Sonntag. Gutes Wetter, viel Wind, ein durchaus geeigneter Tag um einige Kilometer zu radeln.
Leider steckt der grippale Infekt immer noch in Resten in Nase, Mund, Bronchien und sonstwo, so dass die Strecke nicht zu lang und anspruchsvoll sein darf. Egal, Hauptsache erst einmal raus. Auf der Straße Richtung Fischerhude merke ich dann, dass ich nicht genug Luft bekomme. Egal, Hauptsache wieder fahren und in Schwung kommen. Das gute Trainingsmomentum und die Fähigkeit über einen längeren Zeitraum voll angestrengt zu fahren sind leider erst mal weg. Die nächsten Wochen werde ich wohl nicht vor Therafit fahren können.
Ich bin trotzdem froh wieder auf dem Carbon Canyon zu sitzen und Teil der Landschaft zu sein. Nach Wilstedt geht es erst einmal gegen den Wind; es macht immer noch Spaß. Ohne Carbonmöhre wäre der ganze Spaß aber auch nicht möglich.
Nach 60km und zwei Stunden ist die Luft dann aber doch raus. Ausziehen, duschen und umziehen. Wieder auf das Rad und mit Tochter Karen zur Eisdiele (siehe vorher). Da die Eisdiele nur ein bis zwei Kilometer entfernt ist, können jetzt auch die Angeberräder aus der Garage geholt werden. Das Nagasawa? Hm, gerade keine Bremsen dran. Das Umberto Dei? Ne, fahre ich ja auch so fast jeden Tag zur Arbeit. Das Moser Leader AX? Sieht nicht gut genug für die Eisdiele aus. Das blaue Basso? Cool, das ist es, auf dem Regal Sattel kann man zwar eigentlich nicht fahren, aber für 4 km und ein Eis sollte es reichen. Irgendetwas blau-weißes anziehen passend zum Rahmen. Campa Mütze auf passend zum Eis. Posen.
Riesiger Italo Becher mit zwei Löffeln zum gemeinsamen schlecken. Tochter Karen happy.
Gefühlt einen guten Sonntag erlebt zu haben. Die richtige Mischung von Sport, Technik, Kunst und Familie.
An diesem Post finde ich mehrere Sachen toll.
Toll ist, daß sich offensichtlich etwaige Nebeneffekte der Meduzin, die zur Bekämpfung all der fiesen Viren und Bazillen notwendig waren, direkt auf die Farbgebung der Schrift hier im Blog ausgewirkt haben. Schön schrill, Ich hätte gerne die Adresse des Apothekers : )
Toll finde ich im gleichen Zusammenhang, daß die Schriftfarben so ganz latent auch mit den bunten Farben auf den Bildern korrespondieren: die Akzentfarbe des Tochterrades setzt sich ebenso durch wie die Plastikwaldmeistereiskugel hinter der Tochterradlenkerin.
Toll finde ich, daß die selbe, hier nun leicht monströse Plastikeiswaffel im Hintergrund ganz offensichtlich zu den Kennern der höheren Fahrradbaukunst gehört. Einfache Gemüter würden ja in dem Basso-SingleSpeed nichts erkennen, für das man den Fahrer voll Wollust am Oberarm beschlabbern wollen würde: „… öhh, voll der Spiddel-Rahmen mit Wäscheleinen im Cockpit! Und noch nich‘ mal ’ne Gangschaltung“!
Und toll finde ich auch, daß man so schön viel Bremen auf den Fotos sehen und spüren kann.
Gute Besserung weiterhin!
Wow, das ist vermutlich der längste Kommentar den ich je bekommen habe.
Danke.