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Teneriffa. Festive 5.000 Höhenmeter.

Mach’s Dir einfach dieses Jahr, dachte ich mir, und fahr‘ nach Teneriffa wo Du prima Wetter hast, um die 500 Kilometer für die Festive 500 zu fahren. 6 Tage später war ich schlauer, müder und um viele, viele Höhenmeter reicher.

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Mein Festive 500 Programm fing am 24.12. um 10:00 Uhr bei herrlichem Wetter  im Cyclyng Laden an: Joey Punkt hatte zum Kirchenbesuch 4.0 eingeladen. Der Kirchenbesuch findet per se aus Gründen am 24.12. morgens statt – da will keiner zeigen wie schnell er wirklich sein kann, weil es die Familie später dann übel nimmt, wenn derjenige dann halb besinnungslos unterm Baum liegt und Weihnachten wie sein Leben kurz vor dem Tod schnell an ihm vorbei läuft. Wir fuhren durch das Blockland bis zur Moorlosen Kirche und dann wieder zurück, etwa 60 km. Also, das ist die offizielle Version. Ich bin drei Mal mitgefahren und Tatsache ist, dass wir nie bis zur Moorlosen Kirche fahren, sondern etwa hundert Meter an der Kirche vorbei bis zu diesem häßlichen Wendeplatz vor dem vergleichsweise schöneren Stahlwerk, dort ein Photo machen und dann umkehren.

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Vor dem Moorlosen Stahlwerk.

Joey organisiert den Kirchenbesuch im 4. Jahr, 2015 startete er mit sieben Mitfahrern, dieses Jahr kamen wir fast auf 40. Es war also ordentlich Stimmung im Laden als wir losfuhren und auch die ganze Zeit beim fahren. Es wird sich ungezwungen unterhalten, neue Bekanntschaften werden geknüpft oder wieder geknüpft und alles könnte so schön sein wenn, ja, wenn nicht gerade Weihnachten wäre.

Am nächsten Tag machte ich mich auf eine 60 km lange Runde in den Süden, die größtenteils harmlos verlief. Ich freute mich schon auf die sonnigen Tage auf Teneriffa, wusste aber auch, dass durch den An- und Abflugtag jeweils ein Tag für die Festive 500 verloren gehen würde: Statt in 8 Tagen müsste ich nun die 500 km in sechs Tagen fahren müssen. Aber nach zwei Tagen hatte ich bereits 140 km im Sack und die Sonne vor mir.

Viele wissen nicht, dass auf Teneriffa einige sehr berühmte Filme gedreht wurden, unter anderem „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer„, hätte ich mir diesen Film angesehen hätte ich auch gewusst, wie die Insel aussieht, nämlich so:

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Teneriffa. Serviervorschlag.

Wir hatten uns für ein Hotel im Süden bei Los Christianos entschieden, das ist ziemlich genau neben dem Epizentrum des Tourismus, also dort wo Horden von überwiegend Engländern, Skandinaviern und Holländern seit Jahrzehnten schlechte Eindrücke im Sand hinterlassen und quasi alles in Form von langweiligen Hotels, Restaurants, Bungalows und Shops zugebaut wurde. Im Gegensatz zu dem Norden von Teneriffa, wo ein „behutsamer Tourismus“ gepflegt wird, der dann ergo überwiegend von Deutschen besucht wird. Weil: Touristen sind ja immer die anderen, niemals wir.
Das ist natürlich Quatsch und wenn wir schon irgendwo hinfliegen, dann fliegen wir dahin wo wir möglichst wenig Schaden anrichten können und lassen die einheimische Bevölkerung in Ruhe. Und deshalb sind wir da, wo die anderen Touristen sind. Punkt (Nicht Joey).

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Das hat auch noch weitere Vorteile, da ich ja oft mit meiner Familie unterwegs bin; auf Teneriffa mit Frau und TZT (Teenyzickentochter): Die Familie kann shoppen in Läden die sie ohnehin auch aus Bremen kennt und freut sich wenn es zum Sangria-trinken ins Hard Rock Cafe geht.

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Am nächsten Tag holte ich mein Rad bei Bikepoint Teneriffa ab, einem Verleiher und Radgeschäft in Las Americanos. Nette, kompetente Menschen, die mir ein BMC Teenmachine SLR02 Modell 2018 mit Ultegra zur Verfügung gestellt haben. Prima, endlich mal wieder was von der Konkurrenz fahren! Und dann auch noch in grau/orange, genau meine Farben! Das war insgesamt kein schlechtes Rad, es erschien mir etwas schwer, da es mit schrottigen, aber stabilen Mavic Aksium Elite Laufrädern plus Rubino Reifen ausgestattet war, aber es lief stabil und machte keine Zicken. Insgesamt wirkt es sehr wuchtig – Oberrohr und Steuerrohr sind echte Klötze und nicht so schön filigran ausgeführt wie bei einem Wilier Cento1, oder einem Giant TCR. Aber was soll’s es brachte mich von A nach B, wobei B immer 500 mindestens Höhenmeter weiter oben lag.

Ich fuhr dann gleich los und machte mich auf den Weg zum Teide, dem mit 3.718 m höchten Berg Spainiens. Vor langer Zeit war ich schon einmal den Pico Veleta in der Nähe von Granada hochgefahren, dem mit 3.396 m vierthöchsten Berg Spaniens, ein sehr langer Anstieg und eine tolle Abfahrt. Das hatte ich gut verdaut und mir wieder höhere Ziele gesteckt.

Es ging also los und zunächst einmal müsste ich raus aus der Stadt. Eine recht steile Straße und belebte Straße führte mich unter der Autobahn durch nach La Camella. Von da aus wurde die Strasse etwas schmaler, der Verkehr deutlich weniger, aber es blieb weiterhin steil, bis ich ziemlich erschöpft nach Vilaflor kam. Ich schaffte es noch nicht einmal ganz in den Ort rein, sondern ergab mich gleich beim ersten Cafe am Ortseingang. Ich war jetzt fast zwei Stunden Rad gefahren und hatte gerade einmal 22 km Strecke zurückgelegt – andere Menschen aus meinem Bekanntenkreis schaffen so etwas zu Fuß. Und zudem war ich quasi aus dem Stand 1.340 Höhenmeter in einem Stück hoch. Willkommen auf Teneriffa. Da wurde mir klar, dass das mit der Festive 500 hier nicht wirklich etwas geben würde.

Wäre doch besser gewesen, wie jedes Jahr, nach Mallorca zu fahren. Im Gegensatz zu Malle waren hier wesentlich weniger Radfahrer unterwegs und die dies es waren grüssten überhaupt nicht. Neben mir im Cafe sass jemand mit einem Cube oder Focus e-Rennrad…..das machte es mir quasi unmöglich sich mit jemanden zu unterhalten, mit dem man keine gemeinsamen Themen finden wird.

Jedenfalls war es unmöglich weiter zum Teide zu fahren, zumal es dort oben auch deutlich kälter war als an der Küste und ich keine Weste etc. mitgebracht hatte. Also machte ich mich stattdessen auf den Weg runter nach Granadilla – eine tolle kurvige Straße mit wenig Verkehr und schönen Spitzkehren.

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Wow, das machte ja jetzt doch richtig Spaß. Auch das Stück an der Bergflanke lang nach San Miguel und letztendlich zurück nach La Camella machte wirklich Spaß. Abgesehen davon, dass ich fast frontal in ein entgegenkommendes Auto gefahren wäre (leider auch noch komplett meine Schuld). Es ging fast immer nur runter, aber nie zu steil und mit schöner Aussicht und wenig Verkehr – so sollte das sein. Und eine Stunden später waren auch 33 km mehr im Sack. Ich dachte, es wäre dann noch eine lustige Idee an der Küste lang Richtung Norden zu fahren. War es aber nicht und nach vier Stunden und 63 km war Schluss. Puh – das würde hier sehr anstrengend werden. Erster Tag auf Strava.

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Auf der besten Strecke im besten Jersey. NFCC 2008.

Am zweiten Tag hatte ich mich mit meiner Familie in Los Gigantes verabredet, etwa 30 km an der Küste lang Richtung Nordwesten. Prima, Küste, da würden es ja heute nicht so viele Höhenmeter werden. Ich fuhr durch die Lavafelder des Massentourismus an der Küste lang und bereits nach einigen Kilometern musste ich einen 200m Anstieg von der Küste zur Autobahn in Adeje durch langweiligen Brachland hinnehmen. Dann wurde die Straße sehr wellig aber schön an der Küste lang zu fahren, wenn da nicht der Verkehr mit vielen Reisebusen und Lastern gewesen wäre. Bis ich nach Los Gigantes kam, runter zum Hafen fuhr und erst einmal auf meine Familie wartete, bevor wir gemeinsam zu Mittag aßen.

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Superidee: Wintertraining direkt am Strand.

Meine Familie war mal wieder Stunden zu spät; würde man mich fragen, was ich im Urlaub gemacht habe, so wäre die Antwort: Radfahren und warten. Ich bin jetzt 26 Jahre verheiratet und von dieser Zeit habe ich gefühlt etwa ein Jahr auf meine Frau gewartet. Und noch einmal zwei Jahre auf unsere Tochter seitdem sie ein Teeny ist. Selbst einfache Aufgaben wie gemeinsam zum Rewe um die Ecke zum einkaufen zu gehen können sich zu stundenlangen Großabenteuern elbphilharmonischen Ausmasses entwickeln. Da muss erst einmal geduscht, geschminkt, epiliert und geföhnt werden, bevor die Auswahl der richtigen Bekleidung noch einmal genausoviel Zeit verbraucht. Vermutlich würde auch dies alles schnell geschehen können, wenn nicht das Smartphone beharrlich in der rechten Hand gehalten und bedient werden müsste. Das ist alles so schrecklich unkonzentriert und ineffizient, dass ich manchmal schäme so zu tun, als wenn ich das Gegenteil Studenten beibringen könnte.

Anstatt langweilig an der Küste zurückzufahren machte ich mich auf den Weg nach Santiago del Teide etwas weiter nördlich im Landesinnern nicht ahnend, das mich das wieder 1.000 Höhenmeter kosten würde. Ich kam ziemlich fertig auf dem Pass in Las Manchas an und von dort aus ging es dann aber auch nur noch runter bis zurück nach Adeje. Wo ich prompt die Abzweigung verpasste, wieder runter ans Meer fuhr und noch einmal diesen langweiligen 200m Anstieg fahren durfte. Am Ende des Tages wurden es mehr als 100 km und fast 2.200 Höhenmeter. Puh. Auf Strava. Noch zwei Tage und 180 km….das würde jetzt echt schwierig.

Am dritten Tag dachte ich an Konrad Adenauer und „Keine Experimente“. Ich wollte einmal an der Küste lang nach Osten Richtung Flughafen fahren. So richtig schön oder flach war das allerdings nicht. Also wieder ab in die Berge, dieses mal hoch nach Buzanada und nach Las Zocas. Zur Navigation benutzte ich übrigens meinen Wahoo ELMNT, der gibt einem eine ungefähre Idee wo man ist und wo man fahren könnte, aber die Kartenfunktion ist nicht gut genug um sich nur darauf verlassen zu können. Deshalb hatte ich noch eine dünne Touristenkarte in der Trikottasche, die ich ab und an zu Rate zog. In Las Zocas gab es eine Abzweigung auf eine kleinere Straße wieder hoch nach San Miguel, die ich spontan nahm und dann wieder eine kleine Straße nach Vilaflor. Als ich gerade so auf 1.000 Höhenmeter war ging mir echt die Puste aus und ich sah mich nach einer Gelegenheit um, um eine Pause zu machen. Ein Wegweiser führte mich auf einen Feldweg zu einem Aussichtspunkt.
Dachte ich. Tatsächlich fuhr ich auf einem schlechten Feldweg etwa 150 hm runter, kam wieder auf die Straße, die ich hochgefahren war und konnte mich da wieder hochquälen. Irgendwann machte ich dann einfach am Straßenrand Pause, aß einen Riegel, kam wieder zu Kräften, sah einen Rennradfahrer an mir vorbeifahren und machte mich auf den Weg der Verfolgung. Jemanden an mir vorbeiziehen zu sehen ist das beste Mittel wieder in Form zu kommen. Und so kam ich wieder hoch nach Vilaflor in „mein Cafe“. Die Fahnen flatterten dort lustig im Wind, der Kellner erkannte mich und brachte mir direkt einen Milchkaffee. Das ist alles sehr nett, brachte aber in 3 Stunden gerade einmal 35 km.

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Also fuhr ich meine Lieblingsstrecke wieder runter nach Granadilla. Jetzt wurde mir auch klar, warum ich nicht gegrüßt wurde: Ich hatte mir nicht standesgemäß die Beine rasiert und sah aus wie der letzte Anfänger.

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Haarige Spinnenanfängerbeine.

Anstatt langweilig wie zwei Tage zuvor nach San Miguel zu flitzen fuhr ich noch weiter runter zur Küste, verfuhr mich und landete am Flughafen. Mit der Experimentierfreudigkeit war es nun völlig vorbei und ich machte mich durch die langweilige Industrielandschaft an der Autobahn lang richtig Heimat. Weitere 80 km in den Beinen und noch einmal 2.000 Höhenmeter. Auf Strava.

Das ließ etwas mehr als 100 km für den letzten Tag. Schwierig, es brauchte einen guten Plan. Also machte ich mit meiner Familie aus, dass ich wieder hochfahren würde nach Vilaflor, dass wir uns dann dort irgendwo auf der Straße treffen würden und ich dann mit ihnen zusammen im Auto zum Teide fahre. Dann in einem Stück mit dem Rad runter, das könnte klappen.

Zum ersten Mal sah ich ein paar Radfahrer auf dem Weg vor mir; einer war extrem schnell und zog mit Kondensstreifen den Berg hoch, zwei andere waren eher langsam und einer hatte in etwa mein Tempo, ein Belgier. Ich schloss zu ihm auf, wir quatschten ein wenig, ich überholte ihn und ich dachte eigentlich dass ich nun deutlich schneller wäre. Bald würde ja meine Familie auch kommen und mich überholen. Irgendwann hielt ich kurz und machte ein paar Photos.

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Das „Rad lehnt gegen irgendetwas“ Photo nach Positivo Espresso Norm.

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Irgendein Photo.

Und siehe da, der Belgier hatte sich rangeschlichen und fuhr an mir vorbei. Da musste ich nun natürlich dranbleiben. Der war aber auch echt gut, im Gegensatz zu mir fuhr der sehr gleichmäßig den Berg hoch. Ich habe da ja eher den „Jedermannrennenansatz“: Erst alles geben und dann auf den letzten Zahn irgendwie das Ziel erreichen. Tat ich dann auch aber hinter ihm. Trotz kurzer Pause 5 Minuten schneller als beim ersten Versuch, allerdings sind 11,6 hm/min kein wirklich guter Wert. Und an sich wollte ich ja auch nicht bis zum Cafe hochfahren, sondern hatte gehofft, dass meine Familie mich einholt. Jetzt musste ich erst mal wieder im Cafe auf die warten. Und zwar drinnen, denn heute war es wolkig und die Temperatur lag bei strammen 8 Grad.

Nach einer halben Stunde waren sie endlich da, nicht besonders gut gelaunt, denn meiner Frau macht Autofahren in den Bergen nicht wirklich Spaß, zuerst ließ ich sie weiter in Richtung Teide fahren, aber nachdem wir mehrfach fast gestorben wären und meine Frau kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand setzte ich mich dann doch ans Steuer (wir hatten vergessen mich als Fahrer bei der Autovermietung anzumelden, war also keine wirklich gute Alternative). In der ganzen Hektik hatte ich auch den ELMNT angelassen, so dass die Strecke im Auto aufgezeichnet wurde. Bedeutet, irgendjemand meldet das bei Strava (ich hatte vermutlich alle KOMs auf dieser Strecke) und die Aufzeichnung fliegt raus, so dass ich die Festive 500 sowieso nicht schaffe.

Auf dem Weg hoch zum Teide fuhren wir durch die Wolken, da oben war es deutlich sonniger und wärmer als unten und die Landschaft auch sehr beeindruckend.

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Insgesamt kommt an so auf etwa 2.200 Meter, aber leider ist es auch sehr wellig, nicht nur hoch, so dass zurückfahren nicht wirklich prickelnd werden würde. Und ich musste meine Familie wieder heil an die Küste bekommen. Also fuhren wir zurück bis nach Vilaflor, von wo aus sie alleine mit dem Auto zurückfuhren und ich setzte mich wieder auf das Rad und fuhr nun zum dritten Mal die Straße nach Granadilla runter. Diesmal war es echt kalt – zum Glück wurde es weiter unten wieder wärmer.

Insgesamt kratze ich an dem Tag irgendwie 75 km zusammen, siehe hier und hier auf Strava. Die Strava Geschichte ging übrigens so aus: Meine Aufzeichnung wurde gemeldet, ich bekam eine Nachricht von Strava und wurde gebeten, das „Autosegment“ aus der Gesamtstrecke zu entfernen. Das geht ähnlich wie das anlegen eines Segmentes. Der Rest, also von der Küste bis nach Vilaflor blieb zum Glück erhalten. Man, bin ich Strava dankbar, wenn so einfach 22 km und 1.350 Höhenmeter aus meinem Leben verschwunden wäre, was wäre wohl aus mir geworden?

Am nächsten Tag ging es zurück nach Deutschland, so dass es insgesamt nur 478 km wurden. Aber ehrlich: Das ist auch nicht schlimm – dafür hatte ich mehr Zeit mit der Familie und fühlte mich am Ende des Urlaubs gleich gut in Form.

In Bremen zurück war es kalt, nieselig und generell unerfreulich; zum Glück gibt es ja jetzt eine sehr schicke Wahoo KICKR Option mit Zwift im Laden, so dass ich mir um den Rest der Wintersaison keine Sorgen machen muss.

2018 kam ich so auf fast 11.000 km, was recht gut ist, da ich außer Teneriffa keinen Urlaub gemacht habe und auch an keinem größeren Event a la Transalp teilnahm. Lustigerweise kam ich am Ende am 26.600 Höhenmeter für das Jahr, von denen ich 7.525 hm oder 28% in diesen vier Tagen auf Teneriffa gefahren bin.

Fazit: Die Festive 500 in Bremen zu fahren wäre sicherlich einfacher gewesen. An Teneriffa bin ich gescheitert, aber es hat deutlich mehr Spaß gemacht.

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Tschüss, und danke für den Fisch.

Postskriptum:
Superwichtige Souvenirs aus Teneriffa:

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Dose Bier mit dem Bild des Berg Teide drauf. Den gibt es seit 1939.

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Dose Deo für SRAM Fanatiker.

 

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Eine kurze Geschichte der Steigungen

Ich war einmal ein regelmässiger Leser von „Fat Cyclist“, finde den Ethusiasmus des Autors (Elden) immer noch gut, den Inhalt aber stark nachlassend. Aber es gibt klassische Artikel von Fat Cyclist, vor allem den über die Assos Creme, die sind einfach so gut geschrieben, dass ich weinen könnte:

The wit and wisdom od Dr. Michael Lämmer.

Ab und zu gibt es aber doch  ein paar sehr nett Posts dort und einer über Steigungen hat mich inspiriert meine Erfahrungen damit kurz niederzuschreiben. Also was emfinde ich bei Steigungen einer bestimmten Prozentklasse und was sind typische Beispiele dafür?

1 – 2 % Steigung: Sandberg, Worpswede

Eigentlich ist alles in Bremen 1 -2 % Steigung, es sei denn es ist flach, was wohl noch häufiger der Fall ist. Man wird irgendwie langsamer und weiß nicht warum. Ist nervig.

4 – 5 % Steigung: Ritterhude nach Osterholz – Charme-weg

Man kann sich so richtig reinhängen und merkt, dass man sich in Richtung oben bewegt. Ganz Mutige gehen dann auch schon einmal aus dem Sattel. Das ist prima, wenn das alles nicht allzulange dauert, aber über längere Entfernungen setzt man sich doch besser wieder hin und läßt das ganze ein wenig ruhiger angehen.

6 – 8 % Steigung: Otarumi Toge, kurz vor der Brücke von Takao aus.

Diese Art von Steigung gibt es in Bremen nicht. Meistens kommt so etwas ja nach 4 – 5%, aber wenn so etwas unvermittelt anfängt dann ist das großartig. Es sollte abe rauch möglichst schnell wieder unvermittelt aufhören. Ist so das letzte an Steigung was ich gerne fahre.

9 – 10% Steigung: Brocken hoch das letzte Stück

Hier kämpfen auch schon Fußgänger und geraten außer Atem. Macht keinen Spaß.

12 – 14% Steigung: Wada Toge

Macht nun überhaupt keinen Spaß mehr. Wada Toge hochzufahren hat nie wirklich Spaß gemacht, das ist einfach nur saumäßig anstrengend und wenn man alle Kurven und Abstände kennt, kann man sich irgendwie daran gewöhnen. Aber Spaß? Nein, Spaß ist eine Playstation Drei.

15% und mehr: Mortirolo, Hantenjoch, Nennogon und ähnliche Klippen

Echte Gründe zum absteigen. Die Geschwindigkeit ist nur noch einstellig, wenn überhaupt. Macht nun wirklich und echt gar keinen Spaß mehr.

Wirklich, ich vermisse das Bergfahren trotz allem.

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Climbing the Stelvio Pass

Today was the hardest day so far. We started in Naturn at elv. 540m and climbed up to the Stelvio Pass at 2750m. And that was only less than 2/3 of the climbing to be done. Great views but confused mind. Hot all the time.

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View from the approach to the Stelvio at elv. 2450m

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Evening stroll in Imst

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15 minutes before the start

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Cyrogenic 102

After watching my daughter taking second place in the cup of the federal state of Bremen figure skating competition on Saturday I was motivated enough to focus on my own „sport career“ and venture out into the flatlands of Bremen and Lower Saxony on Sunday.


David was so kind to remind me of Toms wonder weapon (V3 Vlamse Vielrennner Dre) against cold feet, the self heating patch from Japan. Actually we have quite a supply at home, even the shoe specific type, but I was just to stupid to ask my wife so far.
So I left at 1 AM on my Cervelo when temperatures reached – 2 degrees, the highlight of the day. The skies were blue and I enjoyed a nice tailwind riding out along the river Wuemme. My orange Assos jacket offered me good protection against the elements, but my feet got cold as usual. I continued along the river until Lessum where I made a right turn in direction Ritterhude. This is the only road I know that offers some degree of climbing training: First 20 meters up, mainly on cobblestones in the old part of the village and later two times 20 m up, but unfortunately on a congested road leading through industrial wasteland. 


I rode further to Osterholz-Scharmbek and made a right turn in direction SOS landscape and Worpswede. And now I ran fully into a very strong headwind, almost similar to what we have seen here lately. Yes, to have a very light bike can have its own disadvantages.


I arrived at Worspwede back on the usual road and continued in direction Quelkorn and Fischerhude. Riding fully against the wind, my speed dropped to 22 or 23 km/hr. Not only that, but I the wind also contributed in getting my feet and hands very cold. I took a 5 minute break to eat a banana and could hardly use my hands to peel it.


But when I made the turn at Fischerhude and ran North again I enjoyed a tailwind and could easily ride at 35 km/hr without making too much effort. After 83 km distance I was back at the river Wuemme so I decided to go 5 km further North, ride back the same distance and then take the usual 7 km ride home, to make it a full hundred. The first time this year and it is already February.


Before riding home I made a small detour and rode over a pedestrian bridge that crosses a semi-highway close to our house. I like this bridge. It’s a little bit tricky to ride up and it offers perhaps 5 m of elevation training. I never cross the street here at street level, I always ride up and down the bridge. With the Cervelo it is easy to do in the big ring (compact) with the biggest cog in the rear. With the Gazelle I have to choose the small ring plus the biggest cog and even then it is hard work.


I was home after 4:10 hrs and covered 102 km, taking less than 10 minutes of break. It was a good training, but it wasn’t any fun at all. I could barely insert the key in the lock and turn it – my hands were ice.

Of course this is nothing against the pain that Azizulhasni Awang experienced when he crashed on the wooden track in Manchester during a world cup track meeting on Saturday.
The obvious thing to do after such crash is, obviously, to HTFU, get on your feet, on your bike and cross the finish line to win the event. As shown on You Tube.

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Der hohe Berg (high mountain)

The only way to add significant elevation meters in and round Bremen is, when you accidentally ride over a cow. So naturally I was very curious, when a fellow professor (sic!) told me that close to his home town called „Syke“ a substantial bump in the landscape would perhaps provide the ideal training ground for Transalp 2011.


Well of course I was not expecting something of the degree of Odarumi Toge, but I thought that at least some slopes would be present. Another cold winter day in Bremen with temperatures hovering around freezing point was awaiting me outside. I fixed some of the bikes in the morning and got the Cervelo ready for the first time this year. So far I have used only the Gazelle (Rain), Bad boy (Snow) and the Peugeot (to show-off). But today the roads were at least dry, so I pumped up the tires of the Cervelo for the 2011 virginal ride.


I hate cold feet. So I wore some light summer racing socks, over which I put some thick woolen socks. On the outside of the cycling shoes I wore the Assos show covers plus an additional rain/windproof shoe cover. No chance, 30 minutes on the road and my feet were cold as liquid nitrogen.


By the way: Assos. I bought an extremely nice Assos Air Jack 851 limited edition, yes, you guessed correctly, in orange. I even own the matching head gear. I am not a big fan of Assos, but nevertheless some of their products are very good I believe (air jack 851, shoecovers, early winter gloves, robocap….) But they are also very pricey. When Assos pops up in my mind the next thought is always „Rapha“. I don’t even own one piece from Rapha – not that I don’t like their stuff. I think they did a lot good for design in clothing and advertising.


Assos designers have difficulties to design decent zippers with functional sliders. The old shoecovers I owned had a metal slider attachment in the shape of the Assos „A“. Depending on the design and the matching of sizes between the shoes and the shoe covers, to put them on can be a real hassle. It was almost impossible to close the zipper without bloody fingers, as he slider attachment was really hard to grap. After a while they broke off as there are to brittle. Really a poor job, given the fact that otherwise the shoecovers are a) warm and b) very expensive.


I have wore the air jack perhaps 4 or 5 times and then the slider was also broken. Send it back to the seller last week. Will get a brandnew jacket next week – I hope it will hold.
Saturday Update: Got it back just new. A beautiful new jacket. Some type of slider though. Claim processing in Germany is really wonderful. However I wish they would do it right the first time.

Perhaps I could wear my bib shorts over the base layer, extend it towards my neck and fix them there with some safety pins as Carol Ally is showing here.


I left a 1 PM ..wow. the Cervelo felt so great, after riding all this old bikes for the last months. The Cervelo was like a … rocket .. a spaceship …. stellar performance. But as I said, it was cold and the wind was very strong. I rode out of town, then along the river Weser on the West side in direction South. Normally I stay on the East side of the river, very rarely I venture out to the West. Dreye, Kirchwehye, Barrien… I mention these names because perhaps Ludwig got a paramedical training in one or the other village. Cold, windy, cloudy, not too much green, long straight roads, no fun.


Finally I made it into Syke, and yes, there were some hills there. I enjoyed the climbs, although no one got me more than perhaps 15 m elevation difference. And even that is probably grossly overstated. It took a while before I found the road to „der hohe Berg“ but I couldn’t see any rise in elevation. The road was flat as…. as….as any and all roads here are flat in the area.


The I noted that the street on the right side was named „der hohe Berg“ so I made a right turn and followed the road to its end. And there it was the high hill: A whopping 3 meters above average surface level that warranted the construction of an observation tower.



Total elevation above seas level: 63 meter. If you climb the tower, about 20% more.
But be careful, the tower may swing which is , as a warning notice explains, „due to nature“. I personally feel that it is more likely due to „poor engineering“ or „poor construction execution“ or perhaps to the laws of physic. Only after that, one may be allowed to blame nature.



OK, my feet weren’t getting any warmer so I rode home and fiddled around with the Faggin frame. If this bike will ever get ready, it will become a very interesting one. My goal is to built a very light bike for Bremen, actually the lightest bike I ever had – without me. Meaning? Well I am a little bit tired of this theoretical discussions about weights of bikes; like 41 cm frame size as representative. And I never understood why bike weights are always measured without pedals? You need pedals to ride a bike, right? Just as you need a handle bar or wheels. And when you ride out you need a water bottle, a repair kit, a pump, some lights and and and….. So let’s define this as the bike riding weight: Get naked on the scale, then dress up, make yourself ready for the ride and get back on the scale with the bike in your hands. How much is the difference?


Of course I will use some small cheats. For example I will not mount a front derailleur. I have one, but why should I mount it? I never ever used a front derailleur in Bremen. Unless I accidentally ride over cows, of course.

Well, the next months I have to train hard, so that in June David, Juliane and David again don’t have to wait for hours on top of every fricking pass in the alps. Why did I come to this conclusion? Because recently I had an interesting telephone conversation with Hiroshi. He said, that David is training hard and shed a lot of weight, so he became really fast and has tons of stamina. Enough for every single pass in the alps. I, on the other hand was assuming that I was the faster rider per se (although, I have to admit, I have been faster only for a very short period in time: in 2008 my goal for Fuji hill climb was to „tonikaku“ beat David regardless of the result). So my training for Transalp consisted of eating chocolate bars and doing long hours in the university until I finally reach the performance level of David. I wasn’t aware of the very unfortunate fact that his performance level line over time was moving in the opposite direction. Some month ago our lines crossed (so that would have been the perfect week to tackle the Transalp) and now there is a considerable difference to my disadvantage. Shit, I have to buy another bike to compensate.

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