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Delmenhorst: Mit einem Wort: Flach

„Start spreading the news
I am leaving today
I want to be a part of it
Delmenhorst, Delmenhorst“

Leider erlauben es andere Verpflichtungen heute abend nicht, einen vollständigen Bericht über die RTF Delemenhorst heute zu schreiben. Dieser wird morgen folgen. Hier nur einige, erste Eindrücke.

So sahen wir am Start aus. Das Team Weserexpress in den Vereinsfarben Rot-Schwarz-Lila-Weiß-Orange-Türkis-Grau. Bis auf Tobi habe ich die anderen nicht mehr wieder gesehen. Nein doch: Karin überholte mich auf einem besonders flachen Teilstück der RTF, ebenso Torsten ein wenig vorher. Dafür trafen wir  unerwartet Schieber (The Pusher) am Kontrollpunkt.

Am Start spielten wir wieder das beliebte Spiel „Wo ist St.Pauli- Wally? Na, könnt ihr ihn auch finden?

Dann ging es auch schon los durch das wilde Delmistan und ab in die Wildeshausener Geest. Das Wetter was genau richtig und nachdem mir zweimal an flachen Teilstücken die Kette abgesprungen war und ich dabei aus guten und schnellen Gruppen herausfiel, waren wir auch schon am Kontrollpunkt. Hier traf ich wieder auf Tobi und wir machten uns auf den Weg in die 120 km Schleife.

120 km war uns aber zu kurz. Und 155 km vielleicht zu lang. Deshalb fuhren wir die letztendlich die legendäre, inoffizielle 138 km Runde. Bitte fragt mich nicht wie und vor allem nicht warum. Ich hatte auch wirklich die Seiche am Rad kleben und noch einen dicken Hinterradplatten. Zum Glück hatte ich meinen 15er Schlüssel, den ich für Reifen- und Gangwechseln am Hinterrad brauche, dabei. Und  das Gelände war flach, so dass men rad nicht wegrollte.

Und so waren wir schon bald wieder zurück am Ziel wo es Teile der Zuschauerschaft nicht mehr auf dem Boden hielt.

Am Ziel stand dann tatsächlich auch noch das Rad, dass mir bereits am Start aufgefallen war. Ich dachte immer wieder, woher kommt mir dieses Design bekannt vor, bis ich es schliesslich aus einer abgelegenen Ecke aus der Zivildienstschulung der Siebziger Jahre wieder hervorkrammen konnte: Die Brücke, von Bernhard Wicki.

Niemals würde ich mich bei diesem Rad in den Windschatten hängen.

Schön war es und gut organisiert von Urania Delmenhorst. Delmenhorst selber? Na ja.

If I can make it there
You know, I’m gonna make it just about anywhere
Come on, come through
Delmenhorst, Delmenhorst, Delmenhorst

(„Ode an Delmenhorst“ von Lutz von Stührenburg, Südoldenburgischer Heimatdichter 1618 – 1648)

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Zu verkaufen: Dancelli Tobi Spezial 1990 RH52

Via Tobi

 

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Union Sapporo Tobi Spezial

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Wurde auch schon bereits von Tobi verkauft und befindet sich nun im Besitz von Fräulein Rosa.

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Motobecane 1989 Tobi Speciaal

Das Fahrad im Fritten Speciaal Design (unten gelbe Pommes, oben orang/rotes Kectchup) wurde erfolgreich von Tobi dem Verkaufsgenie verkauft.

SOLD

Motobecane Aufbau von Tobi, heute fertig geworden und zu verkaufen – wenn nicht schon weg.

Motobecane Stahlrahmen in typischer Achtziger/Neunziger Farbgebung mit durchluafendem Schlitz im Oberohr zur Verlegung des hinteren Bremszuges. Komplett Shimano Exage RX100 ausgestattet. Sehr schöner Brooks Sattel. ITM Lenker, alles sehr klassisch und ein gutes Rad für den Frühling. Orange Phase.

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Larissas Olmo

V O R  H E R

M I T T EN D R I N

F E R T I G

Ich warte immer noch auf das Photo von Larissa mit Ihrem Olmo.

Das war ein schönes Projekt, denn ich bekam ein schwarzes Olmo Speedy Gonzales von 1991, daß eigentlich noch sehr gut und Schuß war und sollte es für wenig Geld in ein feminines Rad für Larissa umbauen.  Es war erst das zweite Rad, daß ich speziell für jemanden Speziellen baute und nicht einfach wie das Pescarolo, ein Rad, daß ich gekauft, repariert und an irgendwen wieder verkauft hatte. Alle Räder haben irgendetwas, und das schwarze Olmo war auch speziell.

Larissa hatte ursprünglich Interesse an meiner blauen Gazelle Champion Mondial A Frame, aber die war von der Rahmenhöhe her zu groß. Tobi, der Jäger der verlorenen Ebay Kleinanzeigen kam schnell mit dem Olmo an und das kurz vor Weihnachten. Als ich aus dem Urlaub war und die bestellten Teile da, fing ich an zu basteln.

Basis ist ein schwarzes Olmo mittleren Geröhrs. Ösen an Gabel und Strebe, eigentlich erste inmal eins chlechtes Zeichen. Die Gabel ist verschromt, ebenso wie der Hinterbau unterverchromt ist. Einige vond en Decals sind ab oder in Mitleidenschaft gezogen, aber da der Lack schwarz ist läßt er sich gut ausbessern. Im Gegensatz zu meinem neongelben Bottecchia, wo mein Versuch den Farbton zu treffen so endete, als dass das Rad jetzt ’ne Überdosis Eigelb an der Kettenstrebe abbekommen hätte.

Das meiste an dem Rad ist Shimano 105 , Serie 1050: Bremshebel, Rahmenschalthebel, Umwerfer, Schaltwerk, Kurbel, Bremsen, Naben. Alles natürlich total verdreckt. Ds musste ich erste inmal alles komplett auseinanderbauen und reinigen, fetten und ölen. Dabei verschwanden mal wieder ein paar Quadratkilometer Ozonschicht über Bremen infolge übermässigen Chemikalinegebrauchs. Ich war total high und musste erst einmal eine Woche uaf Entzug, was die Fertigstellung des Rades weiter verzögerte.

Das Lenkerband musste auch weg und ebenso die Reifen.  Die Vorgabe war etwas zu basteln mit den Haupttönen Schwarz, Pink und ein wenig Chrome/Silber. Etwa so ähnlich wie dies hier:

Tobi hatte schon neue Look Pedalen und Schwalbe Ultremo Reifen in Pink organisiert. Ich kaufte dann dazu noch einen passenden und günstigen pinken Frauensattel, pinke Bremshüllen und pink eloxierte Ventilkappen und Endkappen. Pinke Kettenblattschrauben gab es nicht, deswegen musste eine goldene als Markenzeichen herhalten.

Beim Zusammenbauen gefiel mir, das Schwarz und Silber die Haupttöne sind und Pink nur die Silhouette betonte: Außen an den Reifen und oben am Rahmen durch die Hüllen. Ein pinkes Lenkerband wäre nun zuviel des guten gewesen,  zumal es auch schwierig war das genaue Pink für das Lenkerband zu bekommen. Ich glaube das ist ein typischer Fehler. Man versucht alles mit einem oder zwei Frabtönen zu machen, scheitert aber daran, dass man dann mit vielen ähnlichen Tönen einer Farbe endet. also wenn ich mir mein altes „oranges“ Cervelo ansehe …..

Also wickelte ich ein schwarz glänzendes Fiszik Lenkerband, was unheimlich gut zu dem Olmo passt. Dadurch bekommt es so einen leichten Leder/Club Touch:

 Schön. Der Rest war dann schnell gefunden und drangebaut. Da die Orginalkomponenten verwendet wurden, gab es auch keine Kompatibilitätsprobleme. Die Bremsen waren schön knackig und ich verwende beim Aufbau immer diese sehr schönen und günstigen Xtreme racepads von Rose, auch wenn die epochal nicht stimmen. 

Eines Abends kamen Larissa und Tobi und halten das Olmo ab. Es ist immer schwierig sich von einem Rad zu verabschieden, aber in diesem Fall war es schon einfacher, da die beiden happy mit dem Ergebnis waren. Ich hoffe, daß ihnen das Rad noch viel Freude bereiten wird.

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Lieven’s Union Fixie

Bei diesem Projekt von Lieven habe ich als eine Art von nicht oder schlecht bezahltem Entwicklungshelfer mitgearbeitet.

In Belgien hat man halt keine Ahnung wie man Räder baut, so dass auf bremisches Knowhow zurückgegriffen werden muß. Spaß beiseite, das hat Spaß gemacht und die Zusammenarbeit mit Lieven war sehr erfreulich.

Erstaunlich ist auch wie zufällig und wie viele Union Räder in mein Leben getreten sind. Bis letztes Jahr kannte ich die Marke nur als eine von drei unsäglichen Hollandfahradfabrikanten neben Gazelle und Batavus. Dann kaufte ich über das Rennradforum meinen blauen Unionrahmen und daraus habe ich ein Rad gebaut, daß mir wirklich Spaß macht. Und dann habe ich Lieven und sein Goldbraunes Union kennegelernt. Und letztens hat Tobi auch noch ein rotes Union Sapporo erstanden. Also da kommt jetzt sehr viel Union Wissen auf einen Haufen. 

Ich bin wirklich neidisch auf Lieven und Tobi, dass ihre Räder einen „Union“ pantographierten Vorbau haben und meins nicht. Ich benutze einen Modolo Typ Mosburger, der aber aufklappbar ist, so dass dich der Lenker leicht wechseln lässt. Das Union von Lieven scheint mir etwas neuer zu sein als meins. Es hat bereits aufgeschweisste Ösen für die Zugführung am Oberrohr und eine vollverchromte Vorderradgabel. Bei meinem ist nur die Brücke verchromt. 

Ansonsten finde ich den Aufbau von Lieven sehr stimmig, vor allem der Gyes Sattel passt sehr gut zu dem Rad. Die Anordnung des Lenkers ist etwas gewöhnungsbedürftig, man kann sicheigentlich nicht vorstellen, daß man damit gut fahren kann, aber von Design und Linienführung sieht das sehr gut aus.  Die Shimano 600 Arabesque Kurbel Original aus dem Rad passt sehr gut. Auch die Sattelstütze ohen farbliche Akzentierung der Fräsungen gefällt mir gut. Der Wasserflaschenhalter ist Geschmackssache. Sieht epochal nicht ganz so gut aus, macht aber nichts.

Ich denke, Lieven könnte an der einen oder anderen Sache noch arbeiten, aber 95% ist geschafft, der Rest ist nur noch Feineinstellung. Gut fahren soll es auch.

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Amtschimmel RTF Sulingen 31. März 2012

Update 27. März 2012

Wie ist das Wetter in Sulingen am 31. März?

Meteomedia Bremen Flughafen

Wetter123 Sulingen

Meine Stadt

Wetter.com

Wetter Info

Also, wenn ich mir alle Informationen ansehe, wird es wenn wir fahren so zwischen 4 und 10 Grad warm sein und wir haben ein Risiko von 60% das es regnen wird. Tendenziell zum Nachmittag hin weniger.
Ich würde daher vorschlagen, daß wir einen Zug später nehmen als geplant um so spät wie möglich zu fahren und so wenig naß zu werden wir nötig:

09:33 Bremen Hbf 
09:38 Hemelingen
10:11 Twistringen.
Dann würden wir so mit den letzten um 11:30 (Schluß) starten. Das hat dann aber den Vorteil, daß wir hoffentlich viele andere überholen werden. Das ist immer prima für die Motivation und man fährt schneller, vor allem wenn man sich in der Midlife Crisis befindet.

Also Start 11:30 Uhr, vier Stunden fahren, dann eine Stunde packen und zurück nach Twistringen, dann schaffen wir immer noch den Zug (NWB) um 17:03 zurück nach Bremen.

Update der Teilnehmer

Pseudonym   /    Strecke   /   Typ   /   Kommentar

  • Schieber / 114 km / ? 
  • Snake1980  / 42 km / ? 
  • Skysurfer5 / 114 km / ? 
  • Don Sebastiano / 114 km / ? 
  • Schattenmann / 114 km / Jens Voigt / Steigt in Hemelingen zu
  • Tobilive / 114  km / Jens Voigt
  • I3lizzaI2D / 114 km / ?  / Kein Niedersachsenticket
  • mob / 114 km / Jens Voigt

Verfügbare Typen:

Jens Voigt: Ist mir doch egal wie das Wetter ist, ich fahre auf jeden Fall. Wenn Zeit ist sogar zwei Mal. Shut up, legs!

Mario Cipollini: Ich fahre nur, wenn das Wetter gut ist und mein Leopardenjersey nicht nass wird. Ich melde mich dann am Freitag. Oder gar nicht.

Jan Ullrich: Ich kann nicht kommen und mein Anwalt hat mir verboten zu sagen warum. Ich bin aber unschuldig, ehrlich.

Infos : 

http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Termine-RTF-Radtour.html

http://breitensport.rad-net.de/breitensportkalender/termine/2012/38.-amtsschimmel-rtf;36575.html

Startzeit  und Ort :

31.03.2012 (SA) 10:00 bis 11:30 Uhr
27232 Sulingen, Edenstrasse Edensporthalle ist richtig, nicht Schmelingstrasse (heute mit dem Veranstalter gesprochen)

Startgebühr 5 oder 6€

Distanzen :

42, 82,114 Kilometer

Ausrichter :

Tus Sulingen, Gerhard Niemeyer, 04271 6762, uschi-gerd (at) freenet.de, Kosten ?

Team :

Schieber    114 km
Snake1980   42 km
Skysurfer5   114 km
Don Sebastiano 114 km
Schattenmann ?km
Tobilive 114 km
I3lizzaI2D aka lolle aka lalle ? km
mob 114 km

Transport :

Treffpunkt am Bremen Hbf um 08:15 hr am Fahrkartenautomat am Eingang vorne (Drogen und Alkoholeinfahrt).
Wir kaufen dann ein Niedersachsenticket plus Radmitnahmekarten gemeinsam für alle die da sind, wer um 8:18  hr nicht da ist hat Pech gehabt.
Plus eins für Schattenmann, der um 08:38 in Hemelingen zusteigt. 

Bremen Hbf – Twistringen
08:06 – 08:32
08:33 – 09:11 wäre jetzt erst einmal die geplante Verbindung
09:06 – 09:32

Niedersachsenticket
1 Person €²1, 2 Personen €25, 3P: €29, 4P €33, 5P €37
plus Radmitnahmekarte, 5€ pro Rad

Von Twsistringen fahren wir dann etwa 20 km bis nach Sulingen. Im Prinzip simpel:
Vom Bahnhof über die Sulinger Strasse auf die Nienburgerstrasse (L341)  und dann immer die Landstraße nach bis nach Arnstedt. Dann rechts auf die 61 bis nach Sulingen.
Bürgerpark links, dann links in die Bessumer Strasse und links in die Lange Straße, über die Gleise, nach 400m Edenstraße rechts.
Für die Freunde der Navigation

Rückfahrt

Also, wenn wir um 9:11 in Twistringen ankommen, sollten wir so gegen 10:15hr in Sulingen starten können. 114km im 30er Schnitt wären dann etwa 4 Stunden, also ich denke daher, daß wir gegen 14:30hr auf jeden Fall Abfahrbereit Richtung Twistringen sein sollten. 20km zurück gemütlich. Zugverbindungen dann:

15:03 – 15:38 NWB für Schattenmann
15:21 – 15:50 RE
16:03 – 16:38 NWB für Schattenmann

Also ich würde mal sagen entweder wir fahren schnell und schauen, dass wir bis 15:03 wieder in Twistringen sind, oder wir lassen es gemütlich angehen, trinken was in Sulingen und fahren um 16:03 zurück.

Berichte aus den letzten Jahren, Routen

http://www.bikemap.net/route/901387
http://www.bikemap.net/route/894151
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=2724
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=3917 

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Heller als tausend Sonnen, nasser als gedacht

Hatte ich geschrieben, daß das Wetter gut werden sollte?

Tobi wartete schon etwas abseits vom Kiosk „Gelbe Gefahr“, als ich um 14:37 Uhr auf meinem Union Fixie anrollte. Es sollte niemand von mir erwarten, daß ich pünktlich bin, meine Mutter ist Italienerin, ich bin im Rheinland aufgewachsen, unsere genetischen und kulturellen Grundlagen werden durch Uhren vergewaltigt.

Also Tobi stand etwas abseits. Vermutlich um sich von der Kundschaft der gelben Gefahr zu distanzieren. Dabei war es gar nicht so klar, ob die Typen mit der Becksflasche in der Hand dort nur rumstanden um Bier zu trinken, oder Mitglieder des legendären Weserexpress sind und nur darauf warteten um endlich loszufahren. Platz genug hinter dem Kiosk um einen Haufen Carbonräder zu verstecken gibt es ja. Aber nein, es waren nur Alks.

Passanten und Radfahrer bleiben stehen, als Tobi seine beiden Scheinwerfer anmachte. Heller als tausend Sonnen. So etwas hatte die Welt nicht mehr gesehen, seitdem die Supermächte oberirdische Atomwaffentests eingestellt hatten. Wir wollten ja eigentlich nur für zwei, drei Stunden fahren, von daher war alleine schon die Tatsache, dass Scheinwerfer montiert waren ein dezenter Hinweis darauf, dass es auch etwas länger sein dürfte.

Und schon ging es los im Sauseschritt durch die Wiesen und Moorlandschaften des Bremer Nordostens. Aber zunächst einmal mußten wir uns über die Autobahnbrücke am Horner Freibad quälen. Zum Glück wurde es dann wieder flacher und wir quälten uns gegen den Gegenwind Richtung Oberneuland. Und als wir so richtig gut in Schwung waren nach gefühlten 162 km (entsprechend tatsächlichen 16 km) fing es an zu regnen. Uns blieb nichts anderes übrig als durch Osterholz und Sebaldsbrück, vorgemerkt auf der UNESCO Weltkulturortsliste für 2378, wieder Richtung Heimat zu fahren. Wo wir dann recht nass ankamen.

Am Abend haben wir uns dann wieder getroffen um das neongelbe Bottecchia auseinander zu nehmen. Hier einige wichtige Erkenntnisse, die uns die Arbeit am lebenden Objekt gebracht hat:

  • Suntour Blaze Plastikschrauben der Rahmenschalthebel lassen sich nicht mit Gewalt demontieren. Dieses Rad kann kein Singlespeed werden, da die Schaltung weigert sich zu entfernen.
     
  • Suntour Blaze Schaltwerke haben häßliche Plastikteile auf der Rückseite.

Allgemein läßt sich feststellen, daß die 1989er Blaze Gruppe in der Lighweight-Hierarchie nicht ganz oben stand:

catalog page reproduction scanned on an HP Scanjet

Die ganze Suntour Geschichte findet man bei Bedarf hier (in Englisch).
Aber zurück zum Bottecchia Sprinter: As ist ja ein gnaz schöner Komponentengemischtwarenladen. Shimano (Naben, Bremsen, Tretlager), Modolo (Bremsgriffe), Miche (Steuerkopflager), Cosmos Italia (Lenker), Suntour (Schaltung) und Selcof (Sattelstütze) Wolber Felgen, Maillard Pedalen konnte ich finden. Interessanterweise sind die Shimano Komponenten Produktionscode PD (April 1991), während EH ist, also 1988. Das läßt vermuten, daß sich Bottecchia eine Ladung Suntour aus unverkäuflichem Lagerbestand besorgt hat, um diese dann an  Ihrem Budget-bike Sprinter zu verbauen. 
Das Geröhr ist nämlich auch ein wenig schwer: 26,2mm Sattelrohrinnendurchmesser.
Aber ansonsten ist, bis auf die Verschleißteile gut in Schuß. Tobi und ich haben noch einmal einen Blick auf die Farbe des Rahmens geworfen, uns angesehen, festgestellt, daß die Farbe echt scheiße aussieht und entschlossen das Rad nur technisch gut und sauber aufzubauen und dann zu verkaufen.  Eine schöne Übung ist es alle Mal.

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Bottecchia Sprinter 1991

Ein Bottecchia in voller Neonblüte im Garten

Ein Bottecchia in voller Neonblüte im Garten

Vor ein paar Wochen habe ich auf Ebay relativ günstig diesen Neo-, oder besser Neonklassiker von Bottecchia erstanden. Das Wort „relativ günstig“ darf auf diesem Blog und in diesem Zusammenhang nur gebraucht werden, wenn es sich um einen zweistelligen Eurobetrag handelt. Ich mag solche Projekte, also Räder für wenig Geld kaufen und dann für wenig Geld in Schuß bringen. Man darf nicht durchdrehen und Veloflex Reifen in Frankreich bestellen weil sie farblich so schön passen, oder die vorhandenen Dura Ace Teile verbauen. Es ist eine Übung in Geduld, nämlich mit wenig Geld etwas schönes zu bauen. Nur … was mache ich jetzt aus dieser Kiste. Neu lackieren?

Zu den Details: Ein Bottecchia Modell Sprinter, nach Shimano Produktionscode von 1991, relativ gut erhalten. Ich vermute einmal, dass dies ein Einstiegsmodell von Bottecchia war und noch mit den Orginalkomponenten ausgestattet ist. Dsa sieht man ja auch schon an dem Lenkerband, das farblich genau auf den Rahmen abgestimmt ist.

Neonlenkerband mit graduellem Übergang von Lila zu Gelb.

Neonlenkerband mit graduellem Übergang von Lila zu Gelb.

Die meisten Komponenten an dem Rad sind von der Shimano 105 Gruppe, genauer gesagt Shimano 105SC. So also die Naben vorne und hinten, sowie die Bremsen und die Kurbel. Die 105SC ist eine sehr vernünftige Gruppe: Sieht OK aus, funktioniert gut und ist noch günstig zu haben.
Die Bremsgriffe sind allerdings von Modolo, Modell America? und die komplette Schaltgruppe ist von Suntour, Blaze, 2 x 7-fach.

 

 Na ja, SunTour. Einerseits haben die wirklich ein paar sehr schön anzusehende Teile gebaut, wie z.B. das Cyclone  Mk II Schaltwerk von 1981, dass sich noch in einem meiner Schatzkästchen befindet und darauf wartet verbaut zu werden. Andererseits gibt es aber auch eine Menge mittelmässigen und schlecht kreierten Schund von dieser Firma. Und dann der Name … also wirklich. Schön übrigens, wie der Swichennippel als Endkappe am Schaltungsseil hier verbaut wurde. Stilvoller wäre natürlich ein gelb eloxierter Speichennippel.

Soweit zu den Hauptkomponenten. Also, ich finde jedenfalls dass dies die Komponenten sind, die einem Rad ihren Charakter verleihen. Dann gibt es noch die Nebenkomponenten, in diesem Fall ein Lenker von „Cosmos“, einer Marke von der ich noch nie gehört habe, ein Miche Steuersatz, ein noch unbekanntes Tretlager, ein unbekannter Vorbau, eine Selcof Sattelstütze und, als Highlights gut erhaltene Wolber GTX 2 Felgen:

Wolber GTX 2 Drahtreifenfelgen

Wolber GTX 2 Drahtreifenfelgen

Fast schon zu gut für diesesRad, also vielleicht werden diese dann woanders verbaut? Ich habe da gerade so eine Baustelle an einem Kotter…..

Und ein weiteres Highlight, recht interessante Riemenpedalen von Maillard, Typ Atom CXC.

Die häßlichen Reflektoren müssen natürlich ab …. viel zu schwer, da geht ja die Leistung in den Keller. Na ja, und ich und Maillard – die habe ich alle recht schnell kaputt bekommen, also besser nicht zuviel mit diesen Dingern fahren.

Was ich aber am meisten überhaupt an Bottecchia mag ist der Headbadge am Steuerkopf. Wow, dieses neo-klassizisische Italo-Fascho Design Logo aus den Dreissigern ….

 

 Fast so schön wie das Chesini Logo. Oder das runde M von Moser.

Alos, was nun aus dem ganzen machen für wenig Geld. Ach so, der Rahmen ist mir übrigens zu klein, für mich selber wird das nichts.

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Lilac Angel for Larissa

Over the last three weeks I assembled this bike for the girlfriend of a cycling buddy in Bremen. He wanted his girlfriend to start riding and she asked for something that looks good and suits her personal taste.

Tobi (the guy) was able to buy an old OLMO Speedy Gonzales dated from 1990 or 91 with a complete Shimano 105 7-speed setup for less than 20.000 Yen. It took me two weeks to deassemble the whole bike, grease all parts, spot-repair some rusty patches and scratches, grease, lubricate and adjust headset and bottom bracket as part 1 of this project.

Larissa wanted to have some combination with black and lilac as the dominant colors and chrome and white in the back. As they are still young and work in poorly paid jobs (hospital, kindergarten) they didn’t wanted to spend too much money. As opposed to professors working in poorly regarded academic institutions that regularly poor thousands of Euros into the garage equivalent of Greece.

We decided on the main components and technical specs and we purchased the necessary spare parts such as chain, cabling, handle bar tape, brake pads, new saddle, Look pedals and new Schwalbe Ultremo tires. In the end we spend less than 35.000 Yen in total on this bike which was somewhat within the budget.

I think the result is a good looking, feminine bike with a sensible design. The main color is black with lilac cables, saddle and tires outlining the contours of the bike. White is the second colour within the triangle of the upper, lower and saddle tube. Design wise everything fits together.

From a technical point of view the bike is now in good shape and the Shimano 105 components work very well. Shifting is smooth and the braking is now super-aggressive. During the project I found out that the outer chain ring had to be exchanged but I was able to buy a NOS Shimano one from the Eighties as replacement.

As the original components were used there were hardly any compatibility issues. Only the truing of the rear wheel took quite along time in order to get the right mix of tension, torsion and trueness in both directions.

If there is one thing I love and hat it is the glossy black handlebar. It looks very good and very sexy – the combination with black leather would be perfect. However it is a pain to wrap the handle bar with this tape from Fizik and I would recommend to use it only with „pure“ handlebars, in other words, don’t try to wrap brake or shift cables with it.

Larissa was happy when she picked it up on Sunday and so was her boyfriend. I had fun doing the consulting and assembly. Having done previously the Pescarolo and the Kotter, this has been the third bike I assembled for someone else. This will never become a work to earn a living, however the combination of doing something with my hands and making people happy is a quite satisfying one.

More pics are here.

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