Tagesarchiv: 16. August 2016

Bremen City Triathlon: Golgata Waterfront. Teil I.

13932754_1214619541935888_5697947338211733247_n

Bremen City Triathlon – obwohl mit schwimmen und laufen gekoppelt ist es doch eines der vier wichtigsten Radsportereignisse in Bremen. Die anderen drei sind das Velotörn Rennen im September (der Nachfolger der Bremen Challenge), die RTFs vom RSC Gold und RCB und jedes Montagstraining vom RCB. Dieses Mal waren wir mit zwei Mixed- und einer Frauenstaffelam Start.

Ich hatte das ganze Jahr für dieses Ereignis trainiert, mehr als 8.500 km in den Beinen. Im Juli war ich sogar extra 2 Wochen in die Dolomiten gefahren, um mich bei einem Höhentraining optimal für den Triathlon vorzubereiten. Und das alles nur, um ganz sicher hinter einem unseren anderen Teams zu landen. Denn das wichtigste am City Triathlon ist, dass das professorale Gurkenteam meiner Hochschule aus verschiedenen Fachbereichen (Mixed Pickels) immer hinter dem Studierendenteam liegt. Nur wenn das der Fall ist, ist der Hochschulfrieden gesichert. Die Studierenden freuen sich und wenn man ihnen dann mal wieder eine schlechte Klausurnote verpassen muss, dann können sich die Studis immer noch auf die Schulter klopfen und sagen: „Tja, aber sportlich sind wir nicht solche Gurken wie unsre Profs.“ Damit dies auch garantiert gelingt verpflichten wir Jahr für Jahr Söldner für das Studierendenteam (völlig Fremde wie Philipp oder Absolventen wie Janek), denn leider ist es so, dass wir nicht drei sportlich gute Menschen aus den Reihen der Studierenden zusammenbekommen.

Bei den Profs ist es übrigens noch schlimmer. Da bin ich seit Jahren der Einzige und wir müssen uns ebenfalls mit studentischen Söldnern verstärken.

Die Studierenden schneiden dann Jahr für Jahr gut ab. 2012, 13 und 14 machten Sie den ersten Platz, 2015 den zweiten, die Erwartungen sind also recht hoch. Und dieses Jahr hatten wir ein ebenfalls punktuell verstärktes Frauenteam am Start; und auch dort sahen wir gute Chancen auf dem Podium zu landen. Die Professoren verlieren immer – 2012 machten wir noch einen guten 4. Platz und verpassten das Podium knapp, seitdem nur noch zweistellige Ergebnisse. Egal, die Hoffnung stirbt zuletzt an der Golgata Waterfront.

Ich melde unsere Teams im Juni an, allerdings gab es dann doch noch einige Veränderungen. Miki Berenyi konnte nicht schwimmen, doch Isabel, eine Freundin von Annika sprang ein. Linda konnte nicht Radfahren, doch Melanie sprang ein und so hatten wir das Professoren- und Frauenteam zusammen. Beim Studententeam vertrauten wir auf die erfahrenen Philipp und Janek, die das ja nun jahrelang machen und Annika, die letztes Jahr im Prof Team so schnell schwamm. Anika (nicht zu verwechseln im Annika) und Sina liefen dann für die Frauen bzw. die Professoren.

Wichtig ist es mit gutem Material Rad zu fahren. Als ich früher unvorbereitet mit dem Rennrad teilgenommen habe, wurde ich ab und an von Zeitfahrrädern überholt, etwa so wie ich auf dem Weg zur Arbeit an einer alten Frau mit Rollator vorbeifahre. So etwas passiert mir heute nicht mehr, da ich a) die beiden Flaschenhalter von meinem Rennrad abmontiere, b) die Satteltasche abmache und c) ein schickes Hochprofil Vorderrad aus Carbon benutze. Eigentlich müsste ich jetzt auch noch die Bremsbeläge austauschen, aber dazu habe ich keine Lust und ich bremse ja eh nicht.Wenn ich mit diesem Rad nun fahre werde ich ab und an von Zeitfahrrädern überholt, etwa so wie ich auf dem Weg zur Arbeit an einer mittelalten Frau mit Rollator vorbeifahre.

Zweirad Stadler Bremen - Hansator

Eine gigantische Säge aus den Tiefen des Weltalls bedroht die Menschheit in der Überseestadt.

Ich kam in der Überseestadt an, diesem innerstädtischen Juwel Bremens in dem nun ein Stadler UFO aus Independence Day Resurgence gelandet ist und fing an ein paar Runden auf dem Rad zu drehen. Der Wind kam Richtung Nordwest und war nicht zu schwach: Das hieß am Anfang die Nordstrasse gegen den Wind rausfahren und am Ende der Runde mit Rückenwind die Konsul-Smidt -Strasse ins Ziel- das konnte also interessant werden und genau umgekehrt wie in den Jahren zuvor.

Am Treffpunkt wartete bereits Philipp. Außer ihm war quasi die gesamte Elite des Bremer Radsports versammelt: Andreas OHZ, Cobra Cabana, es war fast so wie im VIP Zelt von Käfer auf dem Oktoberfest – nur ohne Gina Lisa Lohfink und Lothar Matthäus.

Melanie kam und ich stellte sie ihrem neuen Rad vor, dass ich von einer unbekannt bleiben wollender gute Fee ausgeliehen bekommen hatte. Ich dachte ich tu der guten Fee dann auch einen Gefallen und säubere Kette, Schaltwerk und Kettenblatt ihres Rades am Vorabend. Danach lief gar nichts mehr. Mal sehen….die Kette war extrem gelängt, hätte quasi schon zu den olympischen Spielen, aber in London ausgetauscht werden sollen. Da die Ritzeln vorne und hinten aber mit Dreck zugeklebt waren, lief das alles irgendwie. War der Dreck erst einmal weg lief gar nichts mehr. Mist. Neue Kette drauf. Hatte aber nur eine 9-fach – die rutschte durch bei starker Belastung. Musste also irgendwie gehen, war aber nicht optimal. Mit der gewohnten studentischen Verspätung kamen die Studenten. Wir hatten nur noch wenig Zeit und gingen gleich in die Wechselzone und machten uns bereit. Die Schwimmerin machten sich auf zum Becken und ich quatschte ein wenig mit Didi der gleich neben uns wechseln sollte.

Dann ging es gleich Schlag auf Schlag. Doch das ist eine weitere Geschichte und die folgt morgen.

Ein Kommentar

Eingeordnet unter 2016, Bremen, Mob, Rennen