Es gibt immer weniger Frauen, deren Nachname kürzer als ihr Vorname ist. Bei meiner Tochter halten sich zumindestens fünf Buchstaben vorne und fünf Buchstaben hinten die Waage. Aber ansonsten, auch wegen der Ereignisse die in meinem Bekanntenkreis gang und gebe sind, heißen viele Frauen heute etwa Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Marianne Vos ist da anders. Marianne Vos ist ohnehin anders.
Marianne Vos hat heute das Straßenrennen der Frauen bei den Weltmeisterschaften in Limburg/Holland gewonnen. Das ist die dritte Weltmeisterschaft, die ich im Fernsehen gesehen habe und es war das erst Mal, das Marianne Vos gewann. 2010 und 2011 wurde sie Zweite. Und auch 2007, 2008 und 2009 wurde sie Zweite.
Marianne Vos ist einfach die beste Fahrerin im Feld. Kann alles, Hügel fahren, sprinten, Klassiker…. Sie ist die weibliche Eddy Merckx unserer Zeit. Nach dem Sieg bei der Olympiade in London, nun auch die Weltmeisterschaft. Respekt.
Miche Monolithic – das scheint eine Gruppe von Miche gewesen zu sein. Auf dem Web findet man ab und an nach Referenzen, insbesonders zu den Naben und Kettenblättern. Noch nicht einmal bei Velobase gibt es einen Eintrag.
Ich hatte ein Paar Miche Monolithic Pedale per Zufall sehr günstig bekommen; aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Gruppe sehr hochwertig gewesen ist und so waren auch die Pedalen sehr schwergängig. Aber die Konstruktion selber ist recht charmant und ungewöhnlich, eben sehr monolitisch. Nun neu eingestellt und aufgemotzt.
Ausgerüstet mit neuen Christophe Pedalhaken und schwarzen Riemen. Kommen an das Lotus M Type Rad.
Weiß jemand mehr über diese Pedalen? Ich würde mal sagen aus den Achtzigern?
Campagnolo Delta Bremsen, 3. Generation. Nun endlich komplett auseinander genommen, gesäubert, gereinigt, wieder zusammengebaut und eingestellt. Und was nun?
Die Bremsbacken habe ich natürlich auch noch. Mehr zur Campagnolo Delta Bremse: Hier und Hier.
Im Gegensatz zur Eurobike in Friedrichhafen, über die ich kaum Berichte gelesen habe, wird im www wie verrückt über die Interbike in Las Vegas gebloggt. Endweder gibt es dort wirklich deutlich mehr zu sehen und mehr Neuerscheinungen, oder ich lese einfach die falschen blogs. OK. Let the show begin with Lenka:
Mit über Fünfzig Jahren darf man sich wieder einige bescheuerte Dinge erlauben, muss nicht jeden Tag Joy Division, Cocteau Twins oder Sonic Youth hören. Oder Gruppo Sportivo wenn man ausnahmsweise gute Laune hat.
Zurück zum Thema. Inter Bike. Las Vegas. Bin nie da gewesen, was mit meinem ambivalenten Verhältnis zu AMerika und den Amerikanern zu tun haben mag. Aber ich habe einmal einen guten Roman über Las Vegas gelesen:
Das war in meiner aktiven Charles Manson Phase, einer besonders depressiven Zeit in einer besonders depressiven Stadt in einer noch mal besonders depressiven Ausbildung: Bauingenieurstudium in Aachen.
Gerade hörte ich diese Sängerin im Radio beim autofahren:
und moderiert wurde das ganze von:
Genau, Uschi Nerke. Ich muß mal meine (älteren) Bremer Freunde fragen, ob Sie eine besondere Beziehung zu Uschi Nerke haben, weil die für Radio Bremen arbeitet. So wie ich, weil aus Gladbach eine besondere Beziehung zu Günter Netzer habe – aber nicht zu Berti Vogts, weil der kommt ja auch aus Korschenbroich, diesem Kaff. Wo ich übrigens geheiratet habe.
Also Suzi Quatro und Uschi Nerke sehen heute so aus:
Ja, das Alter. Was aber noch viel schlimmer ist, ist das es von der Band von Suzi Quatros keine Fotos von heute auf dem Web gibt und man möchte besser nicht drüber nachdenken, wie die vermutlich heute aussehen werden.
Mit alten Räders ist das anders. Eins der ikonischsten Räder aller Zeiten ist das Cinelli Laser.
Es entstand in der ersten aerodynamischen Periode des Radsportes, also in einer Zeit als Campagnolo Delta Bremsen, Shimano 600AX und flache Sattelstützen der letzte Schrei zur Verbesserung der Leistung auf dem Rad waren.
Eigentlich ist das Cinelli Laser eine Mogelpackung, denn es behandel den Werkstoff Stahl so, als sei er etwas flüssiges oder beliebig formbares, wie… Carbon. Insofern nimmt das Cinelli Laser die Formgebung von heutigen Carbonrahmen vorweg. Bis auf die Farbe würden wir ja heute zu dem Rahmen sagen: „Sieht aus wie ei älterer Carbonrahmen.“
Von daher ist es auch nur konsequent, dass das Cinelli Laser auf der Interbike als Carbonmodell vorgestellt wurde.
Shibuya ist der Name eines Viertels in Tokyo. Neben Harajuku ist es das In-Viertel für Teenies und bekannt vor allem durch seine Kreuzung direkt vor dem Bahnhof.
Das Wort Shibuya besteht aus zwei Schriftzeichen, „shibui“, ein etwas altertümliches und selten benutztes Zeichen für etwas sehr japansches und sehr geschmacksvolles (und auch etwas sehr schwammiges), und „Ya“ was schlicht udn einfach Tal bedeutet. Und genauso ist es, Shibuya liegt in einem Tal, angrenzend an „Dogenzaka“ („zaka“ ist immer irgendwas wo es hoch geht, in Dogenzaka geht es daneben auch hoch her).
Warum nun SDG einen Sattel Shibuya nennt bleibt völlig unklar.
Die Farbkombination kann es jedenfalls nicht sein, hier wäre evtl. „Theddinghausen“ angebrachter gewesen.