Schlagwort-Archive: Basso

Acht Räder für 2018.

In den letzten Wochen haben wir eine Reihe von Herstellermessen und nicht zuletzt die Eurobike in Friedrichshafen besucht, um Räder für unser neues Geschäft in Bremen auszusuchen. Eine willkürliche Auswahl von acht besonderen Rädern.

Wer die Details nachlesen möchte kann dies gerne hier tun, denn wir waren bei Cannondale, bei Trek, bei Liv und bei Giant, bei Derby Cycles (Focus und Cervelo), bei Hartje und zuguterletzt auf der Eurobike.

Wochen später ist es naturgemäß schwierig sich an alles zu erinnern, was gesehen wurde und eine irgendwie sinnvolle Einordnung und Auswahl vorzunehmen. Einerseits. Andererseits hatte ich eine Überdosis Rennrad mitgenommen und ein paar Tage so gar keine Lust mehr mich damit zu beschäftigen. Das ist zum Glück vorbei. Die acht vorgestellten Räder sind nicht die besten Räder überhaupt, die sinnvollsten für jeden, oder die tollsten für dich und mich. Es sind acht Räder, die sich von der Masse abheben und die mir aufgefallen sind. Dann mal los in beliebiger Reihenfolge:

Cannondale Synapse Carbon Disc Apex 1 SE

C18_C12808M_GLB_NO_SE

Zunächst einmal: Das Rad kann nichts für diesen Namen, in dem fast alles erwähnt wird, was denn an dem Rad drin und dran ist, OK? Deshalb nennen wir es hier einfach einmal „Helga“.

Warum ?

Also, dieses Rad ist die Eierlegende-Wollmilch-Helga und kann einfach alles: Schnell rasen auf der Strasse, mit breiten Reifen auf Wald- und Schotterwegen fahren und es hat clever versteckte Ösen, um es mit Schutzblechen und einem Gepäckträger nachzurüsten. Damit wird es zur Pendel-Helga, oder auch zur Winterschlampe. Ein Rad für alle Fälle. Man könnte auch sagen, es ist ein „Gravel Bike“ – das wäre die Kategorie, die die Branche für diese Räder erfunden hat. Was natürlich umgekehrt auch bedeutet, dass dieses Rad nichts wirklich gut kann. Und somit nichts ist für denjenigen, der bereits acht weitere in der Garage stehen hat.

Technisch ist das Rad im Geist der Zeit ausgestattet: Ein Carbon Rahmen mit einer Sram Apex Gruppe, die für den Gravel/Cross Bereich das ist, was die 105er für Rennräder wurde. Einfach Kettenblatt vorne (44 und 11-42 hinten), hydraulische Scheibenbremsen 160 mm, Steckachsen vorne und hinten, jede Menge Reifenfreiheit für die montierten 700x30C und alles irgendwie auf komfortabel getrimmt.

Dies ist ein blaues Rad. Es gibt viele blaue Räder, aber dieses hier ist mit seiner Farbe und seiner Schlichtheit eben wirklich ein sehr, sehr schönes blaues Rad, an dem auch der Cannondale Schriftzug dezent zurücktritt. In echt ist das noch schöner, als auf den Photos.

Ich wünschte, mehr Hersteller würden den Mut haben ihre Räder so zu gestalten, anstatt ein Rad schwarz zu lackieren, weil es angeblich die Konsumenten so verlangen. Außerdem sollte das gerade bei den günstigeren Rädern in der Preisklasse € 1.000 – 1.500 ein Muss sein, um den wahrgenommenen Mangel an hochwertigen Komponenten zu kompensieren.

Preis: € 2.899

Das Rad auf der Cannondale Website

Eine gute Alternative dazu mit Aluminum Rahmen ist das Synapse Disc 105 SE. Deutlich günstiger für € 1.499 komme es mit einer klassischen 105er Gruppe, mechanischen Scheibenbremsen und voll in ….. grau.

 

Trek Madone 9.0

1474000_2018_E_1_Madone_90_P1

Im Gegensatz zu den eher konventionellen Emonda und Domane Rennrädern von Trek, ist das Madone eher das Trek Superbike und für die meisten von uns unerschwinglich teuer. Das hat sich dieses Jahr zumindest etwas geändert, denn mit dem Madone 9.0 bietet Trek ein Ultegra ausgestattetes Madone für vergleichsweise günstige € 4.000 an.

Warum ?

Das Trek Madone 9.0 ist ein Rad zum Ballern in der Ebene. Wie ein 718 Cayman – der günstigste Sportwagen der im aktuellen Angebot von Porsche ist. An dem Rad ist alles zum schnell fahren gemacht: Steifer Rahmen, laut Tour auch aerodynamisch der beste, mit integrierten Felgenbremsen, Hochprofil-Laufräder, einem gehörigen Maß an Integration. Wenn Rennradfahren nur um Radrennen fahren gehen würde – das wäre mein Rad.

Wenn ich mir bislang die neuen Trek Räder angesehen habe, fand ich die nicht besonders ansprechend. Schaute ich mir die jedoch einige Jahre später an, so  dachte ich oft „Wow, was für ein schönes, ikonisches Rad seiner Zeit. “ Ein gutes Beispiel dafür finde ich das Trek 5500 in der US Postal Lackierung mit Rolf Prima Laufrädern. Das Madone hingegen, hat mir von Anfang an gut gefallen. Es ist massiv und hat mit einem klassischen Rennradrahmen aus Stahl wirklich gar nichts mehr zu tun. Alles an dem Rad ist groß, kantig und steif und erinnert eher an eine Ducati, als an ein Colnago.

Zumal Trek mit der Hausmarke Bontrager auch einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten wie Cannondale, Giant, Fuji oder Specialized hat. Mit anderen Worten: Bontrager war eine eigenständige Marke, bevor Trek sie gekauft hat und hat sich einen guten Ruf erarbeitet; im Gegensatz zu Fabric / IS (Cannondale); Contact (Giant), Oval (Fuji) oder S-Works (Specialized). Gerade bei höherpreisigen Rädern ist die Akzeptanz von Hausmarken vermutlich nicht stark ausgeprägt.

1706-trek-madone-12

In Ulm auf der Trek Messe bin ich das Madone 9.9 gefahren, was etwa doppelt so teuer ist, deutlich mehr Integration hat und somit einen Vorbau bietet, auf dem man notfalls auch einen Dönerteller parken kann.

1706-trek-y

Dazu gibt es das Madone 9.0 in vier verschiedenen Farben (allerdings nicht in Deutschland, hier begnügt man sich und somit dich und mich mit schwarz/grau), von denen mir das klassische Trek-Segafredo Rot und das Radiaoactive Yellow am besten gefallen. Das finde ich von Trek übrigens sehr gut, dass die von einem Model mit der gleichen Ausstattung mehrere Farbvarianten anbieten – viele Hersteller machen das nicht (dazu später mehr). Und über Project One hat man zusätzlich noch die Möglichkeit zur farblichen Individualisierung des Rades.

Preis: € 3.999

Das Madone 9.0 auf der Trek Website

 

Trek Zektor 3

1360000_2017_B_2_Zektor_Three_US

Nachdem wir mit dem Madone 9.0 ganz schön abgehoben haben, kommen mir mittels Schwerkraft und Verkunft zum Trek Zector 3. Ich denke die Adjektive „vernünftig“ und „hübsch“ treffen dieses Rad am besten.

Warum ?

Wir können nicht ständig und immer mit dem Rennrad in voller Lycra Ausrüstung und Rennradschuhen durch die Gegend fahren. Ab und an müssen wir zur Arbeit, zum Supermarkt, oder zum Weserstadium. Und da wollen wir nicht mit dem Hollandrad der Frau fahren, sondern auch sportlich unterwegs sein. Und wenn dann eine Schramme an den Rahmen kommt, oder das Rad geklaut wird, dann darf uns das nicht in eine schwere Depression fallen lassen, weil gerade virtuelle € 3.999 von uns gegangen sind.

Da kommt das Trek Zektor 3 auf den Plan. Das Rad kostet weniger als magische € 1.000, fährt sich aber trotzdem sportlich mit einer so gerade noch akzeptablen Sora 9-fach Gruppe. Aber es hat auch hydraulische Scheibenbremsen, 32er Reifen und jede Menge versteckter Ösen, um es mit Schutzblechen, Gepäckträger und sogar einem Ständer nachzurüsten. Und durch einen Adapter am Vorbau kann man einfach Zubehör wie einen Tacho, oder eine Lampe anbauen, ohne dass das wie angeklemmt aussieht.

trek-zektor-3-2017-hybrid-bike-exdemo-exdisplay-grey-green-EV312030-7060-12

Am besten gefällt mir das filigrane an dem Rad, insbesondere die Vorderradgabel. Und obwohl die Hauptfarben des Rades zweierlei Grau sind, hat es Trek geschafft auch bei einem günstigen Rad durch das Setzen von „Volt-Grünen“ Akzenten am Hinterbau und an der Gabel etwas besonderes zu erschaffen.

Das Rad ist definitv kein Superbike und manch einer mag hier denken: Was juckt mich dieses Ding? Ich finde es ist dennoch ein gelungenes Beispiel für ein günstiges Rad, das toll aussieht und einiges drauf hat.

Preis: € 849

Gibt es auch als Damenrahmen mit hellblauen Akzenten.

Das Zektor 3 auf der Trek Website

 

Liv Langma Advanced Pro Disc

Langma-Advanced-Pro-1-Disc_Color-A_Red

Mit der Marke „Liv“ möchte sich Giant von den Konkurrenten abzusetzen: Keine Männerräder im WSD = Women Specfific Design“, sondern teilweise komplett neu entworfene Rahmen mit eigener Geometrie und eigenem Design. Manchmal geht das farblich nach hinten los – aber nicht bei diesem Langma.

Warum ?

1708 Giant Liv Langma Adv Pro Disc 6

Wie bitte? Man schaue sich dieses Rot an. Einfach nur schlicht rot – wie ein Lippenstift. Und kein Firlefanz oder unnötige Decals.

Hier hat jemand einmal nachgedacht, welche Farbe einer Frau gefallen könnte die nicht Pink ist und voll meinen Geschmack getroffen! Jetzt weiß ich zwar nicht, ob dieses Rad Frauen gefallen würde – auch wenn die ersten Rückmeldungen positiv waren. Aber ich kann mit Bestimmheit sagen, dass ich mich in absolut jede Frau direkt verlieben würde, die auf diesem Rad sitzt.

Und ich mag die Idee, dass das Langma aussieht wie ein halber, klassischer Damenrahmen. Als „Herr“ bin ich ein Freund des horizontalen Oberrohrs, aber die Idee ein modernes Damenrennrad mit stark abfallendem Oberrohr zu entwerfen finde ich sehr originell und  charmant.

Technisch ist das alles sinnvoll zusammengestellt: Ein Carbonrahmen mit mittelhohen (30 mm) Carbonrädern, Tubeless Reifen und einer Ultegra 11-fach Ausstattung. 140 mm hydraulische Scheibenbremsen mit Steckachsen hinten wie vorne. Alles Zeitgeist im Trend. Und dies beinhaltet leider (und das ist auch für fast alle anderen Räder 2018 wahr) diese schrecklichen Vier-Arm Shimano Kurbeln in Form von Teerklumpen und nicht ausgereifte Pressfit Lager mit Akkustik-Funktion.
Was ist eigentlich an so einem Vierkantlager für Hobbyfahrer nicht akzeptabel? Oder Hollowtech/GXP etc.? Warum Pressfit in seinen 101 Abarten?
Egal, bitte mehr von diesem Rot.

Preis: € 3.999

Das Langma auf der Liv Website

Einen ähnlichen, günstigeren Rahmen gibt es auch ohne Scheibenbremsen mit Ultegra oder 105er Ausstattung – leider in schwarz.

Giant TCR Advanced Pro 1 Disc

TCR-Advanced-Pro-1-Disc-Color-A-Electric-Blue

Weiter in die Mänerabteilung bei Giant, die anders als bei einem Schuhladen, auf der Giant Ausstellung in Bad Hersfeld nicht in den Keller, oder in das 2. Obergeschoss verbannt wurde. Dort stehen die Propel (Aerorad), TCR (Normal) und Defy (Komfort) Räder, sowie ein paar weniger interessante Räder (Trinity, Contend, Omnium). Giant, die ja einmal sehr gut in der Produktion von Alu-Rahmen waren, haben mittlerweile voll auf Carbon gesetzt.

Warum ?

20170809_16321911

Rein von Technik und Ausstattung, unterscheidet sich das Giant TCR nicht stark von den neuen Modellen anderer Hersteller in gleichen Segment, also z.B. dem Trek Emonda, dem Cannondale Synapse oder dem Canyon Ultimate: Ein leichter Carbonrahmen mit abfallendem Oberrohr, dazu mittelhohe Carbon Laufräder, 140 mm hydraulische Scheibenbremsen, Steckachsen hinten und vorne, neue Ultegra R8000 Ausstattung. Ach ja: Und Teerklumpen Kurbel, innenverlegte Züge und Pressfit Lager.

Mich hat das TCR besonders angesprochen, weil es einen sehr filligranen Rahmen hat, also so ganz anders ist, als zum Beispiel das Trek Madone. Und dazu eine sehr schöne, dunkle Lackierung in glänzendem blau-orange die nicht nach Aufmerksamkeit schreit.

Jedenfalls fand ich es so gut, dass ich es gleich für mich selber bestellt habe. Über die Fahreindrücke werde ich dann beizeiten einmal berichten.

Preis: € 3.340

Das Giant TCR auf der Giant Website

Basso Diamante SV

retrive_image

Olmo, Moser, Milani, Vetta, Milanetti, Bottechia, Masi, Gios oder Basso. Die Liste erstklassiger italienischer Marken ist lang. Deshalb war es für mich besonders interessant auf der Eurobike zu schauen, was diese Hersteller heute anzubieten haben. Präsent waren die letzten großen und (wie ich persönlich finde) unsympathischen Marken wie Colnago, Bianchi und De Rosa mit großen Ständen. Dann gab es noch kleinere, lebendige Marken wie Basso, Wilier und Guerciotti. Und dann war Schluss. Schade – ich hätte gerne Daccordi, Olmo, CIÖCC oder Pinarello in Augenschein genommen. Aber zunächst zu Basso.

Warum ?

20170830_145305

Im Gegensatz zu vielen anderen, traditionellen italienischen Marken, ist Basso eine lebendige Marke deren Räder überwiegend in in Italien entwickelt, gefertigt und lackiert werden. In der Garage stehen zwei Basso Räder und beide fahren sich außergewöhnlich agil und schnell – trotz ihres Alters. Mit anderen Worten: Ich habe eine Menge positiver Vorurteile der Marke gegenüber.

Das Diamante SV ist das Spitzenmodell von Basso – und da es in Italien gefertigt wird ist es nicht gerade günstig. Dafür bekommt man technisch ein Rad auf dem Stand der Zeit mit ein wenig Integration. Insbesondere die Integration des Vorbaus und die Möglichkeit die Lenkerhöhe mit Spacern einzustellen ist clever gelöst. Dazu gibt es das Rad in vier verschiedenen Designvarianten und auch als Option mit Scheibenbremse.

Basso macht erstklassige Lackierungen – nicht nur in rot, weiß und grün.

Preis: Je nach Ausstattung teuer oder teurer. Am ehesten lohnt sich der Kauf eines Rahmens, um das Rad dann individuell aufzubauen. Oder die Komponenten vom Vorgänger gleich mit rüber zu nehmen.

Das Diamante SV auf der Basso Website

Wilier Cento10Air

d7

Wilier war für mich eine der größeren Überraschungen auf der Eurobike Messe. Die hatten eine sehr gute Präsenz, viele schöne und orginelle Räder auf dem Stand stehen, die bei mir einen „haben-wollen“ Reflex auslösten. Leider ist Wilier nicht gerade flächendeckend in Deutschland vertreten, so dass es schwer ist seine Hände an ein Wilier Rad zu bekommen.

Warum?

Es gibt jede Menge schöne Räder bei Wilier und das Cento10Air ist nur eins davon. Es ist dazu eins, dass man vom Hersteller mit einer Campagnolo Ausstattung kaufen kann, im Gegensatz zu den Rädern von Trek, Cannondale, Giant etc…… kaum ein Hersteller hat noch Gruppen im Programm außer Shimano und Sram etap. Das macht Sinn, wenn man nicht den wesentlich teureren Weg gehen möchte, Rahmen und Komponenten Stück für Stück zu suchen, zu kaufen und zu montieren. Das macht auch Sinn, weil die Standardmodelle von Wilier bereits sehr schöne Designvarianten bieten und es dazu noch die Möglichkeit gibt individuelle Varianten zu konfigurieren. Und Wilier hat eines der großartigsten Logos in der Radsportszene.

Die blau/hell-grüne Version oben zum Beispiel hat ein sehr schönes, glänzend/mattes Finish, dass etwas an das Chromvelato früherer Zeiten erinnert.

 

Technisch ist das sowieso alles auf Höhe der Zeit.

Preis: laut Wilier ab € 4.750.

Das Cento10Air auf der Wilier Website

Wenn’s ein wenig günstiger sein, aber trotzdem gut und individuell aussehen soll:

g22

GTR Team, ab € 1.900. Oder, in der gleichen Klasse wie das Trek Zektor 3: Das Jareen ab € 850.

variant-jareen-pro-blue

 

CIÖCC Pro Race

detail-00

Mehr als sieben Räder wollte ich nicht vorstellen, dann sah ich überraschend das Achte: Morgens im Wiegetritt Laden, als ein Stammkunde mit seinem CIÖCC Pro Race vorbei kam.

Warum ?

Es gilt alles, was bereits oben über das Wilier geschrieben wurde: Ein Rad, das nach Italien und Tradition aussieht, das eine schöne Lackierung hat, die man komplett in vielen Farbkombinationen individualisieren kann und dazu die Möglichkeit sich ein Rad mit Campagnolo Gruppe ohne viel Aufwand zu kaufen. Aber mit ein wenig Zeit, denn zwei bis drei Monate muss man bei CIÖCC auf eine Bestellung warten.

detail-7

detail-8

Das Pro Race hat einen muffenlos geschweißten Stahlrahmen mit einem leicht abfallenden Oberrohr. Nach so vielen modernen Rädern, die ich in den letzten Monaten gesehen hatte, war es schön einen schönen, traditionellen Stahlrahmen in einem guten Design zu finden. Der dann auch nicht Retro ist, sondern modern aussieht. Und als Option gibt es das Pro Race auch mit Scheibenbremsen.

Preis: unbekannt.

Das Pro Race auf der CIÖCC Website.

Acht Räder werden der Vielzahl an neuen Rädern für die Saison 2018 nicht gerecht, zumal ich mir einige Hersteller wie z.B. Specialized oder BMC gar nicht angesehen habe. Aber es ist eine gute Basis, sich eine eigene Meinung über die Trends 2018 zu bilden und lange regnerische Herbstabende am Notebook oder Tablet auf der Suche nach dem n+1ten Rad zu verbringen. Viel Spaß dabei.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2017, Bike Buisness, Gierige Räder, Mob

Gierige Räder. Juni.

Basso Diamante 40th Anniversary Edition

retrive_image

retrive_image (4)

retrive_image (3)

retrive_image (2)

retrive_image (1)

via Basso Website.

Wilier Limited Edition Ramato Cento10AIR

Wilier-Triestina-Cento10AIR-ramato-su-nero-e1494468434894-600x451

Wilier-Triestina-cento10air-ramato-02-297x206

Wilier-Triestina-cento10air-ramato-09-297x206

Wilier-Triestina-cento10air-ramato-01Image-4-1

via Bike Rumour und Wilier Website

Das Rad ist eine Reminiszenz an die alten Cromovelato Stahlrahmen von Wilier.

96bac7e8af6dadc1784ab7cd47ec88671004f1e4

Diese Geschichte ist auf eroica.cc sehr schön zusammengefasst.

Eddy Merckx Liège 75 custom kid’s bike

NAHBS-Horton-Collection-1

OK, das ist ein sehr schönes und aufwändiges Kinderrad für den Sohn eines reichen Sammlers. Wir können jetzt alle neidisch sein oder es ihm gönnen. Ganz ehrlich, ich bin für gönnen. Interessant ist auch weniger das Rad, als die verbauten Komponenten – eine komplett überarbeitete Campagnolo Potenza Gruppe. Alles silber glänzend und auf alt und Retro bebürstet und poliert. Wow. So sieht auch eine Vierarmkurbel wieder gut aus.

These hubs were once anodized black, but no more.

Incredible.

NAHBS-Horton-Collection-18

NAHBS-Horton-Collection-3

This. Is. Amazing.

NAHBS-Horton-Collection-9

via Cycling Tips

 

PLANE FRAMEWORKS CUSTOM CARBON RED ROAD

plane-frameworks-custom-carbon-road-1

plane-frameworks-custom-carbon-road-7plane-frameworks-custom-carbon-road-5plane-frameworks-custom-carbon-road-4plane-frameworks-custom-carbon-road-3plane-frameworks-custom-carbon-road-2

Sehr aufgeräumt. Tolle Lackierung. Ich wünschte ich könnte so etwas selber machen; das wäre an sich der konsequente, nächste Schritt.

via Cycle EXIF

 

 

2 Kommentare

Eingeordnet unter 2017, Gierige Räder, Mob

Gierige Räder, gierige Musik.

Basso

Ich muss schon sagen, dass Basso im derzeitigen Programm ein paar richtig gut aussehende Räder hat.

Ich finde allerdings das Basso Logo sehr bescheiden, Serif Schrifttypen eignen sich nicht gut für moderne Räder, das alte Logo war besser auf alten Rädern.

1409-basso-fior-die-loto-12

BH Ultra Track Frame

00bt100bt200bt300bt400bt5

via Bike Technologie Australia

Intermezzo

7044772fff563e0181c1346b2694dc33

Ein Besuch in Düsseldorf bei Achtziger-Freunden löste diverse Erinnerungen aus, auch musikalischer Art. Und dann fielen wir plötzlich wieder die Golinski Brothers ein. Wer in den Achtziger Jahren in einem ganz bestimmten Zeitraum John Peel über BFBS gehört hat muss die kennen, genau wie „Cloud over Liverpool“ von den Teenage Filmstars oder so ziemlich jeden Song von The Fall.

 

Gary Numan, oder Tubeway Army waren mir sehr suspekt, vermutlich deswegen, weil sie Erfolg hatte. Und ich kaufte keine Platten/Singles/LPs im normalen Laden sondern nur im Rock On oder im Zensur und die mussten auf kleinen Labels sein. Heute, ohne diese Vorurteile klingt das Zeuch von damals doch ganz nett.

Weitere „Peel“ Songs:


REM hingegen, fand ich, obwohl erfolgreich, nicht schlecht, aber zu weinerlich. In kleinen Dosen durchaus genießbar.An diesem Lied gefällt mir insbesondere der sehr prägnante Bass.

Und zum Abschluss noch etwas halb-modernes und etwas ganz hippes.


Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2016, Mob, Sex. Lies & Vids, Uncategorized

Basso.

Facebook erinnerte mich heute daran, dass vor vier Jahren mein Union Fixie fertig gebaut wurde.

Neben meinem Canyon Rennrad, das unabhängig von dem ganzen Getöse um klassische Räder und deren inhärenter Schönheit nun einmal doch das Rad ist, mit dem ich die meisten Kilometer pro Jahr fahre, ist das Union Fixie das am häufigsten gefahrene Rad in meinem Stall. Es wird hauptsächlich für den Weg zur Arbeit und für Ausflüge in die Stadt benutzt, die zurückgelegten Strecken per Trip sind daher kurz, die Trips selber aber viele. Das Union ist dreckig, verschrammt und hat Schutzbleche – das ideale Rad für Bremens Innenstadt im November.

Neben dem Union geht unter, das ich noch ein anderes Fixie besitze. Ein blaues Basso, das fast zu schön ist, um es in Bremen zu fahren. Damit hat es den Rahmen der am besten zu mir passt. Wenn ich auf dem Basso in den Wiegetritt gehe, dann schwingen Rahmen, Körper und Seele in einem seltenen Gleichtakt.

1306-wc3bcmme-07

Und neben dem Canyon besitze ich ein Basso Loto und auch dieses Basso Loto ist fast zu schön, um es zu fahren. Und es fährt sich gleichermassen phantastisch, auch wenn das Basso Fixie noch einen Tick besser ist.

1409-basso-fior-die-loto-04

Um es kurz zu machen, ich bin sehr angetan von Basso Rädern. Für mich ist das eine typische Underdogmarke: Nicht so groß und bekannt wie Pinarello oder Colnago, nicht so exklusiv wie Pegoretti oder Tommasini; nicht in der Hand gewissenlosser Großkonzerne, sondern eigenständig und in Familienbesitz. Meine Liebe zu Basso geht so weit, dass ich mir von denen die Basso Räder in meinem Besitz habe zertifizieren lassen auf der Basis der Seriennummer und ich ein Basso Trikot besitze.

Bei der Gelegenheit bekam ich auch den neuen Katalog von Basso zugesandt, nett, aber eben doch nicht so bezaubernd wie ihre Stahlrahmen. Hier ein Promotion-video.

BASSO_PRODUCTION from BASSO BIKES on Vimeo.

Auch dieses Video hat den Charme Italiens und des nicht ganz perfekten.

Mehr Basso Geschichte.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2015, Mob, Uncategorized

Basso Fior di Loto. Blau. Carbon.

IMG_5841Man schaue bei einem Basso auf die Stattelstreben und die Sattelstützenklemmschraube und stöhne entzückt: „Ah ein Loto“.

Das geht jedenfalls mir so. Diese hoch gelegene Klemmschraube treibt mich ins Entzücken, ähnlich wie es auch bei einem Panasonic PR-4000 der Fall ist.

1211-x-panasonic-pr4000-1

Das blaue Basso ist die Blaupause für das Fuchsienrote Basso. Alter Stahl kombiniert mit neuem Carbon, nach Möglichkeit 11 oder 10-fach. Das Basso ist kein Rad für die Berge, eine 11/23 Übersetzung hinten mit einer Standardkurbel vorne wäre praktisch für die Ausflüge um Bremen herum. Eine Campagnolo Chorus 11-speed wäre das Optimum, aber die Tatsache, dass ich dann ohen Spezialwerkzeug weder die Kurbel abschrauben, noch die Kette öffnen kann schreckt mich ab.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2014, Basso Loto, Mob

Basso Blue Track

1301 Blue Basso Track 15

Das Rad an dem ich am längsten gebastelt habe wird langsam fertig.

Im April letzten Jahres hatte ich mir einen Basso Rahmen für meine Größe (RH62) gebraucht gekauft ohne Recht zu wissen, was ich genau mit dem anfangen wollte. Halt so ein typischer April-Lustkauf, der Frühling kommt ins Land und hat unvorhersehbare Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Man möchte sich neu verlieben, nach Neuseeland auswandern und überhaupt am liebsten die Zeit um dreißig Jahre zurückdrehen. Am Ende des Tages steht man dann mit einem neuen Basso Rahmen da und weiß nicht recht wie das nun ins das Konzept passt.

Zunächst einmal habe ich den Rahmen mit Campagnolo Konfetti behangen, also Record Schaltwerk, Delta Bremsen und dem ganzen anderen Lametta dass unten im Keller in Kisten lagert und so gnadenlos teuer war, dass man es nicht guten Gewissens an irgendeinem Rad das man fährt verbauen möchte.

Ich hatte dann erst einmal versucht herauszufinden, was für ein Basso Rahmen aus welchem Baujahr (ich würde einmal Endachtziger schätzen, man möge mich korrigieren) das eigentlich ist. Ein Loto oder ein Gap ist es, soweit meine Kenntnisse reichen eher nicht und das Geröhr ist mit 26,8 mm Sattelstützendurchmesser auch eher mittelbescheiden. Einerseits. Andererseits hat der Rahmen eine Menge schicker Pantographien und ist komplett unterverchromt. Was man unter dem sehr schlecht erhaltenem blauen Lack auch sehr gut sehen konnte.

Da ich ohnehin gerade einen Minerva rahmen für mein Lotus M Type Projekt entlackt hatte,dachte ich, dass ich das gleiche auch mit dem Basso Rahmen machen könnte. Ich wollte aber die Decals erhalten und so habe ich diese abgeklebt und den Lack rundherum mit Abbeizer entfernt. Das war eine sehr aufwendige Arbeit, die mir viele unentspannte Stunden auf der Terasse unserer Wohnung eingebracht hat. Der Chrom war nach dem Abbeizen auch bei weitem nicht so schön wie bei dem Minerva, also: „Tobias to the rescue!“.

Was Tobias kann,macht und machen kann hat er bereits ja selber im Rennrad News Forum vor einigen Tagen gepostet. Ich hatte ihn Anfang 2011 einmal kennengelernt, als er etwas bei mir für seine eigenen Radprojekte gekauft hatte und er hatte mich überhaupt erst auf das Forum aufmerksam gemacht. Seitdem geb ich ihm Rahmen und Komponenten zum Polieren und er macht das schon sehr, sehr gut mit viel Mühe und Perfektion, so dass ich sehr gerne mit ihm zusammenarbeite und ihn nur empfehlen kann.

Tobias versuchte sich dann an dem Basso Rahmen und das hat dann sehr, sehr lange gedauert und viele Stunden Freude in seinem noch jungem Leben zerstört. Ich glaube, der Rahmen war dann etwa 7 Monate bei ihm bis sein Gewissen ihm dann erlaubte, die wenn auch nach seiner Ansicht nicht perfekte Arbeit, an mich zurückzugeben. Viel wurde dabei über Italiener geschimpft, die offensichtlich nicht gut verchromen können. Wie dem auch sei, ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Mein in der Zwischenzeit gereifter Plan war, alle Komponenten meines Union Fixie abzubauen und am Basso zu montieren. Aber: Erstens mag ich mein Union Fixie sehr gerne, aber eben nicht so gerne, als dass ich es nicht auch im Winter fahren würde, und zweitens hat es so ein paar Dinge dran die zwar sehr cool aussehen (Campagnolo Gran Sport Bremsen) aber leider nicht so richtig funktionstüchtig sind. Zudem möchte ich auch das Basso auf der Bahn fahren und dafür braucht es dann nun einmal Schlauchreifen.

Und dann hatte ich auch noch diese alten, originalen Mavic Paris-Roubaix SSC Felgen im Keller die ich ohnehin verbauen wollte. So Langsam ergab sich dann ein Bild in meinem Kopf. beim nächsten Hormonschub habe ich dann die Naben von Electra dazu gekauft die ich immer haben wollte aber mir nicht leisten kann. Eigentlich.

1301 Blue Basso Track 12

1301 Blue Basso Track 13

Ich würde dieses Rad gerne auf der Bahn bewegen – aber wo von Bremen aus gesehen ist denn die nächste Bahn? Klar, bei den Sixdays Bremen, aber leider nur im Januar und auch nicht gerade einfach zugänglich. So heimlich spekuliere ich ja noch auf Besuche auf der Bahn in Büttgen, wenn ich zu Besuch in meiner Heimat bin.

Andererseits möchte ich es auch auf der Strasse bewegen. Also habe ich mir eine Lösung ausgedacht, die beides erlaubt: Es gibt wie jetzt auf den Photos zu sehen ist, einen klassischen Nitto NJS Bahnlenker ohne Bremsen mit dem der Hobel ordnungsgemäß auf der Piste bewegt werden kann. Lenker und Vorbau kann man einfach demontieren und dann durch einen neuen Nitto Mod 55 Lenker ersetzen an dem kleinere Tektro Crosserbremshebel montiert sind. Die Bremszüge werden mir drei Schellen am Oberrohr befestigt und laufen extra nicht durch die vorhandenen Ösen, damit die Züge schnell entfernt werden können. Dazu sind vorne und hinten silberne, moderne Campagnolo Bremsen montiert die für das nötige De-Powering auf der Straße sorgen. Also, Lenker ab, Schellen ab, Bremsen ab und Bahnlenker drauf und schon ist der Umbau fertig. Ich muss lediglich noch Lenkerband wickeln und die Bremsen einstellen, dann kann ich Fotos von der Straßenversion machen und zeigen.

1301 Blue Basso Track 04

1301 Blue Basso Track 17

Der Nitto Lenker der Bahnversion ist schon an sich zu schön und zu chromig, um ihn mit normalem Lenkerband zu verstecken, deshalb habe ich hier blau-transparentes Cinelli Jelly Lenkerband am Unterlenker verwendet.

Abgesehen davon, dass ich ungern ganz ohne Bremsen auf der Straße fahre, obwohl Campagnolo Gran Sport Bremsen ein sehr ähnliches Gefühl vermitteln, gibt es auch eine ganze Reihe Hemmungen bei diesem Wetter mit Schnee und Salz auf der Straße de Hobel intensiv zu bewegen. Ich warte also zunächst einmal auf den Frühling.

Andererseits ist mein Bad Boy wieder restauriert und (größtenteils) einsatzbereit Dank der Hilfe von Jörg. Danke noch einmal dafür. Dem wilden rumfahren im Walde in Eis und Schnee steht also außer Bequemlichkeit und Männlichkeitshormonmangel nichts im Wege.M

1301 Blue Basso Track 01
1301 Blue Basso Track 03


1301 Blue Basso Track 05

1301 Blue Basso Track 06

1301 Blue Basso Track 07

1301 Blue Basso Track 08

1301 Blue Basso Track 09
1301 Blue Basso Track 11

1301 Blue Basso Track 14
1301 Blue Basso Track 16
1301 Blue Basso Track 18

1301 Blue Basso Track 19

 

6 Kommentare

Eingeordnet unter 2013, Basso, Mob