
Bei diesem Projekt von Lieven habe ich als eine Art von nicht oder schlecht bezahltem Entwicklungshelfer mitgearbeitet.
In Belgien hat man halt keine Ahnung wie man Räder baut, so dass auf bremisches Knowhow zurückgegriffen werden muß. Spaß beiseite, das hat Spaß gemacht und die Zusammenarbeit mit Lieven war sehr erfreulich.
Erstaunlich ist auch wie zufällig und wie viele Union Räder in mein Leben getreten sind. Bis letztes Jahr kannte ich die Marke nur als eine von drei unsäglichen Hollandfahradfabrikanten neben Gazelle und Batavus. Dann kaufte ich über das Rennradforum meinen blauen Unionrahmen und daraus habe ich ein Rad gebaut, daß mir wirklich Spaß macht. Und dann habe ich Lieven und sein Goldbraunes Union kennegelernt. Und letztens hat Tobi auch noch ein rotes Union Sapporo erstanden. Also da kommt jetzt sehr viel Union Wissen auf einen Haufen.
Ich bin wirklich neidisch auf Lieven und Tobi, dass ihre Räder einen „Union“ pantographierten Vorbau haben und meins nicht. Ich benutze einen Modolo Typ Mosburger, der aber aufklappbar ist, so dass dich der Lenker leicht wechseln lässt. Das Union von Lieven scheint mir etwas neuer zu sein als meins. Es hat bereits aufgeschweisste Ösen für die Zugführung am Oberrohr und eine vollverchromte Vorderradgabel. Bei meinem ist nur die Brücke verchromt.
Ansonsten finde ich den Aufbau von Lieven sehr stimmig, vor allem der Gyes Sattel passt sehr gut zu dem Rad. Die Anordnung des Lenkers ist etwas gewöhnungsbedürftig, man kann sicheigentlich nicht vorstellen, daß man damit gut fahren kann, aber von Design und Linienführung sieht das sehr gut aus. Die Shimano 600 Arabesque Kurbel Original aus dem Rad passt sehr gut. Auch die Sattelstütze ohen farbliche Akzentierung der Fräsungen gefällt mir gut. Der Wasserflaschenhalter ist Geschmackssache. Sieht epochal nicht ganz so gut aus, macht aber nichts.
Ich denke, Lieven könnte an der einen oder anderen Sache noch arbeiten, aber 95% ist geschafft, der Rest ist nur noch Feineinstellung. Gut fahren soll es auch.
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