielen Seen lang. Dan machte es RRRRACCCCKKK beim schalten und die Kette war trotz Abweiser vorne abgesprungen und hatte ich zwischen Rahmen und kleinem Kettenblatt eingeklemmt. Lackierung total hinüber, festegestellt das der Rahmen wirklich unten drunter schwarz ist und mit viel Mühe die Kette rausgezerrt und dsa Rennen zuende gefahren. 

Ich bin dann weiter mit dem Rad in Bremen im Sommer gefahren, aber der Sommer war nicht schön und die Anzahl der Touren hielt sich in Grenzen. ie Bremen Challenge bin ich auf dem Canyon ebenfalls gefahren. Einer der schönsten Trips war im August von München um ein paar Seen und dann am nächsten Tag nach Neuschwanstein und zurück. Das Canyon ist sehr gut, total agil. Immer wenn ich von meinen alten Stahlrädern auf das Canyon springe, dann merke ich besonders wie nervös und schnell das Teil ist. Wirklich sehr beeindruckend.

Im Oktober war ich dann mit Canyon auf Malle zum fahren und traf dort Fabian mit seiner Familie und Stephen und….Sean Kelly, ein later Kumpel von Stephen. Das hat sehr viel Spaß gemacht und mit dem Canyon ließ es sich erfreulich schnell und schön fahren. Auf einer Tour mit Stephen, wir waren schon auf dem Rückweg, merkte ich ein komisches Geräusch beim treten, checkte alles einmal und konnte nichts finden. Wir fuhren dann in de rNähe von Valdemossa einen Berg hoch und ich trat gut rein, als es mal wieder  RRRRACCCCKKK machte. Bei dieser Gelegenheit hatte sich die Kette zwischen Speichen und größtem Ritzel verklemmt und dabei das Schaltwerk mit Adaptor vom Rahmen gerissen. Ein Weiterfahren war nicht mehr möglich. Zum Glück kam eine amerikanische Familie vorbei, die mich in ihrem riesigen Campingbus mitnahm nach Esporles und dort wartete ich geduldig bis Fabian mich abholte.

Den Rest des Urlaubs habe ich dann auf einem Leihrad verbracht.  War auch nicht schlecht. Und als ich über Weihnachten mit meiner Familie nach Malle gefahen bin, habe ich mir gleich ein Leihrad geholt, das macht auch viel mehr Sinn als Geld für den risikoreichen Transport des eigenen Rades auszugeben. Und man bekommt auch ganz schicke interessante Möhren, so daß ich zum ersten Mal eine Campa Ergopower ausprobieren konnte.

Seitdem steht das Canyon in der Garage, das Wetter war bislang einfach zu schlecht und das Fahren mit dem Union Fixie macht einfach zuviel Spaß. Ach nein, einmal bin ich noch durch das Grauen gefahren damit in diesem Jahr.

Das Canyon ist ein Rad das richtig Spaß macht und in Japan wäre das jetzt im Dauereinsatz. In Bremen sind meine Prioritäten und das Wetter etwas anders, so daß ich das Canyon nicht sehr oft fahre. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß dies ein sehr, sehr gutes Rad ist.

Auch wenn es kein italienisches Rad ist.

Alles über das Canyon hier.

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