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Giro heute: Königsetappe im Syker Vorharz

Auf dem Weg von Dänemark nach Italien machte der Giro heute Station in Syke. 

So etwa begann mein Traum, als mich die Stimmen meiner Kinder aufschrecken liessen. Warum waren die süßen Blagen (Junge, 15, voll in der Pubertät und Mädchen 10, voll in der Zickität) schon auf? Vermutlich weil es bereits elf Uhr war, so daß das geplante Rollen um 10 Uhr mit dem TCB heute wohl ausfiel. Egal, Hobbit hatte ja angekündigt, daß er heute jeden Höhenmeterrekord im Süden Sykes brechen wollte. Mehr als 400 Höhenmeter hatte er sich vorgenommen ein e geradezu unglaubliche Zahl. Dazu war es wohl erforderlich jeden Hügel und jedes Hügelchen um Syke anzufahren, damit man überhaupt eine Chance hat diese quasi alpine Leistung zu vollbringen.

Viele Menschen im Forum kennen ja leider die Bank nicht. Letztens mußte ich ja voll Einsetzen feststellen, daß es sich noch nicht einmal bis Neapel rumgesprochen hat, wo denn die Bank genau ist. Deshalb fühle ich mich hier aufgefordert im Sinne der Gemeinschaft einige Dinge zu erklären.

Erstens, die Bank an der wir uns immer treffen ist eine gute Bank. Hier sind einige Beispiele von nicht guten Banken:

Bad Bank Beispiel.

Weiteres Bad Bank Beispiel.

Auch hier, ganz klar, eine Bad Bank.

Im Gegensatz dazu ist dieses hier unsere gute Bank an der Wehrstrasse. Man erkennt sie an ihrer gelassenen Haltung, dem Understatement in ihrer Schönheit und den muskulösen Beinen. Hir beginnt nun die Geschichte unserer Bank von heute:

Dieses Foto zeigt unsere Bank um 14:25hr. Kurz danach, um 14:28hr passierte folgendes:

Blöh machte sich auf der Bank breit. Obwohl er ausreichend Platz für weitere Mitfahrer läßt ist er nun erst einmal alleine. Um 14.29 h sieht es allerdings schon wieder anders aus:

Hobbit macht sich sehr auf dr Bank breit. Zu ihrer Freunde erkennen sie einen weiteren Mitfahrer in der Ferne….

… der aber an dieser Stelle nicht genannt sein möchte und wie immer zu spät eintrifft. Man wartet eine weitere Stunde auf Mitfahrer, denn im Forum haben sich ja 27 weitere angekündigt .

Zwischennotiz: Irgendwo in dem Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams, gibt es eine Erklärung über den unwahrscheinlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive mit dem in der Zukunft Raumschiffe betrieben werden. Das theoretische Prinzip dahinter ist, dass der Rechnungsbetrag  in einem Pizzarestaurant in keiner Relation zu dem steht, was man gegessen und getrunken hat, wieviele Personen man war  oder in welcher Währung man bezahlt. Es ist einfach SEHR unwahrscheinlich, ja unmöglich, daß man den Rechnungsbetrag ausrechnen kann.
Eine ähnliche Unwahrscheinlichkeit gibt es bei verabredeten Ausfahrten im Forum: Die Anzahl der Mitfahrer die am geplanten Treffpunkt zur geplanten Zeit (und am geplanten Tag) mit Rädern erscheint und mitfahren möchte steht in keiner Relation zu der Summe der vorherigen Ankündigungen im Forum. Es ist daher barmherzige Pflicht:

  • Mindestens eine Stunde zu warten,
  • danach an allen weiteren üblichen Treffpunkten vorbeizufahren und
  • am nächsten Tag die letzten Wartenden einzusammeln.

15:35. Die Bank ist nun leer, denn die drei Mitfahrer sind nun längst im Syker Vorharz unterwegs.

Langsam beginnt die Bank nun unruhig zu werden, es ist 17:02 h und aus der Ferne hört sie das Geräusch von schmalen Reifen auf blättrigem Asphalt und leises Fluchen.

17:06 h, die drei Mitfahrer sind wieder da. Atemlos berichten sie von erlebtem und sehnen sich schon voller Tatendrang nach der nächsten gemeinsamen Tour.

20:57 h. Keine weiteren Mitfahrer sind zwischenzeitlich eingetroffen. Es wird zeit für die Bank schlafen zu gehen.

Soweit die Geschichte der Bank.

Natürlich sind wir auch Rad gefahren. Das Tempo war sehr gut. Wir waren pfeilschnell.

http://maps.google.de/?q=http:%2F%2Fshare.abvio.com%2Ff8d8%2F33a8%2F4dfe%2F19eb%2FCyclemeter-Cycle-20120506-1429.kml&ie=UTF8&ll=52.960584,8.851126&spn=0.178001,0.1151&t=m&output=embed
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Es machte Spaß hinter Hobbit herzufahren, der sich dankenswerterweise voll in den Wind stellte. Zack war ich an ihm vorbei und zug den Hügel hoch. Ui, der war aber lange. Zunächst überholt mich Blöh, dann Hobbit und zump, war ich 30 Meter hinter den anderen….was war los….. sechs Monate Trainingspause konnten doch nicht so einen Leistungsabfall bewirken? Nachher fand ich auch raus, warum. Mein Vorderrad hatte heftigst Luft verloren. Kein Wunder, dass dem Rad nun der benötigte Auftrieb fehlte, den man nun einmal braucht, um Berge hochzufahren. Ich fühlte mich wie die Hindenburg kurz nach dem Andocken in Lakehurst.
Der Antrieb war also alle mal OK. Hobbit führte uns über sehr schöne kleine Wege die oftmals mit Rollsplitt und anderen Applikationen schön verziert waren in immer kleiner werdenden Spiralen rund um Syke. Das Wetter war nicht gut, aber die Rapsfelder blühten und die Kirschblüten waren von den Bäumen gefallen und bildeten einen schönen Kontrast mit dem Raps.

Wir kamen an dem Syker Drachenflugplatz vorbei, wo gerade einige interessante Wettkämpfe stattfanden.

Lustig flatterten die Drachen über uns im Himmel. Bis auf die, die in Bäumen gelandet waren und nun mit Hilfe von extra angefahrenen langen Leitern entfernt werden mußten.

Und so fuhren wir durch die Landschaft. Am Ende des Tages hatten wir dann, je nach Gerät, 250 bzw. 350 Höhenmeter zurückgelegt – mörderisch!

Und wenn wir nicht mal nach Hause müßten, dann führen wir noch heute. Ja, wir hatten es geschafft, wir fuhren auf der Kante des Ruhmes nach Hasue und deswegen hatte ich dieses Lied auch die ganze Zeit im Ohr:


Danke an Blöh und Hobbit für diese schöne Tour.

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Amstel Gold und Syke Silber

„Hallo, ich bin der Norbert.“ Hände wurden geschüttelt.

Da werden ja heute eine Menge Jungs mitfahren dachte ich, als ich an der Ampel vor der Erdeerbrücke stand und gleich zwei neue Gesichter mit Jerseys des TCB (Teeny Club Bremen) neben mir warteten.  So langsam ging mir auf, daß ich vielleicht neben der Konkurrenz stehen würde.

„Äh, seit ihr vom Club Bremer Triathleten?“ 
„Was???? Natürlich nicht, wir sind vom Triathleten Club Bremen!“

Ein Tag der anfängt wie ein nie gedrehter Radsportfilm von Monty Python kann kein schlechter Tag werden. An der Weserbank (die Bank mit der Hausnummer Wehrstraße 1) warteten schon eine Menge Mitfahrer, insgesamt wurden es mit mir sechs heute: (Namen geändert): Onne, Aufdi Hügel, Drücker, Jan (Nachname) und Godzilla. Gerhard Polt, ein Name bei dem ich mir nicht sicher bin ob er überhaupt in Norddeutschland zitiert weden darf, hat zu so einer Ansammlung von potentieller Kraft einmal gesagt: „Wir waren ein Haufen PS.“

Und schon ging es los. Leider bin ich völlig überfordert hier wiederzugeben wohin wir denn gefahren sind. Wenn ich fragte, dann hieß es „südlich von Syke“, was nach allgemeinem Verständnis etwas anderes bedeutet als „südlich von Bremen.“ Als ich nach Hause kam, hatte ich aber mehr als 300 Höhenmeter auf dem Tacho, und das ist bei 76 km Strecke insgesamt doch eine ganze Menge. Teile der Strecke waren die schwierigsten Teilstücke aus dem Frühjahrsklassiker „Barrien Butterkuchen RTF“.

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Wir kamen nach Heiligenfelde. „Ist nicht hier die Mühle, wo wir letztes Wochenende waren?“ „Nein, das ist Heiligenberge.“ „Was, ist das hier schon Sudwehye?“ „Nein, das ist hier Sudwalde.“  „Wistedt oder Wilstedt?“ „Nein, Ristedt.“ Irgendwie hatte ich das Gefühl, noch nicht in der Heimat angekommen zu sein. Als ich nach 12 Jahren Tokyo im Mai 2010 nach Bremen mit meiner Familie zurückkehrte, hätte ich vielleicht doch das Angebot meines Arbeitgebers für ein sechsmonatiges Resozialisierungstraining im Auffanglager Friedland annehmen sollen. In Japan hießen die Orte durch die ich fuhr etwa Higashimatsubara (Östlicher Kiefernhain), Yamabushitoge (Pass der kriegerischen Mönche) oder Okutamakoeki (Bahnhof am inneren Juwelensee), also einfach merkbare Namen mit assozierbaren Begriffen. Aber hier? Okel? Neu-Bruchhausen? Riede? Felde?

Update: Danke an Enno für die Daten der Runde:
http://www.sports-tracker.com/#/workout/enno/d2blse5ggrufm067

Ein Haufen PS fuhr also willen- und orientierungslos, aber schnell durch die Gegend. Mit Drückerwind ging es ganz gut raus und wir machten schön unsere Kilometer. Aufdi Hügel ging fast an jedem Berg in die Eisen und der Rest von uns hatte Mühe ihm zu folgen. Danach fanden wir uns als Gruppe aber immer wieder zusammen. Insgesamt war es deutlich anstrengender als das letzte Wochenende, auch wenn wir am Ende weniger Kilometer in den Beinen und auch einen langsameren Schnitt gefahrenn sind. Am Ende mussten wir danna uch gegen den Wind fahren, aber ich will nicht motzen, Aufdi machte viel Arbeit an der Spitze und das Wetter blieb zum Glück trocken.

Nach 2 1/2 Stunden waren wir wieder zurück an der Bank und konnten nun nach Hause fahren, um den eigentlichen Wochenendtätigkeiten nachzugehen: Terassen bauen, Kaffee trinken, Sesselförmige Ansehstücke im Wohnzimmer bewundern und vor allem wohl duschen und schlafen. Ich setzte mich vor den Fernseher und schaute mir das Amstel Gold Race an. Das einzige große Radrennen das klingt wie eine Biersorte. Erstaunlich wie viele Berge es in Holland gibt, aber erstens sind darüber ja schon Lieder darüber  geschrieben worden und zweitens habe ich ja doch den Verdacht, daß es sich um ein und denselben Berg handelt. Ich bin mal mit Muckel und Rote Zora in einem Wohnviertel in Ritterhude rumgefahren auf der verzweifelten Suche nach Bergen als Vorbereitung für die Transalp. Das war durchaus ähnlich. Außerdem konnte ich feststellen das im Gegensatz zu der Tour de France, die Kühe mit dem Peloton über das Feld laufen. Und dieser junge Franzose, Bradet war sehr mutig aber noch besser hat mir Skysurfer5, auch bekannt unter dem Namen Oscar Freire gefallen.

Der hatte sich ja heute morgen um 4 oder 4 aus Bremen weggeschlichen, angeblich um in den Harz zu fahren und Höhenmeter zu sammeln. Das war aber kein Harzer, sondern Limburger Käse was er schrieb, denn er fuhr direkt nach Holland und fast hätte er es auch geschafft das Rennen zu gewinnen. Das war wirklich spannend.

Zeit die Dienstagsbank wieder zu beleben (Dienstags, 19 Uhr Haus am Walde). Oder die Donnerstagsbank.


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Der hohe Berg (high mountain)

The only way to add significant elevation meters in and round Bremen is, when you accidentally ride over a cow. So naturally I was very curious, when a fellow professor (sic!) told me that close to his home town called „Syke“ a substantial bump in the landscape would perhaps provide the ideal training ground for Transalp 2011.


Well of course I was not expecting something of the degree of Odarumi Toge, but I thought that at least some slopes would be present. Another cold winter day in Bremen with temperatures hovering around freezing point was awaiting me outside. I fixed some of the bikes in the morning and got the Cervelo ready for the first time this year. So far I have used only the Gazelle (Rain), Bad boy (Snow) and the Peugeot (to show-off). But today the roads were at least dry, so I pumped up the tires of the Cervelo for the 2011 virginal ride.


I hate cold feet. So I wore some light summer racing socks, over which I put some thick woolen socks. On the outside of the cycling shoes I wore the Assos show covers plus an additional rain/windproof shoe cover. No chance, 30 minutes on the road and my feet were cold as liquid nitrogen.


By the way: Assos. I bought an extremely nice Assos Air Jack 851 limited edition, yes, you guessed correctly, in orange. I even own the matching head gear. I am not a big fan of Assos, but nevertheless some of their products are very good I believe (air jack 851, shoecovers, early winter gloves, robocap….) But they are also very pricey. When Assos pops up in my mind the next thought is always „Rapha“. I don’t even own one piece from Rapha – not that I don’t like their stuff. I think they did a lot good for design in clothing and advertising.


Assos designers have difficulties to design decent zippers with functional sliders. The old shoecovers I owned had a metal slider attachment in the shape of the Assos „A“. Depending on the design and the matching of sizes between the shoes and the shoe covers, to put them on can be a real hassle. It was almost impossible to close the zipper without bloody fingers, as he slider attachment was really hard to grap. After a while they broke off as there are to brittle. Really a poor job, given the fact that otherwise the shoecovers are a) warm and b) very expensive.


I have wore the air jack perhaps 4 or 5 times and then the slider was also broken. Send it back to the seller last week. Will get a brandnew jacket next week – I hope it will hold.
Saturday Update: Got it back just new. A beautiful new jacket. Some type of slider though. Claim processing in Germany is really wonderful. However I wish they would do it right the first time.

Perhaps I could wear my bib shorts over the base layer, extend it towards my neck and fix them there with some safety pins as Carol Ally is showing here.


I left a 1 PM ..wow. the Cervelo felt so great, after riding all this old bikes for the last months. The Cervelo was like a … rocket .. a spaceship …. stellar performance. But as I said, it was cold and the wind was very strong. I rode out of town, then along the river Weser on the West side in direction South. Normally I stay on the East side of the river, very rarely I venture out to the West. Dreye, Kirchwehye, Barrien… I mention these names because perhaps Ludwig got a paramedical training in one or the other village. Cold, windy, cloudy, not too much green, long straight roads, no fun.


Finally I made it into Syke, and yes, there were some hills there. I enjoyed the climbs, although no one got me more than perhaps 15 m elevation difference. And even that is probably grossly overstated. It took a while before I found the road to „der hohe Berg“ but I couldn’t see any rise in elevation. The road was flat as…. as….as any and all roads here are flat in the area.


The I noted that the street on the right side was named „der hohe Berg“ so I made a right turn and followed the road to its end. And there it was the high hill: A whopping 3 meters above average surface level that warranted the construction of an observation tower.



Total elevation above seas level: 63 meter. If you climb the tower, about 20% more.
But be careful, the tower may swing which is , as a warning notice explains, „due to nature“. I personally feel that it is more likely due to „poor engineering“ or „poor construction execution“ or perhaps to the laws of physic. Only after that, one may be allowed to blame nature.



OK, my feet weren’t getting any warmer so I rode home and fiddled around with the Faggin frame. If this bike will ever get ready, it will become a very interesting one. My goal is to built a very light bike for Bremen, actually the lightest bike I ever had – without me. Meaning? Well I am a little bit tired of this theoretical discussions about weights of bikes; like 41 cm frame size as representative. And I never understood why bike weights are always measured without pedals? You need pedals to ride a bike, right? Just as you need a handle bar or wheels. And when you ride out you need a water bottle, a repair kit, a pump, some lights and and and….. So let’s define this as the bike riding weight: Get naked on the scale, then dress up, make yourself ready for the ride and get back on the scale with the bike in your hands. How much is the difference?


Of course I will use some small cheats. For example I will not mount a front derailleur. I have one, but why should I mount it? I never ever used a front derailleur in Bremen. Unless I accidentally ride over cows, of course.

Well, the next months I have to train hard, so that in June David, Juliane and David again don’t have to wait for hours on top of every fricking pass in the alps. Why did I come to this conclusion? Because recently I had an interesting telephone conversation with Hiroshi. He said, that David is training hard and shed a lot of weight, so he became really fast and has tons of stamina. Enough for every single pass in the alps. I, on the other hand was assuming that I was the faster rider per se (although, I have to admit, I have been faster only for a very short period in time: in 2008 my goal for Fuji hill climb was to „tonikaku“ beat David regardless of the result). So my training for Transalp consisted of eating chocolate bars and doing long hours in the university until I finally reach the performance level of David. I wasn’t aware of the very unfortunate fact that his performance level line over time was moving in the opposite direction. Some month ago our lines crossed (so that would have been the perfect week to tackle the Transalp) and now there is a considerable difference to my disadvantage. Shit, I have to buy another bike to compensate.

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