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Meins. Nein, eigentlich von meinem Sohn Henri.

Weihnachtsgeschenk für Henri

1212 Chesini Henri 04

Mein Sohn Henri hatte im November einen Verkehrsunfall der zu der völligen Vernichtung seines eigentlich doch sehr schönen grünen Giants führte. 

Ihm selber ist zum Glück recht wenig passiert  aber für einen dreitägigen Krankenhausaufenthalt reichte es alle Mal. Als treusorgender Vater war es wir nun eine Pflicht und ein Vergnügen für einen adäquaten Ersatz zu sorgen, auch wenn das Verständnis von ‚adäquat“ zwischen meinem Sohn und mir durchaus unterschiedlich ist. „Adäquat“ für meinen Sohn heisst, im Prinzip, egal was, Hauptsache es rollt und bringt mich zur Schule und hey, gibt mir das restliche Geld damit ich mir Black Opps II und Grand Theft Auto 5 kaufen kann. „Adäquat“ für mich bedeutet stundenlange Gedankenspiele, ob nicht vielleicht doch die Campagnolo Delta Bremsen aus der goldenen NOS Teilekisten mal langsam verbaut werden sollten.

Wir einigten uns dann darauf einen blauen Chesini Rahmen zu verwenden, der eigentlich schon als Rennrad mit Shimano STI Ultegra 10-fach für ihn aufgebaut war aber nie gefahren wurde, und daran die Komponenten des Giants zu bauen. Mein Sohn möchte nämlich gerne einen flachen Lenker und Schaltung am Lenker. Also wurde quasi alles was heil geblieben ist von dem Giant auf das Chesini transplantiert. Als Lenker habe ich dann aber doch etwas gekauft was nicht ganz so breit ist wie das Arschgeweih von Cindy aus Marzahn. Und bei dieser Gelegenheit kam dann noch ein alter, gebrauchter aber eben sehr bequemer Fizik Arione als Sattel zum Einsatz.

1212 Chesini Henri 03Das Vorderrad des Giant (Spinforce Eigenmarke) war komplett zerstört, das Hinterrad aber noch prima in Schuss. Rein zufällig hatte ich ein goldenes Campagnolo Khamsin Vorderrad erstanden, dass auch nicht schlecht zu dem Teil passte. Ebenso mussten bei dem Unfall die Kurbel und die Pedale dran glauben, so dass ich die originale Shimano 600 Trikolore Kurbel nahm und dafür gut passende blau eloxierte MKS Touring Pedalen kaufte.

1212 Chesini Henri 01

Zusammen mit dem notwendigen Licht sollte das Ergebnis ausreichend sein um meinen Sohn „adäquat“zur Schule zu bringen ohne dass man sich als fürsorgender Vater schämen muss oder er von seinen Klassenkameraden gemobbt wird.

So, jetzt muss das Ding nur noch in Geschenkpapier eingeschlagen werden, dann kommt noch ’ne Schleife drum und ruckzuck liegt es unter dem Weihnachtsbaum.

1212 Chesini Henri 02

 

 

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Chesini Gran Premio

Anfang des Jahres kam ich mal wieder wie die Jungfrau zum Kinde zu einem blauen Chesini Rahmen.

Chesini ist wie Olmo, Tommasini, Guerciotti, Atala,Moser, Casati ..OK OK, ich höre schon auf, einer der vielen kleineren italienischen Rahmenbauer die heute so gut wie von der Straße verschwunden sind. Chesinis werden aber immer noch in Verona gebaut, es gibt den üblichen Crabonkram, aber auch noch handgefertigte, teure X-Unos.

Replica X Uno<br>

Natürlich ist ein Chesini Rahmen auch nicht besser als jeder andere und auch nicht schöner als man eine Meinung dazu hat. Aber es gibt eine Besonderheit, und dass ist das „geschnitzte Steuerkopflogo“ mit dem Namen Chesini, dem Radtyp und dem Symbol der Arena von Verona.

Replica X Uno<br>

Ich finde das sehr schön und ganz besonders. Und deswegen hatte ich einen Kaufvorschlag bei einer Ebay Auktion geschickt und war ganz überrascht, als der dann angenommen wurde. Prima, dann kann ich ja endlich ein Rad für meinen Sohn Henri bauen! Mein Sohn Henri hat an sich ein sehr schönes Rad, was er auch sehr, sehr selten bewegt. Vermutlich ist es deswegen so gut erhalten:

FCR 2

Ein Giant FCR2 Modell 2009, gekauft bei Positivo in Tokyo. Ein sehr gut aussehendes Rad, das in echt noch einmal viel besser aussieht als hier auf dem Katalogbild von Giant. Aber natürlich sollen Kinder von mir nicht auf Möhren aus Taiwan zur Schule fahren, sondern auf italienischen Stahlrössern dahingetragen werden.

Also baute ich erst einmal alles von dem Chesini rad ab, gefiel mir ohenhin nicht was da so dran war und dann baute ich das mit meiner älteren Shimano 6600er Gruppe (Zehnfach STI mit Wäscheleinen) wieder auf. Dafür machte ich dann erst einmal mein Fagin Topolino platt, an dem alles montiert war. In Bremen braucht man keinen Umwerfer vorne, deshalb habe ich erst einmal mit einer Sturmglocke experimentiert, die mit dem linken STI verbunden war. Schön, aber leider hält die Fixierung der Glocke nicht besonders gut an der Gabel, deswegen mußte ich das wieder abbauen und habe dann doch einen Umwerfer vorne drangebaut.

Ein Umwerfer hat übrigens noch eine ganz andere erstaunliche Funktion: Er hält die Kette in ihrem Platz. Bei dem Fagin hatte ich nämlich keinen und da fiel mir die Kette ständig vom Blatt vorne. Total nervig.

Das mein Sohn allerdings meine schönen Topolino Carbon Laufräder bekommt, kommt ja gar nicht in die Tüte! Aber zum Glück hatte ich etwas Zeit, eine Super Record Nabe für vorne und eine Dura Ace für hinten und ein schönes paar rot eloxierter Rigida Nove Felgen. Daraus ergab sich ein hübscher Satz. KA0001 und KA0002.

Alles in allem gefällt mir das Chesini vom Design her gut. Es ist ein Zwitter, passt nicht so richtig in die Achtziger, aber auch nicht in die heutige Zeit. Also auch irgendwie wie mein Sohn.

Ich bin dann natürlich ein paar Mal mit dem Chesini gefahren, zunächst um es zu testen und später, nun ja, man hat die ganze Garage voll Räder aber immer sind alle irgendwie kaputt und da war ich froh das Chesini nehmen zu können. Es ist schnell und es fährt sauber aber…. es ist unbequem. Ich weiß auch nicht woran es liegt, aber auf diesem Rad bekomme ich Rückenschmerzen. Ich habe das mal vermessen, kann aber keine Unterschiede zu der Geometrie anderer Räder erkennen. Also fahre ich es nicht mehr.

Mein Sohn übrigens auch nicht, der zieht nach wie vor sein Giant vor.

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Geschichte meiner Laufräder


JA0001 und JA0002

  • Maillard Hochflanschnaben VR und HR 36L
  • DT Swiss Competition Speichen, schwarz, dreifach gekreuzt
  • DT Swiss Messing Nippel 12mm, silber
  • Mavic Open Pro Felgen  für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen blau eloxiert
  • Continental Grand Prix 4000S Reifen schwarz 700 x 23C
  • Schraubkassette, unbekannt, 6-fach

Die ersten Laufräder, die ich jemals gebaut habe. Viele Fehler gemacht und anschliessend noch einmal zu meinem Radhändler gegeben, um diese exakt einzustellen. Damals noch von Hochfalnschnaben fasziniert. Teuer. Nicht perfekt schön aber nun stabil und ansehlich. Kein Ärger.

JG0001 und JG0002

  • Shimano 600AX Naben  VR und HR 36L
  • DT Swiss Competition Speichen, schwarz, dreifach gekreuzt
  • DT Swiss Aluminium Nippel 12mm, silber
  • Rigida DP18 Felgen silber  für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen gold eloxiert
  • Schwalbe Durano Creme Reifen 700 x 23C
  • Schraubkassette Shimano Uniglide, 6-fach
Für mein weißes Olmo. Ich wurde besser, etwas routinierter. Konnte bei diesenLaufrädern alles selber machen, war aber noch nicht perfekt genug.
JL0001 und JL0002
  • Mavic 500 Nabe, hochglanzpoliert VR 36L
  • Miche Pista Primato HR 36L fixed/free
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber, VR, dreifach gekreuzt, mit Unterlegscheiben
  • DT Swiss Competition Speichen, silber, HR, dreifach gekreuzt, mit Unterlegscheiben
  • Erdmann Messing Nippel 12mm, rot eloxiert
  • Mavic MA-2 Felgen für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Erdmann Ventilkappen rot eloxiert
  • Veloflex Master 22  700 x 22C Reifen, später ausgetauscht gegen Continental Grand Prix 4000S Reifen rot 23C
  • Miche Ritzel 16T mit Ritzelträger, Freilauf 18T
Für mein Union Fixie. Mit dem Rad bin ich viel geahren auch während der scheußlichsten Jahreszeiten. Ich musste dann einmal die Speichen nachstellen, einige waren locker geworden. Die Veloflex Reifen sind die schönsten der Welt, allerdings wahnsinnig schwierig aufzuziehen und nicht besonders pannensicher. Nach vier Platten gegen Contis getauscht.
JL0003 und JL0004
  • Shimano 600 Naben 36L VR, HR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber
  • DT Swiss Nippel 12mm Messing, Silber
  • Mavic Module E-2Felgen für Drahtreifen
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Michelin Dynamic Classic (braune Flanke)  700 x 23C
  • Shimano Uniglide Kassette, 6-fach
Ein Satz Laufräder für das Kotter Arabia Rad. Nicht zu auffällig, schön dezent.
KA0001 und KA0002

  • Campagnolo Super Record Nabe 32L, VR
  • Shimano Dura Ace 7700 Nabe 32L, HR
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber VR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber HR
  • DT Swiss Nippel 12mm Messing, Silber
  • Rigida Nova Felgen rot eloxiert, 32L
  • Schwalbe Felgenband
  • Continental Race Schläuche
  • Rot eloxierte Erdmann Ventilkappen
  • Vorerst gammlige Reifen aus der Garage von irgendwelchen anderen Projekten
  • Shimano 105, 10-fach Hyperglide Kassette

Für mein blaues Chesini. Eigentlich für ds blaue Chesini meines Sohnes. Der Kauf der Felgen ergab sich eher zufällig. Als Budgeträder die anderen Teile günstig gesucht und gefunden. Modern.

KD0001 und KD0002
  • Mavic 500 VR, HR Nabe, 36L
  • DT Swiss Revolution Speichen, silber VR
  • DT Swiss Competition Speichen, silber HR
  • Pillar Hexagonal Nipple, 12mm Messing, blau eloxiert
  • Rigida Nova Felgen blau eloxiert, 36L
  • Schwalbe Felgenband
  • Vittorio Schläuche
  • Blau eloxierte Erdmann Ventilkappen
  • Continental Grand Prix 4000S Reifen 700 x 23C, blau
  • Regina America Schraubkassette, 7-fach
Mein neustes Projekt, bin gerade dran. Wird das Update für mein blaues Olmo Evolution Drei. Die Hexagonalnippel sind einfach wunderbar, da bekommt man viel mehr Spannung drauf. Mit Unterlegscheiben, die zum ersten mal mit einem Aufschläger eingetrieben wurden.
Später mehr.

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SOS 74 KM Tour

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Äh – ist es möglich, dasß ich dieses Jahr noch kaum gefahren bin? OK, zweimal bin ich raus und zurück zur Jacobs Universität, einmal sogar auf dem Union Fixie. Aber sonst?

Der Winter war lang und unangenhem, aber als ich heute morgen aufwachte, und dann nach facebook, ebay, Rennradforum, Kicker, Spiegel Online; Google Reader endlich das Bett verließ und aus dem Fenster schaute, da schaute ich auf einen strahlend blauen Himmel. Auf denselben Himmel schaute vielleicht 300km weiter östlich ein Mann, der eine halbe Stunde später dann nicht mehr Bundespräsident war. Ich habe keine sonderlichen Sympathien für Christian Wulff, aber die Forderungen die heute an Managern und Politikern in leitenden Positionen gestellt werden sind schlecht mit der Transparenz dieser Personen im Zeitalter des Internets zu vereinbaren. Zum Glück habe ich meine Jugend in einer Zeit verbracht, als es noch kein Internet gab. Infolgedessen hatte ich keine Gelegenheit auf Facebook zu postern, dass ich grade Steine auf Polizeiautos warf, oder zu twittern, dass ich total bekifft stundenlang vor einer roten Ampel im Auto gewartet habe, um festzustellen, dass es sich um das rote Licht einer Bar handelte. Und ich konnte auch nicht twittern, dass ein zehnjähriges Mädhcne in unserer Punkband „I’m not able to fuck the table“ singen musste, ohne dass es die Eltern wußten. Nicht, dass ich irgendetwas von dem auch tatsächlich getan hätte. Aber wenn ich es ohnehin verkündet hätte, dann hätte es irgendwann einmal jemand gefunden und dann wäre ich heute nicht da wo ich bin. Das schlimmste an Offenbahrung was ich sonst in meinem Leben tun mußte war ein AIDS Test für die Position des COO bei Tyco in Japan.

In noch extremeren Maße gilt dies vermutlich für die Bundespräsidenten der Vergangenheit: Karl Carstens – war der nicht in der SS? Heinrich Lübke, sagte der nicht u.a. „Sie können sich vorstellen, dass ich kange nicht mehr in einer Schule gewesen bin. Das geistige Niveau ist dann natürlich entsprechend gesunken.“ Wie lange hätten die denn im Amte des Bundespräsidenten überlebt, wenn deren Jugend und Reifung lückenlos im Netz verfügbar wäre? Es häte sich vermutlich nur um Stunden gehandelt.

Ansonsten: Ich tippe einmal auf Gauck, den Kandidaten der Herzen. Oder Otto Rehagel, wenn der ohenhin in Berlin weilen sollte schafft der auch mit 73 Jahren noch zwei Jobs.

Aber all das wusste ich noch nicht, als ich mich auf das Rad schwang. Ich hatte mir für heute das blaue Chesini Gran Premio ausgesucht, das ich angeglich für meinen Sohn gebaut hatte. Zunächst einmal musste ich das Hinterrad austauschen, da ich gestern mal wieder einen Platten habe. DAs nervt aber jetzt ganz gewaltig, Platten am laufenden Band. Keine Ahnung wieviel Schläuche ich schon in dieser Saison verbraucht habe. Außerdem habe ich noch die SKS Race Blades Schutzbleche montiert. Das war ein wenig frimmelig, da unter dem Unterrohr fast kein Platz ist und der Schaltzugegenhalter dort nervt. Und der Geschwindigkeitssensor stört auch ein wenig. Aber dann ging es schon los, erst raus Richtung Uni und dann weiter über den Lehster Deich an der Wümme entlang nach Norden. Der Pulsmesser spinnte mal wieder und fiel dann ganz aus. Aber trotzdem war ich nicht gut in Form, auch wenn es voll gegen den Wind ging. Nach ca 45 Minuten war ich an der Straße nach Ritterhude und bog ab in Richtung Worpswede. Das ging jetzt schon viel besser und zackiger mit dem Wind im Rücken, aber das Chesini ist für den Oberkörper irgendwie unbequem. Ich habe auf der Fahrt x-mal die Position gewechselt, aber es tat immer irgendwo schnell weh. Ich denke ja immer noch, dass der Vorbau zu lang ist und will mir etwas ganz kirzes von Nitto kaufen, aber ich glaube ich sollte erst einmal meine Rahmen vermessen und analysieren um eine endgültige aussage treffen zu können. Ja, aber es kauft sich ja so leicht und schön.

Am SOS Landschaftsnotruf machte ich eine kurze Pause und ein paar Photos. Dann ging es auf der üblichen Runde weiter nach Worspswede, Worpshausen, Quelkorn und Fischerhude. Soweit so gut. Dann gegen den Wind weiter nach Borgfeld. Normalerweise ist diese Runde voll langweilig und ätzend, vor allem das Stück zwischen Heideberg (?) und Quelkorn. Abe rich wollte das einfach einmal fahren um ein Gefühl für die Länge und die Zeit dafür zu bekommen. Es waren auch nicht viele Radfahrer unterwegs – jedenfalls so super Profis so wie ich!

Das letzte Stück nach Borgfeld rein gegen den Wind war schon ein wenig quälend. Aber der Anblick krakellierender Eisflächen rechts und links auf den Wiesen entschädigte ein wenig für die Mühe. Die Borgfelser Wümme Brücke, nunauch bekannt unter dem Namen „Wümme-Wulff-Brücke“ war für den Verkehr offen und konnte ohne Anlegen von Schwimmflügelchen überquert werden. Und es war ja nun auch nicht mehr so weit bis nach Hause. Nach 74 km und 2:44 hr war ich da. Schöner Trip zu Beginn des Jahres. Im Februar.

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Chesini Storm Trooper

New bike for my son Henri.
Almost ready. Will replace his wonderful size 52 green Giant bike. HIs is now almost as tall as I am. As a front derailleur ist just a waste of money and additional weight in Bremen I connected instead a storm bell to the left STI lever. Always wanted to have one when I was a boy.

It works wonderful, when you shift the bell starts to become very noisy. This one commands respect on the streets of Bremen.

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