
Die Weser, bei Sagehorn
Heute um 16:00 Uhr war die gemütliche ex-BOC jetzt BBC Runde angesagt, draußen frühlingte es und in meinem Kopf schwirrte dazu das passende japanische Lied dazu. Und dann noch eins. Ich freute mich auf eine nette, gemütliche Runde mit vielen bekannten Gesichtern.
Es ging auch schön gemütlich los und beim fahren quatschte ich mit Andreas, Bo und Schnippo. Wir fuhren die Wilstedt Runde, nicht dass ich die gerade erst gestern gefahren war, aber bitte. Im Wilstedt gab es einen Ortsschildsprint und ich konnte trotz Materialnachteil mit dem alten Basso recht gut mithalten. Dann wurde es etwas schneller auf dem Rückweg nach Fischerhude, da wir ja mit dem Wind fuhren.
Mit uns fuhr ein schweigsamerer, älterer Herr (will sagen in meinem Alter) ebenfalls auf einem Stahlrad und das hatte – und ich schwöre, ich habe das noch nie gesehen – tatsächlich Campagnolo Delta Bremsen montiert.
Also will sagen, Campagnolo Delta Bremsen habe ich schon oft gesehen, aber dass diese tatsächlich benutzt werden, das mit ihnen gefahren wird, noch nie. Das ist sehr ungewöhnlich, denn der Legende zufolge bremsen diese Bremsen nicht besonders gut. Wer sie hat, stellt sie zuhause in die Vitrine und zeigt sie seinen Freunden, anstatt sich damit das Leben zu nehmen.
Ich würde sagen Campagnolo Delta Bremsen sind wie Kondome, man besitzt sie, aber in Benutzung sieht man sie nie.
Der ältere Herr war jedenfalls sehr schnell, was vermutlich daran lag, dass er nicht bremsen konnte. Weil der Campagnolo Delta Bremsen montiert hatte. Mit Kondomen wäre es vermutlich noch schnelle gewesen, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.
Ich hatte vermutet, dass wir klassisch über Fischerhude zurück fahren würden, aber wir blieben auf der Strasse Richtung Oyten und Achim und machten uns dann auf den Weg Richtung Hodenberger Deich. Das Tempo wurde jetzt echt schnell und nach einiger Zeit waren wir auch nur noch zu zehnt. Andreas und ich mussten auch einmal nach vorne. Ich hatte mit Andreas abgesprochen, dass wir, wenn wir vorne sind, direkt abbremsen auf 30, dann kurz beschleunigen und anzeigen, dass wir wechseln wollen. Andreas zog das Tempo aber erst einmal an. Dann wurde er das Opfer seiner eigenen Tatktik und konnte am einzigen „Berg“ nicht mehr mithalten.
Der Rest war dann auch ziemlich brutal schnell. Das war alles Adrenalin und Strava KOM getrieben und machte überhaupt keinen Spaß mehr. Zumal ich meinen GPS Tracker zuhause vergessen hatte und von dem ganzen Gebolze ohnehin nicht durch Ruhm und Ehre profitieren konnte.
In Borgfeld hatte ich dann keine Lust mehr und seilte mich schnell ab Richtung Heimat. Ehrlich gesagt macht mir Radfahren auch nicht mehr so viel Spaß. Ich habe nicht gewusst oder geahnt wie anstrengend das sein kann. Und dieses ständige anstrengen und dieses ständige Leistung bringen das habe ich ja schon im Beruf und brauche das nicht in meiner Freizeit. Und dann muss man auch konsequent sein und deshalb habe ich heute beschlossen mit diesen ganzen Radfahrunsinn aufzuhören. Jawohl, Strich drunter und Schluß. Ich mache jetzt etwas weniger anstrengendes, und das ist Motorrad- bzw. Rollerfahren. Ist auch auf zwei Rädern und in der Natur und man kommt weiter raus und frischer zurück. Was passendes habe ich auch schon gefunden.
Was ich aber auf jeden Fall weiter machen möchte ist schreiben und bloggen. Ich werde weiterhin über meine Abenteuer auf zwei Rädern berichten, aber nicht mehr auf diesem Blog sondern auf einem neuen Blog namens:
There is no „I“ in Bykerydyng
Viel Spaß dabei, die neue URL veröffentliche ich morgen.
Und sowas am 1. April, da bin ich aber beruhigt.
Wünsche Dir einen schönen April 😉