Schlagwort-Archive: Laufräder

Laufrad. Bauen.

In den letzten sechs Jahren habe ich ungefähr 50 Laufräder gebaut -manche waren dabei sehr gutmütig, andere etwas zickiger. Diese Woche erwischt ich eins, das mich so richtig frustrierte bei dem Versuch es gut zu machen. Selber schuld.

Laufräder aufbauen kann ich gut – in Gegensatz zu Lenkerband wickeln. Ich habe Geduld, Zeit, ein Glas Rotwein auf dem Tisch und nach Möglichkeit sind die Frauen außer Haus. Es läuft zunächst gute Laufradbaumusik a la Sade oder Redskins oder Dexys Midnight Runnern bis es an das Zentrieren geht.

Ich muss allerdings zugeben, dass meine Laufradbauerfahrungen sehr seicht sind. Ich habe zwar viele Laufräder gebaut, aber immer die gleichen: Meistens Aerofelgen (H plus Son Archetype, Campa V Omega, Araya SA-730, Rigida DP18), immer Alu, immer dreifach oder zweifach gekreuzt, fast immer für Drahtreifen/Faltreifen. Ich benutze gerne leichte Speichen wie DT Swiss Revolution oder SAPIM Laser, fast immer Messingunterlegscheiben am Nabenflansch und immer Messingnippel. Alunippeln traue ich nicht über den Weg.

Was ich mit dem neuen De Rosa Giro d´Italia Rahmen ( den BB aus dem RRB Forum nun hoffentlich bald liefert)

00de-rosa

genau will weiß ich noch nicht. Mir schwebt irgendetwas mit einem Einkaufskorb vor, denn ich brauche weder ein weiteres Rennrad (ein Canyon, ein Basso und ein No 3Rensho stehen in der Garage), noch ein weiteres Fixie (Union Sapporo und ein Basso stehen in der Garage, ein Nagasawa hängt im Wohnzimmer an der Wand), einen Crosser kann man daraus nicht bauen und ein Faltrad? Nun, das will ich nicht versuchen.

Egal was es wird, an das Rad gehören silbrige Komponenten. Für eine Bekannte hatte ein Centurion Rennrad verkauft, von dem hatte ich noch ein paar Wolber Super Champion Gentleman GTA Felgen die ich mit viel Aufwand und noch mehr Autosol aufpoliert hatte. Timpalin aus dem RRN Forum trat mir netterweise ein Paar hübsche Mavic 501 Naben ab, für die der Rest der Tube Autosol draufging. Damit wollte ich dann die Laufräder für das De Rosa bauen.

00-mavic-501

Das ist eine sehr hübsche Kombination. Mir gefällt die Form der Mavic Naben sehr gut, weil sie der Funktion der Nabe folgt: Außen, wo die Lager sitzen dicker, zur Mitte hin, wo weniger Spannung auf dem Material ist, dünner. Sonst lasse ich die Finger von Mavic, ich hatte an meinem Cannondale 2000 serienmässig eine Laufradsatz von denen – das war gar nichts. Der Rest, so z.B. die Open Pro Felge ist überteuert und sieht nicht wirklich gut aus (technisch ist das allerdings astrein). Die Reifen sind Mist.  Da kann ich gleich Sand in den Schlauch füllen, losfahren und hoffen das alles gut geht.

Auch sehr schmale, geöste Alufelgen wie die Wolber gefallen mir gut. Es gibt sehr viele grau oder dunkeleloxierte Felgen. Und dann gibt es schwarze Felgen. Letzteres ist OK und passt irgendwie immer, aber bei einem De Rosa muss der rote Rahmen und der Chrom zur Geltung kommen, da dürfen die Räder nicht durch massive Felgenhöhe ablenken.

Der Bau des Vorderrads fing schon nicht gut an. Ich hatte beim Speichenrechner Flanschabstand und Flanschdurchmessereingabe vertauscht und mir viel zu lange Speichen bestellt. das sah ich sofort, als ich mit dem einspeichen anfing, aber man denkt ja dann immer: „Einfach ignorieren, irgendwie geht das schon.“ Ging aber nicht. Wer also 36 Speichen SAPIM Laser 302 mm lang haben möchte möge sich melden. Ok, also dann mit dem Hinterrad anfangen.

Ich bin ein Freund hoher Speichenspannung. Der Laufradpabst, Gerd Schraner schreibt dazu in seinre Bibel „Zen und die Kunst ein Laufrad zu bauen“: „Ursache eines Speichenbruchs ist immer nur die Unruhe des Speichengerüsts im Laufrad. …1. Spiel zwischen Speiche und Nabe, 2. Zu schwache Speichenvorspannung.“ Diesen Hinweis habe ich mir zu Herzen genommen und verwende deswegen erstens konsequent Messingunterlegscheiben am Flansch um das Spiel zu reduzieren, und zweitens spanne ich auf etwa 120 kgf  (also ca. 1200 N) ein und kontrolliere die Speichenspannung mit dem Park Tool TM-1. Das ist sogar noch etwas mehr, als Schraner empfiehlt (900-950N vorne, 1050N hinten rechts, bei hohen V Profilen bis auf 1.200N). Bislang kam ich damit auch sehr gut klar, denn ich verwendete ja auch immer mehr oder minder hohe V Profile.

Die SAPIM Laser Speichen sind im Mittelteil sehr dünn (1,5mm) und ich vergaß beim zentrieren, dass dünnere Speichen eine niedrigere Ablesung auf dem TM-1 haben bei gleicher Speichenspannung wie dickere Speichen. Will sagen, eine DT Swiss Alpine Speiche mit 2,0 mm Durchmesser hat bei einer Ablesung von „20“ auf dem Park Tool eine Speichenspannung von 700N, eine DT Swiss Competition mit 1,8mm Durchmesser eine Spannung von 1.100N, eine DT Swiss Revolution (1,6 mm) 1.280N und eine Laser dann 1480N. Ich spannte also angestrengt die Speichen auf der Antriebseite auf 20 hoch, damit die Felge auch mittig liegt und bügelte die ersten gröberen Seitenschläge aus. Dann nahm ich das Rad aus dem Zentrieständer und drückte es mit viel Kraft, wie gewohnt, auf dem Boden ab. Das war, nachdem ich viel zu viel Spannung aufgebracht hatte, die zweite schlechte Idee, denn beim abdrücken auf die eine Seite schlug die Felge komplett um. Das gab ein leichtes Ei, also fing ich noch einmal von vorne an und entspannte das Laufrad.

Aber auch beim zweiten zentrieren musste ich mehr als 1.000N Spannung auf die Speichen der Antriebsseite geben, damit sich de Felge etwa mittig einfand. Und die Speichen auf der Nicht-Antriebseite hatte so gut wie gar keine Spannung. Dann vorsichtig abgedrückt. Aber nicht vorsichtig genug, die Felge schlug wieder um und diesmal blieb ein richtig fetter Schlag zurück. Die Felge selber ist am Felgenstoß auch nicht verschweisst sondern mit Stahlstiften der einem Profil verpresst. Und der Felgenstoß hatte sich richtig git verzogen.

fullsizerender

Mit anderen Worten, die Felge war hinüber. Was für eine Verschwendung von Autosol und Muskelkraft.

Ach so, ja, hat jemand noch so eine Felge rumliegen? Es tut’s auch jede andere silbrige Felge mit etwa dem gleichen ERD und 36 Löchern – und Drahtreifen bitte. 

Ein paar Tage später kamen dann die Speichen für das Vorderrad. Ich halt mich diesmal beim zentrieren in Punkto Spannung sehr zurück, so etwa bei 950N, als wie es der Papst so sagt. Das klappte dann auf Anhieb auch sehr gut, aber ich muss auch schreiben, dass ich mich beim Abdrücken wirklich sehr vorsichtig verhielt. Ich wollte nicht noch eine Felge mit meiner Doofheit einen sehr schlechten Tag bereiten. Das Ergebnis sieht wie gewünscht gut aus, ist lau vorgespannt und ans ich fertig zum probefahren.

Die Frage, die gerade meinen Kopf quält ist, wenn sich das Laufrad schon beim Abdrücken so wenig stabil verhält, wie viel Stabilität hat es dann beim fahren, vor allem in den Kurven oder im Wiegetritt. Ich bin ja nicht gerade ein Leichtgewicht und ich mache mir doch etwas Sorgen, dass sich das Laufrad in einer Kurve ähnlich wie beim abdrücken verhält: Die Felge schlägt um – und ich auf die Fresse. Irgendwelche Sachdienlichen Hinweise?

7 Kommentare

Eingeordnet unter 2016, Ingenieur, Mob

Campagnolo launches first official disc brake product with Zonda DB wheelset

G3 vorne ist zurück.

via Bike Rumor

Campy Zonda Disc Brake Wheelset

A perfect sign of things to come, Campagnolo now offers a disc brake wheelset. We already know that the company has been working on their own hydraulic disc brake system, but that’s still in the prototype phase. The new Zonda DB wheels are not. With Campagnolo calling it their first Campy branded disc brake product, the wheels will surely stand as the starting point for helping their Disc Brake Project make it from the Campy Tech Lab to the streets. In fact, the Zonda DB wheels themselves were born from the Disc Brake Project and represent Campagnolo’s take on what a disc brake wheelset should be. That means the proliferation of an asymmetric design, not just on the rear but on the front as well.

Designed from the ground up for use with disc brakes, the Zonda DB looks looks to be a great starting point for discs…

ZONDAdb-ant_3quarti-2017 ZONDAdb-post_3quarti-2017

While complete specs aren’t yet available for the DB wheelset, Campagnolo has provided a snapshot of what to expect. Both the front and rear wheel utilize an asymmetric aluminum rim that is laced to their new aluminum disc brake hubs. Built specifically to use with disc brakes, the rims use an asymmetric profile that makes use of their Rim Dynamic Balance and MoMag technology to create a rim that has no spoke holes and is as light and balanced as possible. Spoke pattern comes in the form of their Mega G3 lacing with 21 spokes front and rear.

Built with the classic cup and cone bearings, the new hubs will be offered in both 6 bolt and AFS (their version of Centerlock), and will be compatible with both thru axles and quick release dropouts. The front hub will be compatible with 12 x 100 thru axles and standard 100mm quick releases, while the rear will utilize 12 x 142mm thru axle spacing and will apparently use a special 135mm quick release axle for QR frames.

ZONDAdb-postFRONT-2017

No word yet on rim width, tubeless compatibility, pricing, or weights, but Campy claims they are 25g lighter than their closes competitor and more “reactive” when compared to the rim brake version of the same wheel. More when we have it.

2 Kommentare

Eingeordnet unter 2016, Bits&Pieces, Mob

Anmerkungen zum Laufradbauen.

Ein neuer Laufradsatz ist heute fertig geworden: Araya SA-730 Aerofelgen mit Shimano 5800er 11-Speed Naben für das neulackierte 3Rensho Rad. Zeit sich mal wieder generell über das bauen von Laufrädern auszulassen und was das mit Knutschparties in der Teenyzeit zu tun hat.

Doch zunächst einmal was zur Technik. Wer nichts mit Technik zu tun haben will überschlägt diesen Teil und steigt bei „Knutschparty“wieder ein.

Laufradsatz OA 01/02
[Die Nummerierung folgt dem Shimano Production Code]

Vorderrad

Nabe Shimano 105 HB-5800. 32 Loch in schwarz. Es mag besser gestylte Naben geben, aber Qualität und Preis sprechen für die 105er. Shimano Ultegra ist teurer, etwas leichter, aber nicht wirklich besser. Novatec Naben sind eine Alternative, allerdings musste ich leider erfahren, dass die Industriekugellager nicht besonders haltbar sind und ein Austausch teuer werden kann. Shimano dagegen verwendet noch offene, klassische Kugellager.

Letztendlich ist es allerdings auch ziemlich egal was vorne angebaut wird, hinten ist wichtiger und weniger Auswahl. Und da wollte ich das gleiche Modell hinten wie vorne.

DT Swiss Revolution Speichen, double-butted, 3-fach gekreuzt in silber. Ich habe noch nie ein Laufrad gebaut, was nicht 3 fach gekreuzt eingespeicht wurde und sollte mal damit anfangen. Allerdings nicht radial bei 32 Speichen.

DT Swiss Messingscheibchen zwischen Nabe und Felge. Verwende ich immer, wenn ich wirklich gute und stabile Räder aufbauen will und Zeit habe. Der Einbau ist etwas schwieriger und die Speichen sollten einen Millimeter länger sein als brechnet.

DT Swiss Messing Nippel 14 mm in silber. Übrigens – egal wie lang ein Nippel ist, das Gewinde im Nippel ist immer gleich lang. Man bekommt also keine stabilere Verbindung zwischen Speiche und Nippel, nur weil man längere Nippel wählt. Ich habe 14 mm (statt 12 mm) auch nur deshalb genommen, weil ich mir bei der Aerofelge nicht sicher war, ob ein 12 mm Nippel gereicht hätte. Hätte er.

Araya SA-730 Aero Felge. 32 Loch (klar) silber, Hochglanz poliert. Die zweite silber Hochglanzfelge die ich verbaue nach der H plus Son SL42 für Cobra. An sich mag ich ja lieber geöste Felgen, aber hier musste die Arraya Felge genommen werden, damit der japanische Touch bei dem 3Rensho erhalten bleibt.

Felgenband Schwalbe HP 16 mm. Ich mag nicht-geklebtes Felgenband lieber, auch wenn die Gefahr besteht, dass es bei der Reifenmontage verrutscht. Und zudem gefällt mir bei dem Schwalbeband die Farbe sehr. Passt auch sehr gut zu der Farbe des 3Rensho Rahmens. Jedes Mal, wenn ich einen Platten habe, werde ich mich daran erinnern. Bei der Arraya Felge ist 16 mm gerade etwas zu wenig um alle Speichenlöcher gut abzudecken und 18 mm zu breit zum Einbau. Was die sich da in Osaka wohl gedacht haben?

Schläuche Continental Race 28 mit 60 mm SV Ventil. Einfach weil die am billigsten sind. Latexschläuche sollen ja schneller sein, aber auch schneller die Luft verlieren. Und 60 mm ist definitiv zu lange für diese Aerofelgen, aber macht sich gut mit den alten gelben Ventilkappen von Conti, von denen ich noch einige habe.

Warum eigentlich ist es uncool Ventilkappen zu benutzen? Gewicht? Unwucht? Zu viel Zeitverlust bei einem Platten? Kann ich nicht verstehen. Erstens ist es vermutlich ganz sinnvoll das zarte SV Ventilchen zu schützen (Da ich ja mal Chef einer Ventilfabrik in Japan war darf ich das wohl schreiben) und zweitens ist das ein zusätzliches Designelement.

Reifen Challenge Strada 700x25C Schwarz/Naturflanke

Einen Moment war ich am zögern, ob komplett schwarz doch die bessere Alternative zu spiegelpolierten Aerofelgen sein könnte. Auf jeden Fall kommen nur noch zwei Typen von Reifen an meine Räder:

  1. Conti GP4000 S II, weil das nun einmal ein Reifen unterhalb der magischen Preisgrenze von €30 ist und ein Wunder an Langlebigkeit und Pannensicherheit. Aber doof aussieht. Deshalb braucht es Alternativen.

    Sieht doof aus.

  2.  Alles was schwarz oder schwarz/Naturflanke ist und eine Diamantmuster für einen besseren Grip hat. Wie eben z.B. der Challenge Strada oder der Vittoria Open Corsa.

Die Idee farbige Reifen an meine Räder zu bauen habe ich gänzlich aufgegeben. Totales Verbot herrscht bei der Verwendung von Mavic Reifen (sehr pannenanfällig) und Veloflex (sehen total toll aus, lassen sich aber aufziehen wie Panzerketten und sind pannensicher wie russische AKWs).

Ab und an darf es auch schon mal ein Schwalbe, ein Vredestein, ein Panasonic oder ein Michelin sein. Über den ganzen Rest kann ich nichts sagen, außer dass viele Reifen sehr teuer sind (Specialized, Zipp, Bontrager…)

Hinterrad

Nabe Shimano 105 FH-5800, 32 Loch in schwarz für 10/11 Speed.

Die Nabe für meinen ersten 11-Speed Aufbau.

Bei den Speichen habe ich mich für dickere DT Swiss Competition (1,8 mm) auf der Antriebseite und dünnere DT Swiss Revolution (1,5 mm) auf der anderen Seite entschieden. Ich wollte das mal ausprobieren und schauen, ob Einspeichen und/oder Fahrverhalten anders sind, als wenn ich, wie bisher, komplett DT Swiss Competition verbaue.

Kassette Shimano 105 CS-5800 11 Speed mit 11-12-13-14-15-17-19-21-23-25-28 Ritzeln. Hat laut Shimano den folgenden Vorteil (u.a.):

„RIDER TUNED WIDE RANGE GEARING STAY IN RHYTHM WITH THE CADENCE CONTROL OF 11-SPEED“
Aha. Klingt wie ’ne japanische Gebrauchsanweisung für ein Transistorradio aus den Sechzigern. Reicht aber für ein kurzes Schaltwerk. Denn lange sind wirklich uncool.

Ansonsten alles exakt wie beim Vorderrad. Hier mal zwei Photos auf die schnelle.

DSCF2195

Ach so, die Speichennippel rechts und links vom Ventil mache ich immer in einer anderen Farbe, damit man das Ventil schneller findet! Eine glebe Kappe hilft natürlich auch ungemein.

 

DSCF2196

Hier kann man zumindest die Unterlegscheiben erkennen.

Gedanken beim Bauen

Ich habe jetzt vielleicht so ca. 40-50 Laufräder gebaut, und da ich damit vermutlich mehr gebaut habe als der durchschnittliche Weltbürger, würde ich gerne einmal einige Weisheiten darüber verbreiten, ohne jetzt gleich eine neue Schraner Bibel schreiben zu wollen.

Gutes Werkzeug

Ja, das ist eine Weisheit nach dem Motto: „Rauchen ist ungesund“. Aber ich rauche halt doch. Man  braucht eine Menge teures Zeug, das spart eine Menge Ärger. Dazu gehört ein vernünftiger Zentrierständer. Ich hatte erst so ein fieses Teil von Minora, das hat ewig gedauert, da das Ding nicht steif genug war und trotzdem teuer. Jetzt habe ich einen sauteuren Centrimaster. Und einParktool Tensiometer. Und und und. eine meiner besten Anschaffungen war ein Nippelhalter von Grunge. Damit bekommt man die Nippel gut in hohen Aerofelgen plaziert. denn es ist ganz mies, wenn der Nippel in die Hohlkammerfelge fällt und man den wieder rausfrimmeln muss und sich sogar mit dem Gedanken trägt, den einfach drinnen zu lassen.

Schmierung a la Deep Water Horizon

Ich verbrauche immer Unmengen Ballistol beim Laufradbauen. Alles wird fett mit Öl eingesprüht, damit keine Reibung zwischen Nabe und Speiche und vor allem möglichst wenig zwischen Nippel und Felge entsteht. Letztens hatte Hannes keine Lust einzusprühen und dann war das rad gar nicht zu zentrieren und musste komplett wieder auseinander genommen werden. Also, Nippel, Speichenbögen, Speichengewinde, Unterlegscheiben und Speichenlöcher der Felge, alles wird so dick eingesprüht, bis sich die Familie über den Ballistol Lakritzgeruch in der Wohnung beschwert.

Richtige Speichenlänge berechnen und nachmessen

Ich benutze Spocalc zum Berechnen der Speichenlänge und messe Naben und Felge noch mal nach und vertraue nicht den Herstellerangaben. Das spart jede Menge Ärger. Sind die Speichen zu kurz bekommt man die beim Einspeichen nicht rein, aber dann weiß man wenigstens, dass man etwas falsch gemacht hat. Oder es ist nicht genug Gewindeverbund da, das merkt man dann beim zentrieren. Sind die Speichen zu lang klappt erst einmal alles prima, aber dann schauen die Speichen aus den Nippeln heraus. dann bekommt man das Laufrad zwar fertig, beim fahren hat man dann aber ein erhöhtes Risiko eine Plattens, wenn sich das Felgenband bis zum Speichenende durchdrückt und dann den Schlauch in Mitleidenschaft zieht. Trieb mich zum Wahnsinn bei meinem Panasonic. Es hilft dann alles nix mehr, man muss wieder alles ausbauen und mit neuen Speichen von vorne anfangen.

Nie zwei Mal dasselbe bauen

Ich habe, glaube ich, noch nie eine Felge zweimal verbaut und auch keine Nabe, bis auf Novatec für Fixie Aufbauten und Nabendynamos von Shutter Precision. Ich denke einfach, das es beim zweiten Mal im Leben immer weniger Spaß macht.

Höhenschlag, Seitenschlag, Mittigkeit, Speichenspannung

Man nehme maximal drei und zwar in dieser Reihenfolge. ein Höhenschlag muss IMMER komplett herauszentriert werden, so was merkt man beim fahren, die Seitenflanken nutzen sich nicht gleichmässig ab und da Einstellen der Bremsen wird schwierig. Ein Seitenschlag sollte auch komplett raus, aber das ist extrem aufwändig dies zu tun und auch unsinnig, denn bei der Benutzung der Laufräder kommt der ohnehin in Maßen wieder. Mir reichen plus/minus 0,05 mm Genauigkeit, dann mache ich Schluss und deswegen habe ich auch keine 1/100 mm Meßuhren. Mittigkeit ist auch irgendwie wichtig, aber vorne geht das sowieso automatisch und hinten bin ich nicht so kritisch. 1-2 mm Außermittig macht auch keinen Unterschied im Fahrverhalten und für die Einstellung der Bremsen. Und dann verzichte ich alle Speiche gleich stramm anzuziehen. Ich denke nicht, dass das wichtig ist und mit vernünftigem Aufwand hinhaut. Also 10-20% Abweichung finde ich ganz in Ordnung und hat bislang noch keine Probleme gemacht.

Knutschparty

Jetzt kommt der wichtigste Tip überhaupt. Man kann die Laufräder nicht zwingen. Manchmal ist das Material nicht gut oder man hat selber keinen guten Tag, oder beides und dann geht es halt nicht mehr weiter. Dann nehme man sich ein Glas Rotwein und höre erst einmal auf. Einen zweiten Versuch hat man dann noch, aber wenn es dann nicht klappt, dann muss man das Ganze eine Nacht stehen lassen und am nächsten Tag klappt es dann wie von selbst. Das ist gerade für ungeduldige Menschen wie mich schwierig. Also am besten keinen künstlichen Zeitdruck aufbauen, wenn die Dinger einen Tag später fertig werden ist das ja auch nicht weiter schlimm.

Ich nenne das den Knutschparty Effekt, weil mich das an meine Teenyzeit erinnert. Wir sassen in schlecht beleuchteten, mit Alufolien ausgeschlagenen, sogenannten „Partykellern“ , hörten Supertramp, Barclay James Harvest oder anderen heute völlig inakzeptabelen Schrott und knutschen mit den Mädels. Also die, die wollten, wie z.B. Brixie Möller an die ich mich besonders gerne erinnere. Man kann die Mädels aber nicht zwingen. Und ab und an fand man sich dann alleine mit einer Flasche Bier am Rande der Matratze wieder. Und das muss man halt akzeptieren und bis zur Einladung zur nächsten Knutschparty warten.

 

 

4 Kommentare

Eingeordnet unter 2016, Ingenieur, Mob

Laufradsatz blau : Erdmann – DRC ST22

Relativ lange steht bei mir ein Satz DRC ST22 Aerofelgen im Keller.

Ich konnte die einmal recht günstig im Rennrad Forum erwerben, wusste aber nie so recht was ich aus denen basteln sollte. Eine Weile trug ich mich mit dem Gedanken die an meinem blauen Basso zu verbauen; mit der Entscheidung daraus ein Bahnrad zu machen wurde die Verwendung aber wieder hinfällig. Winterzeit: Laufradbauzeit. Und so besorge ich mir ein paar blaue Erdmann Naben und bastelte das ganze relativ unspektakulär zusammen zu einem Budget Ersatz LRS für Shimano 8-10 fach Antriebe.

1301 DRC Erdmann 1

1301 DRC Erdmann 2

1301 DRC Erdmann3

 

Ein Paar Worte zu Radsport Erdmann: Ich kaufe da oft und gerne, erstens weil die eine relativ gute Auswahl an eloxierten Teilen haben (Nippel, Ventilkappen, Endkappen insbesondere) und auch ein paar andere spezielle Dinge die es sonst nicht überall gibt. Mit den Naben gab es ein kleines Problem, da di vom Hersteller nicht richtig verschraubt war – das konnte aber mit „Manni“ von Radsport Erdmann schnell gelöst werden. Um die Naben wirklich gut sind muss sich noch zeigen. Ich denke man sollte da keine Illusionen haben, das sind halt Novatec oder andere taiwanesische/Chinesische Massenprodukte. Ich hätte gerne nur andere Endstücke für die Schnellspanner anstatt dieser häßlichen schwarzen Dinger.

Und noch ein paar Worte zu DRC: Das ist eine italienische Hersteller, 1992 gegründet, die haben nicth nur die ST22 sondern auch eine ganze Reihe anderer Felgen im Programm. Prima, aber in Deutschland quasi nicht bekommbar, oder habe ich da was verpasst? Also, ich konnte nur das hier finden.

Laufradsatz LA0003 und LA0004

(Nummerierung analog zum Shimano Produktionscode)

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2013, Bits&Pieces, Mob

Dinge die man zum bauen eines guten Laufrades braucht.

Ohne jede großartige Beschreibung sind hier die Werkzeuge und Kleinteile aufgeführt die man nach meiner Erfahrung braucht um gute, klassische Laufräder ohne Firlefanz zu bauen.

Natürlich gibt es auch bessere Werkzeuge und Materialien mit denen man dann nicht nur ein 95%tiges Ergebnis, sondern ein 99,9% tiges erreicht. Dies kostet dann aber doppelt und dreimal so viel, von daher finde ich die hier vorgestellte Anfängerausstattung zielführend. Zudem kann man dann ja nach und nach die  hier beschriebenen Werkzeuge durch bessere ersetzen. Ich habe auch ein paar Werkzeuge gekauft, die ich nicht empfehlen würde, bzw. die man nicht unbedingt braucht, diese sind im weiteren auch angegeben, ebenfalls ohne Begründung.

Dieser Post dient somit auch als Basis ihn einmal später durch weitere Erfahrungen aufzublasen.

1. Werkzeug, das man unbedingt benötigt

Zentrierständer

Es gibt bessere als den Minoura Ständer, vielleicht auch diesen hier von Tacx oder diesen von Park Tools. Die habe ich aber alle noch nie benutzt. Der Minoura funktioniert auf jeden Fall. Hände weg von dem Rose Zentrierständer, der ist wirklich mies.

Zentrierlehre

Unbedingt notwendig, ohne so etwas geht es nicht.

Nippelspanner

Für normale Nippel, am besten aus Messing. Ich persönliche arbeite aber lieber mit Hexagonalnippel aus Messing. Bekommt man viel mehr Spannung drauf. Man braucht dann aber noch dieses Werkzeug:

Speichenkopftreiber

Dazu baucht man noch einen einfachen Schraubenzieher (Minus) und einen Hammer. Ganz wichtig ist auch das einölen von Naben, Gewinden und Nippeln vor dem Einbau, daher am besten das hier benutzen:

Und natürlich die Unterlegscheibchen:

Auch nicht schlecht ist ein (relativ) billiges Tensionmeter; da gibt es nur das Parktool TM-1.

 

Jetzt noch ein paar Tücher und den ganzen Kram den man zur Montage von Felgenband, Schläuchen, Reifen und Kassetten, Schraubkränzen oder Ritzeln benötigt. Fertig.

Alles zusammen sieht man hier in diesem Beitrag.

Material, das ich Standardmäßig verwende:

  • Nippel
  • Speichen
  • Unterlegscheiben, siehe oben
  • Felgen Rigida DP18, H plus son, DRC, Mavic Open Pro, Mavic CXP22 oder 33
    DT Swiss ist m.E. sehr und zu teuer.Estaunlicherweise gibt es nicht soooo viel Auswahl bei den Felgen. Daher macht es Sinn sich auf dem Gebrauchtmarkt bei Ebay zu bedienen und alte Mavic GP4, Wolber GTX oder Ambrosio Super Elite zu kaufen, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Naben: Kaufe ich auch meistens gebraucht und klassisch. Ein gute und günstige Alternative für moderne Rennräder und Fixies finde  ich Novatec und auch Erdmann.
  • Felgenband
  • Schläuche
  • Drahtreifen: Für Klassiker und günstig: Michelin Dynamic, Schwalbe Lugano, Teuer: Veloflex Master
  • Schlauchreifen: Günstig: Gommitalia Champion
  • Klebeband: Tufo, Kleber oder der Klassiker sind schon deutlich unhandlicher (aber günstiger)

Dinge die man meiner Meinung nach nicht (unbedingt) braucht:

Dtswiss Nippelschrauber DT

DT Swiss Nippelschrauber

Dtswiss Speichentensiometer DT Tensio

DT Swiss Speichentensionmeter (da teuer)

DT Swiss Zentrierständer (da, sehr, sehr teuer).

Also, mit diesen Sachen kann man gut beginnen und wenn man Spaß an den Dingen hat, dann entsprechend aufrüsten. Laufräderbauen ist nicht so schwer, wenn man ein bißchen handwerklich geschickt ist, dann kann man das schnell erlernen. Eine Sache braucht man allerdings: Geduld. Es ist ratsam nicht gleich alles an einem tag fertigmachen zu wollen. Besser ist es eine Stunde an den Rädern zu arbeiten, dann alles liegen zu lassen und am nächsten Tag dann weiter zu machen. Ach so ja, und dabei hilft noch eine weiter Sache:

 

 

 

 

 

 

 

Ein Kommentar

Eingeordnet unter 2013, Bits&Pieces, Mob

Speichenschlüssel Pillar von David Litt

Der Speichenschlüssel von Pillar, mit dem der Meister des selbstgebauten Dynamonabenlaufradsatz aus Japan, Positivo David L. seine Räder aufbaut. Im Vergleich zu herkömmlichen Speichenschlüssel ein Unterschied wie Tag udn Nacht nach eigener Aussage.

Neuste Laufräder hier.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2012, David, Mob

Shimano Ultegra Mavic CXP33 Combo

Ich baue gerade ein Rad für den Sohn eines alten Freundes zusammen. Achim, den Vater, kenne ich seit 1990 als wir uns auf der Naganuma Schule in Tokyo beim Japanischlernen getroffen hatten. Wir waren im gleichen Stipendienprogramm, Achim ist zudem Architekt und ich Bauingenieur – das passte. Wir sind beiden mit Japanerinnen verheiratet, wir haben beide zwei Kinder. Achim hat das aber rationeller angestellt, in dem er gleich Zwillinge erschaffen hat, bei mir brauchte es zwei Schritte mit 5 Jahren Abstand.

Shozo und Isamu sind nun Neunzehn Jahre alt und Shozo braucht ein Rad. Das baue ich ihm gerade auf der Basis eines Moser Forma Stahlrahmens, der heute bei mir angekommen ist. Meine Kinder sind bereits bestens mit Rädern versorgt. Mein Sohn hat sogar zwei, die er beide nur sehr selten bewegt.

Jetzt sind erst einmal die Laufräder fertig geworden. Man könnte böse schreiben, ach wie langweilig: Shimano Ultegra 6500 Naben für 9 fach Schaltung und dazu Mavix CXP33 Felgen in schwarz. Also der größte Hersteller von Komponenten in Kombination mit dem größten Hersteller von Rennradfelgen. Trotzdem ist das eine sinnige Kombination, denn die Dinger sind einigermaßen leicht, halten ewig und Ersatzteile bekommt man überall. Schlecht aussehen tun sie auch nicht an einem klassischen Stahlrahmen. Und billig sind die CXP 33 Felgen ja auch nicht gerade.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2012, Mob, Moser Forma

Paul Lew: Black Hole

Ich bin mir immer noch nicht sicher wie dieses Laufrad funktioniert. Entworfen hat es Paul Lew. Charles V. hatte einmal einen Satz von diesen sehr leichten und noch viel teueren Lew Rädern. Heute arbeitet er bei Reynolds. Ein interessanter Artikel auf Bike Rumor in English.

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2012, Bits&Pieces, Mob

Laufräder der TdF

Ein wirkliche interessanter Post über die Laufräder die von Profis bei der TdF verwendet werden in Englisch via Velo News.

OUSSUIRE, France (VN) — With standard-issue pro bikes sitting at or near the 6.8kg (14.99lb) UCI weight limit, even with deep, aerodynamic wheels, riders no longer have a need to make wholesale bike or component swaps for days in the mountains. Drilled or one-off components and riders swapping to extra-light frames at the base of a big climb are mostly a thing of the past.

The emphasis, instead, has turned to reducing rotating weight while keeping bikes right at the weight limit. That means when the road turns up, wheels are the first to slim down. With complete wheelsets often weighing in within spitting distance of 1100 grams, mechanics often have to add weight elsewhere.

The methods vary: expander plugs usually used for carbon fork steerers can be loaded up with weights and shoved in hollow bottom bracket spindles; heavier, second-tier cassettes can be used instead of high-end versions; carbon bottle cages can be swapped out for aluminum or steel versions. Mechanics focus on keeping the weight low on the bike for a minor improvement in handling, and keeping it largely stationary to keep the moment of inertia as low as possible.

Using these methods, riders can use the lightest wheels available to them. Here’s a look at what they picked.

The big three

Shimano, not traditionally a wheel giant, has pushed hard in the last two years to put its drivetrain-sponsored teams on its wheels as well. Sky, Euskaltel-Euskadi, Orica-GreenEdge, Argos-Shimano, FDJ-Big Mat, and Rabobank are all on Shimano wheels at the Tour, putting the Japanese company well in the lead in the sponsor count.

Teams are mostly on Shimano’s C24 rim, built up to either old Dura-Ace 7900 hubs or the new Dura-Ace 9000 version. Shimano isn’t planning to sell the most common iteration here at the Tour: a C24 tubular rim, laced with 16 front spokes and 20 rear to a Dura-Ace 9000 hub. The company will sell a clincher and a carbon clincher C24 next year, but no tubular.

A few riders on each team chose the slightly deeper, slightly heavier, and slightly more aerodynamic C35 tubulars, which will be sold with the new Dura-Ace 9000 group next year. The top riders from each Shimano-sponsored team picked the C24’s, though.

Orica, oddly, is using the deeper and wider Dura-Ace 9000 C50 exclusively.

French manufacturer Mavic, whose headquarters in Annecy is only 40km from the start of Thursday’s big stage, follows Shimano. Liquigas-Cannondale, Katusha, and Garmin-Sharp are all on Mavic wheels, using the carbon-spoked Cosmic Carbon Ultimate sets almost exclusively in the mountains.

All the team Cosmics are labeled “Special Service Course.” Mavic selects the lightest to come off the line and hands them over to its pro teams, marking them with this sticker.

A few select riders get the special all-carbon R-Sys Ultimate, which uses the same carbon spokes as the regular R-Sys wheels but pairs them to carbon hubshells and shallow, box-section carbon rims. Nobody has let us weigh a set yet, but we’ve been told they come very close to 1000 grams. Sylvester Szmyd of Liquigas and Yuri Trofimov were both on sets on Thursday, and Ryder Hesjedal won the Giro on the same wheels in May.

Campagnolo also sponsors three teams at the Tour, with Movistar, Lotto-Belisol, and Europcar all rolling on its wheels. The climbing wheel of choice is the Hyperon Ultra 2, a 1230-gram, ultra-low-profile tubular wheel with classic construction. Just about every member of all three squads was on the Hyperon on Thursday.

Slightly smaller players

Zipp and French manufacturer Corima both sponsor two squads. Saxo and Omega Pharma are both on Zipp, splitting between the 35mm 202 wheels and the 45mm 303 Firecrests.

The top GC rider on both squads — Levi Leipheimer on Omega and Chris Anker Sorensen on Saxo — had 202s mounted up before Thursday’s stage, while most of their teams were on the deeper, more aerodynamic 303.

Corima sponsors Astana and Saur-Sojasun with its wild-looking Viva MCC ‘S,’ which uses a 24mm carbon rim paired with carbon spokes that slot into an aluminum hub shell. A few riders were using the Winium +, which uses the same rim but with more normal aluminum hub and spokes.

Easton sponsors only one team at the Tour, but it’s a rather big one. BMC rides the EC90 SLX in the mountains, and every rider had a pair mounted up Thursday morning. The low-profile wheels sit just below 1200 grams.

Reynolds offers its sole squad AG2R two different options for the big mountain days. The first is a classically constructed, 32mm carbon rimmed wheel called the Thirty Two. At less than 1100 grams, these are the lightest Reynolds offer. The second option is Reynold’s more technically advanced RZR 46, which mates a 46mm carbon rim with carbon spokes and a carbon hub. Riders on AG2R were split evenly between the two different sets.

American Classic sponsors the French Cofidis squad, and seven of its eight remaining riders were on the 38, a 38mm carbon tubular. The remaining rider, Rein Taaramae, used a pair of Mag300 wheels, which use an ultra-light magnesium rim. We don’t have a weight for them, but based on known hub and spoke weights and our assumption that the rim weighs near 300 grams, they seem likely to come in around 1100 grams, similar to the 38’s, but offering up the much better braking of a metallic brake surface.

Last, but certainly not least, is FFWD and its Vacansoleil squad. Riders picked a wide mix of FFWD for Thursday’s stage, but the true climbing wheel is the F2R.

Climbing wheels of the Tour

Shimano Dura-Ace C24 tubular

1250 grams (claimed)

24mm deep tubular carbon rim, laced to new or old Dura-Ace hub

Teams on them: Sky, FDJ, Rabobank, Euskaltel, Argos, Orica

Notable riders: Bradley Wiggins, Chris Froome (Sky); Sandy Casar, Thibault Pinot (FDJ); Robert Gesink, Laurens Ten Dam (Rabobank)

Shimano C50 tubular

1450 grams (claimed)

50mm deep, 24mm wide rim laced to new Dura-Ace 9000 hub

Teams on them: Orica for the mountain stages, every Shimano squad for flat and rolling stages

Mavic Cosmic Carbone Ultimate

1190 grams

40mm deep carbon tubular rim, carbon spokes, carbon bub shell and flanges

Teams on them: Liquigas, Katusha, Garmin

Notable riders: Vincenzo Nibali (Liquigas); Dennis Menchov (Katusha); Christian Vande Velde, Dan Martin (Garmin)

Mavic R-Sys Ultimate

~1000 grams

30mm deep carbon tubular rim bonded to carbon tubular spokes bonded to a carbon hub shell. Unavailable to the public

Teams on them: Teams on them: Liquigas, Katusha, Garmin

Notable riders: Sylvester Szmyd (Liquigas); Christian Vande Velde or Dan Martin (Garmin)

Campagnolo Hyperon Ultra 2

1230 grams (claimed)

20mm carbon tubular rim laced to carbon Campagnolo hub shell. Uses CULT ceramic bearings.

Teams on them: Movistar, Europcar, Lotto-Belisol

Notable riders: Thomas Voeckler, Pierre Rolland (Europcar); Alejandro Valverde (Movistar); Jurgen Van den Broeck, Jelle Vanendert (Lotto)

Zipp 202

1100 grams (claimed)

32mm carbon tubular rim laced to Zipp’s 88 and 188 hubs

Teams on them: Omega Pharma-Quick Step, Saxo Bank-Tinkoff Bank

Notable riders: Levi Leipheimer (Omega); Chris Anker Sorensen (Saxo)

Zipp 303 Firecrest

1200 grams (claimed)

45mm carbon tubular laced to Zipp 88 and 188 hubs

Teams on them: Omega Pharma-Quick Step, Saxo Bank-Tinkoff Bank

Notable riders: all the domestiques on Omega and Saxo

Corima Viva MCC ‘S’

1150 grams (claimed)

24mm carbon tubular rim molded to carbon tubular spokes molded to a carbon hub shell. Spokes are in a paired pattern.

Teams on them: Astana, Saur-Sojasun

Notable riders: Jerome Coppel (Saur-Sojasun); Janez Brajkovic, Fredrik Kessiakoff (Astana)

Easton EC90 SLX

1175 grams (claimed)

25mm carbon rim laced with 18 front and 24 rear spokes to Easton’s R4SL hubs

Team on them: BMC

Notable riders: Cadel Evans (BMC)

Fulcrum Racing Light XLR

1220 grams (claimed)

20mm carbon tubular rim laced with 20 front spokes and 24 rear to carbon-shelled Fulcrum hubs.

Team on them: Lampre-ISD

Notable riders: Michele Scarponi (Lampre-ISD)

Bontrager Aeolus 3 D3

1150 grams (claimed)

35mm tall, 27mm wide carbon tubular with 18 front and 24 rear spokes

Team on them: RadioShack-Nissan

Notable riders: Fränk Schleck, Chris Horner, Andreas Klöden (RadioShack)

Reynolds Thirty-Two

1090 grams (claimed)

32mm carbon tubular, 20 front DT Aerolite spokes and 24 rear

Team on them: AG2R

Notable riders: Nicholas Roche (AG2R)

Reynolds RZR 46

1185 grams (claimed)

46mm carbon tubular rim with carbon spokes and carbon hub shell and flanges

Team on them: AG2R

Notable riders: Jean-Christophe Peraud, Christophe Riblon (AG2R).

American Classic 38

1180 grams

38mm carbon tubular rim laced to the ultra-light American Classic hubs

Team on them: Cofidis

Notable riders: Samuel Dumoulin (Cofidis)

American Classic Mag300

Unknown weight

300-gram magnesium rims, the only non-carbon rims on the road on Thursday, laced to American Classic’s ultralight hubs. Our guess is the set sits somewhere around 1100 grams, but offers up the improved braking of a metallic brake surface.

Team on them: Cofidis

Notable riders: Rein Taaramae (Cofidis) is the only rider on these wheels

FFWD F2R

20mm carbon tubular rim laced to FFWD’s hubs

Team on them: Vacansoleil

Notable riders: Johnny Hoogerland, Marco Marcato (Vacansoleil)

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2012, Mob, Sex. Lies & Vids

Laufradbau. Light Wolf.

Light Wolf kannte ich bislang noch nicht. Der hype ist, daß dies der beste Laufradbauer in Deutschland ist.

Website Light Wolf

Beeindruckende Galerie von Laufrädern.

850 Gramm als Satz AX Lightness

785 Gramm als Satz.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2012, Mob, Sex. Lies & Vids