Ein schöner, sonniger Samstag heute. Eigentlich wollte ich nur ein wenig Rad fahren und mich entspannen für die größere Tour mit Ludwig morgen. Aber dann bin ich doch am Tamagawa lang nach Ome gefahren – ui, ist das weit, da hatte ich schon 80 km auf dem Tacho als ich dort ankam. Dominic hatte mich schon gewarnt – der Positivo Espresso Aufkleber neben der Aurora Bäckerei ist in der Zwischenzeit entfernt worden – aber die Klebereste kann man noch ganz deutlich sehen! Und am Bahnhof wurde der McDonalds durch einen Mosburger ersetzt. Am Bahnhof daneben ebenfalls. Ist Ome nun McDonalds frei?
Von der Okutama Seit wollte ich dann rüber auf die Hinode Seite, also Umenoki, Nokogiriyama oder Kazahari Pass kommen da in Frage Zum Glück habe ich mich für das vermeintlich einfachst entschieden: Umenoki. 4 km Anstige, etwa 350m Höhenunerschied aber mit vielen brutal steilen Stellen, die auch mit 39/30 noch schwer zu treten waren. Alles noch beim alten.
Ohne die Karre hätte ich nicht gewusst, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich wusste ja, dass das Ding nicht einfach ist. Eigentlich so steil wie Wada und auch noch länger und gleich hoch. Umenoki hat aber wenigstens ab und ab ein paar Stellen zum ausruhen – die hat Wada nicht und das macht ihn so hart.
Endlich oben nach 28 knallharten Minuten.
Jetzt geht es auf der anderen Seite runter und die ist leider noch steiler – ich hänge wie ein Affe in den Bremsen und nach etwa 2 km ist es bereits passiert, ich habe den ersten Platten. Schnell repariert und schon bin ich beim Tsuru Tsuru Onsen. Von dort ab fällt die Strasse schön weich ab und man kann gut Speed machen.
Ich entscheide mich gegen die Bahn und fahre die Isukaichi Kaido weiter bis zum Tamagawa und dann auf der linken, nördlichen Seite zurück Richtung Heimat. Kurzer Besuch bei Y, um einen Schlauch zu kaufen. Ein paar Kilometer weiter brauche ich den dann auch. Der zweite Platten! Da war’s dann aber auch, mittlerweile ist es dunkel, das Rücklicht fällt aus und ich schleppe mich in mein Hotel nach Kyodo zurück. 150km plus 1.000m plus Höhenmeter. Der erste Bergtag dieses Jahr (mit Ausnahme von Alpe d’Ritterhuedez). Schöner Tag. Anschliessend Ramen und Gyoza.
Auf dem Rückweg: Sonnenuntergang am Keio Kaku Velodrome.