Archiv der Kategorie: Basso Loto

Basso Fior di Loto. Karbonisierter Stahl.

1409 Basso Fior die Loto 09

Von Frühjahr bis jetzt beschäftigte mich der Aufbau eines Fuchsienroten Basso Fior di Loto. Insbesondere der Radhändler meines Vertrauens stellte meine Geduld auf die Probe – 10 Wochen und dazu noch die schönsten im Sommer, musste ich warten bis das eingeklebte Vierkantinnenlager endlich draußen war . Jetzt ist es erst einmal fertig. Wenn so ein Rad je fertig werden sollte.

1409 Basso Fior die Loto 02

Dieses Basso ist mein zweites. Das erste ist ein blaues, nicht identifizerbares Modell mit den gleichen Decals aus den Neunzigern, dass ich zu einem Fixie umgebaut habe. Das blaue Basso gefällt mir unheimlich gut, es ist unheimlich agil und will beschleunigt werden. Das Basso Fior di Loto hatte ich mir von „dem Basso“ Anfang des Jahres im Forum besorgte.  Meistens mag man ja Räder aus ganz komplizierten, aber letztendlich simplen Gründen. An dem Basso gefällt mir der Name (= Lotusblüte) und die in die Sattelstreben integrierte Sattelklemmschraube ganz besonders. Die Rahmennummer ist von 1990 (passt zum Katalogphoto, bis auf die verchromte Kettenstrebe), und Mitte Januar kam das Ding bei mir an. Dann wurde mir erst einmal bewusst, was ich mir da eigentlich geholt hatte, denn die Farbe des Rahmens ist zwar schön, aber auch sehr speziell und sehr schlecht mit anderen Farben, abgesehen von weiß und schwarz, kombinierbar. Und außerdem wusste ich nicht, ob es sich jetzt wirklich lohnt viel Geld in dieses Rad zu stecken, denn in der Garage stehen ja durchaus ein paar gleichwertige Alternativen (Moser, Canyon). Und dann war da noch der Plan mit dem Panasonic (kommt später) …..

Also machte ich erst einmal eine Probefahrt. Die überzeugte mich einigermassen, machte mich euphorisch und brachte mich auf die Idee das Rad mit einer 11-fach Campagnolo Gruppe auszurüsten. Also schaute ich mal bei den Versendern nach was so etwas kosten würde. Super Record? Record? Ne, zu teuer? Chorus? Auch zu teuer? Athena? Vielleicht. Centaur, Veloce? Sieht zu uncool aus. Irgendwie alles nicht so wie ich dachte oder zu teuer. Also 10-fach – das reicht für den Alltagsgebrauch in Bremen durchaus. Aber auf jeden Fall viel Campagnolo Carbon aus der Jahrtausendwende. Ob ich aufgrund dieser Idee irgendwie Geld im Vergleich zu einer 11-fach Grupp gespart habe wage ich aber im Nachhinein zu bezweifeln. Ich wusste es würde teuer werden und der Gedanke gefiel mir nicht.

Schaltung
Ich bestellte mir ein paar Centaur Ergohebel bei einem großen Versender in Koblenz über ebay. Irgendwie bekam ich dann eine Rechnung über Record Ergos, die ich reklamierte. Dann kam doch das Päckchen und siehe da, was als Centaur verkauft wurde, waren dann tatsächlich Record Ultra Ergos. Ich habe dann auf eine Reklamation verzichtet. Ich vermute einmal, die machen das absichtlich. Jedenfalls freute ich mich in dem Moment, auf der anderen Seite stieg jetzt mein Anspruch auf RECORD Höhe und das machte da Ganze noch teurer. Jetzt musste es natürlich ein Campa Record Titanium Schaltwerk sein mit Carbonkäfig. Umwerfer finde ich ja technisch doof, und daher bin ich da bereit Kompromisse zu machen. Ich möchte mal behaupten, dass man an Campa 10fach Ergos auch einen Shimano Golden Arrow Umwerfer dranbauen kann und das funktioniert dann auch irgendwie. Also reichte da auch mal Chorus.

1409 Basso Fior die Loto 07

1409 Basso Fior die Loto 15

1409 Basso Fior die Loto 25

Antrieb
Auf alle Fälle ein Vierkant Innenlager, aussenliegende Lagerschalen finde ich für Stahlrahmen moralisch unpassend. Ja, wir haben alle unsere Spleens. Zum Glück war noch ein Shimano Dura Ace Lager im Rahmen eingebaut (dachte ich, also dass es mein Glück wäre). Am liebsten hätte ich die Record Carbon Kurbel mit Struktur gehabt aber die gibt es fast nicht zu kaufen, und wenn dann nur zu Preisen – dafür hätte ich locker noch einmal den Rahmen bekommen. Na ja, vielleicht werden Rahmen auch überschätzt, Hauptsache man kann Carbonstruktur sehen. Also dann doch die klassisch marmorierte Carbon Kurbel von Campa. Als sie dann endlich da ist, stelle ich fest, dass die Kettenblattkombination mit 48/39 etwas abenteuerlich ist. Zum Glück habe ich noch irgendwo ein 52Z Campa 10-fach Blatt zum Tausch. Übrigens, das ist zwar eine Fünf-Arm Kurbel, der fünfte Arm ist aber der Pedalarm, deshalb ist diese eine Kettenblattschraube auch etwas ungewöhnlich. Ich möchte gar nicht daran denken was es kosten könnte, wenn man die einmal verliert. Der Pin am Kettenblatt der ein runterrutschen in den Zwischenraum zwischen äußerem Kettenblatt und Kurbelarm verhindern sol ist da natürlich auch an der falschen Stelle, da er bei „normalen Kurbeln zwischen den Kettenblattschrauben und nicht über den Schrauben liegt.

Campagnolo Kurbeln haben eine ISO Vierkantaufnahme (weit)  – Shimano Dura Ace Innenlager einen JIS Vierkant (eng). Daher rutscht die Kurbel sehr weit nach Innen. Oft ist dann das Problem, dass man die mit den Kurbelschrauben nicht mehr richtig fixiert bekommt und sich die Kurbel bei Benutzung losdreht. Umgekehrt JIS Kurbeln auf ISO Innenlager) geht irgendwie, aber umgekehrt ist es tödlich. Zumal die Kurbel nun so weit nach innen gewandert war, dass der Umwerfer gar nicht richtig über dem innenliegenden Kettenblatt positioniert werden konnte. Also – Innenlager raus. Geht nicht. Radhändler braucht 10 Wochen da die rechte Schale eingeklebt ist. Chorus Innenlager mit 102mm Achse rein. Perfekt.

Das Ganze wird dann mit einer, und zwar der schönsten  Wippermann Connex Kette mit dem Hinterrad verbunden auf der Basis einer 11-25 Kassette.

1409 Basso Fior die Loto 01

Bremsen
Bei aller Liebe zu Campa, ich mag deren Skeleton Bremsen nicht. Ob da wirklich eine gute Idee ist vorne Dual Pivot und hinten Single Pivot Bremsen zu verbauen – das wage ich bei der Gelegenheit auch mal zu bezweifeln. Die Bremswirkung der Campa Bremsen ist aber, vor allem die Dosierbarkeit  besser als bei den neueren Shimano Modellen, aber ich mag lieber ganze Teile die auch einfacher zu reinigen sind, als diese gerupften Dinger in denen sich der Bremsdreck festsetzt. Die einzigen Bremsen die nicht Skeleton sind, sind die Veloce und die Centaur Versionen, wobei ich mal behaupten möchte dass die auch im wesentlichen gleich sind. Die Veloce verbaue ich unheimlich gerne, die sind günstig, die besten Bremsen die ich kenne aber haben diesen uncoolen Veloce Schriftzug. Nun gibt es aber ein cooles Radiergummi mit dem man diesen uncoolen Schriftzug cool und locker wegradieren kann und voila: alles perfekt und cool. Es gabe eine Zeit bei Campagnolo, da waren die Gruppennamen auf den Teilen notiert (Record, Chorus, Daytona, Athena, Veloce, Mirage…) bis auf die Chorus Gruppe, die hatte keinen Namen neben dem Campagnolo Logo. So kann man also Veloce Bremsen recht gut zu coolen Chorus Bremsen pimpen, zumindest ideell.

1409 Basso Fior die Loto 08

1409 Basso Fior die Loto 11

Laufräder
Wieder einmal einen Traum erfüllt: NOS grau eloxierte Campagnolo Omega V Hochprofilfelgen (also, was man damals unter Hochprofil verstand). Sehen wahnsinnig gut aus und sind, ähnlich wie die Mavic SSC Roubaix Felgen, der Stoff aus denen Wunder geschnitzt werden. Vorne hatte ich dafür noch eine Campa Record Nabe, das ganze dann mit DT Swiss Revolution 2.0/1.5 Speichen verbaut. Hinten wird es schwierig, es gibt auf dem Markt nur eine sehr begrenzte Auswahl an 36 Loch Naben mit 10fach Campa Freilaufrotor. Wobei mir die Campagnolo Record da gar nicht gefällt und auch nur für 32 Speichen erhältlich ist. Nur Hope bietet da Hoffnung. Gun Smoke passt farblich einigermassen, die Nabe ist schön laut. Auch hinten dreifach gekreuzt aber mit dickeren DT Swiss Competition 2.0/1.8 mm Speichen und Unterlegscheibchen an der Nabe. Ich wollte nicht schon wieder die langweiligen Continental Grand Prix 400 Reifen verbauen. Diese sind zwar sehr langlebig und pannensicher, ich empfinde die aber auch als sehr klobig(siehe anderer Post). Vom Design her schön finde ich die Veloflex Reifen, diese sind aber eine Qual im aufziehen und überhaupt nicht pannensicher. Also Mavix SSC Yksion Pro in 700C x 23 – sehr schön filligran. Meine erste Ausfahrt führte dann nach ca. 200 Metern auf der SChotterpiste direkt zu einem ersten Platten – seitdem fährt die Angst mit. Und bald sind dann auch wieder Contis drauf. Oder schwarze Panasonic Pasellas.

1409 Basso Fior die Loto 06

1409 Basso Fior die Loto 23

1409 Basso Fior die Loto 24

Cockpit und Sattel
Den Stronglight Delta Nadellager Steuersatz hatte ich entfernen lassen und stattdessen einen Campagnolo Record Steuersatz verbaut. Das wäre natürlich nicht nötig gewesen, aber da ich jetzt doch irgendwie mit Gruppen oder zumindest Herstellerreinheit infiziert war, begann ich nun irrationale Entscheidungen zu treffen. Aus dem Steuersatz ragt ein Cinelli Vorbau mit einer schwarzen Plastikkappe vorne und über der Feststellschraube  für den Gabelschaft. Das ist sozusagen mein Beitrag an den Look der Neunziger. DEr Vorbau hat ein 26 mm Klemmung und da passt so gerade ein klassischer Nitto Mod. 55 Lenker rein.

nitto55nc787

Der Mod. 55 Lenker stammt im Original aus dem Jahr 1988 und wurde zum 55jährigen Bestehen des Unternehmens aufgelegt. Er ist klassischen geschwungen und hat mit einem Reach von 94 und einem „Dorop“ von 137 mm (siehe Bild) nicht gerade kompakte, aber ausgewogene Maße. Die Logos links und rechts der Mitte sind Cinelli und ITM/3ttt Logos nachempfunden. OK, sagen wir mal die sind geklaut. Im Prinzip ist der Mod. 55 eine gepimpte Version des Standardlenkers B105AA mit einer 25,4mm Klemmung – deshalb passt auch der 26 mmVorbau nicht wirklich – die müssen langfristig noch „Shims“ runter. Ich hatte mir einmal füng Mod. 55 in Japan besorgt und nun wurde auch der letzte verbaut. Das schwarze Lenkerband ist das BBB Speed Ribbon, meiner Ansicht nach ein sehr einfach zu wickelndes (da sehr elastisch) und lang haltendes Lenkerband. Im Gegensatz zu Fizik Microtex ist die Farbauswahl leider sehr beschränkt, aber sonst gibt es keinen Grund Microtex zu verwenden. Auch die Stopfen von BBB passen in die Lenkerenden – bei Mikrotex ist das nicht unbedingt der Fall.

1409 Basso Fior die Loto 17

Ja, die Ergos sind absichtlich so hoch angesetzt, damit ich bequem auf dem Oberlenker fahren kann.

1409 Basso Fior die Loto 19

 

Kabelhüllen und Züge sind nichts besonderes (Shimano), alles in schwatz auch die Züge schwarz mit Teflonbeschichtung. Viel sieht man von denen ja eh nicht, da der hintere Bremszug durch das Oberrohr geleitet wird. Am hinteren Ende kommt eine 27,2 mm (SLX Geröhr) Campagnolo Record Sattelstütze aus dem Rahmen heraus. Ich hatte die schon in 32.4 mm Durchmesser,  das ist ein echter Ladenhüter und obwohl die Produktion schon vor Jahren eingestellt wurde gibt es die noch hier und dort zu kaufen. Die 27,2 mm Version gar nicht. Und darauf sitze ein bequemer, schwarzer Selle Italia Flite Sattel mit einer Aussparung. Ganz wichtig ist der お守り *Omamori„, ein Glücksbringer aus Japan der in diesem Fall von der Gefahr fernhält. Man weiß ja nie, bzw. erst zu spät, wer in Fragen der Religon dann letztendlich recht hat.

1409 Basso Fior die Loto 10

1409 Basso Fior die Loto 13

Was gibt es noch von dem Rad zu berichten? Oder zu zeigen? Im Detail:
1409 Basso Fior die Loto 12

1409 Basso Fior die Loto 14

1409 Basso Fior die Loto 16

1409 Basso Fior die Loto 18

1409 Basso Fior die Loto 21

Und im Großen und Ganzen:

1409 Basso Fior die Loto 04

1409 Basso Fior die Loto 05

1409 Basso Fior die Loto 20

1409 Basso Fior die Loto 22

Fazit: Erste richtige Ausfahrt mit Therafit am Sonntag nach Bruchhausen-Vilsen lief gut. Zweite Ausfahrt mit vielen Hyperchillern am Montag lief noch besser. Schönes Rad. Jetzt hier und da noch ein wenig optimieren, dann passt das alles und kann oft gefahren werden – schade dass es mittlerweile Herbst geworden ist. Die Schaltung arbeitet übrigens super – freue mich richtig meine ganze Flotte auf Campa umzubauen.

0000

13 Kommentare

Eingeordnet unter 2014, Basso Loto, Mob

Klassisch unterwegs: Basso Fior di Loto Campagnolo Record

DSCN4749

Nach einer etwas längeren Reparaturzeit (den kompletten Sommer in Bremen) wegen eines eingeklebten Innenlagers bei dem Radhändler meines Vertrauens stand heute die erste Probefahrt mit dem Basso an.

Wenn ich Zeit habe setze ich morgen einmal ein paar mehr Fotos von dem Aufbau rein. Ich hatte mir den Rahmen vor ein paar Monaten über das Rennradforum organisert und wollte ihn gerne als mein Standard Rennrad für Bremen aufbauen. Ich mag die Basso Rahmen, mein blaues Basso Fixie ist irrsinnig agil und ich mag das Design der Rahmen mit diesen ulkigen Abdeckkappen für die innenverlegten Bremszüge im Oberrohr und der halb-integrierten Sattelstützenklemme. Meine Idee war CCC, also erstens Campagnolo, zweitens Carbon und drittens cehnfach. Das war teuer und brauchte etwas Zeit bis alles zusammengekauft war; vieles ist aus der Record Gruppe, aber auch von Chorus und die Bremsen sind sogar „nur“ moderne Veloce. Ich schätze aber gerade die sehr, die SKeleton Bremsen von Campagolo hingegen gefallen mir vom Design überhaupt nicht. Sehrschön fidne ich die Campagnolo Omega V Hochprofilfelgen, die passen auch farblich mit dem dunklen Eloxat gut zu dem Rahmen, der neben schwarz keine andere Farbe duldet.

Nachdem also sicher war, dass Werder in Augsburg heute verlieren würde, schwang ich mich auf das Rad und fuhr auf der westlichen Seite der Weser runter Richtung Riede. Wie neue Räder , nun einmal sind, sie fahren gut, meint man. Das hier ist vielleicht nicht ganz so schnell wie mein Canyon aber immer noch schnell genug. Oder vielleicht war ich heute auch zu lahm. Die Sitzposition empfand ich mit zunehmender Fahrt als immer unbequemer bis ich merkte, dass sich der Lenker langsam nach vorne drehte, weil ich ihn nicht fest im Vorbau fixiert hatte. Das Phänomen kenne ich schon, ähnliches ist mir bereits einmal auf dem Velothon passiert.

In Theddinghausen war Dorffest und ich musste durch die Menschenmassen wie ein Lachs gegen die Strömung  schwimmen. Schlimmer war allerdings der Geruch nach Pizza, Pommes und gegrillten Champignons, der mir zum Verweilen riet. Danach kam ich nach Werder und überquerte die Weser kurz vor Achim.

DSCN4752

Ich hatte wenig verlangen durch Achim und über die viel befahrene Straße zurück nach Bremen in den Süden zu fahren, zumal ich auch nur bessere Positionslichter montiert hatte. Also machte ich mich auf nach Oyten und Sagehorn, um dann am Wümmedeich nach Borgfeld zu fahren. Mittlerweile war es auch schon ziemlich dunkel und ich kam nun auf dieses blöde Stück rote Schotterpiste entlang der Bahnstrecke auf dass ich jedesmal komme, wenn ich alleine fahre und nie wenn ich mit einer Gruppe unterwegs bin. Nach 200 Metern hatte der Mavic Reifen einen Platten. Soweit zu der Haltbarkeit von diesen wirklich gut aussehenden Reifen. Ich hatte dann die Gelegenheit den letzten von meinen 25 Conti Schläuchen zu montieren, die ich im „Big Pack“ ziemlich genau vor einem Jahr gekauft hatte.

DSCN4754

Jetzt war es richtig dunkel und ich war froh als ich runter vom Deich und wieder in der Stadt war. Was mir dann zuhause die Möglichkeit gab das Stoppelkamp 83 Meter Tor zu sehen.

Das Basso fuhr sich gut, fast kein Unterschied zum Canyon. Hier und da muss noch ein wenig geschraubt werden. Vor allem am Vorbau.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2014, Basso Loto, Mob, Neri Romolo

Basso Fior di Loto. Blau. Carbon.

IMG_5841Man schaue bei einem Basso auf die Stattelstreben und die Sattelstützenklemmschraube und stöhne entzückt: „Ah ein Loto“.

Das geht jedenfalls mir so. Diese hoch gelegene Klemmschraube treibt mich ins Entzücken, ähnlich wie es auch bei einem Panasonic PR-4000 der Fall ist.

1211-x-panasonic-pr4000-1

Das blaue Basso ist die Blaupause für das Fuchsienrote Basso. Alter Stahl kombiniert mit neuem Carbon, nach Möglichkeit 11 oder 10-fach. Das Basso ist kein Rad für die Berge, eine 11/23 Übersetzung hinten mit einer Standardkurbel vorne wäre praktisch für die Ausflüge um Bremen herum. Eine Campagnolo Chorus 11-speed wäre das Optimum, aber die Tatsache, dass ich dann ohen Spezialwerkzeug weder die Kurbel abschrauben, noch die Kette öffnen kann schreckt mich ab.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter 2014, Basso Loto, Mob

Ungeduld. Basso Fiore di Loto.

Ich bin ein ungeduldiger Typ. Und warten tu ich schon gar nicht gern.

„Ich warte nicht gerne / ich will alles gleich
Ich wäre gerne mächtig / und auch stinkereich
Dann könnte ich alles haben /wonach der Sinn mir steht
Ich brauch es nur zu wollen /und siehe da: es geht!“

Der Moderne Man „Nicht warten“ (1982)

Am Samstag morgen als ich mich aus dem Bett hervorkrammte und die Mädels des Hauses bereits zwei Stunden beim Eiskunstlauftraining waren, stand der Karton mit meinem neuen Basso Fiore die Loto (Lotusblüte) breits in der Küche. Es ist unheimlich spannend so einen Karton zu öffnen und die eigenen Erwartungen mittels der Realität zu überprüfen. So lange schon stnad mir der Sinn nach diesem Rahmen, aber alles was ich bislang gesehen hatte waren Kindergrößen aus Italien – nun also endlich einer in 60er Rahmenhöhe. Und deshalb habe ich nicht lange verhandelt und gefeiltscht, gleich zugegriffen als ich die Gelegenheit hatte und etwas zu viel Geld bezahlt. Der Rahmen ist aber wirklich schön, gerade die Details wie zum Beispiel die Sattelklemmschraube in den Sattelstreben (ähnlich wie bei Panasonic) oder die Tretlagermuffe auf der Seite der Kettenstreben. Bilder folgen später einmal.

Heute nach dem Eiskunstlaufbrunchen dachte ich, ich stecke einmal eine Sattelstütze rein. Und  dann noch einen Sattel oben drauf. Und noch einen Vorbau, das geht ja schnell. Und einen Lenker. Das ist ja das schöne, wenn man schon eine ganze Weile sich mit dem Zusammenbasteln von Rädern beschäftigt, der Keller ist voll von Zeuch und irgendwie bekommt man damit schon ein oder mehrere Räder zusammen, auch wenn das alles nicht optimal ist und dazu führt, dass man sich trotz des ganzen Zeuchs noch  mehr davon kauft von dem wiederum die Hälfte doch nicht passt wie gedacht und dann zusätzlich im Keller endet. Es wird also immer mehr. Das ist aber immer noch besser als festzustellen, dass einem die Bremszüge oder die Kettenblattschrauben ausgegangen sind, oder man hat keinen Schlauch mehr mit langem Ventil und dann muß man warten bis der Radhändler um die Ecke am Montag wieder aufmacht und dann darf man sich dort eine Kettenblattschraube für 6€ oder einen Schlauch für 7 kaufen. Weil man nicht warten kann.

Oh prima, die Rino Aero Kurbel passt ja auf das Shimano Tretlager. Demontiert, gewaschen, inneres Kettenblatt runter. Montiert. Pedale dran. Singlespeed Laufradsatz aus der Garage geholt. Dran. Kette dran. Bremse hinten dran. Notbremshebel vorne, Züge, passt irgendwie. OK, fertig zum testen.Rauf, weg fahren aber nicht zu weit, falls irgendwas nicht funktioniert.

1401 Basso Loto Ungeduld 02

Bremer erkennen an der lila Farbe des Hintergrundes sofort, dass es sich um das Autohaus Weller an der Erdbeerbrücke handelt.

Der Plan ist, das Basso modern mit 11 Gang Campagnolo aufzubauen und als vollwertigen Ersatz für das Canyon zu nutzen. Für diesen Zweck habe ich auch das Moser, aber eben nur mit 8 Gang Campagnolo und vielleicht etwas zu klein. Ach egal. ich will hier nicht überlegen und mich rechtfertigen. Aber woher weiß ich, ob der Rahmen auch was taugt? Mein anderes Basso fährt ganz wunderbar, aber wenn der Rahmen lahm ist, so etwa wie bei dem Minerva, dann ärgert man sich hiterher tot, aber das viele Geld das rausgeschmissen wurde. Von daher macht eine Testfahrt Sinn. Lief auch gut. Fährt sich leicht, beschleunigt gut trotz relativ schwerer Laufräder (Miche Primato hinten bzw. Mavic 501 vorne mit Mavic MA40 Felgen). Ist spurtreu und die Hände können vom Lenker gelassen werden. Passt. Ist also OK das Geld rauszuhauen.

1401 Basso Loto Ungeduld 03

 

3 Kommentare

Eingeordnet unter 2014, Basso Loto, Bremen, Mob