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FGGT Track Colnago

Wo kommen alle diese wunderschönen Räder in Taiwan her? das bekommt man doch hier fast gar nicht zu kaufen und wenn dann nur für sehr viel Geld. Und dieser San Marco Concor Sattel…… FGGT

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Regenträume in rot.

Heute in Bremen, Regen. Den ganzen Tag. Zeit zu träumen.

Ich ging mittags in den Garten und machte ein Foto von unserem „Ajisai“ Blumen. Auf Deutsch: Hydrangea, oder noch poppeliger: Hortensien. Wenn Ajisai in Japan anfängt zu blühen, dann bedeutet dies, dass die Regenzeit nahe ist. Die Blüten sind eigentlich immer nass. In Bremen blühen Ajisai fast das ganze Jahr, ist ja auch klar, denn es regnet ja auch die ganze Zeit.

Am Freitag kam mein neuer Colnago Rahmen. Rot, in Größe 58, aber eigentlich Mitte-Mitte 56cm und somit etwas zu klein für mich. Auf dem Rahmen steht „Colnago 1988 XL“ auf dem Unterrohr, also wollte ich erst einmal nachsehen, ob das wirklich so ist. Zum Glück gibt es Bulgier.net, mit einer recht großen Auswahl an alten Radmarkenkatalogen. Ah, der 1988er Colnago Katalog, mit einen offensichtlich noch sehr starken Ernesto. Auch noch sehr schlank.

OK, mal schauen. Vorne direkt ein Volo Carbon Modell, daß ich noch nie gesehen habe, dahinter Master, Masterpiu, Conic, Supersissmo und dann Super. Das ist aber nicht mein Super, da es weder Columbus SL Rohre hat (Aelle) , noch ovale Querschnitte bei den Hinterradstreben. Auch dieses hier ist ähnlich aber nicht gleich. Super, ich habe also ein Super das es nicht gibt, sogar in XL. Aber das ist halt so, oft kann man so etwas nicht rausfinden.

Mit Aelle Rohr, originaler Shimano 600 Ausstattung ist das wohl eher ein Mittelklasse Modell von Colnago. Typische Merkmale auf die ich immer schaue bei neuen Rahmen sind:

  • Rohr
     Oft sind keine Aufkleber mehr da, aber notfalls kann man auch nach dem Sattelstützendurchmesser gehen. Je größer, desto hochwertiger (Columbus SLX z.B. ist 27,2mm), aber über 27,2mm komisch.
  • Bremsaufnahme
    Wenn die Bohrungen für Innensechskantschrauben sind, dann ist das eher Achtziger. In den Siebzigern wurden Bremsen oft noch mit Muttern außerhalb der Aufnahme fixiert. Deshalb ist es manchmal auch schwierig moderne Bremsen an alten Rahmen zu befestigen, da die Achsen zu kurz sind.
  •  Anlötsockel für Umwerfer und Schalthebeln.
     In den Siebzigern tendentiell eher Schellen, ab den Achtzigern tendentiell eher Anlötsockel. Die Anlötsockel für Schalthebel scheinen mir eher da gewesen zu sein als für den Umwerfer. Oftmals ist das aber auch von der Klasse des Modells abhängig, da sich Innovationen, genau wie heute, zunächst im hochpreisigen Segment durchgesetzt haben.
  • Schraubnieten für Flaschenhalter
    Früher eher nur eine am Unterrohr, später eher zwei an Unter- und Sitzrohr.
  • Zugführungen
    Zunächst einmal Schellen für die Zugführung der Hinterradbremse über dem Oberrohr. Später dann angelötete Führungen (zwei oder drei), dann später Führung durch das Oberrohr. Das ist so ein Überbleibsel der frühen Aerodynamischen Phase.
    Schaltzugführungen lagen in den Siebzigern höher, d.h. sie wurden über dem Tretlager geführt, entweder mit einer Schelle am Sitzrohr oder mit längeren, angelöteten Führungen. Das Schaltwerk wurde dann von oberhalb der Kettenstrebe angesteuert. Später wurde die Schaltzugführung unter das Tretlager gelegt. Zunächst mit Stahl-, später mit Plastikführungen.
  • Ausschnitte im Tretlager
    Hat man früher gemacht, teilweise auch sehr elaborate Dinge wie das Logo der Marke (z.B. bei Colnago und bei Ciocc). OK, das macht den Rahmen leichter, ist aber keine gute Idee bei offenen Innenlagern. Bei meinem Union z.B. habe ich die Öffnungen mit Isolierband zugeklebt.
  • Andere Punkte
    Typische andere Punkte die etwas über Qualität und Baujahr aussagen sind die Ausfallenden hinten und vorne, Ösen zur Anbringung von Schutzblechen (schlecht), Pantographien an Sitzstreben, Gabel, Tretlager, Bremsaufnahme etc. (gut), Luftpumpenhalterungen, Anlötteile zur Befestigung von Rennummern, Art der Muffen, am besten mit Logos und Unterverchromungen des Rahmens.

Vermutlich habe ich noch vieles nicht verstanden, aber das ist vielleicht doch eine gute Zusammenfassung, um sich überhaupt einmal orientieren zu können. Das gilt alles nur für Standardrahmen aus runden Rohren, wenn es aerodynamisch und Gilco usw. wird, dann wird das alles noch ein wenig komplizierter.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Ich schaute mir also den Rahmen an während im Hintergrund unablässig der Regen auf das Unkraut in unserem Garten fiel. So ein Rahmen ist eine neue Chance etwa komplett neu aufzubauen. Das ist etwa wie die Chance, die man im Leben nicht noch einmal bekommt. Man kann quasi alles damit machen: als klassisches Rennrad aufbauen, als Fixie, als komfortables Stadtrad, für wenig Geld, für viel Geld, epochengerecht, gemischt, funktionell…..

Das ist jetzt so etwa das 16. Rad das ich aufbaue und mittlerweile weiß ich recht genau was die größten geistigen Feinde dabei sind.

  • Die Ignoranz sich nicht mit dem Rad zu beschäftigen und auf die einfachste Lösung zu gehen. Also alles aus der gleichen, epochengerechten Gruppe und alles was man bisher schon gemacht hat und kann. Nichts neues auszuprobieren. Ist eigentlich ein Fehlen von Mut.
  • Die Optimierung im Sinne, das man jedesmal das schönste, tollste und bestaussehenste Rad bauen muß, daß die Nachbarschaft je gesehen hat. Endet meistens mit wenig Geld in den Taschen und einem wunderschönen Rad in der Garage, daß man dann aber nicht fahren mag da zu sensibel.
  • Die Ungeduld alles gleich und sofort fertig haben zu wollen. Also gleich bestellen, obwohl nicht richtig durchdacht und dann halt noch einmal weil es nicht passt. Kostet halt eine Menge Geld.

Also, ich laß das jetzt einmal so hängen und warte auf die guten Ideen.


 

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Schotten. Normalerweise geizig.

Hier wohl eher nicht.

via Fyxo, dem besten Blog im Universum.

Und was läuft sonst gerade bei Fyxo?

 

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Italo Copycats

Vor kurzem habe ich in diesem Blog über ein €20.000 teures Rennrad als Resultat eines Crossbrandings zweier Luxusfirmen, Phonak und Audi, pardon BMC und Lamborghini berichtet.

Diese innovative Idee rief sofort eine Reihe zweitklassiger italienischer Unternehmen auf dem Plan, die nun meinten mit der Kombination ihrer eigenen, mittelmässigen Produkte etwas großes schaffen zu können. Lächerlich, man sehe sich die Ergebnisse nur einmal an:

Maserati x Milani

Maserati x Cicli

Schon wieder diese Maseratis, wer glauben die eigentlich wer die sind? Und dann auch schon mit Scheibenbremsen!

Colnago x Ferrari

Nie gehört, was soll das denn sein?

Alfa Romeo x Beta Julia

Die Kopie der Colnago x Ferrari Kopie.

Keines dieser sogenannten Fahrräder hat die Vequirlte Lässigkeit der Verbindungsknotenpunkte im Rahmen eines MC x Lamborghini. Und an jedes Qaulitätsfahrrad gehört zur Abrundung des Designs eine Dura Ace 7.900.000.

Italiener, bitte überlasst das kopieren den Japanern und Chinesen, sie können das besser als ihr!

via Italian Cycling Journal.

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Formula hydraulische Scheibenbremse für Shimano Di2 STI Hebel

Hatten wir schon einmal unter der Zukunft der Entschleunigung.
Das Thema nimmt aber Fahrt auf, siehe dieser Artikel in  Velo News. Sven Nys et. al. werden n der nächsten Cyclocross Saison auf ihren Colnago Rädern diese Scheibenbremsen zusammen mit Shimano STI Di2 Hebeln benutzen. Sieht von vorne nicht mehr wie ein Crossbike aus. Interessant ist die Feststellung, dass Campagnolo nicht daran interessiert war, die Scheibenbremsen auf ihre Ergopower Hebel abstimmen zu lassen.

Also, erst einmal die Verwedung im Profisport und dann folgt der Massenverkauf an Endkonsumenten.
„The future is already here – it’s just not evenly distributed.“ (William Gibson).

Gerade reingekommen:

Und das hier:

 

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Colnago: Die Zukunft der Entschleunigung

Colnago hat nun ein erstes, hochwertiges Rennrad mit Scheibenbremsen vorgestellt.

Die Idee ist ja nun schon etwas länger im Raum. Die UCI hat die Anwendung von Scheibenbremsen bei Cross- rennen erlaubt, also kommt das auf die Verbraucher zunächst einmal in Form von Cross-Renner zu. Cinelli hat ja auch ein ähnliches Konzept vor kurzem entwickelt. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges, Ridley und andere haben ja auch bereits nachgezogen.

Und jetzt also auch für Rennräder. Shimano hat dieses Jahr eine „Ultegra Level“ mechanische Scheibenbremse für Rennräder vorgestellt. Diese kann man dann mit STI Hebeln bedienen. Ich vermute einmal daß diese dann auch in einen 130mm Hinterbau passen wird?

Ich bin persönlich ein wenig skeptisch, ob sich Scheibenbremsen an Rennrädern durchsetzen werden weil:

  • Das Gewicht ist einfach höher als Scheibenbremsen, und das entspricht nicht diesem ganzen Carbon Gewicht runter Trend der so propagandiert wird.
  • 11-Speed Kassette, da bleibt hinten einfach wenig Platz zum Einbau für eine Scheibenbremse. Vermutlich müsste dann ein allgemeiner 135mm Standard kommen.
  • Die Räder werden schwerer. Weil die Bremsleistung vorne muss ja über die Speichen und die Felge auf die Straße gebracht werden. Radiale Speichung ist dann vermutlich nicht mehr möglich. Und natürlich muß auch die Gabel verstärkt werden um die Hebelkräfte der Scheibenbremse aufzunehmen. All dies wird zusätzliches Gewicht bringen.

Ich habe Scheibenbremsen an meinem Bad Boy und da finde ich den größten Nachteil, das diese so wartungsintensiv sind. Bei einer Felgenbremse kann ich eigentlich alles selber machen, aber bei einer Scheibenbremse muß ich vor der Technik kapitulieren. Die Scheiben verbiegen sich auch leicht, die Beläge rosten fest, die Dinger schleifen, all das ist vielleicht auch nur spezifisch für mein Rad, aber es nervt. Vermutlich wird das technisch irgendwann in den Griff bekommen zu sein.

Photos via Italian Cycling Journalvvvvvvvvvvvvvvvvvvvv

 

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Colnago Extreme Power – Rotto Broken

I found this carbon frame for sale on Ebay after it has been pointed out by Bike Snob NYC.

Hm, carbon, I really don’t know … I never have seen a steel frame damaged like this, looks like it was massacred by an angry wife/girlfriend/teenage son/werewolf.
Or perhaps it was tortured by bullhorn obsessed bike mechanics that listened to David Hasselhoff tunes played on a Garmin 800 while cheating about elevation meters. Not sure why he took so many pictures of the frame.

Anyway, the most funny part are the questions asked by supposingly serious bidders and due to BSNYC I am sure there will be many more coming.

Examples:

Q:It doesn’t look too bad, are you sure it can’t be glued back together? Bergi, New Zealand.

A: Hello. I think that is impossible..

Q: Is the item insured when shipped to prevent damage?

A: I’ll make a good packaging with the frame parts with care.. but by the way it’s broken, I don’t think that it can be damaged more…….

I will add another one right now and let’s see if it gets answered:

Q: I like the frame but I am not sure if has the right size for me. I am rather tall, do you think a long seat post would help to make it rideable for me?

This is the second funniest think I encountered today. The funniest think was not Alex Marco and also not the web of love, but when I checked Amazon.com for a scientific textbook about financial controlling and the first thing listed under „Customers who purchased this item also purchased …“ was a heavy duty document shredder.

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