In der letzten Woche kam endlich der Sommer nach Bremen, nachdem die Wochen davor in erster Linie die Argumentation der Klimawandelverweigerer stützte.
Ich fuhr am Samstag fast 100 km Richtung Süden, aber ich hatte Beine wie Pudding: Cyclassics, OBKM, Stabi Training- in dieser Woche hatte ich mich überanstrengt und wie mein Großvater sagte: „Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort“.
Das tolle am Bremer Sommer ist, dass man sich auf das Rad setzt, einfach 75 km fährt mit einem Schnitt von etwa 30 und damit nach weniger als 3 Stunden bereits ordentlich Strecke gemacht hat. In Tokyo war das anders: Mit dem Zug raus, in den Bergen fährt man auch nicht schneller als einen Schnitt von 20 – 25 und so lohnt sich das ganze nur, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist und 150er Touren fährt. Und damit ist der Tag dann auch komplett gelaufen, während ich hier um 14 Uhr wieder zuhause bin.
Heute ging es wieder in den Süden. Immer noch mit Puddingbeinen und immer noch im Sommer.

Immer noch Pudding
Ich fuhr mal wieder da, wo ich am liebsten fahre: Auf der Strasse nach Dibbersen.
Die alten Bäume spenden Schatten in der Sommerhitze, der Asphalt ist glatt und neu und kaum ein Auto zu sehen. Fährt man dann um die Ecke, kommt das Wahrzeichen von Dibbersen zum Vorschein: Ein Pferd auf dem Turm.
Da vergesse ich dann auch leicht, das prinzipiell hier etwas fehlt: Berge.
Über die Uesener Weserbrücke ging es rein nach Achim und von dort aus mit viel Rückenwind nach Embsen und Oyten. Auch ohne viel Anstrengung blieb der Schnitt hier über 40.
Spaßeshalber versucht ich mich am Pestalozzihügel , aber da ging gar nichts. Zurück über den Hodenberger Deich überholte ich zwei Rennradfahrer, strengte mich an und kam schnell nach Borgfeld. Dort war gerade der Umzug der Schützengilde Borgfeld. Es sah nicht so aus, als wenn jemand der Beteiligten da Spaß dran gehabt hätte; der kommt erst dann wenn der Alkohol am Feuerwehrhaus fließt.
Zuhause angekommen, hatte ich gerade noch Zeit zu duschen bevor pünktlich am 16:32 Uhr das Ende des Bremer Sommers mit einem kräftigen Regenschauer eingeleitet wurde.
Danke Bremen für diese phantastische Sommerwoche.