Monatsarchiv: Dezember 2016

Heute. Randa.

Der ikonische Radarmast auf dem Pass kurz vor der Cura Randa. Kalt war es heute und ständig drohte Regen aus dunklen Wolken zu fallen.

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Kurz vor Ende der Tour war ich gut braun geworden. Nicht von der Sonne, aber von dem nassen Dreck der überall auf der Straße lag und an Schuhen, Socken und Waden festpappte.

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Zuhause erst einmal in den Whirlpool. Mein erstes Whirlpoolbad überhaupt. Fazit: Nett, aber unnötig. Großartig ist allerdings die ungeheure Menge Schaum die ein Whirlpool schlägt, das ist viel besser als irgendein Massageeffekt. Das perfekte Setting, um sich mal wieder die Beine zu rasieren.

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Fünfhunderttausend.

Vorgestern teilte mir mein Bloganbieter, WordPress mit, dass nun seit dem Beginn 2011 mehr als 500.000 Views auf dem cyclyng Blog erfolgt sind. Das ist ganz schön viel.

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Auch wenn das  nicht 500.000 Menschen sind, und ein gehöriger Anteil der Views vermutlich von mir und meinen diversen Endgeräten ist:  500.000 ist eine Zahl die im Leben nicht oft fällt. Wir stehen im Leben deutlich weniger als 500.000 Mal auf oder legen uns schlafen. Unsere Rennräder schaffen keine 500.000 km bevor wir sie leid sind und sie verkaufen, und die meisten von uns haben keine 500.000 Euro auf dem Konto (500.00 Yen sind allerdings deutlich einfacher). Wir lesen keine Bücher mit 500.000 Seiten oder  haben 500.000 Freunde. 500.000 ist selten.

Ich hatte Ende 2011 angefangen cyclyng als Blog zu starten, nachdem ich bereits 2007 in Japan das Positivo Espresso Blog und den Club dazu mitgegründet hatte. Das war lange vor facebook und whatsapp und das Blog hatte die wichtige Funktion gemeinsame Ausfahrten zu organisieren, darüber zu schreiben, Vereinstrikot zu organisieren und über die Tour du Japon, die JCRC Rennserie an der wir an teilnehmen zu berichten. Ich wurde dort 2008 Meister in der D Klasse und Ludwig ein Jahr später ebenfalls.

Als ich 2010 nach Bremen kam habe ich zunächst noch über ein Jahr über Bremen auf Englisch auf Positivo Espresso geschrieben, aber langsam lösten sich die Verbindungen auf, in Bremen kamen neue hinzu und die Prioritäten verschoben sich. Ich lernte eine Menge sehr netter Menschen in Bremen kennen und fuhr meine erste RTF (den Rad Marathon von RSC Rot Gold). Ich begann mich für alte Räder zu interessieren und überhaupt für die Technik von Räder – in Japan hatte ich mein Rad immer zu Nagai-San in seinen Positivo Radladen gebracht und gut war’s. Nagai-San war einige Jahre Team Mechaniker beim Profiteam von Fassa Bortolo und er war gut.

Heute ist das cyclyng Blog ein bunte Strauß verschiedenster Blumen. Ich wünschte mir, dass noch mehr Menschen darauf aufmerksam würden als die 200 bis 300 die hier jeden Tag reinschauen. Eine Zeit lang wuchs der Verkehr hier recht rasant, aber seit diesem Jahr sind die Besuche etwa 20% weniger geworden und haben sich eingepegelt. Die Zielgruppe ist halt doch sehr klein, denn wer interessiert sich schon für alte Räder und Radgeschichten aus Bremen? Ich kann das gut nachvollziehen, denn viele Blogs die heute noch existieren und die ich vor Jahren sehr interessant und lustig fand, wie z.B. Bike Snob NYC oder Fat Cyclist habe ich zwar noch auf feedly abonniert, lese sie aber sehr selten. Viele andere sehr gute Blogs wie Cozy Beehive oder the secret diary of an apprentice cycle racer zum Beispiel sind nicht mehr aktiv.

Ich mache weiter vielleicht bis zur ersten Million und möchte dabei einigen Grundsätzen treu bleiben. Man möge ich daran erinnern wenn ich sie verletzten sollte:

  • Diese Site wird nicht kommerzialisiert. Keine Reklame.
  • Auf dieser Site wird niemand runtergemacht. OK, ab und an poste ich mal Fotos von Kinderwagenschiebenden Jedermannrennradfahrer und mache mich darüber lustig. Das könnte und mache ich auf diesem Niveau aber auch über mich selber.
  • Diese Site wird keine „das geht ja gar nicht“ Motz- und „früher war alles besser“ Beklagwebsite.
  • Die Motivation für mich zu schreiben ist nicht bewundert und geachtet zu werden. OK, das ist nett und ich freue mich wenn positives Feedback kommt. Das soll aber nicht dazu führen die risikofreie Meinungsmittelmässigkeit des Internets hier wiederzugeben auf der Suche nach mehr „likes“. Und dem versuch jeglicher Kritik zu entkommen.

Letzteres ist übrigens ein sehr interessantes Phänomen. Als ich 2011 anfing auf dem Rennrad News Forum zu schreiben musste ich mir als neues Mitglied mit wenigen Beiträgen ganz schön viel Kritik anhören. Die Räder, die ich dort vorstellte wurden in der Luft zerrissen:
„Ja, ganz nett als erster Versuch, aber…. (es folgte eine Liste von 25 Todsünden).“

Auf die Frage, ob man einen teuren, neuen, angeschnittenen Continental Reifen noch reparieren kann bekam ich als Antwort:

„2 Fragen:

1: Was kostet ein neuer reifen?

Ein reifen, den man auch mal auf 11 bar aufpumpt, der Kanaldeckel und Absätze u.ä. abbekommt…
Na?
25 euro, rchtig!

2: was kostet ein neues GESICHT???????????????????

Was machste, wennde bei 80 mit nem Platzer abgehst, und dann 10 meter mit dem Gesicht bremst?
Den Ärzten später das hier erzählen?????
Das Foto zeigen, wenn die die nächste OP mit Dir besprechen???

Ich hätte da noch folgende Buchtipps:
„Wie ernähre ich mich ohne Unterkiefer“,
„Beißen Sie sich durch! Von A wie Asphalt bis Z wie Zaunpfahl“ und
„Trinkflasche zu Schnabeltasse auf nur 20 Metern“

Sehr interessante Lektüre und viel günstiger als ein neuer Reifen!“

Das war übrigens sehr hilfreich, denn 12 Jahre Japan, wo Menschen höflich und respektvoll miteinander umgehen (was nicht unbedingt gut sein muss) hatten mich geprägt und so einen Tonfall war ich einfach nicht gewöhnt. Aber dank des Forums konnte ich wieder schnell in die deutsche Gesellschaft integriert werden und lernte mit Kritik umzugehen.

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Dafür bin ich heute dankbar. heute, fünf Jahre aktiv und irgendwie mit einem Namen mob oder mob.tokyo schweigen die meisten Menschen und es kommt fast nur noch Lob. Was nett ist, aber so grundlose, fiese Kritik hatte eben auch etwas.

In diesem Sinne auf die nächsten 500.000 views.

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Daccordi Griffe Projekt.

Ein weiteres, sehr spannendes Projekt, das ich gerade zusammen mit Thomas aufbaue. Ein Daccordi Griffe Rahmen aus den Neunzigern, der zunächst einmal komplett neu „Cinelli Laser“-farben lackiert wurde und un mit ultra-modernen Komponenten aufgebaut wird.

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Der Rahmen ist nun gerade bei Velociao in Berlin fertig lackiert worden und wartet darauf nach Bremen verschickt zu werden. Vor der Lackierung sah er so aus.

Die Decals haben wir gemeinsam entworfen. Die Aufkleber wurden auf den blauen Lack aufgebracht, danach bekam der gesamte Rahmen noch eine Klarlackschicht verpackt, um das ganze gut zu schützen. Es gibt viele Details:

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Die Pantos, wie hier an der Gabelkrone, wurden alle rot ausgemalt. das passt farblich zu der SRAM eTAP Gruppe die montiert wird.

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Den Chrom der Ausfallenden haben wir erhalten. 20161212_171658

 

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Die Basis für das Design war ein Original Daccordi Aufkleber aus den Achtzigern, also nicht periodengerecht für das Modell Griffe. Statt der roten, hatten die Buchstaben eine goldenen Umrandung.

 

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Das Steuerkopfschild – die Unterschrift von Luigi Daccordi, wurde abgenommen, rot lackiert und wieder mit Nieten am Steuerrohr befestigt.

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Besser Bilder folgen, wenn das Teil wieder in Bremen ist.

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Das De Rosa Double.

Seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken mein Canyon Positivo Rennrad, sozusagen das Arbeitspferd in der Garage durch etwas neues zu ersetzen.

Das Canyon ist jetzt über fünf Jahre in Gebrauch und hat mehr als 40.000 km runter. Die Ultegra Schaltung an dem Rad ist sogar noch älter, die habe ich von meinem 2009er Cervelo S1 ab- und an das Canyon angebaut. Moralisch bin ich also voll im Recht, wenn ich nach etwas neuem verlange. Auch wenn es das beste Rad ist, das ich jemals besaß.

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Das beste Rad auf der besten Strasse jemals.

Ich möchte wieder einen Carbon Rahmen, da die so viel angenehmer zu fahren sind als mein beinhartes Cervelo.

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Das beinharte Cervelo.

Und am liebsten hätte ich auch Scheibenbremsen dran. Und was ich nicht möchte sind innenverlegte Züge, Pressfit Innenlager und häßliche Vierarm Shimano Kurbel. Gibt es so etwas? Nein, ist die schlichte Antwort. Canyon oder Rose wären vernünftige Entscheidungen, aber in beiden Fällen muss man sich für Kompletträder entscheiden und kann den Rahmen (Endurace im Falle von Canyon) nicht einzeln erwerben. Und damit bekommt man einen Haufen schlimmer Shimano Komponenten und noch schlimmere Laufräder geliefert. Und innenverlegte Züge, knarrzende Pressfit Innenlager und dazu schlimmste Vorbauintegrationen, auch dies im Falle von Canyon. Und dann sehen die Dinger auch nicht wirklich gut aus. Zum Lackierer müssten die auf jeden Fall noch mal. Also doch lieber etwas unvernünftiges kaufen. Dann aber richtig.

Ich denke ein De Rosa zu kaufen ist eine richtig unvernünftige Entscheidung. Ich würde einmal behaupten, an einem De Rosa funktioniert nichts besser als an einem Canyon, dafür kostet es aber drei Mal so viel. Außerdem passt da nur Campagnolo dran. Jedenfalls moralisch gesehen. Zwei De Rosa zu kaufen ist sehr unvernünftig. Also habe ich das gemacht.

Der erste De Rosa Rahmen, den ich mir zu gelegt habe, kommt aus China. Also, um genau zu sein, es ist gar kein De Rosa, sieht aber sehr ähnlich aus wie ein De Rosa Superking 888 (das ist ein italienisches Kürzel für Komfort Rennrad).

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In China bekommt man so etwas unlackiert. Dann schickt man es hier zum Lackierer seines Vertrauens und der macht etwas sehr, sehr schönes daraus. Das De Rosa hat ein schönes, horizontales Oberrohr und auf mein Verlangen bekomme ich das mit einer Aufnahme für ganz normale 68mm BSA Patroneninnenlager. Das sind die Innenlager meines Vertrauens: Halten ewig, knarrzen nicht und sind so steif wie ich das brauche. Warum jemand etwas anderes brauchen sollte habe ich nie verstanden.

OK, das De Rosa hat dummerweise innenverlegte Züge und auch keine Scheibenbremsen. Aber sonst sieht es so aus, wie ein Rennrad aussehen sollte. Das ist unvernünftig, aber wichtig.

Nun kommt es aber aus China und da gibt es diesen kleinen Japaner in meinem Kopf der mir sagt: „Hält das denn? Ist die Qualität OK? Machst Du da nicht einen riesigen Fehler?“. Linda, die zusammen mit ihrem Freund bereits sehr viel Erfahrung mit Importen aus China hat sagt: „Nein Michael, mach Dir keine Sorgen.“ Und irgendwie finde ich es paradox, dass wir unsere Handys, unser Kinderspielzeug, unsere Unterhaltungselektronik und fast alles was aus Plastik oder Metall gegossen oder gepresst wird aus China beziehen, aber uns schlimme Gedanken machen, wenn da kein deutscher, sondern eben der originale chinesische Markennamen drauf steht. Und das das nur ein Fünftel des italienischen Originalproduktes kostet verstärkt unsere Angst.

Eine meiner Studentinnen antwortete einmal in einer Prüfung auf die Frage, warum die Bundeswehr ihre Panzer nicht aus China bezieht (ich wollte hören, dass es strategische wichtige Produkte gibt, deren Ein- und Ausfuhr der Staat kontrolliert) mit „Qualitätsprobleme!“. Nice Try, aber ist das wirklich so, oder nur ein unbegründetes Vorurteil?

Nun bin ich, manchmal denke ich leider, Ingenieur. Wir Ingenieure bauen nicht einfach eine Brücke, machen die Stützen 30 cm dick und denken uns: „Na ja, das wird schon irgendwie halten. Es ist noch immer gut gegangen.“ Wir sind Pessimisten und machen die Stützen dann lieber einen Meter Fünfzig dick, denn ein Pessimist ist niemals enttäuscht. Und so entschloss ich mich spontan noch ein De Rosa zu kaufen. Und zwar ein rotes Giro d’Italia aus Stahl von einem guten Partner aus dem Rennradforum der sein Geld sonst hauptsächlich mit dem Verkauf alter Rennradbrillen verdiente (von den Dingern waren mal tausende im Umlauf). Die Gelegenheit ergab sich spontan, im Tausch gegen ein Paar goldener H plus Son TB14 Felgen die vermutlich an ein ebenso goldenes Colnago verbaut werden.img_0097

Das wird gerade bearbeitet und ein paar Teile werden einmal probeweise verbaut.

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Campaganolo Record Steuersatz. Die Pantos sind erst einmal ausgemalt, müssen aber noch bearbeitet werden.

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Columbus EL Oversize Rohre. Massives Unterrohr, massive Sitzstreben und Diamantförmige Kettenstrebe, alles in rot oder Chrom.

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Nach mehr Pantos, gepaart mit den legendären Campagnolo Super Veloce Bremsen.

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De Rosa Ausfallenden mit 6-fach Regina America Maiskolben.

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Sattel mit BLB Notorious Carbonstütze.

Der Aufbauplan für dieses Rosa ist ziemlich simpel:
Unterhalb des Oberrohrs muss alles rot, Chrom oder glitzerndes Silber sein. Silberne Campagnolo Bremsen, silbere Campa Athena Kurbel (später mehr dazu), silberne KMC Kette, silberne 11-fach Umwerfer und Schaltwerk. Tja, da bleibt ja dann leider nur noch der Griff zur Campagnolo Potenza Gruppe.

Und vor allem silberne Laufräder mit ganz niedrigen Felgen. Dafür habe ich mir die mit schönsten Naben überhaupt, Mavic 501 besorgt und diese mit Wolber Gentleman Felegen verbaut. Vorne hat das auch geklappt und sieht sehr gut aus. Der Versuch ein Hinterrad aus der Kombination 501 Mavic/Wolber zu bauen ist allerdings gründlich gescheitert.

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Zum Glück wurden im Rennrad News Forum, der Quelle von ca. 83% aller glücklichen Radgefühle an tristen Winterabenden in Bremen, ein Paar Mavic Module E Felgen angebaut die ich mir unter den Nagel reißen konnte. Die mussten erst poliert werden und waren bei weitem nicht so zickig wie die Wolber Felgen.

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Damit ist unten alles glitzernd.

Ich habe allerdings gerade ein Kurbelproblem. Hier die vorgesehene Kurbel, eine polierte Campagnolo Athena Kurbel die mit 10-fach Kettenblättern aufgebrezelt wird.

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Heute bin ich bei dem versuch gescheitert die Staubkappen abzuschrauben und zwar recht schnell. Der kleinste Durchmesser der Zapfen des Cyclus Stirnlochschlüssel den ich habe, ist mit 2,2 mm viel zu dick für die Löcher. Die kleinsten Zapfen, die ich im Netz finden konnte haben einen Durchmesser von 1,5 mm – reicht das um die Dinger abzubekommen? Und wie rum muss man die drehen? Da bräuchte ich mal Wissen vom hohen Campa Stuhl.

Oben wird alles weiß und neongrün – also die italienische Trikolore. Ja, ich könnte auch alles weiß machen, aber das ist ja so langweilig und so unpraktisch. Weißes Lenkerband macht keine Freude.

Soweit es geht. Vernünftig arbeitende Ergohebel von Campagnolo gibt es ja leider erst ab Chorus Stufe, und somit nur in Schwarz.  Aber weißer Lenker, weißer Ahead Vorbau, weiße Sattelstütze, weißer Sattel sollten kein Problem sein. Und dazu neongrünes Lenkerband von Supercaz und neongrüne Zughüllen zur grünen Abrundung der Flagge. Dann passt das.

Aha. und wer jetzt gut aufgepasst hat, hat gemerkt, das die Ergo Schaltung oben gar nicht mit den Laufrädern unten (6fach) zusammenpasst. Stimmt. Für diese Variante habe ich mir noch einen Satz silberne H Plus Son Archetype Felgen zugelegt und muss jetzt noch die passenden Naben in silber mit 11-fach Campagnolo Freilauf finden, was gar nicht so einfach ist.

Der Clou ist aber der folgende: Wenn das alles ein sehr schnelles und schönes De Rosa Giro d’Italia ergeben sollte, dann bleibt das so und das Canyon wird verkauft.Dann ist das De Rosa das Rad für alle Aufahrten und Rennen. Passt das aber nicht, wird das De Rosa mit dem Mavic Laufradsatz auf 6-fach umgebaut und dient dann für die Fahrt zur Arbeit bei Wind und Wetter.

Und dann kommen alle Komponenten an den De Rosa Superking 888 Rahmen. Sollte aber tatsächlich das Giro d’Italia richtig gut werden, dann baue ich den Superking Rahmen mit den alten Komponenten auf.

Das ist so wieso eine Idee die mir ausgezeichnet gefällt. Ich bin bei Facebook in einer Gruppe, die sich Neo Retro nennt und in der Menschen ihre Räder präsentieren die sie aus der Kombination von alter und neuer Technik gebaut haben. Typisches Beispiel?

Die Gruppe gefällt mir gut. Nicht weil mir jedes Rad dort gefällt, aber es gibt immer wieder eine Menge guter Anregungen. Das Neo-Retro Prinzip ist allerdings immer gleich: Der Rahmen ist Retro, die Anbauteile sind Neo. also dachte ich mir, mache ich das bei dem De Rosa Superking 888 Rahmen einmal genau umgekehrt: Der Rahmen ist Neo, die Anbauteile sind Retro.

Ich habe keine Ahnung, wie das alles ausgehen wird. Aber es erscheint mir alles so brilliant, so innovativ, so unvernünftig?

So wie wir Ingenieure halt sind.

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Cyclyng Gear we broke: Varese Vorbau

Varese – ein Hersteller, der nicht auf Velobase gelistet ist. Komponenten von Varese müssen entweder selten, oder ein großes Mißverständnis sein. Ähnliches gilt für Azurro gelabelte Naben – die meiner Ansicht nach von Gipiemme stammen.

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Und so könnte sich vielleicht hinter Varese auch 3ttt verstecken. Ich habe keine Ahnung woher ich meinen Varese Vorbau bekommen habe, aber ich fand ihn immer sehr schick. Der horizontale Teil des Vorbaus ist ovalisiert und wirkt von oben betrachtet schlank und den Belastungen entsprechend geformt. Die Klemmschraube schaut gerade aus nach vorne heraus, so dass man sie einfach zuziehen kann, ohne mit dem Werkzeug an den Rahmen zu stoßen. Ja, ich mochte meinen Varese Vorbau.

Bis vor einer Woche. Ich hatte gerade den Nitto Vorbau von meinem Umberto Dei Crosser abgebaut, da ich den an meinem Basso brauchte (der Cinelli war häßlich, passt zeitlich nicht und zudem auch noch zu lang). Ich suchte in meiner Kiste nach einem Vorbau und hielt den Varese in der Hand. Zapp, zapp war der montiert.

Am nächsten Morgen schwang ich mich auf das Umberto Dei und fuhr los. Als ich, nachdem ich an der ersten Ampel gestoppt hatte losfahren wollte  hielt ich den Lenker in der Hand. Der hatte allerdings seine innige Verbindung zum Rad bei dieser Gelegenheit aufgegeben. Der Vorbau war gebrochen.

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Mir ist noch nie ein Vorbau gebrochen. Also, will schreiben, noch nie eigentlich, aber das ist bereits der zweite innerhalb weniger Wochen.

Noch nie stimmt wirklich nicht. Mit 13 bekam ich ein Motobecane Sportrad, dass ich auch noch als Student nutzte. Als ich einmal damit zur Uni fuhr, recht schnell den Königshügel runter und hinter mir ein Linienbus, scherte der Vorbau komplett über dem Steuersatz ab und ich legte mich lang und gut hin. Zum Glück konnte der Bus hinter mir noch bremsen.

Drei Vorbauten sollten un für mein Leben reichen.

Wer den haben möchte kann sich bei mir melden.

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December. Girls.

Elisa Balsamo

via CyclingTips

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Meanwhile in Japan

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via The Radavist

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via C Speed

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Friday Merckx.

Look who’s trying to be Eddy.

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Letztens las ich in einer großen deutschen Radzeitschrift, ich glaube es war „Tour“ ein Interview mit Mark Cavendish. Bislang fand ich den eher unsympathisch: Immer am motzen und die Schuld auf andere schieben, wenn er verlor; wild auf den Lenker schlagen wenn im Sprint Zweiter; übertrieben „Ich bin der Größte“ Jubel beim Gewinn.  Wäre Mark Cavendish eine Frau, so würde ich sie als Zicke beschreiben. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass mich Cavendish an jemanden aus dem Radumfeld in Japan erinnert, den ich nicht besonders schätze.

Im Interview allerdings kommt er sehr vernünftig, reflektierend und authentisch rüber. Und dass er eine Brille trägt tut seinem Image ebenfalls sehr gut.

Der Mann hat aber 30 Etappensiege bei der Tour de France erzielt, vor ihm liegt nur noch, richtig Eddy Merckx mit 34 Siegen. Es ist nicht sein Job sympathisch zu sein, es ist seine Aufgabe ein sehr erfolgreicher Sportler zu sein bzw. zu werden. Dies muss man auseinander halten. Sportler wie Boris Becker, Lothar Matthäus oder Sandro Wagner waren (oder sind) auf ihrem Gebiet wirklich extrem gut, wirken aber im richtigen Leben überfordert (Becker), einfach nur doof und gehässig (Matthäus), oder sind nicht in der Lage ein einfaches Interview zu geben (Wagner). Ich denke,d as ist in Ordnung, wir müssen nicht von jedem alles verlangen, nur weil man berühmt wird. Letztendlich gewöhnt man sich an alles, sogar an den:

 

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Gierige Räder. Nikolaus Edition.

Blue Lug ist ein sehr cooler Radladen / Online Store in Osaka, Japan. Blug Lug baut sehr schöne originelle Räder, die mich inspirieren das eine oder andere auch zu versuchen.

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Blue Lug auf Flickr

Kimura Kranich

Eine weitere originelle und durchdachte Konzeption eines Rennrades von Yuji aus Berlin in Zusammenarbeit mit Raizin, einem japanischen Rahmenbauer.

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Einige Details, die mir besonders gut gefallen haben:

  • Scheibenbremsen vorne, aber Felgenbremse hinten.
  • Campa Veloce Komponenten, von den alle Aufdrucke entfernt wurden. Der Kenner sieht das und weiß: „Ah, Campagnolo Super Veloce. Wie cool!“ Der Nicht-Kenner sieht ein schönes, schlichtes Rad ohne Werbebedruckung.
  • Total aufwändige Führung von Brems- und Schaltzügen durch den Rahmen.
  • 3t Carvon Ergonovalenler. Ist nur in schwarz erhältlich, wurde für diese Aufbau im sichtbaren Teil in der Rahmenfarbe lackiert.
  • Diese Augen … Verzeihung, diese Muffen.

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via Klovesradeln

Affinity Deluxed

Darüber hatte ich bereits berichtet. Hier der Link zum Merchandise. Ich konnte nicht widerstehen und habe am Wochenende dort bestellt.

Passend dazu gibt es einen Track rahmen in Kooperation mit Affinity.

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Alleine schon der Rahmenständer ist großartig. Mit einem Preisschild von $ 2.500 ist der Rahmen aber leider jenseits von gut und böse. Oder sagen wir mal in einem Bereich, wo ich auch einen guten Lackierer hier fragen könnte, ob er mir einen Rahmen meiner Wahl so lackiert.

Cherubim Track Bike

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via The Radavist

 

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Mavic Monthlery Rims

by Retrogrouch

I’m gearing up to begin another wheelbuilding project, and that means locating more classic components. I recently wrote about a nice set of hubs I’ll be using: a pair of Campagnolo Record hubs with the HiLo rear hub — 32  front, 36  rear. Now I have my rims picked out: a set of vintage new-old-stock Mavic Monthlery Legere tubular rims. I should state right from the beginning that these are not intended to be wheels for everyday use, and certainly not for commuting, or anything other than special wheels for a special bike to be ridden on nice roads on the best of days. Nothing to do with necessity, and nothing „practical,“ other than the desire to build something really unique and something that I would have drooled over in my youth.

I’ve always had good experiences building with Mavic rims, so that was a prime consideration as I was making a selection. And since I had decided I want to use NOS vintage instead of current production, I had made the job of locating suitable rims a bit more difficult. The fact that I needed to find a 32 and a 36-hole rim didn’t help either.

In the ’70s and early ’80s, Mavic’s Monthlery rims were among the company’s best tubular rims — with a polished aluminum finish, and made with double eyelets at each spoke hole for extra durability. They came in a few different variations for different applications, and the prices varied accordingly.

At the lower end of the Monthlery line was the Monthlery Route. These were about 22 mm wide and advertised at 420 grams. According to the Mavic catalog from the mid-80s, the Route was meant for OEMs (original equipment), training, cyclocross, or for „difficult“ road conditions. That weight puts them into clincher rim territory, but they were probably bomb-proof when built into a wheel by a competent builder.

From the 1980 Mavic catalog. (scan from Velo-Pages)

The Monthlery Pro was next, at 20 mm wide, and advertised as 395 grams (I believe 400 grams was probably typical in reality). These were a real mainstay rim for aftermarket wheels. Their weight was a little on the higher side for top-line racing wheels, but they were strong, reliable, and a good choice for a wide range of applications. If someone couldn’t afford separate wheels for training and racing, the Monthlery Pros were a really good way to go.

The Monthlery Legere („legere“ means „light“) was the same width as the Pro, but because of a slightly thinner-walled extrusion, they were advertised as being only 310 grams. Numerous sources claim the reality was somewhere between 330-340 grams. Mavic catalogs described them as „interesting for road racing. Excellent weight/resistance ratio.“ Obviously translated from French by someone with only a part-time experience with English. No doubt they meant something like „well-suited“ for road racing. But they did represent a good balance of strength and low weight.

The Legere was not the lightest thing going, however. There was another rim called the Extra Legere (advertised in a 1974 flyer as the Golden Monthlery) which was listed as weighing only 260 grams! I’ve seen sources that listed actual weight as somewhere between 270-280 grams. The Mavic Extra Legere, or Extra Light, would have competed directly with a couple of other rims of the day, the Super Champion Medaille d’Or (advertised 260 g), and the Fiamme Ergal Gold Label rims (advertised 280 g). I’ve never used the Fiamme Ergal rims, but there are numerous stories of them cracking or breaking at the spoke holes. In the latest issue of Bicycle Quarterly, Jan Heine actually describes them as having a tendency to shatter! I don’t know if that was hyperbole or not, but the cracking spoke holes was a common story. I have used the Super Champion Medaille d’Or – they were the first set of wheels I ever built, and despite my diminutive weight at the time (I was only 125 lbs at age 18) they needed constant truing. Was that because of my beginner-status as a wheelbuilder? Or because the rims were just too ridiculously light (probably a combination of the two) I don’t know, but at my age and current weight, I’m no longer so willing to sacrifice durability in order to shave a few extra grams.

Anyhow, I decided to go with the Legere for the reason that I wanted something light, but not stupid-light. I think they represent a good balance.

Now, looking for NOS vintage rims makes things a bit complicated. Searching eBay as well as online sellers who specialize in vintage bike parts, I found that availability seemed to be exactly in proportion to the weight of the rims. The OEM-level Monthlery Route is definitely the easiest to find. NOS examples seem to abound, with prices ranging from $80 – 130 per pair. The mid-level Pro is slightly less plentiful, but still available, and the going rate seems to be around $100 – 150 per pair for NOS. The Legere is pretty scarce. I had found a single 36-hole rim some time back for about $50, including shipping. It took a while before I could find a matching 32-hole for the front. Just out of curiosity, I’ve been searching for months for the 260 – 280 g. Extra Legere, and they simply don’t come up for sale. I’m not sure I’ve ever seen one.

This line of rims from Mavic did evolve over time. By the end of the ’70s, there were anodized versions available. The silver-anodized versions were labeled „Argent“ (which means silver) while gold-anodized were „Or“ (umm. . . gold) and the anodizing treatment was said to „improve the finished appearance and facilitate upkeep.“ In these anodized versions, the Legere model was re-named the Argent 10, and the Extra Legere was the Argent 7 (later Argent 8).

from VeloBase

In the early ’80s, dark gray hard-anodizing became all the rage, and the 400 gram Monthlery Pro formed the basis for the GP4, a popular all-round racing and training tubular rim. I can’t find confirmation of it, but I’m pretty sure that the „G“ stood for „Gris“ (gray) in reference to the dark gray hard anodized finish, and „P“ was probably „Pro.“ My second-ever wheelbuilding project used GP4 rims, and while they were probably overkill for my still-flyweight physique (at the time), I literally used to ride those wheels down stairs and bunny-hop uneven railroad tracks on a regular basis. I replaced a few headsets, but never had to re-true the wheels. Not even once. The Legere became the GL330 (Gris Legere 330 grams?) and the Extra Legere would have become the GEL280 (Gris Extra Legere 280 grams?). The ’84 Mavic catalog claimed that the hard anodizing increased the surface hardness by a factor of 10, and that it increased the rigidity of the rim. I am not aware that the supposed increase in rigidity was in any way noticeable or if it made the rims last any longer, but in the ’80s it definitely became the must-have fashion. What I decided I didn’t like, however, was that after only a few rides, the gray finish would start to wear off the sidewalls – and it never wears off evenly. For that reason more than any other, I still have a preference for standard non-anodized aluminum for rims. If it gets scratched or dull over time, you can always bring back the lustre with a little bit of aluminum polish on a soft rag.

By the way, there was an older Mavic rim with a similar name, but was not part of the same lineup. Some readers may recall a model called the Montlery (note the lack of the „h“ in the spelling) Championnat du Monde which was a pretty common OEM rim in the early ’70s. Several sources state that they were original equipment on early ’70s Schwinn Paramounts, for example. These were a single-eyelet rim that had knurled sidewalls (remember those?) that were supposed to improve braking, but generally just made the rims howl like banshees when stopping.

My pair of NOS Monthlery Legere rims ended up setting me back about $115. Without a doubt, that’s a lot higher than what these rims sold for when new, but current model Mavic Open Pro tubular rims generally sell for between $70 – 80 each, so that puts it into some perspective. And at about 330 grams (or so) each, the weight is lower than most aluminum rims made today – and even on par with a lot of carbon fiber rims costing much, much more.

When built up, these should be just the right thing for a vintage bike restoration, and another example of Old Is Good.

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Diese Augen ….

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Ein Kommentar

von | 7. Dezember 2016 · 00:39