Tagesarchiv: 22. Februar 2012

PLUS : + : Ostrich Transporttasche

Ab und an kann man von A nach B leider nicht mit dem Rad fahren, sondern muß die Strecke mit anderen Verkehrsmitteln zurücklegen. Da ist eine Transporttasche praktisch.

Ich wußte so eine Tasche besonders in Japan zu schätzen, da es dort nicht erlaubt ist Räder „as is“ in der Bahn mitzunehmen. Anfang der Neunziger hatte ich mir, ohne groß darübr nachzudenken, eine blaue Ostrich Tasche bei Tokyu Hands in Shibuya gekauft. Diese besitze ich heute noch – ein großartiges Teil.

Damit habe ich quasi alle meine Räder (Bemerkung: nach dem 29. und vor dem 48. Lebensjahr) transportiert: Im Zug, im Auto, im Flugzeug nach Europa und zu den Inseln Japans – nie ista ich nur irgendetwas passiert. Irgendwann einmal habe ich mir eine zweite, graue Tasche gekauft, weil die blaue doch ein paar Löcher bekam. Aber ich benutze die blaue Tasche heute noch, wenn ich ein Rad besonders gut verpacken will (Ryanair von  Bremen nach Malle!)  und ich das dann doppelt einschlage.

Diese Ostrich Tasche wird von der Firma Azuma Sangyo in Japan hergestellt. Auf der (japanischen) website gibt es einen Katalog den man anklicken und darin blättern kann. Ich galube, ich habe das Modell Road 320. Und auf Youtube gibt es ein Video, ebenfalls auf japanisch, as zeigt wie man die Tasche benutzt. Das Teil heißt RINKO BAG auf japanisch, Rinko ist ein Kosenamen for ein rad.

Für einen RH60 Rahmen reicht die Tasche gerade noch, darüber wird es ein wenig schwierig. Bei den meisten Transporten habe ich das Rad nicht so elaborat eingepackt, wie das im Video gezeigt wird. Meistens brauchte ich dafür aber dann auch deutlich weniger als zehn Minuten bis alles verpackt und gut verstaut war.

Die Ostrich Tache war wirklich eine guet Anschaffung von der ich sehr profitiert habe über die Zeit.

 

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PLUS : + : Toppeak Satteltaschen.

Ich fahre eine Menge Räder und habe eine Menge Platten.

Daher fahre ich, abgesehen von den 3,5 km zur Arbeit und selbst die ungern, nie ohne Werkzeug raus. Auf dem TCC Blog gabe es einmal eine interessante Diskussion, was alles in eine Satteltasche hereingehört. Irgendwo auf dem Positivo Espresso Blog steht auch noch mehr dazu, kann das aber nicht finden. Latexhandschuhe – also wirklich! Also ich brauche eine Satteltasche, in die ich die folgenden Dinge aufbewahren kann:

  • Ein Ersatzschlauch, bevorzugt Continental Race Presta 42 mm da billig und zuverlässig
  • Zwei Reifenheber, aus Plastik damit die Felge nicht beschädigt wird und vorne dünn damit man unter den Draht kommt. Am besten noch mit einer Aussaprung um diese in eine Specih zu klemmen
  • Minitool. Entweder irgendeins, Hauptsache ein paar Hex Schlüssel sind dabei oder ein Minitool von Rose mit Speichenschlüssel. Hat leider den nachteil, dass man nicht viel Drehmoment aufbringen kann. Verstellen der Sattelstütze ist damit quasi unmöglich.
  • CO2 Ventil und Kartusche. eigentlich nur am Rennrad. Benutze ich ohnehin nie, da ich meistens eine Minipumpe dabei habe.
  • Flicken für den Schlauch. Panasonic sind transparent mit aufgebrachtem Kleber, so als Quick Fix für den absoluten Notfall.
  • Ventilverlängerung. Also für den Fall das ich Felgen mit Hochprofil faher und das 42mm am Ersatzschlauch nicht ausreicht.
  • Kleiner Geldschein für den Notfall. Also wenn der Reifen ein Loch hat kann man den zwischen Reifen und Schlauch gefaltet plazieren.

Das ist also die Standardausstattung. Dafür benutze ich eine Toppeak Aero Wedge Pack DX Small, für den ich hier gerne hemmungslos Reklame machen möchte. Warum?

  • Das Teil ist nicht wahnsinnig teuer. Sogar billiger als ein Tune Wasserträger hat man hat mehr Spaß damit.
  • Es passt alles rein und es sieht gut aus, passt vom Design zu jedem Rad irgendwie.
  • Es hat einen großen Stauraum und einen weiteren kleinen, flachen mit getrenntem Reißverschluß. Dahin kommen die sensiblen, kleinen Teile, damit die nicht kaputt gehen und beim aufmachen ins Grass fallen, wo man sie in der Regel dann nicht findet wenn sie am dringendsten gebraucht werden
  • Das Ding wird mit einem Adapter am Sattel befestigt. Das hat den großen Vorteil, dass man es sehr schnell entfernen kann. das muß man erstens, wenn man ein Rad in Bremen irgendwo in der Öffentlichkeit stehen läßt. Dann hat man wenigstens die Satteltasche, wenn man nach einer Stunde anstehen beim Bäcker zurück kommt. Und zweitens kann man den Satteladapter auch einzeln kaufen, an alle seine anderen Räder pappen und so braucht man nur eine Tasche mit Inhalt, die man von Rad zu Rad mitnimmt. Der Adapter hat aber leider den Nachteil, dass er nicht an jeden Sattel passt.
  • Das größere Modell „Medium“ passt auch auf den gleichn Adapter. Das benutze ich dann für längere Touren, wenn ich Geld, Schlüssel und sogar Windjacke noch darin verstauen möchte.
  •  Das Ding hat einen reflektierenden Streifen und zudem ein Band, in dem man einfach ein Rücklicht stecken kann.

Also, ich kann ja wirklich nicht behaupten, dass ich schon alle Satteltaschen dieser Welt ausprobiert habe, aber diese ist wirklich gut, billig und praktisch. Und ich freue mich jedesmal darüber, wenn ich das Rad irgendwo abstelle.

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Minus : – : Tune Wasserträger

Bevor das in den vergänglichen Welten von Ebay untergeht: Hier der Text meines Angebotes auf ebay.de für den Tune Wasserträger Flaschenhalter. Trotz der ausdrücklichen Warnungen und der intensiven Beteuerungen wie ärgerlich dieses Teil ist, wurde es noch für 17,50€ verkauft.

Flaschenhalter Tune Wasserträger mit Orginal Tune Trinkflasche


Aus Carbon gefertigt
Nur 9,3 Gramm schwer
Mit spezieller, konischer 750ml Trinkflasche (von Tune)
Inklusive notwendiger Senkkopfschrauben zur Befestigung am Rahmen (ebenfalls Tune Original)
Neupreis etwa 30 Euro.
Etwa 15mal benutzt.

Was schreiben denn so andere auf Ebay über dieses Teil?

„Der Wasserträger ist ein Diener vom edlen Geblüt. Ganz aus Karbon gefertigt windet er sich elegant um seine Lady und sorgt dafür, daß sie nicht aus der Fassung gerät. Die Flache Form garantiert bestmögliche Aerodynamik. Kein Herausfallen der Flasche auch beim MTB. Die Flaschenhalter werden in aufwendiger Handarbeit von Berhard Langerbein gefertigt. Der Wasserträger wird aus gewickelten Karbonfasern gefertig, wodurch das Gewicht erreicht wird. Befestigt wird der Halter mit konischen Aluminiumschrauben. Zusätzlich lege ich eine edle Tuns Trinkflasche bei.“


Tja, um die Wahrheit auf den Punkt zu bringen fehlen hier allerdings einige Angaben die ich dem potentiellen Käufer nicht vorenthalten möchte:

Der Flaschenhalter lässt sich nur mit speziellen konischen Flaschen benutzen. Da passt also nicht rein, was man so gerade noch im Schrank hat.

Wie auf dem zweiten Bild zu erkennen, ist die Sicherung für den Flaschenverschluß bereits nach wenigen Wochen der Benutzung abgerissen. Auch auf der Innenseite sind Teile herausgebrochen. Aber auch schon von Anfang an war es fast unmöglich den Verschluss ohne Gummihammer und Gewalt auf der Flasche zu fixieren. Und wenn er dann fixiert war, dann war er niemals dicht, so dass immer Flüssigkeit aus der Flasche tropfte. 

Oder es sah so aus, als wenn der Verschluß richtig fixiert ist, und wenn man dann während der Fahrt mit den Zähnen am Mundstück zieht um es aufzumachen, dann kommt einem der Verschluß komplett entgegen und ein Schwall klebriger Karbo – Energiemix schwappt ins Gesicht und läuft fortan am Trikot runter. Daher:

Achtung: Nur im Sommer und mit Wasserfüllung benutzen!

Den oben erwähnten Gummihammer braucht man auch, wenn man die Flasche während der Fahrt in den Halter stecken möchte. Das ist aber noch gar nichts gegen den Versuch die Flasche während der Fahrt aus dem Halter zu ziehen! Hier sollte man entweder einen Flaschenzug (daher der Name) oder beide Hände zu Hilfe nehmen. Ungeübte Tune-Benutzer fahren dann gegen Straßenlaternen, die Erfahrenen steigen ab.

Ich habe Flaschenhalter und Flasche auf der Transalp 2011 benutzt. Sicher, durch den Gewichtsvorteil von 33 Gramm gegenüber einem 10 Euro teuren Flaschenhalter wird man natürlich schneller und kommt auch schneller die Berge hoch. Allerdings war die Benutzung so frustrierend, dass ich erst meine andere Wasserflasche leergetrunken,  und dann angehalten habe um den Inhalt der Tuneflasche in die andere zu füllen. Ich bin überzeugt davon, dass die etwa 20 Stunden Rückstand, die ich auf den Gewinner der Transalp habe, überwiegend auf diese Wasserflasche zurückzuführen ist.

Fazit:
Nur der Gedanke das ein Weight-Weenie oder ein Masochist das Teil sogar noch kauft, hat mich davon abgehalten die Trinkflasche in die Alpen zu schmeissen. Ein paar schöne Stellen dafür hätte es durchaus gegeben.

Ein Muss für jeden Lightweight Verrückten.
Das Ganze wird übrigens noch leichter, wenn die Flasche mit Helium gefüllt wird!

Achtung: Wenn sich trotz ausreichenden trinken ihr Urin grün oder blau verfärbt, ärgern Sie sich gerade grün und blau über die umständliche Benutzung diesen Produktes.

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+ / – : Plus / Minus

Im Leben eines Radfahrers hat die Entscheidung ist vermutlich neben „fahren“, „kaufen“ das wichtigste Verb.

Ich denke ständig darüber nach, was ich jetzt noch unbedingt haben müßte und wäge ab ob die Kosten dafür wirklich in einem angemessenen Verhältnis zum erwarteten Nutzen sind. Meist lässt sich statt Nutzen auch ganz einfach schreiben: besseres Aussehen. Andere mögen in der Straßenbahn Löcher in die Luft starren und an gutaussehende Frauen denken – ich starre Löcher in die Luft und sehe dadurch irgendwelche Komponenten. Wenn ich diese dann in der Hand halte bin ich …. enttäuscht. Oft. War doch nicht so gut, wie ich mir das vorgestellt hatte. Oder indifferent. Der Kauf eines Continental Schlauch Race , Presta mit 42 mm Ventil birgt nicht wirklich viele Überraschungen in sich. Oder wirklich überrascht. Manche Entscheidungen stellens ich erst nach Jahren als wirklich gut heraus.

Über diese Käufe möchte ich gerne schreiben. Also Einkäufe die sich als wahnsinnig gut herausgestellt haben. Dinge, die nicht viel geld gekostet haben, oder vielleicht doch und die ich jeden Tag mit einem zärtlichen Blick streife und denke… Danke. Plus.+.

Und Dinge, die ich am liebsten gleich wieder in den Mülleimer geschmissen hätte. Wie diesen Tune Wasserträger, den ich dann Gottseidank noch auf Ebay an einen Verrückten Markenfanatiker loswerden konnte.

Nein Danke. Minus.-.

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