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Nitto Factory Visit

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Factory Visit to NITTO from Ryota Kemmochi on Vimeo.

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Things Japanese Teil II

Ich plane wieder eine größere Bestellung in Japan und nutze die Gelegenheit zu fragen, ob jemand Interesse hat an japanischen Komponenten hat, die in Europa gar nicht oder nur schwer erhältlich sind. Ich würde die dann bei meiner Bestellung mit bestellen, was für alle Beteiligten Porto- und Zollgebühren spart. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Bestellung dann etwas dauert kann, vermutlich bis Ende März/Anfang April.

Ich habe einmal Festpreise angegeben einschließlich dem Versand von mir bis zum Mitbesteller in Deutschland. Die Kosten hängen halt vom Wechselkurs, von der Laune des Zolls und den Gesamttransportkosten ab; ich würde aber diese Preise garantieren. Falls cihd dabei wieder Erwarten doch Geld verdienen würde, dann bin ich auch bereit diesen an die Mitbesteller zu verteilen.

Die folgende Dinge habe ich mir ausgesucht, prinzipiell ist es mir aber auch möglich andere Komponenten jap. Hersteller wie Nitto, Tange, Kashimax, Catexe, Honjo, Viva etc. zu kaufen. Da ich aber letztendlich in Japan auch fast Endkundenpreise zahle, ist es unwahrscheinlich, dass die Bestellung hier billiger ist als bei Online Händlern in Deutschland, die diese Artikel führen (Singlespeedshop oder BMO beispielsweise). Von daher möchte ich mich auf Komponenten konzentrieren, die hier nicht angeboten werden.

Bitte bei Interesse bei mir über die Kommentarfunktion und geheime Angabe der e-mail melden.

DIXNA Sattelstützen

Ich hatte bereits zwei Stück hier, das sind wirklich sehr schöne Stücke in guter Qualität. Gibt es in Europa nicht zu kaufen, wird von einem taiwanesischen Hersteller ausschließlich für einen Distributeur in Japan gefertigt. Wirklich schöne Form und interessante Klemmung mit nur einer horizontalen Schraube auf der rechten Seite. Die beiden “Sattelschienenstücke” sind Dummies, sonst würde die Klemmung auseinanderfallen. Alles mit Liebe zum Detail in exzellenter Qualität für den japanischen Markt produziert.

Nur in 27,2 mm Durchmesser mit 300 mm Länge erhältlich. Gewicht ca. 210 Gramm, Offset 25 mm.
In Silber für €39 und in schwarz für €44.
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DIXNA Halterung für Rahmenschalthebel 

Gibt es in verschiedenen Versionen, einmal für die Befestigung am Vorbau (wahlweise für 1“ und 1 1/8“ Vorbauten) in silber oder schwarz.

Alternativ für die Befestigung am Lenker, entweder als Paar oder als rechte Einzelbefestigung. Kann dann an Lenkern mit mit Durchmesser 22,2; 24 und 26 mm befestigt werden mittels Einsatz der beigefügten Shims. Diese gibt es auch in schwarz oder in silber. Egal welche Version, €54, ein einzelner Hebel für den Lenker rechts dann die Hälfte.

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Grunge Speichennippelmontierbox

Etwas ganz besonderes, aber irgendwie habe ich mich in das Teil verguckt und möchte es haben: Eine kleine Plastikkiste in der auf der Oberseite bis zu 36 Speichennippel eingesetzt werden können. Diese werden mit dem beigefügten Werkzeug sicher von der Kiste in die Felge befördert und verschraubt. Gerade bei höheren Felgenprofilen kann das ja etwas frickelig werden, mit dem beigefügten Werkzeug aber fällt das einfach. Ich habe es selber noch nicht ausprobiert, aber die Idee gefällt dem Nerd in mir. Komplett €39.

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VIVA Klingel

Viva ist, wenn überhaupt, als Hersteller von Baumwolllenkerband bekannt, sie haben in Japan aber noch eine ganze Reihe anderer, schöner Komponenten in ihrem Programm. Wie diese Radklingeln.

Diese gibt es in „silber“, sowohl für Lenker mit 22,2 mm Durchmesser, als auch für Lenker oder Vorbauten mit 25,4 mm Durchmesser.  Dazu kann man auch den Typ des Klöppels (?) wählen, also eher ein moderner, simpler durchgehender Klöppel an einer Feder, oder ein klassischer Klöppel an einer Torsionsfeder.

Egal welche Version €15.

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VIVA Baumwolllenkerband.

Hiroshi, mein japanischer Freund und Radhändler, rät von dem Toshi (eigentlich: Fujitoshi) Tape ab. Bitte fragt mich nicht warum, aber Hiroshi hat immer recht. Das weiß ich leider aus Erfahrung. Er empfiehlt das Viva Tape:

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Das gibt es in vierzehn Farben, von links nach rechts:
Rot, Pink, Olive, Orange, Weiß, Beige, Silber (grau), Violett, Braun, Dunkelgrün, Himmelblau, Marineblau, Schwarz, Gelb

Bei dem Lenkerband sind auch zwei hochwertige Stopfen inkludiert. Ich hatte die ersten Tapes schon zuhause, gute Qualität die exzellent klebt, sehr hochwertig gemacht. €14 pro Band, egal welche Farbe. Für einen kompletten Rennradlenker braucht man 2 Stück.

SUZUE Naben

Ich war ganz erstaunt festzustellen, dass es die Suzue Naben neu nicht nur als Bahnversion, sondern immer noch für Schraubbkränze und für Kassetten gibt. Billig ist das leider nicht, aber ich habe mir zum Testen einmal die Schraubkranzversion bestellt. Diese gibt es mit 32 oder 36 Löchern, Einbaubreite vorne 100 mm und hinten 126 oder 130 mm. Für Schnellspanner. Die Vermaßung habe ich da, damit dann auch die passenden Speichen bestellt werden können. Tja, billig sind die nicht, als Satz €180 für Schraubkränze. Es gibt die natürlich auch als Bahnversion mit Schraubachsen 100/120mm Einbaubreite, sind dann noch etwas teurer: €205. Und die Kassettennaben sind so teuer, dass ich die hier gar nicht anbieten möchte.

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Lenker Nitto Mod 55

Von Nitto gibt es ja an Lenkern und Vorbauten fast alles in Europa zu kaufen, der Mod 55 ist aber erstaunlicherweise sehr schwierig zu bekommen. Dabei ist er einer der klassischen und eher günstigen Produkte aus dem Nitto Programm. Aufgelegt zum 55jährigen Bestehen des Unternehmens 1988, jetzt wieder neu aufgelegt. Erhältlich in Breiten 380, 400 und 420mm. 26 m Klemmung und 24 mm Durchmesser. Reach 95 mm, Drop 135 mm, wiegt 320 Gramm in der 380 mm Ausführung nach Angaben von Nitto. Dachte an €55.

Honjo Testach Fender

Honjo ist eine kleine traditionsreiche Firma in Tokyo, die sich auf die Herstellung hochwertiger Schutzbleche Spezialisiert hat. Ist eigentlich klassisch im Ranndonneur Bereich vertreten, und macht auch viele Variationen in 650er Größe. Ein neueres Produkt sind ihre Testach Schutzbleche für die maximale Größe 700 x 23C, die sich auch mit modernen Rennradbremsen montieren lassen. Leider kann man nicht pauschal sagen, dass die für jeden Rahmen passen, denn letztendlich hängt die Montage davon ab, wie viel Platz zwischen Gabelkrone bzw. Bremssteg und Reifen ist, aber ich hatte bereits ein Exemplar bestellt und das passte an meinen Neunziger Duell Rahmen.

Das vordere Blech hat drei Aufnahmepunkte, einen an der Bremsbefestigung und jeweils einen auf jeder Seite des Schnellspanners für die Streben. Beim hinteren Blech ist es genauso, es gibt keinen weiteren Punkt im Bereich des Tretlagers. Das hintere Blech endet etwa in Höhe des Umwerfers.

Die Strebeneinstellung ist sehr elegant mit kleinen Imbusmadenschrauben. Man kann also das Laufrad einbauen und dann in Ruhe die Strebenlänge adjustieren, bis es passt. Das alles ist sehr hochwertig verarbeitet und sieht gut aus. Die Befestigung an den Schnellspannern ist zwar auf der einen Seite etwas unglücklich, wenn man das Laufrad tauschen möchte, auf der anderen Seite erspart es die häßliche Befestigung mit Schellen, wenn man ein Rad ohne Ösen für Schutzbleche hat.

Natürlich nicht billig mit €105 aber eine der wenigen guten Schutzblechalternativen für Rennräder mit kurzem Bremsmaß und langen Schutzblechen (im Gegensatz zu SKS Racesblades zum Beispiel).

Mit Dura Ace AX Bremsen und 23 mm Reifen an Duell Rahmen aus den Neunzigern – passt.

 

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Solar Rücklicht Cateye TL-SLR100

Ist von Cateye relativ neu auf dem Markt und wird in Europa bislang nicht verkauft. Direktimport aus Japan.

Hat eine Solarzelle auf dem Rücklicht, die in der Sonne einen eingebauten Akku lädt. Durch einen Erschütterungssensor wird erkannt, ob das Rad in Bewegung ist, dann geht eine rote LED Lampe blinkend in Betrieb. Stellt sich bei nicht-Bewegung dann innerhalb von 2, 3 Minuten wieder aus. Hält nach Cateye Angabe bis zu acht Stunden im Blinkmodus.

Wird mit einer Schraube am Schutzblech befestigt, braucht aber eine weitere Bohrung im Schutzblech, damit ein Haken das Rücklicht gegen Drehung sichert. Pro Stück €28.

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von | 27. Februar 2015 · 22:42

Union Evolution

Heute habe ich mal wieder an meinem Union gebastelt. Der bislang benutzte Modolo Vorbau war einfach zu lang, das Lenkerband kam in die Jahre und der 3ttt Gimondi  Lenker in Kriteriumform ist zwar sehr schön zum ansehen aber letztendlich für längere Strecken unbequem. Das Leben ist halt kein Kriterium.

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Sakae Ringyo SR Custom Vorbau. Poliert von Frischrad.

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Nitto Mod. 55 Lenker. 400mm breit, der Trend geht ja ohnehin zum Schmallenker.

Ich habe nun schon zum zweiten Mal das BBB Speedribbon Lenkerband gewickelt, vorher fast ausschliesslich Fizik Microtex, vor allem wegen der Vielfalt an guten Designs (glänzende Oberflächen). Das BBB Band lässt sich wesentlich einfacher wickeln und es verzeiht viel mehr. Das Ergebnis sieht dann auch besser aus. Kritisch ist allerdings die Länge, man muss schon „vier Linien“ wickeln, „drei Linien“ geht nicht. Damit meine ich, dass von den gelochten Linien im Lenkerband vier Linien frei bleiben müssen und nicht nur drei. Mit anderen Worten, die Überlappung ist nicht sehr groß. Die Lenkerstopfen kann man auch vergessen. Warum bekommen das hersteller eigentlich nicht hin Lenkerstopfen zu produzieren, die einigermassen passen und nicht zu klein sind und damit das Lenkerband nicht ordentlich fixieren, oder aber so groß sind, dass man einen Gummihammer braucht um diese im Lenker zu versenken?

Hier einige Fotos aus der Evolution des Unions:

Hier noch mit Veloflex Reifen. Sehen prima aus. Halten aber nicht. Und das aufziehen von den Dingern .. das wünscht man keinem.

So war es eigentlich die meiste Zeit. Die Campa Gransport Bremsen sind da mehr Dekoration.

 

Seit diesem Jahr fahre ich mit Camapgnolo Athena Bremsen. Die musste ich mit einer neuen Achse aufbauen, da der Union Rahmen keine Aufnahme für Innensechskant Fixierungen hat. Das hat sich aber gelohnt, jetzt kann man mit dem Ding sogar bremsen. Leider macht nun der Steuersatz vorne schlapp. Der muss jetzt erst einmal ersetzt werden, bevor ich mich wieder auf die Kiste mit einer Portion Gottvertrauen setzen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Besuch bei NITTO

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SOLD: Vetta Armoury Show Bike

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Vetta ist einer dieser kleinen italienischen Hersteller von denen man so gut wie nichts weiß, die keine glamorösenRäder wie Pegoretti, Pinarello oder Colnago bauen aber dennoch interessante Rahmen hergestellt haben.

Vetta war oder ist vielleicht auch noch ein Hersteller aus Padua  der auch für andere Marken produziert hat. Muffen, Gabeln etc. hat er nichts selber produziert, sondern von Cinelli, Gipiemme, Campagnolo etc. verwendet. Soweit liess sich das aus dem Web herausfinden, wer mehr weiß möge mir Bescheid sagen und mich schlauer machen. Ich werde das gerne. Die VettaRahmen werden von der Familie Taverna zusammengebaut. Auf meinem rahmen ist überallein Aufkleber mit T. Taverna, heute machen das wohl Antonio und Ferruccio Taverna die auch nicht mehr ganz taufrisch aussehen

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Meinen Vetta Rahmen in RH58 cc hatte ich vor ein paar Monaten auf Ebay ersteigert zu einem vernünftigen Preis. Der Rahmen hat diese typische, schräge Achtziger/Neunziger „Ich will mit grellen Farben auffallen“ Lackierung und erinnerte mich stilistisch an Armoury Show bei „Castles in Spain“. 

Na gut, also eigentlich erinnert er mich nur an die späten Achtziger und frühen Neunziger und ich suchte einen Vorwand um einmal Armoury Show in dieses Blog zu bekommen. Der Vetta Rahmen stand dann erst einmal ein paar Wochen bei mir rum, da ich noch mit einigen Auftragsprojekten beschäftigt war.

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Simonato Björn, check. Basso Selber check. Der Rest steht noch rum.

Ja, so einen Haufen Rahmen auf dem Tisch rumstehen zu haben ist schon ziemlich cool. Natürlich geht das nur, wenn de weibliche Teil der Familie ausgeflogen zum Eiskunstlaufen ist und die Männer das sagen haben. Also, vierter Rahmen von vorne ist ein Vetta.

Durch einen Zufall kam ich günstig an alte 8-fach Campagnolo Mirage Ergopower Hebel zusammen mit den dazugehörigen Bremsen. Ok, dachte ich mir, das ist ein guter Startpunkt um einen italienischen Rahmen mit Campagnolo und Cinelli Komponenten aufzubauen. Warum Cinelli? Weil sowohl die Gabel des Vettas als auch der Bremsteg Cinelli Pantographien hat.

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Cinelli Panto Gabel, neu in gelber Farbe ausgelegt.

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Ebenso das Panto auf dem Bremsteg.

Und durch einen weitere Zufall kam ich an einen wunderschönen günstigen alten Campagnolo Mexico 1968 Laufradsatz 32L mit Aufnahme für eine Campa 8-fach Kassette. Zunächst mit einem Radiergummi von Swiss Stop und später mit Hilfe von Tobias wurde der LRS aufpoliert bis er wieder funkelte.

Hier musste ich Tobias stoppen, denn er wollte sich dann an den Naben vergreifen, um diese auch noch um funkeln zu bringen.

Einen passenden Campa Anlöt-Umwerfer hatte ich noch in der Kiste auf der „Umwerfer“ steht und von meinem Union Fixie hatte ich noch eine schöne Campa Centaur 10-fach! Kurbel. Zu meiner Überraschung bekam ich dann auch noch ein 8-fach Rekord CShaltwerk mit Macken günstig ab. Damit war der Grundstein gelegt, die restlichen Einkäufe gingen dann sehr schnell.

Damit begannen dann aber auch die typischen, kleinern Probleme die man so beim Zusammenbauen hat. Der Cinelli Lenker passte zwar an den Cinelli Vorbau, aber es war unmöglich die Schellen der Ergopower Bremshebel an dem Cinelli Lenker zu befestigen da der Durchmesser des Lankers zu groß war. Ich wusste ja, dass Cinelli Lenker eine 26 mm Lenkerklemmung haben, aber dass der Durchmesser im Griffbereich auch größer ist war wir neu. Zum Glück hatte ich noch einen schönen NOS Nitto Mod. 55 Lenker übrig, der dann (neben den ironisch besetzten Shimanoschalt- und bremshüllen) für den japanischen Touch sorgt.

Die Pedalen sind vorläufig Gipiemme Sprint, der Sattel ist ebenfalls vorläufig ein Charge Spoon, aber mir schwebt da an sich etwas gelbes vor. 

Es gibt nun sehr viel Chrom und Glitzer an dem Rad, etwas schwarz und dann diese grellen Punkte an Steuerkopf; Tretlager und am oberen Sitzrohr. Natürlich wäre es jetzt angesichts dieser Farben recht einfach gewesen alles andere (Sattel, Lenkerband, Züge, Reifen) schwarz zu halten, aber ich wollte mich trotzdem auf das Experiment Gelb einlassen.

Die Idee dazu kam wir in einem Rennrad News Forum Beitrag in dem jemand schrieb, dass es ein alter Trick sei, die Farbe des Lenkerband in der Farbe des Logos auf dem Unterrohr zu wählen. Das Vetta Logo ist hier schwarz/gelb, also wurde die Farbkombination am Lenker ebenso. Leider habe ich dafür das Fizik Mikrotex Lenkerband verwendet was beim wicklen zu schwersten Verwicklungen führt, immer Falten schlägt und einfach größter Mist ist. Das war das letzte Mal, ich habe noch zwei als Ersatz im Keller und dann ist Schluss mit diesem Teufelszeug.

Vor ein paar Tagen waralles fertig, aber heute bin ich zum ersten mal dazugekommen das Vetta zumindestens ansatzweise zu bewegen. Erkältung, schlechtestes Wetter, Schnee, Kälte und quengelnde Familienmitglieder hielten mich bislang davon ab. Es fährt sich sehr schön und angenehm. ich mag auch die Campa Ergopower Hebel, auch wenn ich mich ganzes Leben lang Shimano gefahren bin. Jetzt habe ich auch endlich verstanden, was der fundamentale konzeptionelle Unterschied zwischen des Ergos und den STIs ist: Bei den STIs sitzt die Schaltung quasi auf der Bremse, also vor dem Hebel, bei den Ergopower Schrems sitzt die Schaltung hinter den Bremshebeln. Was natürlich eigentlich viel sinnvoller ist. 

Wirklich ein schönes Rad, genauso wie ich Räder mag: nicht zuviel Bling und Glitzer dran, nicht zu teuer, als dass man es nicht mehr fahren mag. Abertrotzdem auffällig und irgendwie einzigartig mit guten Ideen: Das ist mein Vetta.

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Danke noch einmal an Tobias für das Aufarbeiten der Laufräder.

Interessiert? 650€ VHB

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Basso Blue Track

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Das Rad an dem ich am längsten gebastelt habe wird langsam fertig.

Im April letzten Jahres hatte ich mir einen Basso Rahmen für meine Größe (RH62) gebraucht gekauft ohne Recht zu wissen, was ich genau mit dem anfangen wollte. Halt so ein typischer April-Lustkauf, der Frühling kommt ins Land und hat unvorhersehbare Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Man möchte sich neu verlieben, nach Neuseeland auswandern und überhaupt am liebsten die Zeit um dreißig Jahre zurückdrehen. Am Ende des Tages steht man dann mit einem neuen Basso Rahmen da und weiß nicht recht wie das nun ins das Konzept passt.

Zunächst einmal habe ich den Rahmen mit Campagnolo Konfetti behangen, also Record Schaltwerk, Delta Bremsen und dem ganzen anderen Lametta dass unten im Keller in Kisten lagert und so gnadenlos teuer war, dass man es nicht guten Gewissens an irgendeinem Rad das man fährt verbauen möchte.

Ich hatte dann erst einmal versucht herauszufinden, was für ein Basso Rahmen aus welchem Baujahr (ich würde einmal Endachtziger schätzen, man möge mich korrigieren) das eigentlich ist. Ein Loto oder ein Gap ist es, soweit meine Kenntnisse reichen eher nicht und das Geröhr ist mit 26,8 mm Sattelstützendurchmesser auch eher mittelbescheiden. Einerseits. Andererseits hat der Rahmen eine Menge schicker Pantographien und ist komplett unterverchromt. Was man unter dem sehr schlecht erhaltenem blauen Lack auch sehr gut sehen konnte.

Da ich ohnehin gerade einen Minerva rahmen für mein Lotus M Type Projekt entlackt hatte,dachte ich, dass ich das gleiche auch mit dem Basso Rahmen machen könnte. Ich wollte aber die Decals erhalten und so habe ich diese abgeklebt und den Lack rundherum mit Abbeizer entfernt. Das war eine sehr aufwendige Arbeit, die mir viele unentspannte Stunden auf der Terasse unserer Wohnung eingebracht hat. Der Chrom war nach dem Abbeizen auch bei weitem nicht so schön wie bei dem Minerva, also: „Tobias to the rescue!“.

Was Tobias kann,macht und machen kann hat er bereits ja selber im Rennrad News Forum vor einigen Tagen gepostet. Ich hatte ihn Anfang 2011 einmal kennengelernt, als er etwas bei mir für seine eigenen Radprojekte gekauft hatte und er hatte mich überhaupt erst auf das Forum aufmerksam gemacht. Seitdem geb ich ihm Rahmen und Komponenten zum Polieren und er macht das schon sehr, sehr gut mit viel Mühe und Perfektion, so dass ich sehr gerne mit ihm zusammenarbeite und ihn nur empfehlen kann.

Tobias versuchte sich dann an dem Basso Rahmen und das hat dann sehr, sehr lange gedauert und viele Stunden Freude in seinem noch jungem Leben zerstört. Ich glaube, der Rahmen war dann etwa 7 Monate bei ihm bis sein Gewissen ihm dann erlaubte, die wenn auch nach seiner Ansicht nicht perfekte Arbeit, an mich zurückzugeben. Viel wurde dabei über Italiener geschimpft, die offensichtlich nicht gut verchromen können. Wie dem auch sei, ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Mein in der Zwischenzeit gereifter Plan war, alle Komponenten meines Union Fixie abzubauen und am Basso zu montieren. Aber: Erstens mag ich mein Union Fixie sehr gerne, aber eben nicht so gerne, als dass ich es nicht auch im Winter fahren würde, und zweitens hat es so ein paar Dinge dran die zwar sehr cool aussehen (Campagnolo Gran Sport Bremsen) aber leider nicht so richtig funktionstüchtig sind. Zudem möchte ich auch das Basso auf der Bahn fahren und dafür braucht es dann nun einmal Schlauchreifen.

Und dann hatte ich auch noch diese alten, originalen Mavic Paris-Roubaix SSC Felgen im Keller die ich ohnehin verbauen wollte. So Langsam ergab sich dann ein Bild in meinem Kopf. beim nächsten Hormonschub habe ich dann die Naben von Electra dazu gekauft die ich immer haben wollte aber mir nicht leisten kann. Eigentlich.

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Ich würde dieses Rad gerne auf der Bahn bewegen – aber wo von Bremen aus gesehen ist denn die nächste Bahn? Klar, bei den Sixdays Bremen, aber leider nur im Januar und auch nicht gerade einfach zugänglich. So heimlich spekuliere ich ja noch auf Besuche auf der Bahn in Büttgen, wenn ich zu Besuch in meiner Heimat bin.

Andererseits möchte ich es auch auf der Strasse bewegen. Also habe ich mir eine Lösung ausgedacht, die beides erlaubt: Es gibt wie jetzt auf den Photos zu sehen ist, einen klassischen Nitto NJS Bahnlenker ohne Bremsen mit dem der Hobel ordnungsgemäß auf der Piste bewegt werden kann. Lenker und Vorbau kann man einfach demontieren und dann durch einen neuen Nitto Mod 55 Lenker ersetzen an dem kleinere Tektro Crosserbremshebel montiert sind. Die Bremszüge werden mir drei Schellen am Oberrohr befestigt und laufen extra nicht durch die vorhandenen Ösen, damit die Züge schnell entfernt werden können. Dazu sind vorne und hinten silberne, moderne Campagnolo Bremsen montiert die für das nötige De-Powering auf der Straße sorgen. Also, Lenker ab, Schellen ab, Bremsen ab und Bahnlenker drauf und schon ist der Umbau fertig. Ich muss lediglich noch Lenkerband wickeln und die Bremsen einstellen, dann kann ich Fotos von der Straßenversion machen und zeigen.

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Der Nitto Lenker der Bahnversion ist schon an sich zu schön und zu chromig, um ihn mit normalem Lenkerband zu verstecken, deshalb habe ich hier blau-transparentes Cinelli Jelly Lenkerband am Unterlenker verwendet.

Abgesehen davon, dass ich ungern ganz ohne Bremsen auf der Straße fahre, obwohl Campagnolo Gran Sport Bremsen ein sehr ähnliches Gefühl vermitteln, gibt es auch eine ganze Reihe Hemmungen bei diesem Wetter mit Schnee und Salz auf der Straße de Hobel intensiv zu bewegen. Ich warte also zunächst einmal auf den Frühling.

Andererseits ist mein Bad Boy wieder restauriert und (größtenteils) einsatzbereit Dank der Hilfe von Jörg. Danke noch einmal dafür. Dem wilden rumfahren im Walde in Eis und Schnee steht also außer Bequemlichkeit und Männlichkeitshormonmangel nichts im Wege.M

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3 Rensho in Pink.

Oh Mann, leider geil. Ein 3Rensho, dann noch in Pink und dann auch noch mit einer genialen Bremszugführung am Oberrohr plus Campagnolo Monoplaner. Haben haben haben. Wollen. Wollen. Wollen.

Wieder mal via FGGT.

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British Racing: Lotus M Type

Vor einiger Zeit als ich noch geraucht habe, hatte ich ein Kotter Lotus John Player Special aufgebaut, inspiriert von dem Design alter Rennwagen in schwarz-gold. Nachdem ich nun nicht mehr rauche wurde es diesmal ein Lotus M Type.

Natürlich ist das keineswegs so, dass ich der einzige Mensch auf dieser Welt bin, der diese Idee hatte. Caldera Bicycles hat sich bereits an einer farblichen abgestimmten Radversion des hellblauen Gulf Porsche 917 versucht, also das Ding, dass man angeblich so problemlos durch den japanischen Straßenverkehr bewegen kann (Ups, ich wollte gerade den Link posten aber das Video ist schon ge404t).

Und dann gibt es auch die Condor Version; und auch hier, kostet allerdings auch 2.000 britische Pfund.

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Und auch Goldsprint hat sich an dem Thema bereits versucht:

Also, der Startpunkt aller Inspirationen war die wage Idee an ein Spielzeugauto, das ich vielleicht einmal als Kind besessen hatte, oder am liebsten einem anderen Kind geklaut hätte:

Bis auf diesen „geht gar nicht“ Helm, sieht man vier Farben: Dunkelgrün, oder besser gesagt: British Racing Green, Gelb, Schwarz und Chrom. Das ist die Idee. Gelg für die Konturen, ganz spärlich.

Hier ist nun der doofe Helm weg und man sieht die wirklich schöne Farbgebung die durch das Cockpit geht und etwas konturelles gelb an den Reifen zeigt. Also, da sollte es hin, und hiermit fing es an:

Ein billiger Minerva Rennradrahmen aus Belgien mit einem sehr häßlichen Fischschuppenmuster. Aber komplett unterverchromt. Eignete sich somit hervorragend als Experimentier- und Bastelobjekt, denn ich liebe riskante Dinge mit mittelmäßigen Rädern anzustellen. An ein Casati oder so würde ich mich wahrscheinlich nur mit zuviel Respekt heranwagen.

Also habe ich erst einmal im Forum gefragt, wie ich denn den Lack abbekommen würde und bekam überwiegend zur Antwort dass der gefälligst draufzubleiben hat. Ich finde jetzt nicht, dass die Welt unbedingt gut konservierte Minervas braucht und machte mich mit Beize aus dem Baumarkt an die Arbeit. Beize heute ist leider nicht mehr Beize von früher. Früher war Beize etwa so wie Körperflüssigkeiten aus Alien I. Heute ist Beize etwas, dass man anstatt Underberg nach einem imposanten Essen trinkt. Insofern braucht man viel mehr Armarbeit beim Abbeizen. Es ging aber wesentlich besser als bei meinem blauen Basso. Ups, das wollte ich gar nicht schreiben, denn das abbeizen von Bassos ist vermutlich eine der sieben Todsünden im Forum.

Irgendwann einmal nach langer Zeit war es fertig. Sandstrahlen, Kugelstrahlen und was auch immer funktioniert übrigens mit unterchromten Rahmen nicht. Ich hatte auch ein paar Profibetriebe angeschrieben, aber keiner wollte sich da ranwagen. Zum Glück hat mir mal wieder Tobias beim polieren geholfen.

Nachdem also der Ramen fertig, habe ich mich mit transparentem Haftgrund und original automobiler British Racing Green und Gelb Lacke daran gemacht das Dinge zu lackieren. Ich bin da wirklich kein Profi. Ich wollte eigentlich den ganzen Rahmen in freiem Chrom haben und nur die Muffen grün lackieren und dann mit gelb absetzen. Aber leider war der Chrom am Steuerrohr schon ziemlich mies, so dass dort auch lackiert werden musste. Und gelbe, feine Striche mit dem Pinsel zu ziehen legt mir gar nicht. Ich hatte das schon einmal in der 7. Klasse im textilen Werken versucht und schon damals ging das fürchterlich schief und endete mit einem „ausreichend“, der Mühe wegen.

Also habe ich die Striche gezogen und dann etwas antrocknen lassen und dann größtenteils wieder entfernt. Das sieht nicht perfekt wie mit dem Lineal gezogen aus, hat aber den Charme von Kampfspuren.

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch das Innenlager ausgetauscht. Alte Innenlager sind ja schön, aber leider soooo pflegeintensiv. Also offene Innenlager ….. na ja.

Als nächstes stellte sich die Frage der Laufräder. Irgendwie hatte ich in den letzten Monaten so einen Spinergy Tick. Ich wollte die Dinger unbedingt haben,auch wenn ich die nie fahren kann, da ich vermutlich 40 kg abnehmen müsste um die Carbonspeichen nicht zu knicken.

Jeder weiß, dass diese Dinger lebensgefährlich sind.

Also sind die jetzt einmal an dem Rad dran, aber ich baue noch ein paar andere dazu, sozusagen als Budget Version. Da die Spinergy aber nicht mehr gebaut werden, schnell kaputt gehen und zudem selten sind, denke ich aber schon dass sich in zwanzig Jahren Sammler die Finger nach den Dingern lecken werden wie heute nach Campa Sheriffstern Naben (die auch schnell zu Bruch gingen).

Zu unvernünftigen Laufrädern gehören unvernünftige Reifen: Veloflex Master 23! Halten in Bremen genau eine Fahrt durch das Viertel. Dazu kommt, dass die unglaublich schwierig auf die Felge gezogen werden können und dann kaum Platz für den Schlauch bieten. Ein typisches, italienisches Produktionsdesaster, das aber phantastisch aussieht.

Dachte ich, aber dann kamen die Dinger und das gelb des einen Reifens war ganz anders als das Geld des anderen Reifens – da muss wohl einer von den beiden kurz vor Feierabend produziert worden sein.

Tja, und dann noch, welche Gruppe sollte denn an da Rad? Ich wollte es nicht zu teuer und zu exklusiv machen, denn dafür ist der Rahmen einfach nicht schön genug. Hat schließlich Ösen für Schutzbleche an den Ausfallenden. Und die Verlötung der Ausfallenden ist auch nicht gerade oberitalienische Handwerkskunst vom Feinsten.

Also dachte ich, Shimano 600 – 6207/08 ist doch keine schlechte Gruppe. Die Bremsen sehen super aus (die Schaltung leider nicht) , die Bremshebel sind gelocht , wie das bei altem Aluzeuch an Rennwagen auch der Fall war und der Shimano 600 Schriftzug sieht auch sehr Racingmäßig aus.

Dazu noch einen alten, schönen Ambrosio Vorbau, den Nitto Mod 55 Lenker (habe noch drei Stück davon im Keller bei Interesse) und dann irgendeinen Camp Anlöt Umwerfer und mein allerliebstes Schaltwerk: Suntour Cyclone Mark II. Kurbel? Relativ billig erworbene Dura Ace 7400er (glaube ich). Pedalen Miche Monolitic – erstaunlich bequem zu fahren weil die eher nach Folter aussehen. Sattel: Brooks B17 Special in British Racing Green mit Kupferfarbenem Gestell. Genug geschrieben, hier mal einige Bilder von dem Teil:

 

Lenker mit British Racing Green Lenkerband von Deda. Sieht aber nicht so British racing green aus wie der Rest. Muß wohl an der Übersetzung ins italienische gelegen haben.

Nur bei den Wäscheleinen kommt eine ordentliche, zeigbare Länge von Zielflaggengemusterten Bremshüllen zusammen.Unten die 3ttt/ITM/Cinelli inspirierten Logos auf dem Nitto Mod. 55 Lenker.

 

Shimano 6208 Bremsen über Veloflex Montagsnachmittags-gelben Reifen. Die Endkappe am Bremszug ist übrigens auch British Racing Green Gelb. Steuersatz passt natürlich nicht, ist aber auch nicht so wichtig.

Hier alles vorne in voller Gloria. Bei den Schalthebeln mache ich die Originalschrauben immer ab weil die oft zu kurz sind. Werden die richtig festgezogen, kann es schon einmal sein, dass nicht genug Gänge an der Schraube sind und das Gewinde komplett zerstört wird. Dann heisst es Fixed Gear. Linsenkopfschrauben mit 10, 12 oder 15mm Länge sind eine billige und formschöne Alternative.

Lotus Aufkleber an der rechten Kettenstrebe. Ich hatte einen ganzen Satz bestellt, die Qualität war aber zu mies für das Rad. Natürlich ist wieder eine Kettenblattschraube anders als als die anderen.

Und hier das Freitagvormittaggelb des hinteren Veloflexreifen. Umwerfer, wie gesagt, irgendetwas billiges von Campa, weiß wirklich nicht welcher Typ.

Brooks Sattel ebenfalls in British Racing Green. Die Sattelstütze hat sechs Aussparungen, zwei sind gelb und vier sind grün lackiert. An der Sattelstrebe sieht man das M von Miverva. Nein, das M von Lotus M Type.

Die Quintessenz.

Lustigerweise packt der Cyclone Umwerfer keine Achtfach Schaltung, bei sieben Gängen ist Schluss. Ich bin mit dem Rad gefahren und das lief sehr schön, kein Problem, auch wenn ich höllische Angst mit den Spinergyrädern hatte und so gut wie gar nicht beschleunigte. Aber das ist in dieser Form auch kein Rad zum fahren.

Hier noch einmal alles zusammen:

Ach so: Rahmengröße 58 cm. Reicht also für uns alle. Es war ein langes, hartes Radprojekt mit vielen unvorhergesehenen kleine Schwierigkeiten. Eigentlich sollte da eine schicke Stronglight-Kurbel dran, aber dieser Franzosenkram hat jede Menge Tücken. Wird jetzt verkauft.

Interessiert? Mit anderen Laufrädern für Drahtreifen ca. 900 Euro. Mit Spinergy Laufrädern 400 Euro mehr – Sorry. Bei Interesse bitte melden.

Schöne Abend. Gute Nacht. Süße Träume.

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Zu Verkaufen: Nitto Rennlenker Modell 55

Nitto (日東) ist eine japanische Legende.

Das Unternehmen existiert seit 1923 und baut hochwertige Radkomponenten, die unterem anderem in japanischen Bahnradsport („Keirin“) verwendet werden. Bekannt sind insbesondere Lenker, Vorbauten und Sattelstützen. Vom japanischen Verband zugelassene Komponenten tragen das NJS Logo (mehr dazu hier auf Englisch).

Soweit so gut. Tatsache ist aber auf der anderen Seite auch, dass Nitto eine kleine langweilige Fabrik in den schlimmsten Vorstädten von Tokyo ist (Präfektur Saitama) . Ich kenne solche Fabriken, ich habe vermutlich hundert von denen in Japan seit 1998 besucht. Man kommt da rein und alles ist dunkel, nicht aufgeräumt und sieht total ineffizient aus. Wie bitte, das ist das japanische Qualitätswunder, von dem wir alle lernen sollen, wundert man sich? Aber die Dinge die aus solchen Fabriken kommen sind wirklich von ausserordentlich guter Qualität und dafür gibt es zwei Gründe: Erstens, die Menschen die dort arbeiten arbeiten schon immer dort und haben in ihrem Leben nichts anderes gemacht. Sie wissen was sie tun, sind motiviert und machen das gut und werden nicht ausgetauscht. Und zweitens, diese Art von Unternehmen stellt im Prinzip immer die gleichen Produkte her und optimiert diese über die Zeit langsam. Da gibt es nichts neues nur altes, altes, altes. Und das kann man halt gut.

工場

Die Produkte von Nitto sind daher, ähnlich wie z.B. auch bei den Pedalen von MKS (selbe Präfektur, selbe kleine Fabrik, auch NJS, auch nur altmodische Produkte), auch nicht gerade neu vom Design her. Aber eben hochwertig und gut und vor allem für Retroräder gut geeignet. Man schaue sich die Website an (japanisch, aber mit deutschen Bildern):

Die Karbonfasern dieser Welt mögen aus Japan von Torray, Teijin und Mitusbishi Chemicals kommen, Nitto macht Aluminium und Stahl und damit Punkt. Ich wage einmal zu behaupten dass, wenn es in den letzten Jahren nicht so einen Rad- und besonders SingleSpeed Boom gegeben hätte, dann wären Firmen wie Nitto heute pleite.

Nun ist aber Nitto da und hat ein altes Produkt (ach!) wieder neu aufgelegt: Den Lenker Mod.55, der 1978 zum 55. jährigen Bestehen des Unternehmens zum ersten Mal in limitierten Auflage hergestellt wurde. Hier ist z.B. ein sehr schönes altes Panasonic Rennrad von 1993, dass diesen Lenker benutzt.

Mod. 55 ist ein Rennlenker mit klassischer Geometrie, also er macht zunächst eine sanfte Biegung nach  vorne und nicht eine sehr lange mit großem Radius, wie z.B. Criterium oder Bahnradlenker. Die Biegung ist dann voll rund nach unten, also nicht „anatnomisch“ wie es heute bei vielen Lenkern der Fall ist. Der Unterlenker geht relativ lang nach hinten.

Technische Daten:

  • Material Aluminium
  • Lenkerbreite (c-c): von 380 mm bis 420mm in 10mm Intervallen wählbar
  • Klemmdurchmesser 25,4 mm
  • Lenkerdurchmesser 23,8 mm
  • Drop: 135 mm (etwas mehr als moderne Lenker, also tieferer Unterlenker)
  • Reach: 95 mm (deutlich mehr als moderne Lenker, ermöglicht kürzeren Vorbau)
  • Gewicht etwa 310 Gramm

Man vergleiche das etwa mit Lenkern die heute gene benutzt werden wie Ritchey Logic II (Breite/Drop/Reach: 400/125/72) oder Easton EA70 (400/130/75).

Ich habe fünf Lenker (380 bis 420 mm) durch Hiroshi von C Speed in Japan besorgt und möchte diese nun gerne hier verkaufen. Das war nicht billig, denn erstens steht der Yen – Euro Wechselkurs gerade sehr ungünstig (schwacher Euro), zweitens kostet alleine das Porto schon eine Menge Geld und drittens durfte ich dann beim deutschen Zoll auch noch 19% Mehrwertsteuer zahlen. Daher würde ich gerne 75 Euro für einen Lenker nehmen.

 

In Original Nitto Verpackung. made in Japan.

 

 

Prägungen; der Lorbeerkranz links mit 55 erinnert an das alte 3ttt oder ITM Logo. Das „Nitto“ Wappen rechts hingegen an Cinelli.

 

 

Klassische Geometrie, hier mit einem passenden 60mm Nitto Vorbau.

Man möge mich korrigieren, aber bislang habe ich den Lenker noch nicht auf dem Web zum Verkauf außerhalb von Japan entdecken können.

Bei Interesse bitte bei mir melden.

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Kotter Arabia, für Tobias

Mit Tobias bin ich mal von Tokyo nach Enoshima gefahren.

Wir waren jung (von heute aus gesehen), im selben Stipendienprogramm in Japan (DAAD SP), hatten einen ähnlichen Humor und kamen relativ frisch 1990 oder 1991 in Japan an. Ich hatte noch nicht mein Panasonic Rad aber Tobias hatte schon etwas schickes gekauft und eines Tages beschlossen wir, daß wir uns auf den Weg von Tokyo an die Küste machen sollten. Jürgen, mein Mitbewohner lieh mir netterweise sein Orginal „Shogun“ Rennrad. Nach heutigem Maßstab Schrott. Wir machten uns also auf dem Weg, ohne jegwelche Idee wo es hingehen sollte und mit sehr bescheidenen Japanischkenntnissen. Es dauerte endlos und wir fuhren viel im Kreis. Die Japaner, die wir nach dem Weg fragten hatten offentlichtlich alle keine Ahnung von ihrem Land.. Wir kamen also irgendwann an der Küste an, machten ein Foto and fuhren dann eiligst wieder zurück. Das war ein selten blöder Trip, der aber den Grundstein für viele weitere legte.

Kaum zu glauben, daß der Mann heute seriöser Anwalt ist. Ich sah übrigens noch bescheuerter aus und deshalb ist hier auch kein Photo. Kaum zu glauben, daß ich heute seriöser Professor bin.

Eigentlich war es die Mutter aller sinnlosen Abstecher.  Bei Postivo Espresso war ein „sinnloser Abstecher“ („pointless ride“) eine Abweichung vom Weg, meistens hart und schwer und den Berg hoch, die aber dann entweder zurückgefahren wird da eben sinnlos, oder uns aber dem Ziel keinen Schritt näher brachte. Einer der sinnlosesten „Abkürzungen“ ist der Abstecher zwischen Ome und Okutama zur Mitaka Kabelbahn. Das sind zwar nur 1.540 Meter Strecke , aber auch 183 Meter Höhenunterschied, mit vielleicht 50 Metern  davon auf dem ersten Kilometer. Einfach total sinnlos dorthin zu fahren.

Egal. Also Tobias und ich waren zwei Jahre in Japan zusammen. Er machte dort sein Praktikum in der Anwaltskanzelei Nagashima & Ono  & Ono  & Ono  & Ono  & Ono  & Ono  & Ono  & Ono  und ich lernte meine Frau kennen. Er war bereits mit der bezaubernden Heike verheiratet.

Wir bleiben dann auch nach Japan sporadisch in Kontakt. Tobias war mit seiner Familie lange in Moskau und dann später in München, während ich wieder nach Japan ging. 2010 waren wir dann beide in Deutschland, aber Tobias trainierte für seinen nächsten Einsatz in Saudi-Arabien und war in einem Camp im Yemen. Dort lernte er arabisch und nebenbei das ballern mit Kalaschnikovs. Heike blieb in Deutschland, kaufte Wohnungen und Häuschen und renovierte diese. Aber zumindestens sahen wir uns nun ab und an wieder, denn im Sommer im August, organiserten die beiden immer ein Fest auf Schloß Diemitz (die Hütte auf dem Foto im dunklen Hintergrund) in der Mürritz zu dem wir gerne kamen.

2011, als wir zum zweiten Mal auf Schl0ß Diemitz waren, bequatschte ich Tobias, daß ich ihm sein Jugendtraum Rad bauen könnte. Nett wie er ist gab er mir einen Batzen Geld und freie Hand und ich war im Gegenzug sehr freizügig mit meiner Zeit. Er wollte ein Rad mit dem er Freitags, wenn die lokale Bevölkerung  in der Moschee betet, durch die Straßen von Riyad flitzen kann. Ich wollte etwas sandfarbenes, mit einem Logo von zwei gekreuzten Palmen oder Krummsäbeln vorne am Steuerkopf und auf jedenfall komplett Shimano Arabesque ausgestattet. Diese Gruppe ist so schön und so komplett neben unserer Zeit, wer würde heute in Europa noch ein Produkt vermarkten wollen, das einen klar islamistischen Bezug hat? IKEA? Garderobenständer Minarett? Da riskiert man doch sein Leben!

Also, Tobias gab mir ein paar einfache Vorgaben: Sein Rad sollte gut aussehen, alt und teuer sein, einen schönen alten, dunklen Rahmen und nicht allzu dünne Reifen haben und vor allem, an den Ausfallenden sollten Adjustierschrauben sein. Davon hatte er immer geträumt, das war das Zeichen eines tollen Rennrads.

Ich fragte dann noch ein paar praktische Dinge und wir waren uns schnell einig. Danach verbrachte ich dann sehr viel Zeit auf Ebay und anderen Foren um die ganzen Einzelteile zusammenzukaufen. Die Suche nach einem schönen Rahmen war am schwierigsten. Ich wollte instinktmässig etwas italienisches. Also ehrlich, ich mag eigentlich keine Rahmen aus anderen Ländern, vermutlich weil ich ja selber halber Italiener bin (meine Mutter istUrdeutsche aus Südtirol, seit 1918 italienisch). Da gab es aber nicht das richtige. Irgendwann sahen wir dann einen Kotter Rahmen. Das ist ja nicht der dolle Name, wenn man davon absieht, dass es eine verschworenen Gemeinschaft von Anhängern der Marke gibt und Didi Thurau einmal für den Rennstall der Marke gefahren ist. Der Besitzer selber war, glaube ich, Opernsänger.

Aber dieser Rahmen war wirklich schön. Ich würde mal sagen so etwa von 1990 oder ein wenig später. Anlötumwerfer. Der Bremszug für hinten verläuft komplett im Oberrohr. Der ganze Rahmen ist verchromt und dann ganz leicht lackiert, so dass der Chrom durchscheint, das sieht sehr schön aus und heißt auf italienisch „Chromavelato“. Das sieht wirklich wunderschön aus, ist aber auch leider nicht sehr haltbar. Aber toll ist es schon. Das Kotter hatte so einen farblichen Auberginenüberzug. Außerdem passte die Größe und hinten gab es Adjustierschrauben an den Aufallenden. Tobias sagte ja, ich kaufte den Rahmen recht teuer ein und machte mich an den Kauf der anderen Komponenten.

Die Shimano Arabesque Teile hatte ich relativ schnell zusammen. Tobias hat dann netterweise die Kurbel für mich poliert und Velosport in Bremen den Steuersatz eingebaut. Mein Radhändler um die Ecke, Einrad konnte nicht. Die haben auch nur einen, dafür aber sehr guten und netten Mechaniker, und zwar den „Kreet“.

Ich wollte keine Shimano Arabesque Bremsen haben, da die nicht gut bremsen und nicht gut aussehen. Stattdessen wollte ich Shimano 600 Bremsen montieren, die nicht gut bremsen aber phantastisch aussehen.

Hier die Shimano 600AX an meinem weißen Olmo. Ich bekam sogar Shimano 600 Bremshebel noch mit guten, brauen Gummis. Sehr viele Teile habe ich bei Sella Berolinum gekauft. Die waren sehr nett und haben mir gut geholfen, vor allem als es um die Auswahl ledriger Komponenten ging. Ein wenig hat mir auch Uwe von Studio Brisant Unterstützung gegeben, bei dem ich mal mein eigenes Peugeot SB gekauft hatte.

Es dauerte recht lange aber als ich alles zusammen hatte fing ich mit dem montieren an. Die Laufräder habe ich zunächst auf der Basis von Shimano 600AX Naben und Mavic Drahtreifenfelgen, ich glaube Modul E2 gebaut. Das Zusammenbauen von allem klappte problemlos aber mir fehlten die Reduzierhülsen für die Züge. Und als dann alles zusammen war, rasselte das kleinste Ritzel immer durch. Ich habe zunächst den Spacer rausgenommen, und zwar zwischen dem Hauptteil der Cassette und dem letzten, aufschraubbarem Ritzel (Uniglide).   Es ging aber nicht.  Auch das in die Ecke stellen und ignorieren klappte gar nicht. Dann habe ich das Teil doch zu Velosport gebracht und der Gott der alten Räder dort hatte noch ein altes Uniglide Ritzel das er einbaute und seitdem läuft die Kiste.

Ansonsten gibt es noch ein sehr schönesund teures  Lederband am Lenker, einen wunderschönen Gyes Sattel und eine Satteltasche aus meiner Jugend in der auch so ein typischer „Knochen“ aus meiner Jugend ist um Reparaturen am Rad unterwegs durchzuführen. Und ein Paar MKS Pedalen mit passenden, braunen Lederriemen. Und enem Nito-Kopie Flaschenhalter.

Ich wäre neidisch, wäre das Rad nicht etwas zu klein für mich.

Nachdem alles schön zusammengebaut war habe ich das Rad vor ein paar Wochen nach München geschickt, wo es nun auf Tobias wartet. Heike war schon mal sehr angetan.

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Alles über das Kotter Arabia hier.

 

 

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