Laufräder bauen.

Ich bin gerade dabei einen Satz blau-eloxierte Erdmann RD-1 Naben (deutsch, aber vermutlich doch taiwanesisch)mit DRC ST22 Aerofelgen einzuspeichen. Eigentlich geht das auch ganz gut, was wohl im wesentlichen an zwei Dingen liegt: Erstens der Erfahrung dies zu tun, und zweitens bestimmte Dinge eben nicht mehr zu ändern, sondern immer genau gleich zu machen: Naben, Nippeln, Felgen und Speichen gut einölen, Unterlegscheiben zwischen Nabe und Speiche verwenden, nur Hexagonalnippel aus Messing zu benutzen.

Meine Bibel ist der Schraner, den gibt es hier auch Englisch sogar umsonst als pdf File. Wirklich hilfreich, vor allem die Reihenfolge des Einspeichens die er beschreibt macht es viel einfacher glechmässig Spannung auf die Räder zu bekommen.

Hier gibt es noch ein anderes schickes Buch zum Thema:

Wheel building book

Roger Musson, für neun englische  Pfund.

4 Kommentare

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4 Antworten zu “Laufräder bauen.

  1. Avatar von S S

    Hallo,

    Frohes Neues! Ihr Blog ist bei meinen Schnellstart-Lesezeichen gespeichert. Einige der hier vorgestellten und selbst zusammengebauten Bikes lassen meinen Puls schneller schlagen. Ein stiller Leser sagt: Danke! Nicht nur für die heissen Renner. Lese hier allgemein gerne.

    Noch eine Frage: Wozu dienen die Unterlegscheiben?

    Freundliche Grüße

    • Danke, wir freuen uns wenn jemand auf unserem Blog etwas positives schreibt und es ihr oder ihm hier gefällt.

      Zu Deiner Frage: Warum Unterlegscheiben?

      Die Unterlegscheiben sind aus leicht verformbarem Messing und kommen zwischen den Speichenkopf und den Nabenflansch. In der Regel sind die Bohrungen im Nabenflansch größer als der Durchmesser der Speichen. Wird das Laufrad nun beim fahren belastet, spannen und entspannen sich die Speichen bei der Drehung des Laufrades. Dadurch kommt es zu einer Verschiebung des Speichenkopfes im Nabenflanschloch und zu einer Reibung die langfristig die Festigkeit der Speiche im Gelenkbogen beeinflusst. Durch die Unterlegscheiben, die sich aufgrund ihrer Verformbarkeit zwischen Speiche und Nabenflanschloch legen, wird diese Bewegung minimiert. Man muss diese dazu mit einem Speichenkopftreiber einschlagen. Das Ergebnis ist, das solcherart aufgebaute Laufräder weniger Speichenbruch durch Materialermüdung am Nabenflasch haben.

      Man merkt das auch sofort beim Laufradbau. Sind alle Speichen verbaut und auf Spannung gebracht, wird das Rad abgedrückt, d.h, man legt es horizontal auf den Boden und drückt es rechts und links fest runter Richtung Boden. Dabei läßt mand as Rad um 180 Grad kreisen, um es auch an jeder Stelle Richtung Boden gedrückt zu haben. Das Laufrad wird dann gedreht und die andre Seite gleichmassen nach unten gedrückt.

      Das knarrt dann zunächst einmal kräftig. Dieses Knarren ist aber viel weniger deutlich beim Einsatz von Unterlegscheiben. Das acht auch den Aufbau von Laufrädern, sieht man davon ab das der Verbau mit Scheibchen ein wenig mehr Geudld kostet, beim zentrieren schon deutlich einfacher.

      Daher kann ich das aus meiner Erfahrung nur empfehlen. Kann man auch ind er Schraner Bibel nachlesen:
      Part3. The Craftmanship
      http://de.scribd.com/doc/26719057/Gerd-Schraner-The-Art-of-Wheel-Building

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